Der richtige Umgang mit der parametrischen Mittenregelung.

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Illinäus
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Hallo,

Vorweg:

Wusste nicht genau in welchem Bereich ich die Diskussion eröffnen sollte, falls der Thread an der falschen Stelle ist, bitte ich um Verschiebung.

Wie ihr sicher wisst gibt es einige aktive Bässe mit parametrischer Mittenregelung.

Da der Umgang mit hiermit nicht so ganz einfach ist, dachte ich es wäre sinnvoll mal ein paar Tipps zu posten, wie man zu seiner gewünschten Klangfarbe bekommt. Es geht also nicht um die Frage wie bekomme ich Klang xyz, sondern um einige Dinge die man beachten sollte beispielsweise welche Vorgehensweisen gut funktioniert und was man auf jeden Fall vermeiden sollte.

Was fällt euch hierzu ein ?
 
Eigenschaft
 
es gibt ja einige bässe mit semiparametrischen mitten.
ich kann nur aus erfahrung mit nem btb 405 vorschlagen:
zum testen welcher sound dir gefällt, stell erst mal die mitten neutral. dh. de n boost/cut regler auf mittenraster.
ich würde dann mit den bass/treble regler schon mal ein wenig voreinstellen. extreme einstellungen machen an der stelle allerdings wenig sinn. also nicht gleich die regler bis zum anschlag drehen.
nun zur mitte..
eine runde frequenz jeweils für (leicht) boost oder cut. mit anderen worten stellt man den boost/cut regler auf "leicht anheben", also man dreht ein wenig auf, und dreht dann wärend dem spielen die frequenz einmal komplett von hoch nah tief (oder anders rum).
da wo es am besten klingt, ruhig den boost etwas stärker aufdrehen.
das ganze geht dann simultan für die cut funktion.
am schluss muss man sich eben entscheiden, welche einstellung für welche situation am geeignesten ist.
ich hoffe, das war halbwegs verständlich.
 
tendenziell (das hat keinen anspruch auf absolutheit):

die meisten semiparametrischen mitten (beim btb bspw) arbeit zwischen so 200hz und 2,5khz um den dreh...

normalerweise würde ich im tieferen bereich eher boosten, eben für low-midkick bishin zu den typischen 500hz nasen die man so ganz gut züchten kann...
alles darüber wird bei mir zumindest eher von absenken bestimmt... um den gitarren ggf- platz zu machen...


ich würd so vorgehen: alles auf neutral stellen... am amp so lang schrauben bis es einigermaßen klingt... und dann überlegen: was ist noch faul?

hast du das gefühl du hast zu viel bundscheppern und es klingt insgesamt noch bisschen zu pappig und hart? dann dreh die centerfrequenz mal ganz nach oben, und nimmst gut was weg... jetzt sweepst du langsam runter (also frequenzpoti) und guckst, wann er das was stört auch wirklich wegzieht, und und gleichst dann entsprechend wieder aus, wenns zu viel war was du weggezogen hast...


fehlt dir noch n bisschen druck oder hast du zu indifferenten ton, dann dreh die centerfrequenz nach ganz unten und tu ordentlich was rein....

das wird dann erstmal richtig mulmig... dann schiebste die centerfrequenz immer weiter hoch, bis du übertriebene artikulation hast, und passt dann wieder an (also verringerst das boostpoti wieder n bisschen runter)


also so wäre mein vorgehen....

wie gesagt: das kann aber jeder handlen wie er will!

Tendenziell benutz ich die basselektronik eher für den letzten schliff als als richtigen preamp...
 
Das sehe ich sehr ähnlich, wie der EDE.
Die Einstellmöglichkeiten am Bass (egal welche) dienen mir nur für das Feintuning.
Mitunter nutze ich sie aber auch für minimale Änderungen im Sound für einzelne Songs.
Wobei ich hierfür eigentlich nur den PU-Balanceregler nutze.
(Für Finger etwas mehr zum Brücken-PU; für Plek mittig.)

Die parametrische Mittenregelung an meinem BTB benutze ich allerdings nur für einen leichten Boost der Tiefmitten/Mitten: Den Frequenzwahlregler etwas aufgedreht. (müsste dann so zwischen 300-400 liegen) Und mit dem Boost/Cut-Regler gebe ich dann ein wenig "Gas". Aber wirklich nur wenig. Diese Frequenzen machen meinen Sound zwar sehr durchsetzungsfähig, mit reichlich Druck und angenehmer,"cremiger" Nase, sind aber auch nicht ungefährlich. Ein bisschen mehr ist da schnell zu viel.
Der Unterschied macht sich solo gar nicht so stark bemerkbar, aber im Bandgefüge ist er dann doch sehr deutlich.

Auch an meinem Amp habe ich nur die "höheren Mitten" leicht geboostet.
Mit der Kombination aus Bass und Amp habe ich "right out of the Box" (also alles neutral eingestellt) bereits fast den Sound, so wie ich ihn haben will. Ein wenig Feintuning reicht und ich habe meinen wuchtigen, warmen, holzigen Sound, der einen schönen (fast edlen) Kontrapunkt zu den sägenden Gitarren und dem Schreihansel bildet.

Grundsätzlich würde ich immer erst mit einer neutralen Einstellung an Amp und Bass anfangen und mich dann vorsichtig herantasten. Achte auch darauf, dass es sich noch mit deinen Kollegen zusammen gut anhört. Wenn ich die Tiefmitten am Bass voll aufreiße, lässt das schön die Nasenflügel vibrieren, aber meine Bandkollegen hören ihre Gitarren nicht mehr. Das ist also nicht wirklich zweckdienlich.
Ich bin kein Freund von extremen Einstellungen. In der Mitte ruht die Kraft. :D
 
Also jezt kann ich ja mal verraten wie ich es mache:

Höhen und Bässe stehen bei mir meist auf Mittlestelung eingerastet. Die Tiefmitten verstärke ich meist um den Klang etwas Charakter zu verleien. Hängt aber davon ab ob die Gitarristen verzerrt spielen oder nicht.

Hängt natürlich auch davon ab was man für einen Verstärker bzw. Box benutzt. Wenn man da eine Ausrüstung hat die zum verschlucken der Mitten neigt, kann man diese natürlich etwas anheben.
 
Alle Regler am Bass immer auf definierter Position (auf, mittenrastung, zu).
Und den Sound am Amp feiner eingestellt.
Da hätte ich aber gerne richtigen EQ. Entweder parametrisch oder graphisch.
Feinheiten am Bass eingestellt ist schwierig da leicht verstellt und nicht reproduzierbar.
(wichtig im Studio z.B. bei punch-in am nächsten Tag)
 

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