Die Erinnerung brennt

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Da es hier sehr ruhig ist, habe ich mich entschieden einen weiteren Text in den Raum zu stellen. Die Erinnerung brennt, ein Titel der mit unter auch mein aktuelles Lebensgefühl beschreibt. Es gibt Hochs und es gibt Tiefs, aber die rasante Geschwindigkeit in der ich diese Phasen erlebe machen mich schwindelig. Man will ausbrechen in alte bessere Zeiten. Doch dann merkt man das früher auch nicht alles gut war, einiges ist jetzt sogar besser. Und es frisst sich wie ein Feuer durch meinen Körper, die innere Unruhe , das Gefühl nirgendwo da zu sein wo man sein will Und die Angst vor Augen das alles irgendwie dem Ende zugeht, früher oder später.


Die Erinnerung brennt

Hilf mir doch,
ich bin im freien Fall,
mein Leben wird vorbei sein
mit einem Knall,
ein Aufschlag auf die Erde
so wie ein Komet,
der von irgendwo ganz weit weg
auf seine Reise geht.

Mein Leben zieht vorbei,
ich sehe alle meine Taten,
die guten und die schlechten Zeiten,
alles was wir hatten,
das was wir verloren haben,
das was uns nicht wichtig war,
kurz bevor es vorbei ist
ist alles wieder da.

Die Erinnerung brennt,
wenn dein Stern verglüht,
die Sehnsucht steigt noch einmal auf
bevor der Quell versiegt,
du atmest nochmal ein,
ein aller letztes Mal,
Vom Komet bleibt nur ein Stein,
was du warst ist jetzt egal.

Ruhekehrt ein
Alles ist so still,
jetzt liege ich da,
wo keiner liegen will,
ich hör ein dumpfes klopfen
hier in meinem Sarg,
sind es die Regentropfen
oder Blumen die Freunde werfen in mein Grab

Die Erinnerung brennt,
wenn dein Stern verglüht,
die Sehnsucht steigt noch einmal auf
bevor der Quell versiegt,
du atmest nochmal ein,
ein aller letztes Mal,
Vom Komet bleibt nur ein Stein,
was du warst ist jetzt egal.

In dem Moment deiner Beerdigung bist du noch präsent,
doch die Erinnerung verblasst mit jeder Sekunde dir verrinnt
du verblasst mit jeder Woche, du verwest mit jedem Jahr,
und irgendwann bist du Geschichte und niemand nimmt dich mehr war

Die Erinnerung brennt,
wenn dein Stern verglüht,
die Sehnsucht steigt noch einmal auf
bevor der Quell versiegt,
du atmest nochmal ein,
ein aller letztes Mal,
Vom Komet bleibt nur ein Stein,
was du warst das ist egal.

(c) 2016 Text by Roland Born
 
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Hi Izelion,

deinen vorangestellten Text ab "Die Erinnerung..." könntest du glatt als Vorwort des Songs verwenden :)

Der Text gefällt mir sehr gut, auch die verwendeten Bilder. Irgendwie bewegt mich deine Art zu schreiben.

Beim ersten schnellen Durchlesen wären mir folgende Punkte aufgefallen:

das was wir verloren haben,
Ich persönlich würde "haben" weglassen, weil ich es eine Zeile nach "hatten" als Zeilenabschluss nicht so schön finde.

Vom Komet bleibt nur ein Stein,
was du warst ist jetzt egal.
Die Zweite Zeile holpert für mein Gefühl, da wäre noch Verbesserungspotenzial denke ich.

In dem Moment deiner Beerdigung bist du noch präsent,
doch die Erinnerung verblasst mit jeder Sekunde dir verrinnt
du verblasst mit jeder Woche, du verwest mit jedem Jahr,
und irgendwann bist du Geschichte und niemand nimmt dich mehr war
Den Inhalt der Strophe verstehe ich, aber irgendwie reißt mich der Text nicht so mit wie die anderen Strophen.

Der Wechsel zwischen "du" und "ich" im Refrain und bei der letzten Strophe ist mir aufgefallen, ob dieser jetzt allerdings schlecht ist kann ich dir beim besten Willen nicht sagen. Bis auf die kleineren Dinge auf die ich hingewiesen habe und die letzte Strophe mag ich den Text sehr! :)

Viele Grüße

Shoto
 
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Hi Izelion.
gefällt mir gut, dieser Text - und auch ich habe sofort gedacht: einiges von dem, was Du vor dem Text schreibst, kann gut in den Text ...
Generell kann dieser Text ruhig eine klassische, strenge Zeilenaufteilung verlassen - denn es geht um einen "ungeordneten", einen chaotischen Zustand, der sich durchaus auch in der Form - und natürlich der Musik - wiederfinden kann. Es gibt viele Beispiele für gute songs dieser Art, welche in die Prosa wechseln.

Beim nochmaligen Lesen ist mir aufgefallen, dass am Anfang ein "Hilf mir doch" steht, das in weiteren Verlauf aber nicht mehr aufgegriffen wird. Ich weiß gar nicht, ob bewußt oder unbewußt oder ob es aufgegriffen werden sollte - es ist mir halt aufgefallen ... und der weitere Verlauf legt nahe, dass der Ruf nach Hilfe ungehört blieb.

Die Erinnerung brennt,
wenn dein Stern verglüht,
die Sehnsucht steigt noch einmal auf
bevor der Quell versiegt,
Hier bin ich sozusagen bildlich gestolpert - mir ist die versiegende Quelle inhaltlich völlig klar und die Aussage stimmt auch, aber einen Zusammenhang mit einem Kometen und einem verglühenden Stern sehe ich nicht vor Augen ... ich persönlich würde schauen, ein stimmiges Gesamtbild zu kreieren, was mit dem verglühenden Stern und dem Kometen für mich schon da ist und dieses dann auszukleiden ... aus dem Bauch heraus: Die Erinnerung brennt / wenn Dein Stern verglüht / die Sehnsucht steigt noch mal auf // (doch) die Quelle verdampft - vielleicht sowas in der Richtung ...

Ansonsten finde ich die Anmerkungen von Shoto ganz stimmig.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Hallo @x-Riff und @Shoto, danke für die Rückmeldungen.

Den einleitenden Text als teil des eigentlichen Textes, die Idee gefällt mir echt gut, ähnlich wie bei Clowns und Helden "Ich liebe Dich".

Ich habe mir auch nochmal Gedanken über den versiegenden Quell gemacht, folgende Idee hätte ich dazu

Die Erinnerung brennt,
wenn dein Stern verglüht,
die Sehnsucht flammt noch einmal auf,
wie ein heißer Meteorit ,
du atmest nochmal ein,
ein aller letztes Mal,
Vom Komet bleibt nur ein Stein,
was du warst ist jetzt egal.

was haltet Ihr von dieser Idee?

lg Izelion
 
Hi Izelion,

immer gerne :)

Der Refrain gefällt mir so schon viel besser, wenn ich ihn mir vorlese holpert er schon noch ein bisschen, aber ohne die Pläne für die musikalische Umsetzung zu kennen kann das auch täuschen :)

Mein Leben zieht vorbei,
ich sehe alle meine Taten,
die guten und die schlechten Zeiten,
alles was wir hatten,

Beim nochmaligen lesen dachte ich eben, dass ich das Wort "Zeiten" überlegen würde wegzulassen, dann bezieht sich gut und schlecht auf die Taten, was auch einen gewissen Reiz hätte...

Viele Grüße

Shoto
 
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Die Erinnerung brennt,
wenn dein Stern verglüht,
die Sehnsucht flammt noch einmal auf,
wie ein heißer Meteorit ,
du atmest nochmal ein,
ein aller letztes Mal,
Vom Komet bleibt nur ein Stein,
was du warst ist jetzt egal.
Finde ich sehr gut - von den Bildern her stimmiger, fließender, eingängiger!

Was den Text insgesamt von seinem flow oder seiner Singbarkeit angeht - da kann man sich erst ein Bild von machen, wenn es an die Umsetzung geht, ist meine Erfahrung.

x-Riff
 
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Auch hierzu nehme ich nochmal kurz Stellung, das Wort Zeiten weg zu lassen hat was, da stimme ich dir zu! Was das musikalische angeht, so habe ich immer eine Melodie im Kopf, kann sie leider nicht umsetzten, wobei das ein großer Traum wäre, einen meiner Songs mal komplett fertig zu machen und zu hören...

gruß vom Izelion
 

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