Die Decke meiner Cort NTL 20 F hebt sich an...

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don pepe
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Hallo,
spiele seit gut 20 Monaten eine damals
neue Cort NTL 20 F Jumbo ohne Cutaway,
von der ich klanglich mehr und mehr
überzeugt bin!

Gestern habe ich mal wieder neue Saiten
aufgezogen und festgestellt, dass sich
die Decke hinter dem Steg nach aussen
wölbt. Wenn ich ein Lineal darüber halte
hat es einen Ausschlag von rund 4-5mm,
das heisst, dass sich die Decke in der Mitte
um ca. 2-2,5mm angehoben hat.

Muss ich mir da Sorgen machen, oder ist
das normal? Oder hatte die Decke von
Anbeginn diese Ausbuchtung?

Wer hat Erfahrung mit dieser Klampfe?

Wenn Ihr mich an Euren Erahrungen
teilhaben lasst

Besten Dank
 
Eigenschaft
 
Bei einer Jumbo durchaus im Rahmen.
Wichtiger als die Beule hinter der Bruecke: ist die Decke VOR der Bruecke eingesunken?
 
@Corconian, danke für Deine VerständnisFrage. Nein, die Decke vor dem Steg (also in Richtung Hals) ist nicht eingesunken, sondern auch leicht (ca. 1-1,5mm) nach aussen gewölbt. Ich denke mal, wenn die Saiten den Steg herausreissen würden, müsste sich die Decke vor dem Steg nach innen wölben. Liege ich da richtig?

Grüße
 
Das erscheint mir noch im Rahmen zu sein. Du spielst medium-Saiten, oder ?
 
In der Regel werden Westerngitarren mit einer Wölbung nach außen gebaut (Decke und Boden). Die Stärke der Wölbung wird vermutlich bei jedem Hersteller etwas unterschiedlich sein.
Die Wöbung kann sich ändern mit schwankender relativer Luftfeuchtigkeit.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit (so wie es jetzt der Fall ist) wird die Wölbung etwas stärker. Bei geringer relativer Luftfeuchtigkeit geht die Wölbung zurück (Extremfall: sinkt ein und Decke reißt).

Bei meiner Lakewood M32CP beträgt die Wölbung quer unmittelbar hinter der Brücke 4,5 - 5 mm (Breite der Decke an dieser Stelle 39 cm). In Längsrichtung ist die Decke vom Halsansatz bis zur Brücke gerade und fällt dann bis zur hinteren Kante nach unten ca. 6,5 mm.

Bei meiner Guild ist die Wölbung quer unmittelbar hinter der Brücke ebenfalls 4,5 - 5 mm (Deckenbreite dort 38 cm) und in Längsrichtung hinter der Brücke bis zum Rand ca. 5 mm.


Eine leichte Verstärkung der Wölbung in den Sommermonaten, wenn in der Regel eine hohe relative Luftfeuchtigkeit herrscht, ist normal und reversibel (also ungefährlich).
Ein Einsinken der Wölbung bei extrem trockener Umgebung (Holz trocknet aus) ist wegen Rißbildung gefährlicher.

Nachfolgend noch zwei bekannte Videos zu dem Thema Luftfeuchtigkeit und Wölbung von Taylor guitars.


 
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...In der Regel werden Westerngitarren mit einer Wölbung nach außen gebaut (Decke und Boden).

Habe den Hersteller meiner Western angeschrieben, um herauszufinden ob und wie starrk die Decke vom Werk aus gewölbt ist.
Eure Erfahrungen sind sehr beruhigend! Ich bin so einer, der hinter jedem Geräusch gleich einen StatikFehler vermutet.

Die beiden Videos zeugen von professioneller HolzKenntnis! Ein echtes Vergnügen zu sehen wie sich eine MüllGitarre, quasi
von alleine mit etwas Wasser repariert! Klar, dass die Risse schon irgendwie geklebt werden müssen.

Sehr hilfreich !!!

Werde über die Daten des Herstellers und eine spätere Beurteilung (das Verhalten der Decke im Winter) berichtren.
 

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