[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

[Ich79]

Es ist wie immer, irgendein (meist) branchenfremder neuer CEO wird installiert und scheitert dann mit seinen tollen neuen Ideen.

Ist hier aber nicht der Fall. Henry Juszkiewicz ist seit 30 Jahren Mitinhaber, CEO und Chairman von Gibson.
Er ist eher zu lange am Ruder und hat auf die Veränderungen am Markt der letzten 10-15 Jahre keine Antworten.

 

[PapaFleischi]

Das ist so das, was man als sinnvoll erachten würde.

Allerdings wird das ganz schnell sehr schwierig. Gibson hat seit der 50ern häufig die Specs der Gitarren (leicht) variert und für die Specs jeden Jahrgangs gibt es Liebhaber.

Halsvarianten, 50er, 57er oder Burstbucker, Lackierungen, vollmassiv, unterschiedlichste Gewichtsreduzierungen usw. und sofort.

Wenn die fiktiv! nur noch eine LP Standard, eine Classic und eine Custom in jeweils drei Farben produzieren würden, dann wäre schon wieder das halbe Internet auf den Barrikaden.

mit verschlanken dachte ich eigentlich daran die halbe Belegschaft zu entlassen und dann nur noch die Hälfte der Gitarren in entsprechender (TOP-)Qualität zu bauen....
Das man dann in jedem Jahr wieder ein neues Weight - Relief einführen kann, oder andere Pickup-Bestückungen ware ja dann kein Problem....

 

[Dr Dulle]

Auch ist ständiges Wachstum nicht die Lösung aller Probleme.
Denn so ist man gezwungen immer mehr Stückzahlen zu produzieren um wiederum die Kosten gering zu halten.
Dies führt dazu, dass Produkte an Attraktivität verlieren weil sie im Überfluss vorhanden sind....

Naja mit ständigem Wachstum und rigidem Kostenmanagement, sind eben genau die von dir
erwähnten Gelder für die Führungebene und/oder irgentwelche shareholder zu erwirtschaften.

Das führt, neben erwähntem Überfluss, auch zu teilweise mangelnder Qualität im Verhältniss zum Preis.
Wen juckts wirklich, solange "oben" genug ausgeschüttet wird. Wie gesagt solange ..........................??

 

[shadok]

Henry Juszkiewicz ist seit 30 Jahren Mitinhaber, CEO und Chairman von Gibson.

Genügend Zeit um ein anständiges Quality Management zu realisieren... Oder sollen - ketzerisch gefragt - die günstigen Gibsons nicht ganz so gut sein?

 

[Gast98793]

ein anständiges Quality Management

Das kostet halt Geld, was sich auf die Preise auswirken würde... .

 

[stoffl.s]

Falsch, es kostet Geld, was sich auf die Profite auswirken würde.

 

[Gast98793]

Falsch, es kostet Geld, was sich auf die Profite auswirken würde.

Schließt sich gegenseitig nicht wirklich aus, oder?

 

[stoffl.s]

Du musst denken wie ein CEO - dem geht der Endkundenpreis sonstwo vorbei. Für den ist der Profit wichtig, den ein Produkt abwirft. Er braucht ja die schönen Zahlen, weil er sie den Shareholders verkaufen muss und natürlich sein Bonus auch davon abhängt. Darum wird in vielen Firmen auch nicht mehr langfristig gedacht, sondern immer nur bis zum nächsten Quartalsbericht, wenn es hoch kommt bis zur nächsten Jahresbilanz. Die natürlich schön aussehen muss.
Was darunter alles faul ist, wird ausgeblendet.
Darum eben kein besseres Qualitiy Management - obwohl natürlich auf dem Papier alles besser wird. Und damit werden natürlich auch dem Kunden höhere Preise verrechnet...

 

[Gast98793]

Du musst denken wie ein CEO - dem geht der Endkundenpreis sonstwo vorbei.

Ganz so simpel ist es eben nicht. Z.B. mit der LP Tribute Serie soll ein ganz bestimmtes Markt- und Preissegment bedient werden.

Aber irgendwie werden hier im Forum immer simpelste Dinge lang und länger, möchte ich so gar nicht... .

 

[fantasy2113]

Mini E-Tune

Das sind immer Modelle von 2013 und 2014. Ab 2015 bis Heute, wird das G Force System verbaut.
Schätze mal, dass Auto Tuning war sehr unbeliebt und die Modelle haben sich schlecht verkauft.
Die Modelle gab es auch ohne Auto-Tuning und von denen findet man kaum noch welche Neu.

Hab mir mal die 2014er Gibson SG Special Walnut (ohne E Tune) vom MS gegönnt, kommt morgen per DHL.

Das die SG nicht Standardmäßig mit 24 Bünden hergestellt wird, ist auch irgendwie seltsam!?

 

[frama78]

Dinge, die ein Schwabe NIE sagen würde: "Kwalidäd isch, wenns nix koschd"

Ach ja: Wusstet ihr, dass diese E-Tune-Geschichte Made in Germany, bzw "R&D"ed in Germany ist?

 

[peerteer]

Ach ja: Wusstet ihr, dass diese E-Tune-Geschichte Made in Germany, bzw "R&D"ed in Germany ist?

Yep! Und bei mir funzt es sogar richtig gut!

 

[crazy-iwan]

Für mich als Sammler von Gibson - Gitarren bleibt nur zu hoffen, dass etwaige neue Besitzer die Marke verstehen, verschlanken und dann zu den Kernkompetenzen zurückführen.

Und ich halts sogar für wahrscheinlicher, dass das unter anderer Führung passiert, als unter der jetzigen.

Wenn die fiktiv! nur noch eine LP Standard, eine Classic und eine Custom in jeweils drei Farben produzieren würden, dann wäre schon wieder das halbe Internet auf den Barrikaden.

Das stimmt, aber die können ja, wie früher auch, einfach mehrere Modelle machen, ohne den Markt jedes Jahr mit total neuen immer gleichen Modellen zu schwemmen.
Früher gab es Les Paul Studios, Standards, Customs, und teilweise noch ne weitere Variation, Sondermodelle etc.
Die haste gekauft, und gut war.
Viele haben die dort verbauten Tonabnehmer (498T&490R) nicht gemocht, also hat Gibson reagiert und die 57er und Burtbucker mit angeboten.

Soweit OK.

Dann kamen von den günstigen Gibsons noch verschiedene Varianten noch günstigerer Gibsons.
Dann kamen Neuerungen, die vielschichtig eingebaut, vielschichtig aber nicht eingebaut wurden, und heute weiß ich de facto nicht mehr, nach welcher Paula ich wo für suchen muss.

Statt n Baukastensystem zu schaffen, welches logisch scheint, gibt es halt in den letzten 5 Jahren eine Masse an Sondermodellen oder neue Modelle, die ich einfach nicht mehr überblicke.


Dass die mit dem elitären Vertrieb dann noch daneben gegriffen haben, ist ja noch oben drauf.
Ich kenne keine Firma, die durch eine Einschränkung der Vertriebswege wirklich massiv aufgeholt hat. Aus meiner Branche kenne ich die Firma Olivetti, die in den 80ern noch ein Koloss auf dem IT-Markt war, und heute keine Bedeutung mehr hat.
Auch die haben den Markt versucht zu beschränken, und Bäm...

Das die SG nicht Standardmäßig mit 24 Bünden hergestellt wird, ist auch irgendwie seltsam!?

Ich finds wiederum gut, ich mag Gitarren mit 24 Bünden nicht.
Dass sie nicht eine Variation der Metall-Klampfen machen mit 24 Bünden und paar moderneren Features ist ne andere Geschichte

 

[Gast98793]

Ich finds wiederum gut, ich mag Gitarren mit 24 Bünden nicht.
Dass sie nicht eine Variation der Metall-Klampfen machen mit 24 Bünden und paar moderneren Features ist ne andere Geschichte

Siehste, das meinte ich!

Dann haben wir eine 22- und eine 24 Bund SG

Mit jeweils slim taper oder 50ies neck, 57 oder burstbucker oder gar P90, großes oder kleines pickguard.

Und Farben...

Aus der Nummer kommt Gibson irgendwie nicht heraus... .

 

[crazy-iwan]

Siehste, das meinte ich!

Dann haben wir eine 22- und eine 24 Bund SG

Mit jeweils slim taper oder 50ies neck, 57 oder burstbucker oder gar P90, großes oder kleines pickguard.

Und Farben...

Aus der Nummer kommt Gibson irgendwie nicht heraus... .

Na eben nicht.
Für mich müssten da nur 3 SGs sein, einer klassische, eine mit P90ern, und eine moderne.
Bei Tonabnehmern bin ich schmerzlos, die kann man immer hinterher noch tauschen.

Vielleicht wäre ein Baukastensystem aber insofern nicht uncool, dass wenn man andere Tonabnehmer von Gibson will, man diese gleich kriegt.
So könnten die verschiedenen Burstbucker, 57er, und die keramischen einfach als Wahl beim Kauf möglich sein. Weißte? Autos konfigurieren wir doch auch

 

[Gast98793]

Na eben nicht.
Für mich müssten da nur 3 SGs sein, einer klassische, eine mit P90ern, und eine moderne.
Bei Tonabnehmern bin ich schmerzlos, die kann man immer hinterher noch tauschen.

Ja, für dich. Für andere ist das eben anders.

Und Halsprofil, pickguard, Farbe lässt sich eben nicht so leicht tauschen. P90 auf Humbucker auch nicht.

Vergessen wollen wir auch nicht die Freunde der HP Variante. Womit sich alles noch einmal verdoppelt.. .

 

[Deltablues]

Manchmal denke ich, bei Gibson können sie machen was sie wollen, es ist immer falsch.
Wenn sie sich auf die traditionellen Modelle beschränken, heisst es sie seien zu wenig innovativ. Wen sie innovative Sachen (wie eben z.B.e-Tune etc.) und neue Modelle und Farben bringen heisst es „am Markt vorbei“ produziert. Da heisst es Gibson ist zu teuer, aber die „billigen“ Gibseh finden auch keine Akzeptanz. Wir Gitarristen sind schon ein schräges Völkchen.
Dabei ist si eine selbsstimmende Gitte, welche auch Opentunings auf Knopfdruck kann schon eine Erleichterung auf der Bühne. Und der HP-Halsübergang erleichter die Bespielbarkeit zweifelsoohne.
Und bei den billigen Gibson gibt es richtig gute Istrumente, die halt einfach kein Blingbling haben, aber durchaus für den Profi taugen.
Bei anderen Marken wie z.B. FGN wird solcher Modernismus (z.B. diese radialen Bünde) in den Himmel gelobt.

 

[Myxin]

P90 auf Humbucker auch nicht.

Es gibt auch P90 im Humbuckerformat.
Oder meintest du, wenn die Gitarre schon einen normalen P90 hat? Dann würde ich die nicht kaufen, wenn ich eigentlich Humbucker wollte.

 

[crazy-iwan]

Die modernen Varianten sind OK, im schlimmsten Falle auch die Vielfalt an Modellen.
Aber dass die jedes Jahr anders heißen, damit komm ich nicht klar.
Statt Les Paul Standard HP und so könnten die ja einfach ne quasi neue Modellpalette anbieten, die dann übersichtlicher ist.
Vielleicht ist die Modellpalette auch übersichtlich, aber ich hab halt wegen der letzten Jahre keine Ahnung mehr, was was ist.

Ich weiß auch nicht, warum meine V eine 84 Reissue ist, und warum die anders ist als die 59er, weils da eben keinen Konsens in der Namensgebung und dann Information auf der Website gibt.
Die sollten vielleicht jemanden Branchenfremdes die Seite machen lassen, so hat man wenn man Les Pauls schaut, viele Modelle die eigentlich gar nicht zusammen gruppiert werden sollten.

Meiner Meinung nach halt

 

[Stratz]

Das die SG nicht Standardmäßig mit 24 Bünden hergestellt wird, ist auch irgendwie seltsam!?

Das ist u.a. auch eine Sache des Sounds. Bei Gitarren mit 24 Bünden rückt der Hals-HB weiter zur Brücke. Ansonsten sitzt er bei Gitarren mit 22 Bünden direkt unter der zweiten Oktave am 24. Bund. Genau diese Position sorgt auch für den typischen, bluesigen Sound am Hals, den man auch von vielen Aufnahmen kennt, wo u.a. Gibsons gespielt wurden. Gitarren mit 24 Bünden klingen am Hals nicht ganz so dick, dafür klarer und analytischer. Ein Gitarrist, der mehr auf Vintagesounds steht, wird also auch nicht glücklich, wenn es nur noch SGs mit 24 Bünden geben würde.

P90 auf Humbucker auch nicht.

Es gibt auch P90 im Humbuckerformat.

DiMarzio bietet im Gegenzug auch Humbucker im P90-Format an. Häussel hat auch entsprechende PUs im Sortiment.