Druckvoller, bassbetonter Bridge PU für RGT42 gesucht - verschiedene PU-Brands in Gitarre möglich?

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Maxinyo
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Moin Leute,
ich will aus meiner geliebten Ibanet RGA42 die Standard Pickups wechseln (Cap10/15 oder so).
Bin eher im Metal tätig und spiele gerne Thrash, sowie Leads bzw. Solo gitarre (Vai, Malmsteen etc)

Ich liebe den Lead sound der Dimarzio Evos, aber denke das die Bridge Pickups etwas zu schwach sind um diesen druckvollen, Bass lastigen Sound zu erzeugen den man eben im Metal braucht.
Habe mir deshalb gedacht die Evos mit den Black winter, Nazguls oder Dimebucker (Evtl auch Bill lawrence xl500l) zu kombinieren.
Habe mir von Seymour Duncan und generell von vielen Marke schon alle möglichen Sound comparissons reingezogen und bin nicht zufrieden!

Habt ihr ne Lösung für mich?
MfG
 
Eigenschaft
 
Pickups zu wechseln ist leider immer ein kleines Glücksspiel, man weiß nie, was wirklich hinterher dabei herauskommt. Ich habe einen Lundgren an der Bridge, für Metalriffs ist der (achtung, persönlicher Geschmack) für mich genau der Richtige: Viel Output, viele Höhen und Tiefen, wenig Mitten.
 
Generell spricht nicht viel dagegen verschiedene Marken miteinander zu mischen, leider weiß man immer erst nachher wie sich das Objekt der Begierde in der eigenen Gitarre mit dem eigenen Gear verhält.

In meinen aktuellen Gitarren sitzen im Moment an der Bridge Sh13, Tb10, Dimarzio Dominion und X2N. Richtig zufrieden bin ich dabei allerdings nur mit dem Dominion. Stark gescoopte Sachen wie der Sh13 können schnell fizzelig klingen. Ob "basslastig" der richtige Ausdruck für Metalsound ist, glaube ich eher nicht. Klar, Lo-End sollte da sein, sonst wirds dünn, aber dennoch...
 
DiMarzio und Seymour Duncan liegen haben unterschiedliche Phasen. Beim Seymour Duncan müsste dann der schwarze gegen den grünen Draht getauscht werden, ansonsten ist die Mittelposition Out-Of-Phase, also sehr dünn und nasal. Manche mögen das, aber für Metal ist das eher nicht so erwünscht. Ansonsten kann man aber ruhig Pickups verschiedener Marken mischen.

Zu bassige Pickups finde ich eher kontraproduktiv. Das klingt dann nicht druckvoller, sondern eher undefinierter und verwaschener. Der SH-8 Invader ist so ein Beispiel. Den würde ich nur in hell klingende Gitarren ohne Lowend einbauen und dann auch nicht zu weit runterstimmen. James Hetfield hatte die damals in seiner Electra Flying V verbaut und auf Kill 'Em All gute Sounds rausbekommen. Die hat er aber auch über einen hochmittigen, getunten Plexi gespielt. Ich weiß nicht, welchen Amp du spielst, aber einige "moderne" Amps haben von Haus aus schon ein dunkles, tiefmittiges Voicing.

Für Thrash ist der SH-6 Distortion ein Klassiker, weil er diesen "sägenden" 80s-Metal-Sound sehr gut hinbekommt. Der Black Winter ist ein Update dieses PUs. Klarer und ausgewogener vom Sound und auch noch flexibler. Der Hals-HB vom Black Winter kann sogar gute Cleansounds raushauen.

Der Nazgul ist gar nicht so fett in den Bässen, sondern hat sehr straffe, knarzige Bässe, die eher im höheren Spektrum dieses Frequenzbereichs angesiedelt sind. Damit sind tighte, schnelle Riffs möglich, für Leads ist er aber vielleicht etwas zu "knochig" und "trocken". Das was er kann, beherrscht er gut, aber er ist nicht sehr flexibel. Das Voicing geht auch eher in Richtung moderne Metalsounds, obwohl Thrash auch kein Problem sein wird.

Wenn du einen fetten und breiten Rhythmussound am Steg haben möchtest, der nicht zu komprimiert ist und auch trotz der Bässe noch straff ist, dann würde ich mir mal den SH-5 Custom anhören. Thrash kann der auch sehr gut, aber durch den nicht so ganz hohen Output (ca. 14K) ist er auch sehr flexibel. Wenn es mal rockiger sein soll, dann ist das kein Problem. Mitten haut er auch genug raus, aber sie sind etwas weniger betont als Bässe und Höhen, trotzdem ist er nicht gescoopt in den Mitten und bleibt durchsetzungsfähig. Der SH-6 hat hingegen eine starke Betonung der Mitten und klingt bissiger und etwas aggressiver, dafür ist der SH-5 wie ein Vorschlaghammer. Viel Verzerrung und tiefe Tunings sind auch kein Problem. Er ist im Prinzip wie ein stark aufgemotzter PAF und hat auch ein ähnliches Spielgefühl. Man kann ihn sowohl etwas moderner, als auch klassischer (80s) klingen lassen.

Der SH-13 Dimebucker basiert, wie schon von dir beschrieben auf dem Bill Lawrence 500XL. Der HB wurde so gevoict, dass er für einen so heiß gewickelten HB noch eine Menge an Höhen raushaut. Die Mitten sind etwas gescoopt. Da müsste meiner Meinung nach das restliche Setup passen. Wenn die Gitarre nicht gerade Mitten von Haus aus liefert und der Amp samt Speaker(n) auch nicht gerade fett in den Mitten ist, könnte es schnell etwas zu viel des Guten sein und es klingt dünn und schrill. Du hast dann zwar den "amtlichen" Scoop-Sound alá "...And Justice For All" mit vielen Bässen und Höhen, aber wenn die Mitten zu sehr zurückgenommen werden, klingt die Gitarre einfach nicht mehr "fett" und im Bandkontext gehst du gnadenlos unter. Ist der Sound zu stark in den Mitten, vor allen Tiefmitten, so wird er hingegen wieder undefiniert und matschig.

Die Ibanez RGA42 hat ab Werk aktive Pickups verbaut. Ich weiß nicht, was da für Elektronik drinsteckt, weil man die auch auf passiv stellen kann, aber bei EMGs, Seymour Duncan Blackouts und Co. werden 25K-Potis verbaut und eine Stereoklinkenbuchse. Für passive PUs reicht eine Monoklinkenbuchse und für Humbucker werden in der Regel 500K-Potis verwendet. Mit 25K wären die Potis eher Schalter.
 
An sich wären die Black winter meine Favoriten, vom Sound her gefallen sie mir am besten.
Bei den Nazgul hab ich irgendwie das Gefühl das etwas fehlt.
Ich lieben den Sound der Dimebucker, allerdings stimmt es schon das man dann recht eingeschränkt ist durch den besonderen Sound.

Hatte mir überlegt evtl bei Neck und Bridge die Evos einzubauen, oder ist das nicht sinnvoll? Wenn nein andere Dimarzio in der Bridge rein?

Auf der anderen Seite gefallen mir die Black Winter auch sehr sehr gut, allerdings hab ich dort angst das ich dann im Neck nicht die Agressivität und das Sustain wie bei den Evos habe.

Soweit ich das weiß ist in der RGA ein EQ verbaut, der mir entweder einen Bassboost oder nen Treblecut reinhaut, glaube nicht das er auf Passiv umschaltet.
 
An sich wären die Black winter meine Favoriten, vom Sound her gefallen sie mir am besten.

Dann kauf die!
Meiner Meinung nach mit Abstand die besten neuen Duncans seit Jahren.
Der Nazgul ist eher ein One-Trick-Pony. Für bretthartes, knochentrockenes Deathmetal Riffing ist er sicherlich besser als der Black Winter - aber der Black Winter Bridge ist auch ein wunderbarer Lead Pickup und klingt sehr viel "musikalischer", organischer und hat dieses PAF ähnliche Rrrrrrring beim Anschlagen von Akkorden, das auch bei viel Gain noch etwas durchschimmert, fast Glocken-ähnlich. Das finde ich sehr, sehr schön bei dem PU. Den Hals PU kann man auch wunderbar splitten, soll heißen, er klingt als Singlecoil erstaunlich gut.
Den Dimebucker find ich grauenvoll. Überhaupt kein Vergleich zum (alten) Lawrence L500 (den hatte ich in den 90ern in einer Jackson verbaut).
Ich mag übrigens auch den Duncan Distortion gar nicht, der Black Winter ist da in jeder Hinsicht einfach besser und hat nicht dieses Fuzzartige in der Zerre, sondern klingt klarer.

Die Evos sind meiner Meinung nach auch eher Lead PUs - nicht ganz so schlimm darauf gemünzt wie der Blaze - aber für Rhythm gibts dann doch bessere. Wenn der Fokus aber eh bei Lead Sounds liegt, dann machst du wiederum mit den Black Winter PUs absolut nichts falsch.
 
Der Black Winter Neck kann schon aggressiv klingen, wenn er will. Die Black Winter sind ursprünglich mal in Skandinavien als PUs für Black Metal auf den Markt gebracht worden. Irgendwann hat man dann aber erkannt, dass die noch viel mehr können.


Wie man die neuen Pickups mit der Ibanez-Schaltung kombinieren kann, weiß ich nicht. Bei Ibanez kenne ich mich gar nicht aus, aber irgendwie wird das schon gehen.
 
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Ich finde den Test super. Ausserdem sagt er gar nicht, das sie wie die SH1 klingen.
 
Gut, dann werde ich mir demnächst das black winter set zulegen, wenn hier jeder davon begeistert ist ;)(inkl. Ich)
vielen dank für eure Hilfe, bis demnächst!

(P.S.: An den jenigen der den Titel geändert hat: Es ist tatsächlich eine RGA42 BK.)
 
Ausserdem sagt er gar nicht, das sie wie die SH1 klingen.

Das impliziert er mit seinem Gehabe.

Gut, dann werde ich mir demnächst das black winter set zulegen, wenn hier jeder davon begeistert ist ;)(inkl. Ich)
vielen dank für eure Hilfe, bis demnächst!

Ich kenne auch Leute, denen der Black Winter zu viel Output hat. Für Cleansounds gibt es schon bessere PUs. Aber das strebst du ja nicht an, oder?
 
clean sound ist mir nicht so wichtig, mir sind wichtig output, druck, attack und sustain in der verzerrung.
 
Output hat er genügend.
Das Low End ist auch stark und tighter als bei einem Duncan Distortion.
Attack hat er auf jeden Fall - evtl. in manchen Gitarren sogar zu bissig (könnte ich mir vorstellen - in Vollmahagoni Gitarren funktioniert er jedenfalls auch, weil er nicht zu mulmig klingt).
Sustain liegt eher nicht so am PU als an der Gitarre selbst - aber er unterstützt es auf jeden Fall. Ich denke, dass der Black Winter auch ein PU ist, der vielen Leuten gefällt, die sonst EMGs spielen.
 
Okay cool, dann Danke an euch für die Hilfe!
 
Gerade noch ein Video gefunden das so ziemlich den Sound zusammenfasst den ich gern annäherungsweise hätte:



Gerade ab 1:31 bis 2:00!
(Was den Lead Sound anbelangt)
 
Wenn es nach dem Video gehen soll, dann kauf dir EMGs.

Ich gehe mal davon aus, dass er nen 81 in der Bridge Position hat.

Ich persönlich bevorzuge das Het Set. Das sind meiner Meinung nach die mit Abstand besten EMGs auf dem Markt. Vor allem für Lead Sounds!
Schau dir mal die Clips von Silas Fernandes bei EMGTV auf Youtube an - der zeigt, was man aus den PUs rausholen kann.
 

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