Doppelte Decke bei Gitarre von Roudhloff-Mauchand, François ca 1830 (?)

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limundlinda
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Liebe Gitarren Liebhaber,

Kennt jemand dies: Roudhloff-Mauchand, François 002.jpg
Eine doppelte Decke.
Diese Instrument wurde von F. Roudhloff-Mauchand gebaut. Mirecourt um (vielleicht ?) 1830
Es handelt sich um eine komplette 2.Decke . eingebaut in ca der Hälfte der Zarge. Das Schallloch hat etwa die gleiche Grösse wie das äussere Schallloch.

Ich hab das noch niemals gesehen.
Gibt es Gitarren mit doppelter Decke? Wer hat solche gebaut?

Ich bin dankbar für jeden Hinweis.
- Ist das ein Prototyp, der keine weiteren Instrumente nach sich zog?
- Heute werden ja Gitarre mit doppeltem Boden gebaut. Mir scheint, bei diesem Instrument eine ähnliche Absicht - jedoch eindeutig eher im Sinn von doppelter Decke (frei-schwingende Decke).

Ich spiele klassische Gitarre und möcht sagen - das Instrument hat einen tollen Klang.
Es ist leicht wie eine Flamenco Gitarre.

Merci schon Mal im voraus!

Hier noch 3 Bilder:
Roudhloff-Mauchand, François 001.jpgRoudhloff-Mauchand, François 003.jpgRoudhloff-Mauchand, François 004.jpg
 
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Ja, das gibt es ab und an mal.
Ich hatte mal eine Gitarre in der Art in der Hand. Bin aber nicht mehr sicher von wem die war.. möglicherweise Kenny Hill..?
Aus dem Gefühl heraus würde ich bei amerikanischen Gitarrenbauern gucken.

Es ist auf jeden Fall ein sehr seltenes, kostspieliges Feature.

Da hast du eine interessante Gitarre.
Kannst du erzählen, wie du auf den Bauer und das Datum kommst?
Für annähernd 200 Jahre sieht das Gerät eigentlich fast schon zu gut aus.
 
Klasse Teil. Würde ich auch gerne ausprobieren. Hat sie einen besonders kräftigen Bassbereich, oder ist sie lauter wie eine normale Gitarre? Die passiv erregte 2te Decke muss ja irgendeine akustsche Bandpass Wirkung haben.?
Gruss hanjo
 
Hochinteressant. Eingebaute Resonatoren, die als Verstärker dienen sollen (Tornavoz), habe ich schon gesehen, doppelte Decken noch nicht. Kannst du mehr Informationen zu dem Instrument geben?
 
Vor ein paar Jahren gab es so einen ähnlichen Thread schon mal. Allerdings ist die Boardsuche nach solchen Threads ne Katastrophe. Aber wenn ich den durch Zufall finden sollte, poste ich den Link hier. Standen damals ein paar interessante Infos drin. Edit: Hier ist einer. Zwar nicht der, den ich gesucht habe, aber hier steht auch schon mal ein bisschen was drin. https://www.musiker-board.de/acoustic-lounge-git/240437-2-decke-einer-gitarre.html
 
Hallo Götz,

Danke erstmals für Deine Rückmeldung. Ich hab den angegebenen Thread angeschaut... leider gibt es kein Bild. Der Link zu Thormann Gitarren ist leider unbrauchbar, weil die Gitarre nicht mehr im Sortiment ist. Und Google bringt kein Bild.

Super, wenn Du den andern Thread nich finden könntest.

- - - Aktualisiert - - -

Die Datierung kommt von daher:
Boden der Gitarre:
Roudhloff-Mauchand, François 005a.jpg

Zwischendecke der Gitarre:
Roudhloff-Mauchand, François 006.jpg
Ich kenne mich nicht aus mit alten Gitarren - jedoch findet sich dieser Stempel bei Instrumenten vom besagten Bauer (Titel des Beitrags).

Ich bin auch sehr überrascht vom Zustand des Instrumentes... Ich würd auch erwarten, dass die Streben durch die Zargen drücken ... etc. jedoch ist das Instrument so toll erhalten, wie die Bilder es zeigen; und das scheint mir ein Glücksfall.

Grüsse, Béat
 
Hallo Hanjo,

Ich hab die folgenden 2 Experimente gemacht :
1. anschlagen der Saiten (GHe) -> anschliessend berühren der Zwischendecke durchs Schalloch :) deutlich spürbar vibriert die Zwischendecke).
2. anschlagen der Saiten (GHe) -> anschliessend loslassen der Zwischendecke (deutlich hörbar -> nach dem Loslassen erklingen Obertöne: Die Zwischendecke beginnt zu schwingen!).

Das Klangspektrum scheint sich zu öffnen und auch der Sustain des Klanges. Ist die Gitarre ja eher wie eine Flamenco Gitarre leicht gebaut -> so ist der Klang von Anfang an stark und laut... bei der Flamenco Gitarre verausgabt sich der Klang aber schnell... vielleicht versucht die Zwischendecke diesen Sustain zu schaffen. (Hoff Du verstehst meine Sprache - ich komme nicht Fach)

Grüsse, Béat
 

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