[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Wenn man das grundsätzluch neu aufzieht, wird die anfängliche Produktion wohl eher nicht so doll sein, bis sich alles eingespielt hat. Und ob es dann letztlich qualitativ besser wird, weiß auch keiner...
Bei Chapter 11 wird ja nicht grundsätzlich neu aufgebaut. Da wird vor allem mal die Geschäftsführung ausgetauscht und geschaut ob man nicht unrentable Firmenteile abstossen kann, sonst werden sie geschlossen. Wie das zB vor 9 Jahren im großen Stil mit den beiden großen US-Autobauern General Motors und Chrysler geschehen ist. Viele Marken, vor allem von GM, sind damals vom (US) Markt verschwunden, Chrysler als Folge von Fiat übernommen worden.
Könnte also genauso mit Gibson geschehen - die Audiomarken werden an die Konkurrenz verhökert, die Gitarren werden als Gibson weitergeführt und vielleicht diverse Gitarrenmarken, die zu Gibson gehören, wie Kramer oder Steinberger werden geschlossen. Dass Epiphone zugemacht wird, würde ich mal nicht annehmen, kann mir vorstellen, dass die im Lowprice Segment durchaus eine gute Cashcow sind.

Und die Qualität kann durchaus steigen, wenn wir annehmen, dass derzeit viele Mitarbeiter von der Geschäftsführung gefrustet sind. Wenn sie neue Perspektiven sehen, könnte es leicht sein, dass sie auch wieder mehr Augenmerk auf die Qualitätskontrolle legen.
 
Plektomanic
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: OT
Und die Qualität kann durchaus steigen

Halte ich ja auch gut für möglich. Allerdings wohl eben erst, wenn das alles geklärt ist und Ruhe in den Laden kommt. Zwischenzeitlich wäre eine Qualitätsverschlechterung nicht untypisch.

Naja, und um das Thema Holzqualität aufzugreifen... die wird wohl auch nicht besser werden... .
 
Für die Leute, die sich gerne über Sondermodelle und Farbvarianten auslassen: Es gibt einen Thread zu den 2018er Modellen, in welchem solche Beiträge passen - hier tun sie es nicht. Der Niedergang von Gibson liegt sicher nicht an einzelnen Gitarrenmodellen mit Farben von Trucks, verbogenen Flying Arrows oder schmuckfarbenen Les Pauls, daher hier bitte etwas beim Thema bleiben und mit dem Rest den anderen Thread beglücken.


Gibson Modelljahr 2018
 
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Ich möchte noch eine Erläuterung zu meinem Beitrag geben um etwas klarzustellen… Das sei mir noch kurz gestattet bitte...

Eine pauschalisierende Aussage wie „die alten Reissues waren besser“ ist natürlich tunlichst zu vermeiden. Ich habe die Eigenschaft, die HOSS erwähnte, zwar ebenfalls selbst festgestellt und das bei geschätzten 80 % der angespielten Reissues, und das waren irgendwas um 30 oder 40 Stück seit 2011, aber dennoch darf man das nicht auf 100% der Reissues ab 2010 / 2011 runterbrechen.
Jedoch höre ichdfas leider immer wieder mal von verschiedenen Personen. Man muss aber bedenken: das heutige „Alte“, war das „Neue“ von gestern und das „Neue“ von heute ist das „Alte“ von morgen.
Ich führe mal ein Beispiel an:
Ich habe meine Gibsons und auch andere Marken regelmäßig auf der „Vintage Guitar Show“ in Oldenburg ausgestellt. U.a. auch im Jahr 2010. Da war gegenüber meinem Stand jemand, der alte Pre-Historics aus den frühen 80ern, sowie auch eine 1995er und eine 1998er Reissue dabei hatte. Die Pre-Historics hatten alle ab Werk die Gibson „Tim Shaw PAFs“ und die 1995er hatte er ebenfalls damit aufgerüstet. Die 98er war komplett original.
Ich selbst hatte meine 2007er dabei, welche damals auch Gibson „Tim Shaw PAFs“ von mir spendiert bekam. Der Typ war voll großspurig unterwegs. Ich kann mich noch an ein paar Sätze erinnern:
Er: „ Hey, zieh dir mal meine hier rein. Von wann ist die R9 denn? Optisch ja echt lecker.“
Ich: „die ist ne recht neue, von 2007“.
Er: „ Oh ha, jawoll. Spiel mal meine hier. Die sind alle um Welten besser. Früher hat Gibson noch richtig gute Qulität abgeliefert. Die, von den letzten 8 Jahren sind alle Schrott. Kannste alle vergessen. Meine alten hier, die klingen noch alle richtig gut.“
Dann haben wir uns bei einem benachbarten Stand in einen alten Orange-Amp eingestöpselt und ich habe erst meine, dann seine gespielt und er dann ebenfalls. Jedenfalls war das Ende vom Lied, dass er nur noch ungläubig rumstand und sowas sagte wie:
„Unfassbar, die klingt ja unglaublich gut. So brilliant, spritzig, transparent. Das hätte ich niemals erwartet. Willste nich gegen eine von meinen Tauschen???“
Nach diesem Vergleich hat er dann niemals wieder schlecht über meine 2007er geredet. Im Gegenteil. Selbst Gregor Hilden, der ebenfalls auf diese Messe zu Besuch war, war richtig begeistert.
Darum also, nicht alles Neue ist schlechter als das Alte. Darum würde ich echt gerne mal die True Historics antesten. Da könnte ich mir schon vorstellen, dass die mich zufriedenstellen könnten.
 
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Das würde dann ja auch die Frage der letzten Seite beantworten. Wenn man das grundsätzluch neu aufzieht, wird die anfängliche Produktion wohl eher nicht so doll sein, bis sich alles eingespielt hat. Und ob es dann letztlich qualitativ besser wird, weiß auch keiner... . Insofern müssten die Gebrauchtpreise zumindest mittelfristig erst einmal steigen... .
Ein perfektes Beispiel wäre die Fender Pleite Anfang der 1980er Jahre. Damals hatten die neuen Eigentümer keine Fertigungshalle, nur die Rechte. Bis das neue Werk in Corona stand gab es zwei Jahre lang nur die (heute legendären und gesuchten) Made in Japan Fenders.
 
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Hat Trump eigentlich schon was zum Thema getwittert? ;) #MAGA
 
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Ein perfektes Beispiel wäre die Fender Pleite Anfang der 1980er Jahre.

Schönes Beispiel... :) (Das wäre ja ein wenig so, wie ein, zwei Jahre keine Gibson, aber viele Epi Elitist...)

Welchen Ruf haben denn die ersten Jahrgänge Made in Corona?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hat Trump eigentlich schon was zum Thema getwittert? ;)


"Gibson is working like a fine tuned machine"....

(vorsicht! fake!!!) ;)
 
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:)
 
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Ich denke nicht, dass sich groß was für uns ändert
aus Raider wird Twix ....
Ein neuer kommt die Banken finanzieren Gibson baut die Schulden ab und alles wird gut!
Die Qualität und bespielbarkeit empfand ich immer als hervorragend.
Auch bei den 600.- Euro Modellen.
 
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Was wäre eigentlich der Worst Case? Insolvenz, darauf folgend die komplette Zerschlagung, Auflösung des Unternehmens? Oder wäre es im Sinne der Schuldner logischer Gibson zu erhalten um doch noch, irgendwann, eine Schuldentilgung zu erreichen?
Wenn sich, wider erwarten, kein Investor fände, was dann? Nach dem Motto "ein Konkurrent weniger"?
 
Für die Gläubiger wäre Auflösung des Unternehmens wahrscheinlich der Worst Case, weil dann endgültig kein Geld mehr reinkommt, wenn nichts mehr produziert wird. Und allein die Marke Gibson wird schon einigen Wert haben, dass es sich lohnt die als Gitarrenhersteller zu erhalten.
 
ich frage mich was hatte der King Henry für Finanzberater
die sollte man alle mit in die Verantwortung nehmen
 
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Na gut, dafür haben sie zu wenig Umsatz, nach dem wird das ja gelistet.
 
Welchen Ruf haben denn die ersten Jahrgänge Made in Corona?
Einen guten, einziger Kritikpunkt ist das "Swimming Pool Routing", also die große Aushöhlung des Bodies für alle erdenklichen Pickups.

P1030559.JPG


Bis dahin gab es Strats ja nur in Single Coil Konfigurationen und durch den neuen Metal (und Van Halen's Frankenstrat) wollten die Player Strats mit Humbucker.
 
Bis dahin gab es Strats ja nur in Single Coil Konfigurationen
Fast Eddie Clarke hat doch schon bei Motörhead eine Strat mit HSS Bestückung gespielt. Selbst gebastelter Umbau?
 

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