Drumgrößen, Raumgrößen und Verwendungszweck

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Hallo Drumgemeinde.

Ich habe mich recht instensiv mit der SuFu auseinander gesetzt, zu diesem Thema bzw. meiner Frage nur seeeehr wenig gefunden.
Viel wird bei Kaufempfehlungen von Marken gesprochen, von Verarbeitung der Hardware usw. usf.
Was ich mich jedoch frage, ist, ob nicht die "gefühlte" bzw. "effektive" Qualität des Drumsets auch von Art des Einsatzes und den äusseren Umständen abhängt.

Wir haben uns gestern Proberäumlichkeiten angesehen, da war zum Beispiel ein Raum mit 15qm, in dem eine Band spielte.
Tierischer Drumsound, laut, druckvoll und völlig "übersteuert", die anderen kamen nämlich gegen seine Kesselkonfiguration kaum an.
Das Set war ein sünd-teures DW mit 24x20 Bassdrum und "entsprechend" großen Toms.
Der Drummer incl. Kollegen war totunglücklich und sie werden ein kleineres Set für den Proberaum kaufen und dieses große nur noch für die Bühne verwenden.

Worauf kommt es, Eurer Erfahrung nach, bei einem Drumset für den Proberaum -und NUR- für den Proberaum tatsächlich an?

Lohnt sich die "superstabile" Hardware, wenn man das Set eh nie abbaut?
Ist größentechnisch nicht sogar weniger mehr, wenn die Kumpels nur an ´nem 15 Watt Amp shredden und der Raum gerade mal 20qm hat? :gruebel:

Irgendwie wurden bei allen Kaufberatungen diese Dinge nie besprochen, bzw. angefragt., zumindest habe ich mit Begriffen wie "Raumgröße", "Größe des Raumes", "Probebedingungen" und "Größe der Drums" wenig bis gar nichts finden können.

Sollten diese Fragen trotzdem schon x-mal beantwortet worden sein, entschuldige ich mich im Voraus.

Grüße,
René
 
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Hallo Everrock
Kann natürlich nur meine Erfahrungswerte mitteilen.
15 qm als Proberaum zum Drummen ja.Für eine Band zu klein.Auch ein kleineres Set wird nichts bringen.Das macht vom Klangvolumen höchstens taub.Alternativ ein E-Drumset.Ist aber nicht jedermans Sache.Wir haben ca.70qm mit entsprechender Dämmung.Die Drums sind zusätzlich räumlich etwas abgeteilt.Haben uns dafür von einem Akustikbauer beraten lassen.Sündhaft teuere Hardware muß es nicht sein.Leichtere Beckenständer kann man auch fixieren.Eine solide würde ich aber schon wählen.Notfalls Gebraucht da die Optik nicht so wichtig ist.

Gruß PearlDR
 
Tierischer Drumsound, laut, druckvoll und völlig "übersteuert", die anderen kamen nämlich gegen seine Kesselkonfiguration kaum an.

seas!

ich würde eher sagen "die anderen kamen gengen die lautstärke seines
spieles nicht an..."

da hilft nur eins, leiser spielen!

wenn ein proberaum klein ist muss man sich halt beherrschen und
leiser spielen. auch ne 24 bassdrum kann man so spielen dass man
alle im proberaum hört.

ich halte wenig von der idee ein set mit kleineren kesselgrößen zu kaufen,
es sei denn ihr wollt bebop und jazz spielen, dann wäre eine 18ner bass
schon angebracht.

der schlagzeuger sollte lernen seine "externe dynamik" zu kontrollieren.
wenn ihr mal in nem club spielt, werdet ihr doch auch nicht vorher mit
drei schlagzeugen hinfahren um zu probieren welches von der lautstärke
am idealsten passt.

LG

rudi
 
seas!


ich halte wenig von der idee ein set mit kleineren kesselgrößen zu kaufen,
es sei denn ihr wollt bebop und jazz spielen, dann wäre eine 18ner bass
schon angebracht.

Es geht nicht um uns, wie gesagt, es war eine andere Band.

Für uns selbst -da wir auf Sicht auch nur Proberäume "bespielen"- bevorzuge ich mittlerweile eine 20er BD mit entsprechender Bestückung.
Da wahrscheinlich ich es sein werde, der Drums spielen darf/muss/whatever werde ich natürlich versuchen, mein Spiel dynamisch zu gestalten.
In wieweit Disziplin und Fähigkeiten dazu reichen, wird man sehen. ;)

Bei besagter Band habe ich den Eindruck gewonnen -wohl gemerkt binnen knapp 15 Minuten und als NICHT Profi, dass der JUnge einfach, genau wie seine Kumpels, totaler Anfänger war -wie wir- und einfach zu viel Kohle hatte -im Gegensatz zu uns- und sich ein "cooles" Drumset seines Heroes gekauft hat, ohne sich über Sinn und Unsinn grossartig Gedanken zu machen. :)
 
Seas!

war ja auch nicht böse gemeint...

ich spiel auch haupsächlich 20er bassdrums und
hab bis dato auch kein problem gehabt das ich mal
zu leise gewesen wäre...

leises spielen kann man üben, wenn du leise genau
so grooven kannst wie laut hast du dein ziel erreicht ;-)

LG

rudi
 
welcher gitarrist gibt sich schon mit 15 watt zufrieden die spielen doch eh alle dual rectifier und marshall stacks mit 100 watt
ausserdem kommts auf die musik an
es gibt musikstile bei denen es übersteuert klingen "muss" um richtig zu sein nicht jeder legt wert auf den perfekten sound
es gibt leute die bewusst ein gewisses krachen in ihrer musik haben wollen und ich persönlich mag das auch lieber und ob ich jetzt in eine 22er oder 24er BD reinstampfe ist ziemlich egal
der geringste unterschied ist da die lautstärke
eher ists noch so dass die 22er lauter klingt
weil höherer grundton = höhere subjektive lautstärke bei gleichem schalldruck
 
welcher gitarrist gibt sich schon mit 15 watt zufrieden die spielen doch eh alle dual rectifier und marshall stacks mit 100 watt


Zum Beispiel der Jenige, der gerade erst anfängt und genug Hirn besitzt, dass man so einen Tand fürs Proberaum-dengeln schlichtweg nicht braucht.
Nicht jeder, der mit Musi, machen beginnt, sieht sich gleich auf irgend einer Bühne... :)


Wie hoch oder nicht hoch der Ton ist, hängt doch wohl von meiner Stimmung und Dämpfung an, oder nicht?
Alles andere ist doch eher Theorie, oder seh´ich da was falsch?
 
Meine persönliche Meinung zum Thema:

Vor allem bei der Auswahl der BassDrum: Entscheidend ist das Spielgefühl!
Ich hab deshalb ne 20er BD, bei Bedarf kommt eben n Mikro davor.
Dafür gibts die Dinger schließlich.
Wüsste ich, dass ich mein Set hauptsächlich für unverstärkte Live-Musik brauche, wären es wahrscheinlich 22".

Aber gerade, wenn ich mir so ein ultra teures Set kaufen würde (was wahrscheinlich nie passieren wird), würde ich nie so extreme Kesselmaße nehmen wie 24x20". Meiner Meinung nach eine recht seltsame Modeerscheinung zur Zeit.

Naja, ist wie so vieles Andere nicht zuletzt auch ne Geschmacksfrage.

Was die Größe der Toms angeht, kommt es ja eher auf den klang an, den man haben möchte..
 
Zum Beispiel der Jenige, der gerade erst anfängt und genug Hirn besitzt, dass man so einen Tand fürs Proberaum-dengeln schlichtweg nicht braucht.
Nicht jeder, der mit Musi, machen beginnt, sieht sich gleich auf irgend einer Bühne... :)


Wie hoch oder nicht hoch der Ton ist, hängt doch wohl von meiner Stimmung und Dämpfung an, oder nicht?
Alles andere ist doch eher Theorie, oder seh´ich da was falsch?

die sorte gitarrist mit soviel hirn trifft man sehr selten :)
ausserdem ist es in dem fall genauso wie mit der frage der BD grösse eine soundfrage und ich persönlich finde auch
dass ein 15 watt verstärker nicht soviel druck hat wie ein 50 oder 100 watt teil
für dinge die in die schublade rock fallen sind top und box statt combo einfach unumgänglich
immerhin haben solche verstärker auch einen lautstärke regler
aber es hängt halt vom gitarristen ab und die meisten hören sich einfach nicht und finden immer einen grund sich lauter zu drehen

und das mit der grösse der bassdrum und ihrer tonhöhe ist natürlich nur graue theorie das war mir bewusst
aber ich habs auch nicht besonders ernst gemeint damit
es war nur eine antwort auf die aussage das grosse trommeln zu laut sind für proberäume
und ich wollte damit eigentlich nur die grössen/lautstärken diskussion relativieren und darauf hinweisen das man über geschmack nicht streiten kann denn diese themen ala "der eine spielt zu laut und der andere zu leise" oder "das schlagzeug ist für diese musik nicht geeignet" führen zu nichts und werden nie eine standardlösung hervorbringen
gut ist was einem gefällt oder etwa nicht?
 
Ich schätze mal, das hab ich ja schon an anderer Stelle mehrmals gesagt, dass mindestens 80% der Bands in den Proberäumen viel zu laut sind.
Ich war neulich bei Kollegen, das war der Wahnsinn. Mit 25 db Dämpfung des Gehörschutzes war es gerade noch erträglich.
Die Jungs sind Anfang 20 und ohne Gehörschutz mit spätestens 40 taub.

Man kann wirklich auch leiser spielen und dennoch abrocken.
Bei uns haben die zwei Gitarristen wirklich "kleine" Verstärker. Ein Vox AC 15 und einen Marshall mit 30 Watt. Auf 12-Uhr Stellung waren die Volume-Knöpfe noch nie, die sind meistens höchstens 1/3 der möglichen Lautstärke aufgedreht. Da ist es schon recht laut. Unser Proberäumchen ist ca. 30 m².
Ich habe ein normales Standard Set mit einlagigen Tom- und Snarefellen und obwohl ich in letzter Zeit gerne dickere Sticks (5B oder 3A) verwende, haue ich nicht drauf wie ein Irrer.
Ich kenne genug Bands die sind wirklich im Proberaum doppelt so laut.

Zimmerlautstärke ist es bei uns sicher auch nicht, aber mir scheint manche wollen wirklich wissen ob sie die 130 db knacken können. :D

Meiner Meinung hat das "Problem" primär nix mit dem Equipment zu tun, sondern mit Disziplin. Gute Stimmung kommt auch auf wenn man nicht in Düsenjet-Lautstärke spielt. ;)
 
Das Problem eines akustischen Drumsets ist, dass es schlichtweg eine gewisse Grundlautstärke hat. Ein gewisses Maß an Energie (Kraft) muß in die Trommeln gesteckt werden - sonst klingen sie nicht. Man muss aber nicht immer Vollgas geben. Mal abgesehen davon, dass der Drummer also leiser spielen muss, möchte ich noch mal auf etwas anderes zu sprechen kommen:
Die Gitarrenverstärker.

Zum Beispiel der Jenige, der gerade erst anfängt und genug Hirn besitzt, dass man so einen Tand fürs Proberaum-dengeln schlichtweg nicht braucht.
Nicht jeder, der mit Musi, machen beginnt, sieht sich gleich auf irgend einer Bühne...

In einem 20qm großen Raum sollte man sich mit einem 15 Watt Verstärker eigentlich schon gegen das Schlagzeug behaupten können. Es sei denn, der Verstärker ist nicht so dolle (um es mal vorsichtig zu formulieren).
Und da sehe ich die obige Aussage etwas kritisch. Natürlich ist alles eine Frage des Geldes, was oftmals nur "knapp" vorhanden ist. Dafür habe ich auch großes Verständnis.
Aber: Guter Sound ist durch nichts zu ersetzen - außer durch besseren Sound.

Guter Sound
- motiviert, sich mehr anzustrengen,
- mehr zu üben,
- besser zu werden,
- erhält die Freude am Instrument (gerade wenn man Anfänger ist!)
- macht glücklich.

Auch ein Anfänger hat Ohren und kann guten von schlechtem Klang unterscheiden.
Und: Wer gut klingt, kann es sich erlauben, weniger zu können. :)

Die von Haensi genannte Vox AC15 ist zum Beispiel ein super RÖHREN (!!!) Amp. Der klingt auch noch gut, wenn man ihn aufdreht und der reicht ganz sicher, um dem Drummer stand zu halten. Wenn man das nötige Kleingeld hat, würde ich aber einen AC30 empfehlen.

Was ich sagen will ist folgendes:
Ich würde nicht das DW Schlagzeug verkaufen, sondern mir Gedanken über bessere Verstärker machen. Das ist niemals falsch angelegtes Geld. Selbst wenn man die wieder verkauft, bekommt man auch einen ordentlichen Preis dafür.
Und wenn sich dann alle am Riemen reißen und nicht jeder meint, er muss der Lauteste im Raum sein, dann klappt es auch im Proberaum.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ kingofthering: Gut, dann haben wir uns jetzt je verstanden. :)

@ dw-Drumset: Ich glaube nicht, dass die über einen verkauf nachdenken.
Wie gesagt, es fiel mir bei der Besichtigung der Räumlichkeiten eben nur auf, da wir selber jetzt seit Freitag endlich einen 28qm Proberaum haben und eben selbst über die Anschaffung eines Drumsets nachdenken und ich mit seit zwei Wochen eben mit dieser Materie beschäftige.

In so fern auf jeden Fall Danke für die vielen Meinungen, sie helfen mir bei der Bildung einer Eigenen auf jeden Fall weiter. :great:
 
Das Problem eines akustischen Drumsets ist, dass es schlichtweg eine gewisse Grundlautstärke hat. Ein gewisses Maß an Energie (Kraft) muß in die Trommeln gesteckt werden - sonst klingen sie nicht. Man muss aber nicht immer Vollgas geben. Mal abgesehen davon, dass der Drummer also leiser spielen muss, möchte ich noch mal auf etwas anderes zu sprechen kommen:
Die Gitarrenverstärker.



In einem 20qm großen Raum sollte man sich mit einem 15 Watt Verstärker eigentlich schon gegen das Schlagzeug behaupten können. Es sei denn, der Verstärker ist nicht so dolle (um es mal vorsichtig zu formulieren).
Und da sehe ich die obige Aussage etwas kritisch. Natürlich ist alles eine Frage des Geldes, was oftmals nur "knapp" vorhanden ist. Dafür habe ich auch großes Verständnis.
Aber: Guter Sound ist durch nichts zu ersetzen - außer durch besseren Sound.

Guter Sound
- motiviert, sich mehr anzustrengen,
- mehr zu üben,
- besser zu werden,
- erhält die Freude am Instrument (gerade wenn man Anfänger ist!)
- macht glücklich.

Auch ein Anfänger hat Ohren und kann guten von schlechtem Klang unterscheiden.
Und: Wer gut klingt, kann es sich erlauben, weniger zu können. :)

Die von Haensi genannte Vox AC15 ist zum Beispiel ein super RÖHREN (!!!) Amp. Der klingt auch noch gut, wenn man ihn aufdreht und der reicht ganz sicher, um dem Drummer stand zu halten. Wenn man das nötige Kleingeld hat, würde ich aber einen AC30 empfehlen.

Was ich sagen will ist folgendes:
Ich würde nicht das DW Schlagzeug verkaufen, sondern mir Gedanken über bessere Verstärker machen. Das ist niemals falsch angelegtes Geld. Selbst wenn man die wieder verkauft, bekommt man auch einen ordentlichen Preis dafür.
Und wenn sich dann alle am Riemen reißen und nicht jeder meint, er muss der Lauteste im Raum sein, dann klappt es auch im Proberaum.

Der AC 15 reicht schon.
Das ist nämlich das Ding: Es ist ein riesiger Unterschied ob die 15 Watt aus einem guten Röhrenverstärker oder einen popeligen Transistorverstärker kommen.

Aus Röhrenamps kommts das ganz anders heraus.

Viele Anfänger machen den Fehler und schauen beim Amp-Kauf nur auf die Wattzahl. Das hat aber nix zu sagen.
Was nützt ein billiger Transistor-Amp, der zwar 150 Watt hat, aber grauslich klingt?

Den besten Gitarrenamp, den ich gehört habe war ein uralter (Röhren!!!) Orange und der hatte glaub ich nicht einmal 20 Watt.

Aber das ist, wie Uwe schon sagte, auch ein Geldproblem.
Gute Röhrenamps wie Orange, Vox, Fender, Marshall und Mesa-Boogie kosten halt eine schöne Stange Geld. Aber es lohnt sich wirklich. Wenn man die halbwegs pfleglich behandelt kann man die Jahrzehnte spielen.
 

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