[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Die günstigen Gibsons sind glaub ich ganz klar dafür da, den Markt zu erschließen, nichts weiter.
Gewinn hat man sich wahrscheinlich im zweiten Step erhofft, entweder weil ein paar der Konkurrenten rausgeschoben werden würden, oder weil die Leute dann angefixt auf die großen Modelle gewesen wären.

Ich hoffe, dass sie Epiphone so wie sie jetzt stehen, über Wasser halten - einige Modelle von denen mag ich sehr gern, und mindestens ne Sheraton wandert mir noch ins Haus.

Um Gibson ists mir tatsächlich recht egal, ich hab zwar eine hier die ich sehr mag, aber das ist eh n Sondermodell was ich von denen so nie wieder kriege.
Und rein konstruktiv gibt es zu viele ähnliche, die es irgendwie besser machen.
 
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Die günstigen Gibsons sind glaub ich ganz klar dafür da, den Markt zu erschließen, nichts weiter.
Gewinn hat man sich wahrscheinlich im zweiten Step erhofft

Vermutlich ist das der Gedanke. Wäre eben die Frage, ob das so klappt.

(und in anderen Threads wurde ja schon erwähnt, dass durch günstige Gibsons zudem noch die `Premiummarke´ Gibson beschädigt werden könnte)

Eine Tribute für 600€ ist ja nun einmal schon eine ´echte´ Gibson ... .
 
Faded / Tribute Faded müssen die Gewinne (pro Gitarre) eigentlich niedriger sein, als bei den Serien über 1000€
Allerdings verkaufen von den Günstigen mehr und haben insgesamt dadurch mehr Gewinne.

Die Händler müssen deswegen ja, hohe Mindestmengen bei Gibson kaufen, damit die Rechnung für Gibson aufgeht.

Edit:
Problem ist wahrscheinlich, das die Gewinne für Händler eher mager sind.
 
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Faktisch ziehst Du Dich mit einer solchen Regelung aus der Fläche zurück, da eben nicht jeder kleine Laden willens oder in der Lage ist das mitzugehen.
Und wenn Du Dich dann noch mit einem großen Versender überwirfst, droht Dir der zeitweise Verlust eines kompletten Markts. Ob man sich solch eine Geschäftspolitik folgenlos leisten kann...? :rolleyes1:
 
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@Ruhr2010

Worauf beziehst du dich jetzt?
 
Wenn ich nicht zitiere, immer auf den Beitrag unmittelbar davor, in diesem Fall konkret den Passus: "Die Händler müssen deswegen ja, hohe Mindestmengen bei Gibson kaufen..."
 
Fender hat das mit Jackson (die gehörten dich zusammen?) Schlauer gemacht.
Echt ? Die gehören zusammen ? War mir jetzt neu..

Die Chinesen wollen doch mehr an Ihrem Image arbeiten und das tun sie auch teilweise schon, denn nicht alles was aus dem Fernen Osten kommt ist so wie wir es bis vor ein paar Jahren nannten "Schrott".
Ganz bestimmt ist es kein Schrott, was mich persönlich nur stört ist dieses ewige "geklaue", "nachgebaue" und billig, billig, billig. Klar können die für unseren Markt "billigere / günstigere Preise" machen aufgrund von niedrigem Arbeitslohn, aber haben die auch mal was "eigenes" geschaffen, ohne von anderen Herstellern zu klauen nur um die Brocken dann günstiger anzubieten ? Allein schon aus dem Grund würde ich lieber zum Original greifen, oder mir einen Gitarrenbauer suchen und mir was bauen lassen.
 
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Drittens: Gibson hat den Markt total verschlafen. Warum kaufen sich Metal-Jünger gern z.B. ESP und Konsorten - gern auch mal hochpreisiger, wenn es das Budgeht denn hergibt? - Weil es weder von Gibson noch von deren Markentöchtern nichts adäquat "cooles" gibt.

Naja, das haben sie schon ausprobiert, sind aber kläglich gescheitert. Als in den 80er Jahren die Superstrats den Markt beherrschten (Charvel, Jackson, ESP, Kramer, Valley Arts, Tom Anderson, Ibanez u.v.m.) da brachte Gibson nacheinander diverse Superstrats auf den Markt. Teilweise sogar in Zusammenarbeit mit sehr klangvollen Namen wie Wayne Charvel.
Letztlich sind sie alle mehr oder weniger gefloppt.
Es war einfach nicht authentisch. So wie die Welt nicht auf eine Fender Les Paul oder eine Gibson Stratocaster gewartet hat, stand Gibson einfach nicht für diesen neuen Gitarrentyp, der ja gerade entwickelt wurde, weil den damaligen Protagonisten die vorhandenen Strats usw. nicht genügten. Gibson war irgendwie uncool geworden.
Eigentlich schade, schlecht waren manche der Gibson Superstrats nicht, allerdings auch nicht gerade innovativ, man baute mehr oder weniger nach, was der Markt schon seit Jahren lieferte.

Ich habe ja schon in einem andern Thread die Frage gestellt, ob sich Gibson mit immer billigeren Produkten den eigenen Namen kaputt macht. Wahrscheinlich müssen sie aus wirtschaftlichen Gründen aus dem Namen herasholen, was irgend geht.
Vielleicht geht die Rechnung ja sogar rein wirtschaftlich kurzfristig auf. Unter dem Strich und mittelfristig finde ich die Entscheidung nicht überzeugend.

Mal ein ganz fern liegendes Beispiel aus der Fotoindustrie: Bin in die 70er Jahre waren Leica und Rollei die Spitze in Sachen Qualität und auch Preis. Dann kam der wirtschaftliche Druck durch die japanischen Anbieter Canon, Minolta, Pentax, Nikon usw. Rollei hat sich preislich nach unten angepasst und ließ in Singapur fertigen, brachte billigere Modelle. Leica blieb trotz wirtschaftlicher Probleme im obersten Preisbereich. Rollei ruinierte erst den eigenen Namen, dann kam der Konkurs, Leica spielt noch heute in den obersten Preisregionen mit und die Leute bezahlen ein paar Tausender (!) mehr.

Im Luxussegment, zu dem ich auch Gibson zähle, ist es der Ruf, der die Kunden mehr zahlen lässt. Und den darf ich nicht um des kurzfristigen Erfolgs wegen aufweichen.
 
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Ich habe ja schon in einem andern Thread die Frage gestellt, ob sich Gibson mit immer billigeren Produkten den eigenen Namen kaputt macht. Wahrscheinlich müssen sie aus wirtschaftlichen Gründen aus dem Namen herasholen, was irgend geht.
Vielleicht geht die Rechnung ja sogar rein wirtschaftlich kurzfristig auf. Unter dem Strich und mittelfristig finde ich die Entscheidung nicht überzeugend.

Das könnte durchaus zumindest ein wichtiger Punkt sein. Was mir auffällt ist, dass sich doch etliche recht neue Anbieter in dem Bereich knapp unter 2000€ für eine LP tummeln. FGN, Maybach, Heritage z.B. . Und die überleben ja aktuell nur mit diesem Marktsegment.

Eine Firma wie Rickenbacker gibt es z.B. ja auch noch, die nichts deutlich unter 2k anbietet.

Da haben aber alle eine deutlich geringere Modelpalette und auch keine Westerngitarren.

Vielleicht will Gibson (wie offenbar auch Fender, die ebenfalls Probleme haben) einfach auch zuviel aus dem Markt herausholen.
 
dass sich doch etliche recht neue Anbieter in dem Bereich knapp unter 2000€ für eine LP tummeln. FGN, Maybach, Heritage z.B. . Und die überleben ja aktuell nur mit diesem Marktsegment.

FujiGen baut Gitarren seit 1960, nur die Marke FGN wurde als Export-Label 2009 gegründet,
sie müssen nicht (alleine) von FGN leben

Maybach hat keine eigene Produktion, es ist eigentlich ein Vertrieb (i-Music Network)
der mit wenigen Mitarbeitern in meiner Nachbargemeinde ansässig ist

Heritage war auch schon zum Kauf ausgeschrieben (glaube ich zumindest)
da dort alles (Maschinenpark, Gebäude und Mitarbeiter) überaltert ist

aber alle drei müssen nicht für den Größenwahn ihres Chefs zahlen - daher werden sie kaum jemals solche Probleme haben
 
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Leica spielt noch heute in den obersten Preisregionen mit und die Leute bezahlen ein paar Tausender (!) mehr.

[ tw. OT]Aber nur weil ein gelangweilter Milliardenerbe sich Leicas (nach der Zerschlagung in 3 unabhängige Divisons) angenommen hatte. Als Hobby sozusagen. Die Digitalwende hatten sie zuerst komplett verschlafen und erst nach etlichen Fehlversuchen sowie technischen Monsterproblemen und einigen hinausgeworfenen CEOs die Kurve gekratzt. Und zwar in letzter Sekunde. Vielleicht braucht ja Gibson auch so einen Andreas Kaufmann, Juszkiewicz dürfte mittlerweile sein Pulver verschossen haben.
 
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Echt ? Die gehören zusammen ? War mir jetzt neu..


Ganz bestimmt ist es kein Schrott, was mich persönlich nur stört ist dieses ewige "geklaue", "nachgebaue" und billig, billig, billig. Klar können die für unseren Markt "billigere / günstigere Preise" machen aufgrund von niedrigem Arbeitslohn, aber haben die auch mal was "eigenes" geschaffen, ohne von anderen Herstellern zu klauen nur um die Brocken dann günstiger anzubieten ? Allein schon aus dem Grund würde ich lieber zum Original greifen, oder mir einen Gitarrenbauer suchen und mir was bauen lassen.
Sie klauen noch, aber das haben die Japaner anfangs auch von den Auto Nationen und schwupps, irgendwann machten sie es besser...und so wird das eben auch mit China kommen. Gefördert haben das aber die westlichen Konzerne selber... Eben kurzfristige gedacht, siehe Automobilbau zur Zeit. Warum sind Chinesen mit E Autos weiter als wir?

Aber das wird ot
 
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aber alle drei müssen nicht für den Größenwahn ihres Chefs zahlen
Würde sagen "Größenwahn" ist nicht die adäquate Betrachtung des Problems. Vergleichsweise zu multinationalen Konzernen ist Gibson ohnehin nur ein Fliegenschiß.
 
Ob es tatsächlich zu einem großem Crash kommen wird steht einfach in den Sternen. Es gibt genügend Firmen die schon seit Jahren rote Zahlen schreiben und die gibt es immer noch. Irgendwer dreht sich die Zahlen schön und schon passt es wieder irgendwie.
 
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Also, als Anfang des Jahres solche Granaten auf dem Markt auftauchten, da dachte ich sofort "die müssen Geld beschaffen", egal wie...
Glaube aber nicht daß das mit solchen Dingern funktioniert. Hätten lieber die Studio Faded Modelle als Einstieg qualitativ stärken sollen...
 
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ich denke das es eine Ganze Anzahl von Gründen gibt die für die Entwicklung verantwortlich sind und es sich dabei um ein schon lange andauernden Prozess handelt:
- ein sich veränderndes Marktumfeld
- seit Jahren verfehlte Modellpolitik
- strategische Fehlentscheidungen
- verfehlte Diversifizierung
- Wachsen um jeden Preis
- komplette Industrialisierung des Fertigungsprozesses
- keine Konkurrenzfähige Preisgestaltung
- inkonsistente Qualität
 
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Eine Firma wie Rickenbacker gibt es z.B. ja auch noch, die nichts deutlich unter 2k anbietet.
Da haben aber alle eine deutlich geringere Modelpalette und auch keine Westerngitarren.
...und konstante Qualität. ;)
 
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Ja. Rickenbacker hatte schon auch Ende der60ger tolle Modelle.
War mein erster Bass, den ich dann für eine Gitte aus der 400ter Serie in rot tauschte. Für damalige Zeiten schon ein teures Stück:heartbeat:. Ich war noch in der Ausbildung.

Nun lieb ich meine Duese:love:
 
Irgendwer dreht sich die Zahlen schön und schon passt es wieder irgendwie.
Der Ofen ist aber bei Gibson aus. Die Aasgeier binden sich schon die Serviette um:

"Moody’s said the reason for the downgrade is “Gibson’s weak operating performance, liquidity pressure from approaching maturities, and the view that the company’s capital structure is unsustainable.” Furthermore, their outlook for the near future on Gibson is said to be negative. (...) Gibson is facing several issues impacting their rating. First, they have around $520 million in debt coming due in 2018…a big nut to crack. Secondly, their operating fundamentals are troubled. "
https://www.strata-gee.com/gibson-brands-headed-default/

Anzunehmen ist, dass die Zukäufe und 100% Töchter abgestossen werden und Rumpf Gibson an den Produktionsstandorten Memphis/ Nashville/Bozeman etc. filetiert und als eigenständige Firmen weitergeführt werden. Haarklein genauso hatte man es mit Leica gemacht (Leica Camera, Microsystems, Geosystems, Biosystems) und Erfolg damit gehabt. Wenn nicht raschest, dann raschelts übernächstes Quartal im Gibson Gebälk. Und zwar ordentlich. Könnte sein dass man sich in Chapter11 flüchtet, aber das wird nicht lange halten.
 
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Schon tragisch, wenn gerade Gibson kein "sustain " hat :ugly::D
 
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