Diplomarbeit: Vokale Techniken der Popstimme

Fastel
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Hi Vocaleros,
Ich weiß nun nicht ob es viele interessiert aber ich glaube hier wurde es noch nicht erwähnt:

Lindsay Lewis, die Rostocker Professorin für Pop-Gesang
... hat 2001 eine Diplomarbeit zum Thema „Vokale Techniken der Popstimme unter besonderer Berücksichtigung des Beltings“ an der Universität Hildesheim veröffentlicht. Wegen der großen Nachfrage dieser Arbeit überlegt Lindsay derzeit ein Buch über populare Gesangstechnik auf den Markt zu bringen. Bis dahin gibt es Ausschnitte aus dieser Arbeit.

Diplomarbeit: Vokale Techniken der Popstimme



Quelle:
http://www.lindsay-lewis.de/

ps: vielleicht kann man das besser in den Workshop-Bereich verschieben? Allerdings darf darüber auch gerne diskutiert werden :redface:
 
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Danke für den Link zu dieser Arbeit. Ich fand vor allem den entwicklungsgeschichtlichen Teil gut, er gibt einen schönen Überblick über die Wurzeln der Popgesangtechniken. Auch die Identifizierung von genre-typischen Merkmalen im Popgesang fand ich schön gemacht. War es nicht antipasti, der mal anmerkte, dass man anstatt von Stimmfächern eigentlich eher Stilrichtungen unterscheiden sollte? Das geht hier ja in eine ähnliche Richtung und ist gut dargelegt.


Der technische Teil zum Belting steht sehr in der Estilltradition. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist, dass die Autorin zwar den Ursprung des Beltings aus der afro-amerikanischen Musikkultur darlegt und ausführt, aber sich dann doch auf die anatomische Frickelei einlässt und letztendlich eine bestimmte Larynx- und Ansatzrohreinstellung als Beltingtechnik definiert. Ich bin nach wie vor der Meinung, Belting bezeichnet in erster Linie einen bestimmten Stimmklang und der Grund für die anhaltende Uneinigkeit zwischen den verschiedenen Schulen über die richtige "Technik" liegt daran, dass dieser Sound durchaus auf verschiedene Weise erzeugt werden kann.


Mich stört auch ein wenig, dass immer vom "Schreien" die Rede ist. Ich finde den Terminus "rufen" angemessener. Das englische Wort "shout", das ja oftmals erwähnt wird, ist m.E. nach auch eher letzteres, das ist nicht ganz korrekt übertragen worden. Mit "schreien" assoziiere ich hingegen eine ungesunde, forcierte Stimmgebung, das wäre für mich falsch verstandenes Belting.
 
Sauber viel zu lesen :) Danke Faustel

Mich stört auch ein wenig, dass immer vom "Schreien" die Rede ist. Ich finde den Terminus "rufen" angemessener. Das englische Wort "shout", das ja oftmals erwähnt wird, ist m.E. nach auch eher letzteres, das ist nicht ganz korrekt übertragen worden. Mit "schreien" assoziiere ich hingegen eine ungesunde, forcierte Stimmgebung, das wäre für mich falsch verstandenes Belting.

leo.org gibt für "to shout" in der Tat schreien an, neben brüllen und rufen. Meiner Meinung nach passt aber rufen am besten. Für schreien, kreischen gibt es "to scream". Das wäre für mich nicht das, was rufen oder belten ausmacht. Btw, "to belt" wird übersetzt mit durchprügeln, schlagen, zusammenhalten. :gruebel:Es gibt aber auch noch "to belt out", schmettern
 
leo.org gibt für "to shout" in der Tat schreien an, neben brüllen und rufen. Meiner Meinung nach passt aber rufen am besten. Für schreien, kreischen gibt es "to scream". Das wäre für mich nicht das, was rufen oder belten ausmacht.
Genauso sehe ich es auch. Natürlich wird "to shout" sicher hin und wieder so verwendet, dass die Übersetzung "schreien" gerechtfertigt wird, so dass das schon ins Wörterbuch gehört. Aber im Allgemeinen sind "to scream" und "to yell" eher die Begriffe, die unserem Schreien entsprechen.
 
Es gab damals noch nicht den Definitionswahn, dem heute alle folgen. Im Varieté wurde gebeltet, der Schnulzensänger hat gecrooned und der Blueser hat eben geshouted.

Soweit ich weiß, wurde das im Blues damals einfach so genannt und ist daher ein historischer Ausdruck für diese Sing-Tradition. . Und das Blues-Shoutuing galt damals auch als nicht sehr anständige, saubere Singweise, sondern eben els urtümlich, laut untechnisch expressiv...


Heute gilt shouting ja - wie wir hier wissen - als eine von vielen gutturalen Gesangsstilen, die mit Blues-Shouting nicht mehr viel gemeinsam hat.
 
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