Ein Mittelalterrocktext (zumindest soll er das werden). Mit einigen zeilen bin ich noch nicht ganz glücklich aber mal sehen Ein Glockenläut hallt durch die Gassen Die Kirche ruft zur Messe Auf das sich dort die ganze Stadt vor Gott vertreten lasse Vor Gold beschlagnen Menschenwerken Knien sie sich nieder Und beten ihre Perlen ab Immer und immer wieder Beichte, Beichte, tue Sühne Sag uns deine Sünden Wenn du gestehst dein Sakrileg Wirst du Vergebung finden Der Schwarzrock in der Kanzel steht Und predigt heilige Schriften Der Worte Klang wie Honig süß Die doch den Sinn vergiften Er lehrt seinen Schäfchen Wasser Trinkt doch selber Wein Liegt dann bei seinen Messdienern Bei Nacht und Kerzenschein Beichte, Beichte, tue Sühne Sag uns deine Sünden Wenn du gestehst dein Sakrileg Wirst du Vergebung finden Ans Kreuz sie nageln Tag für Tag Aufs Neue ihren Herrn Versuchen dann durch Mord und Folter Heiden zu bekehren Hölle Beichte falsche Lehren Es lebe die Inquisition Bald brennen eure eignen Leiber Die Scheiterhaufen lodern schon Beichte, Beichte, tue Sühne Sag uns deine Sünden Wenn du gestehst dein Sakrileg Wirst du Vergebung finden Das Glockenläuten ist verklungen Ruhe liegt jetzt auf der Stadt In Trümmern liegt das Satanshaus Das Kreuz ziert seine Ruhestatt Für Beichte ist es nun zu spät Ihr büßt für eure Sünden Möget ihr für euer Tun Im Feuer Sühne finden
Ich machs kurz und knapp: Der Text ist geil, wahrheitsgemäß und passt durchaus noch auf die heutige Zeit. Liebe Grüße Xeonadus PS: Wenn du noch eine ausführliche Version davon willst, kannste die gerne haben
Vielen dank für das Lob! @Xeonadus Naja so ein bisschen Kritik hätte ich mir erhofft gerade weil du meistens sehr gute Vorschläge hast wie ich bei anderen gesehen habe. Andererseits bin ich auch glücklich wenn der Text gut ankommt
Erstmal danke für die Blumen Nun zum Text: Es gab ein paar Zeilen, die man hätte anderst schreiben können, aber so wie du es hast, ist es auch gut D.h. such dir aus, was dir gefällt und lass das bleiben, was dir nicht gefällt: Ein Glockenläut hallt durch die Gassen Die Kirche ruft zur Messe Auf das sich dort die ganze Stadt vor Gott vertreten lasse Vertreten halte ich hier für zu "sanft". Stell dar, dass man sich vor Gott erniedrigen muss (So wars ja früher ) und du hast einen Pluspunkt im Bereich Power. Vor Gold beschlagnen Menschenwerken Knien sie sich nieder Und beten ihre Perlen ab Wollte nur mal anmerken, dass ich die Zeile gut finde. Immer und immer wieder Beichte, Beichte, tue Sühne Sag uns deine Sünden Wenn du gestehst dein Sakrileg Wirst du Vergebung finden Der Schwarzrock in der Kanzel steht Und predigt heilige Schriften Der Worte Klang wie Honig süß Die doch den Sinn vergiften Gelungener Kontrast! Er lehrt seinen Schäfchen Wasser Trinkt doch selber Wein Liegt dann bei seinen Messdienern Bei Nacht und Kerzenschein Diese Zeile brachte mich doch sehr zum schmunzeln, gefällt mir aber. Beichte, Beichte, tue Sühne Sag uns deine Sünden Wenn du gestehst dein Sakrileg Wirst du Vergebung finden Ans Kreuz sie nageln Tag für Tag Aufs Neue ihren Herrn Versuchen dann durch Mord und Folter Heiden zu bekehren Müsste mehr in die Richtung "Vermeintliche Heiden" oder? Hölle Beichte falsche Lehren Es lebe die Inquisition Bald brennen eure eignen Leiber Dumme Frage: Warum? Eine Erklärung bitte Die Scheiterhaufen lodern schon Beichte, Beichte, tue Sühne Sag uns deine Sünden Wenn du gestehst dein Sakrileg Wirst du Vergebung finden Das Glockenläuten ist verklungen Ruhe liegt jetzt auf der Stadt In Trümmern liegt das Satanshaus Welches Haus? Beschreibs genauer Das Kreuz ziert seine Ruhestatt Für Beichte ist es nun zu spät Nochmal: Warum? Ihr büßt für eure Sünden Möget ihr für euer Tun Im Feuer Sühne finden Also in meinen Augen hast du jetzt 2 Optionen: Entweder du lässt den Text offen und damit frei für Interpreationen oder du "schließt" ihn und machst ihn zum Teil deiner eigenen Meinung Such dir was aus. Ich hoffe, ich konnte helfen. Liebe Grüße Xeonadus
Hey Xeonadus Vielen Dank für deine Vorschläge. Normalerweise bin ich ein Fan von Texten mit viel Platz für Interpretation. Darum versuche ich nicht alles genau zu benennen. Andererseits mus der Text in sich natürlich einen Zusammenhang haben. Das ist immer schwer selber zu beurteilen, weil man selbst ja die Story die man zu dem Text hat kennt und deswegen alles was im Text vorkommt für einen selbst Sinn macht. Also der Gedanke beim Schreiben war, dass der Text aus Sicht derer geschrieben ist, die sich in den letzten Strophen gegen die Kirche (für sie ist es das Satanshaus) stellen und diese niederreißen. Als Rache für das Verhalten der Kirchenleute tun sie das gleiche mit ihnen, was die Kirche den Menschen angetan hat (sprich Scheiterhaufen). Im Prinzip ist ab der Strophe "Hölle Beichte Falsche Lehren" von einem Aufstand der Menschen die Rede, aus dessen Sicht der Text erzählt wird. Das sind so die Dinge die ich dabei im Kopf hatte. Wenn man das da hineininterpretieren kann bin ich ganz glücklich damit, wenn nicht dann fehlt natürlich der ganze Zusammenhang für jeden der diesen Hintergrund nicht kennt. Aber das ist eben schwer für mich zu beurteilen. Was meinst du dazu?
Hi greifgorn, in dem sehr gelungenen Text kommt dieser Umschwung nicht heraus. Roß, Reiter und Motiv fehlen. Man bekommt nur mit, dass es wohl einen Umschwung/eine Revolte gegeben haben muss - aber wer den führt und warum ist völlig unklar. Es muss nicht alles klar werden und ein songtext ist kein Referat. Aber es wird in den ersten Strophen die Macht der Kirche dargestellt - und die ist dann in den letzten Strophen gestürzt. Und alles dazwischen bleibt im Dunkel. Übrigens auch der nicht gänzlich von der Hand zu weisende Gedanke, dass historisch schon des öfteren die Befreier dann die neue Plage darstellten. Ich könnte mir vorstellen, dass ein paar kurze Verweise hi und da eingestreut, die Wende andeuten könnten. Beispielsweise dass 95 Thesen an ein Tor geschlagen wurden. Oder dass Rom durch Barbaren gestürzt wurde. Dadurch würde einiges klarer - aber der Text verliert dann auch an Allgemeinheit - außer einige Zeilen machen dies noch mal deutlich. Wie auch immer - so wie der Text derzeit ist, beschreibt er in meinen Augen den Umschwung nicht - und auch nicht, was denn danach kam: eine neue Religion, eine neue Barabarei, die Freiheit? x-Riff