Der perfekte Raum

didi7
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ich habe mal grundsätzlich eine frage zum akustisch perfekten raum. bzw dessen maße.(falls es den gibt)

welche dimensionen sollte eurer meinung nach ein perfekter raum haben?
rein von den maßen her.
breite x länge x höhe ,...winkel

es heisst ja immer das man auf die längsausrichtung achten soll.
mir ist aber aufgefallen das auch in profi-tonstudio's dies oft genau andersrum ist......:gruebel:
der john baut solche......

http://johnlsayers.com/

mfg,didi
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
1000m lang 1000m hoch 1000m breit

Winkel egal.

Es gibt keinen perfekten Raum. Wenn es um die reinen Raummaße geht, dann gibt es bei quaderförmigen Räume bestimmte "golden Ratios".
Sobald man aber eine angewinkelte Frontwand hat - was im perfekten Studio mit bündig eingebautern Lausprechern fast Pflicht ist - dann verschieben sich diese etwas.

Dem ungeachtete sind auch Ergnomie und andere Eigenschaften wichtig. Die meisten Studios kommen ja in vorhandene Räumlichkeiten.
Ausserdem denke ich das ein Raum quergenommen mit 10m Breite und 5m Länge nicht schlechter ist, im Gegenteil, als ein längstgenommener mit 5m Länge und 4m Breite. Insofern relativiert sich das wieder.

Desweiteren siehts du u.U. nicht die wahren Maße, denn manche Studios haben hinten u.U. auch mehrere Meter tiefe Bassbasorber.
Schau dir mal das Studio an http://www.youtube.com/watch?v=JANi5DFxSD0. Bei ca. 0:38 siehts du die mit Stoff bespannte (Pseudo-)Rückwand.

Und last but not least: wieso gehst du davon aus, dass Top-Studios wirklich akustisch optimal sind?
 
hallo thomas
ich habe doch nicht gesagt das Top-Studios akustisch optimal sind.daß das so nicht ist war mir schon klar....
der ganze studiohype ist doch oftmals eh mehr schein als sein......(vieleicht unglücklich ausgedrückt...)

mir ging es nur darum das einem immer gesagt wird auf die längsrichting zu achten oder große glasflächen zu vermeiden,keine harten reflektionen usw.aber in gen. studios es oft aber nicht der fall ist.

ich wollte das ja nur mit den maßen wissen,wenn ich mal den passenden raum baue weiss ich es ja jetzt,nur mit den 1000m höhe wirds schwierig ;)

ansonsten bestätigt mich mein jetziger raum ,indem ich einfach auf symmetrie achte,den guten alten teppich,möbel und bücherregale einsetze.....
ich denke das und ein "paar" akustische maßnahmen sind im home-projektstudio den kosten/ nutzen faktor betrachtend am sinnvollsten.mMn

ansonsten müssen eh immer kompromisse gemacht werden,letztendlich entscheidet das ohr.

mfg,didi

ps:ich seh da keine stoff-rückwand....:weird:
 
symmetrisch fünfeckig! da gibts dann schon mal keine raumoden, was wohl die größte hürde ist...
 
Es gibt immer Raummoden.

---------- Post hinzugefügt um 12:15:26 ---------- Letzter Beitrag war um 12:07:10 ----------

ansonsten bestätigt mich mein jetziger raum ,indem ich einfach auf symmetrie achte,den guten alten teppich,möbel und bücherregale einsetze.....
ich denke das und ein "paar" akustische maßnahmen sind im home-projektstudio den kosten/ nutzen faktor betrachtend am sinnvollsten.mMn

Mein Reden. Im Wohnzimmer/Schlafzimmer/Arbeitszimmer ist Symmetrie ein absolutes Muss, seitliche Absorber sehr wichtig. Der Rest ist fast immer oversized wenn man mit etwas Bassdröhnen leben kann, das aber meistens durch wenig Bass der Nahfeldmonitore ausgeglichen wird.

Mein jetziges heimisches Arbeitszimmer ist im 10m langen und 1.5m breiten Flur. Und ich sitze mittig quer. Hier ist essentiell dass die Rückwand gedämmt ist.
Einfach 2 Auralex Wedges drangeklebt: fertig. Alle anderen Maßnahmen wäre sehr aufwändig und stünden in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen und zum Bedarf.
 
...nur zwischen parallelen wänden. wie sollen sonst stehende wellen entstehen?

Irrtum!

Zwei Gegenbeispiele:

1. mein Aufnahmeraum hat keine parallen Wände! trotzdem gibt es trotz Bassabsorber noch Raummoden.
2. Eine Trompete und andere Blasinstrumente haben eine gebogene schwingende Luftsäule.

Viele Studiobauer berichten, dass schräge Wände die Raumoden verringern. Das mag sein. Aber hat vielleicht auch nur den Grund, dass sich die Raummoden günstig veränderten. U.a. Newell berichtet in seinem Buch dass dem nicht so ist. Das Schalldruckmuster einer stehende Basswelle (Raummode) unterscheidet sich bei angeschrägten Wänden kaum von parallelen Wänden. Oder anders ausgedrückt: die Parallelität von Wänden ist frequenzabhängig. Und meine praktischen Errfahrungen geben ihm recht.

P.S. ausserdem gibt es stehende Wellen nicht nur zwischen gegenüberliegenden Wänden (axial) sondern auch zwischen vier Wänden (tangential) und schräg über mehrere Wände, Fussboden und Decke (oblige). Siehe dazu: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-raum-moden.htm
 
kommt es da aber nicht auch auf den winkel an?

alles unter14° ist für den schall parallel .

also müssen die wände mehr als 14°haben.aber ich denke das ist aber auch frequenzabhängig,oder?
 
also müssen die wände mehr als 14°haben.aber ich denke das ist aber auch frequenzabhängig,oder?

Kurze Überlegung: Gegenstände die Wellen beeinflussen sollen, müssen Ausmaße haben die in der Größenordnung der Wellenlänge liegt.
D.h. auch schiefe Wände müssen um von der Welle "gesehen" zu werden in dem Maße schief sein.
14° z.B. sind bei 4 m Raumlänge 1m. Für Wellenlänge deutlich größer als 1m (100Hz -> 3.4 m) ist die Wand somit praktisch parallel.

Aber eigentlich ist es so, dass Wellen die in der Größenordnung der Raummaße liegen - eben Bässe - sich gar nicht mehr wellenförmig (oder gar strahlenförmig) ausbreiten, sondern quasi den Raum komplett "statisch" füllen.
 
Es kommt auch auf die absolute Größe des Raumes an. Kann linear skaliert werden.
In einer Halle von 100 m x 50 m verhält sich eine Basswelle von 100 Hz so, wie 1 kHz in einem Raum von 10 m x 5 m. Nämlich auch (hinreichend genau) strahlenförmig.
 

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