Die schwersten Songs

Fastel
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Was sind die schwersten Songs die Ihr jemals erlebt (also nicht unbedingt gespielt) habt?

Ich scheitere momentan an dem hier und etwas schwereres kenne ich nicht
http://www.youtube.com/watch?v=-dSztjpJNNk

Mir ist klar, dass es wesentlich schnelleres Death Gewixe gibt. Aber neben dem reinen technischen Anspruch etwa bei der Linie bei 03:35 - 04:21
hat man bei diesem Song irgendwie das Gefühl ihn nie in Gänze kapiert zu haben.

Kennt ihr noch Songs bei denen Ihr sagt: "Wenn ich den sauber(!) spielen kann, dann kann mich aus diesem Genre nichts mehr umhauen" ? :)
 
Eigenschaft
 
Wenn ich so abgebrüht, cool, sahnig und geschmackvoll spielen könnte....
davon bin ich leider Lichtjahre entfernt.

 
also da würde mir (im Punk-Bereich) erstmal Rancid einfallen, im speziellen der Song hier:

 
Protest the Hero gehören auf jeden Fall zu den mMn schwierigsten Sachen. Allein schon wegen der ständigen Wechsel zwischen verschiedenen Spieltechniken, ohne Slap- und Tapping-Fähigkeiten kommt man da nicht weit.
Ansonsten noch Between the Buried an Me....
http://www.youtube.com/watch?v=7cF9DdDPn14
das Lied hat mir fast eine Sehnscheidentzündung beschert...der Anfang ist ja in Ordnung aber dann wirds schon richtig happig...hab dann irgendwann aufgegeben und im Moment hab ich leider keinen 5-Saiter mehr ums nochmal anzugehn.
 
Nice... zumindest Dillinger steht noch auf meinen Plan obwohl ich glaube, dass da der schwierigste Part beim Raushören liegt :D
 
protest the hero sind schon ziemlich weit vorne dabei , was arif mirabdolbaghi da so zaubert ist schon grenzwertig, gerade in den geschwindigkeiten.
aber vieles im prog, djent, mathcore ist ungemein schwierig aber auch im fusion oder im alt gibt es kranke sachen zu finden, wie the mars volta day of the baphomets. was mir musikalisch nicht mehr zusagt aber technisch noch bei weitem anspruchsvoller ist sind einige technical deathmetal geschichten, wobei ich da keine namen nennen kann, aber da gibts wohl deutlich krankeren kram.
kann nur empfehlen die jazzpistols mal auszuchecken, als deutsche vertreter, ansonsten veil of maya, chick corea und wie mans nimmt natürlich auch meshuggah =)
 
Warum treten eigentlich (fast) immer nur super-schnelle Songs in der Liste der "schwierigen" Songs auf? Ebenso schwierig ist das langsame "in Time" spielen. Wie oft höre ich Bassisten, die sich an sau-schnellen Sachen messen, langsame groovige Sachen aber total verhunzen...
 
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Warum treten eigentlich (fast) immer nur super-schnelle Songs in der Liste der "schwierigen" Songs auf? Ebenso schwierig ist das langsame "in Time" spielen. Wie oft höre ich Bassisten, die sich an sau-schnellen Sachen messen, langsame groovige Sachen aber total verhunzen.
Jau...wer diese Behauptung bewiesen haben möchte, der kann ja mal versuchen, eine AC/DC-Nummer so zu spielen, dass sie auch nur halb so drückt wie das Original.
Ich habe mal über zwei Jahre Stunden bei einem Profi-Jazzer (für Geld dann auch Jazzrock und Soul) genommen, der nicht müde wurde, Williams zu feiern.

Eben noch gut spielbar, aber ebenfalls enorm schwer zum grooven zu bringen wäre dann "Come On Come Over" von unser aller Jaco.
Gibt's original in der Tube, wie auch eine Lesson von Marlowe.
Selten ein 16tel Gefudel gehört, was sich so geschmeidig in ein Arrangement integriert.

Das emfinde ich als eigentlich schwierig...die reine Technik ist nichts als Fleiß. Hoch zu achten, aber das ist leider - und gerade bei unserem Instrument - nur die halbe Wahrheit.
Die simpelsten Geschichten können einem Song dicke, haarige Eier verleihen und die spektakulärste Technik kann ihn bremsen.
Das gilt natürlich nicht nur für den Bass...aber für ihn besonders.

Für mich persönlich am schwierigsten sind Sportler a la Feraud und King. Für dieses Zeug habe ich zu spät angefangen.
Da kann ich aber keine Songs nennen, weil ich das Zeug auch nicht höre...wenn, dann durch Zufall.
 
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Naja, dass eine Basslinie nicht unbedingt immer schnell und kompliziert sein muss, ist natürlich wahr. Und songdienlich spielen kann stilistisch vieles bedeuten.
Aber das ist ja eine andere Diskussion. Dass es verdammt schwer ist, einen Leland Sklar wie etwa bei seinem Phil Collins Live Album zu erreichen.

"Schwierigkeit" hat eben viele Facetten. Bei Dream Theater ist mit Improvisieren an vielen Stellen kein Blumentopf zu gewinnen. Mal etwas gewagt ausgedrückt: bei Jaco kann man, wenn man den Modus erkannt hat eigentlich viel improvisieren (siehe Chicken/Opus Pocus). Bei DT ist die Harmonik und Melodik oftmals so wirr, dass nur stures Auswendiglernen (Fleiß) und extremes Pauken der Technik (noch mehr Fleiß) hilft. Die Technik ist ja bekanntlich nur ein Werkzeug, dass dem Bassisten zur Hand geht, und ob das ganze nur instrumentale Mastubation ist steht ja auf nem anderen Blatt.
Allerdings kann man rein technisch schweren Songs nicht absprechen unter dem Thread-Titel genannt zu werden ;)
Das Deathgewixe ist eben reine Technik. Progressive ist Technik und Konzentration. Jaco ist Technik, Feeling und Gehör.... also da gibts eben viele Facetten.
Das kann ja hier auch diskutiert werden.

Bei wirklich langsame Basslinen entsteht oftmals die Schwierigkeit, wirklich das Timing perfekt zu liefern und in Sachen Sound sind die natürlich oftmals ne Hausnummer, siehe 2. Post. (Gilt noch mehr für Gitarristen. Die können das in unserer lokalen Bandszene gar nicht.)
 
Ich finde am schwerten so komische Progdinge, wo man komisch zählen muss...Mastodon zb strengen mich ziemlich an beim mitspielen...aber ich bin auch weit von dem entfernt, was ich nen guten Basser nennen würde.
 
Oh ja, AC/DC ist wirklich ein gutes Beispiel. Simple Songs, an denen sich jeder gerne mal versucht. Die Basslinien sind (meistens) nicht besonders tricky, das Timing sollte aber perfekt sein. Daran hapert es oft.
Reggae ebenso: Oftmals einfache Linien oder Licks. Die Schwierigkeit hier ist es, den Groove hinzubekommen. Manchmal handelt es sich um minimalste Timing-Verschiebungen, die den Groove ausmachen...

Es macht einen Songs natürlich auch schwierig, lange Passagen, wenn nicht sogar den ganzen Song in 16tel oder gar 32tel oder was weiß ich (sauber) durchzuspielen.
Aber wie oft sieht man irgendso einen Tapping-Heini, der Songs (wirklich gut) auf dem Bass runterhämmert. Der wird bestaunt und dem wird nachgeeifert.
Der Name Leland Sklar fiel ja auch schon. Er fällt jetzt in erster Linie (durch seinen Bart auf) nicht durch hammermäßig schnelle und komplizierte Basslines auf. Aber sein Timing will erreicht werden!
Die Schwierigkeit besteht oft darin, jede einzelne Note einer langsameren Bassline oder eines Licks genau auf den Punkt zu spielen zu spielen. Das die erste und die letzte Note passt bekommen die meisten Bassisten hin, zwischendurch wird aber gerne "geschwommen"...
 
Klar ist gerade langsames spiel mit wenig rythmischen Informationen schwierig, siehe esbjörn svensson, tool oder diverese soul basslines, aber ganz ehrlich ... Geschwindigkeit, rythmische Abwechslung und atypische HArmonieverläufe machen einen song nunmal komplexer und somit für den Menschen komplizierter.
Warum kann man nicht akzeptieren, dass proglines wie z.B. bei protest the hero nunmal schwieriger sind als AC/DC ... Ich muss gestehen mir persönlich fallen quntiolentappings in 180 mit zwei changes pro takt nunmal schwerer als grundtonachtel auf 110 und ich habe auch jahrelang bei einem jazzer unterricht gehabt, nur hat gerade so ungalublich präzise Musik wie metal ( ICH WEISS !!!!! ES GIBT UNHEIMLICH VIELE LEUTE DIE DAS NICHT DURCHFÜHREN UND DAS KLISCHEE HAT SEINE BERECHTIGUNG) nuneinmal einen genauso hohen anspruch an rythmische präzision wie jeder Funk-groove, wenn nicht sogar noch mehr, da laid-back bewegungen hier unerwünscht sind. Wenn man mit dem Anspruch an ein Stück geht, es tight zu spielen, dann wir c´est la vie schwieriger bleiben als "come on come over" ... Ich will garniemanden angreifen, aber ich finds schade dass metal so oft der groove abgesprochen wird, trotz des ganzen geschreis und den mathscigen Gitarren, den oft dürftigen Basssounds und dem vermeindlichem Mangel an emotionalität für die Musik gibt es Leute die an die Musik mit einem anderen ANspruch, aus einer anderen Perspektive an sie herangehen, progmetal, fusion jazz, free jazz, post ... sind die Musikrichtungen die die meisten dynamischen bewegungen zulassen ( auch mehr als symphonische moderne klassik oder barrock, jedenfalls empfinde ich so). Es gibt ein wunderschönes Gespräch von Mirabdolbaghi und Hasslip, wurde in einer kanadischen Musikzeitung abgedruckt und die beiden schienen miteinander ganz gut klar zu kommen, also, vielleicht wolltet ihr das garnicht, aber macht metal mal nicht runter und glaubt all den Leuten die über den Tellerrand hinausblicken, dass solch moderner kram wirklich extram anspruchsvoll ist. Auch wenn wir unser Instrument verlassen und uns Animals as Leaders anschauen, haben wir mit Tosin Abasi einen der talentiertesten Gitarristen überhaupt der so unglaublich tight spielt, wie nur wenige andere. Meine Devise: Metal nicht weil: kein groove!, sondern weil : so viel groove wie geht!
 
Was mich bisher absolut zum Kollaps gebracht hat: 140 bpm Disco Octave Lick länger als ne Minute tight durchzuhalten. Den tiefen Ton 8tel, dann zwei 16tel mit der Oktave. Am Anfang ganz leicht, aber man bekommt a) einen Knoten in den Kopf nach kürzester Zeit und b) fallen zumindest mir die Finger ab dabei wenn ich das ne Weile gemacht habe. Rio von Duran Duran sauber gespielt ist nicht leicht ob der vielen Deadnotes, ebenso einiges von Jamiroquai.

Groove und Metal, da finde ich ein sehr gutes Beispiel ist "the drapery falls" von Opeth. Das ist ja quasi Leadbass was er da stellenweise spielt, also speziell der Hook vom Intro/Outro Part ist genial. Kaum zu hören im Grunde unter all den Gitarren, aber absolut unersetzlich für den Groove und die Melodie.

In so ziemlich jeder Musikrichtung kann man geschmackvolles Basspiel unterbringen und auch ausnehmend schwieriges. Ich denke was mit dem AC/DC 8tel Rockbass gemeint war: da hat man sehr wenig Spielraum für Fehler oder Unsauberkeiten. Je schneller, beladener und frickeliger etwas ist, desto mehr kann man "fudeln" ohne das es auffällt. Ich spiele besagte AC/DC Stücke immer mit nur einem Finger, weil mein Mittelfinger sich etwas dumpfer anhört als der Zeigefinger und der Bass hat in den Stücken so viel Raum und muss so unendlich exakt gespielt sein damit es knallt... da spiele ich lieber nur mit dem Zeigefinger, klingt einfach monotoner und damit druckvoller.

Es gibt halt viele Arten von "schwer zu spielen", dafür muss es weder komplex, frickelig noch schnell werden.
 
Warum ist der Name Rocco Prestia noch nicht gefallen? Krieg ich absolut nicht hin diesen Style. :nix: Dieser Groove, diese Lines und diese Gelassenheit.
 
Krieg ich absolut nicht hin diesen Style.

Das bekommt absolut niemand hin! Lagentreues Spiel ist dem fremd und jeder normal Sterbliche bräuchte feuerfeste Handschuhe...:D
 
Also ich beiß mir zurzeit bei Scarified von Racer X die Zähe aus.
Ist vielleicht aufgrund von Paul Gilbert eher in Gitarrenkreisen bekannt, aber der Bassist Juan Alderete ist mMn auch sehr talentiert ;)
Allein die Sechzehntel-Trilolen sauber hinzukriegen ist schon ne wahre Kunst, ganz zu schweigen von den Bassfills.

 
Ich kann zum Thema immer nur Glenn Hughes zitieren: " Egal was ich spiel, die wichtigsten Noten sind die die ich nicht spiel."



Musik machen heißt doch das Ding mit Leben zu füllen. Da muss es halt passen.

Denn ob Jazz, Metal, Rock, etc., wenn es zuviel wird, geht meiner Erfahrung nach immer irgendwas flöten, weil er dann einfach nicht mehr "rund" ist.
Und wenn der Song, im Zusammenspiel mit der Band, kein "Leben" entwickelt dann wandert er halt in die Tonne.

Nur das bässte,
Hotte
 
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Ich nochmal,

fand grade ein YT- Vid was mich etwas "demütig" gemacht hat:



Nur das bässte,
Hotte
 

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