Du wolltest

[pianoplayer81]

Dieser "kleine" Lovesong bahnte sich grad den Weg aufs Papier.

Er mag die meiste Zeit an [PEDO]'s Text "Ehe" erinnern, aber das Ende ist ein anderes.
Die Inspiration kam tatsächlich von seinem Text Jedoch arbeitete ich mit der Idee wie es jemandem geht der die Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren, im Schlaf verarbeitet. Zukunftsängste mitinbegriffen.

DU WOLLTEST

Seit Jahren schon zusammen, nichts kann uns zertrennen,
wir sind so weit gekommen, durch Lachen und durch Tränen
doch du wolltest
noch immer mehr

Vorbei wars mit Romantik, Zärtlichkeiten schwinden,
unter deiner Tyrannei, war Liebe schwer zu finden,
doch du wolltest
noch immer mehr

Bin völlig ausser Atem, nein ich kann nicht mehr
kann dein Schiff nicht steuern, nicht auf diesem Meer,
Ohne Führung
Willst du das?

Wie weit willst du noch gehen, wann hast du genug
Hörst du nicht mein Rufen, es knallt vor deinen Bug
Und versinkt
Willst du das?

Gib bitte auf bevor du noch untergehst…

REF
In deinen Augen,
seh ich dich nicht,
in deinen Worten
hör ich dich nicht.
In deinen Gesten
Versteh ich nicht,
was du mir sagen willst…

Ich weiß nicht was du willst, bitte sprich zu mir,
ich seh nur Fragezeichen, über deiner Tür,
ich verstehs nicht,
Willst du das?

Gebeutelt und traktiert, von deiner Abstinenz
eine Widmung von dir, sie schmeckt nach Pestilenz
mir wird übel
willst du das?

Was hast du mit mir vor, ich werde explodieren,
wenn ich nicht bei dir bin, wie soll das funktionieren,
ohne mich
Willst du das?

Der Sturm heult los, Ich hol die Schoten dicht
Bin nur ein armer Spanner, als dein Boot zerbricht.
und mein Herz
versinkt mit dir


Siehst du nicht, dass du grad untergehst...


REF


Solo

Bin mitten in der Nacht, schweißgebadet aufgewacht
Der Traum hätte mich fast umgebracht
Doch du liegst noch
neben mir

Ich rutsche zu dir rüber, lege meinen Arm um dich
Und hauch ein Kuss, auf dein Gesicht,
du drehst dich um (oder du schaust mich an?)
und sagst: ich will mehr (oder: ich liebe dich?)


Oh, was wäre ich bloß ohne dich…

REF 2x

In deinen Augen
Seh ich dich
In deinen Worten
Hör ich dich
In deinen Gesten
Verstehe ich
Du sagst: Ich liebe dich

 

[Schnemax]

Hallo pianoplayer - ich bin, was Textdetails betrifft, sicherlich keine große Hilfe. Ich lese die Texte hier in diesem Forum und diese Texte bewegen etwas in mir oder nicht. In diesem Fall bekomm ich eine Gänsehaut. Das ist für mich ein ganz fragiles und zärtliches Plänzchen, was Du da gesäht hast. Sicherlich wirst Du noch an der einen oder anderen Zeile herumfeilen, so wie ich Deine Texte hier im Forum habe wachsen und sich verändern sehen. Aber bitte - nichts kaputt machen . Es wäre schade um das Gefühl, der mir mit diesem Text entgegenweht.

 

[1788]

Aber Hallo pianoman!
Was hören meine inneren Ohren da?

Tempo, Rhythmik, Melodie ... konzentriert, inspiriert, leicht ... da geht ja richtig was!

Das klingt schmissig und hat alle Chancen, ein kleiner Feger zu werden.

Schön gemacht!

(Bezieht sich nur auf die die Metrik, nicht auf den Inhalt!)


Gruß,

1788

 

[pianoplayer81]

@Schnemax:
Ja, ein bisschen Wortwahl und Silbenfeilen ist noch drin, aber nix gravierendes was den Inhalt verändert
Z.B. Spanner wird zu Gaffer werden. (Spanner passt einfach nicht, zu sexistisch angehaucht)
Und:
"Dieser Traum hätte mich fast umgebracht" wird zu "Dieser Traum hat mich um den den Schlaf gebracht".
Und:
Ich werd in der letzten Strophe die Forumlierung verwenden die ich in Klammern gesetzt hatte.

Sehr viel mehr gibts ansonsten momentan nicht zu ändern meinerseits

@1788:
Ich hab mir als Anlehnung für mein Metrum einen Top-Hit von 1990 genommen, gesungen von einem blonden Pop-Sänger. Hat damals rekordverdächtig lange auf Platz 1 der Charts ausgeharrt hat. Kann mir aber keinen Reim draus machen wer das war...
Hast du vielleicht unbewusst im Kopf mitlaufen lassen den Song beim Lesen?

Viele Grüße
pianoplayer

 

[1788]

Aha! Da liegt der Hase im Pfeffer! Und ich habe gedacht, Du hast das ganz alleine hingekriegt...

Also - gehe ich doch mal schnell meine zerebrale Jukebox durch ... und ...?
Nee, Du, da kann ich mir jetzt wirklich keinen REIM drauf machen ...

;-)



1788

 

[pianoplayer81]

Ich könnt ja jetzt sagen, dass es noch schwieriger wäre ein Metrum zu erfinden das es noch nicht gab...aber mach ich nicht.
"Verdammt ich lieb dich" ist für mich einfach ein Klassiker, Ohrwurm und "Heldensong" meiner Jugend.
Hab mich aber tatsächlich nur ans Metrum gehalten. Und selbst da weich ich hier und da etwas ab *g*
Die Musik die dazu geschrieben hab klingt nämlich GANZ anders und gar nicht nach REIM

Ist aber noch nicht fertig...nur ein Festhalten der Idee. Und mein Solospiel ist...naja.

Insofern denk ich, dass ich, jedenfalls musikalisch und vom Text, was Neues geschaffen habe

 

[1788]

@ pianoman

Ich habe mir mal eben Deinen Demosong angehört.
Wie lange machst Du eigentlich schon Musik bzw. spielst ein Instrument?

Wir haben ja in der letzten Zeit manchmal angeregt miteinander diskutiert - deswegen bist Du mir sympatisch. Darf ich Dir einige musikalische Tips geben?

Die ganze Chose klingt etwas lahm ... um nicht zu sagen langweilig.
Ich weiß - es ist nur ein Demo, wahrscheinlich hast Du für das Schlagzeug ein Sample benutzt, das sich die ganze Zeit wiederholt. Nun ja. Man könnte da aber schon noch viel mehr raus holen.
Hier also mal meine Empfehlungen - die Du auch in den Wind schlagen kannst. Vielleicht geht Dir ja auch bei Deiner Mucke einer ab, kann ja sein.
Also

1.) Spiele den Bass sauber ein. Bass- und Schlagzeugbetonungen müssen unbedingt zusammen sein. Dann entsteht sowas wie "Kraft". Ansonsten erreichst Du genau das Gegenteil: den Eindruck von Lahmarschigkeit und Schlaffheit.

2.) Wähle ein höheres Tempo. Hier dürfte es so um die 70 liegen. Geh vielleicht mal bis 85 hoch.

3.) Wähle einen Rhythmus, der nicht so träge klingt. Oder spiele mit Schlagzeug ein, dass alle Instrumente sauber zusammen klingen, und mute es dann mal. Probier einfach mal aus, was dem Song am meisten bringt. Manchmal bringt auch schon eine vorgezogene Betonung wahnsinnig viel - also nicht immer auf die Eins, sondern manchmal auf die Vierund betonen. Dadurch wird es sofort "rockig"

4.) Wenn Du die Melodie beibehalten willst, dann geh vielleicht mal von A-Moll weg. Das ist zu bequem für Deine Stimme. Da kommt zu wenig Emotion rüber. Du musst mehr aus Dir rausgehen und auch vom Ausdruck das sagen, was Deine Worte meinen. Also - vielleicht mal eine Quarte hochgehen, nach D-Moll. Müsste Deine Stimme locker "schaffen". Aber Du brauchst dazu etwas, was sich bis jetzt in Deinem Gesang überhaupt nicht findet: MUT!
Also: Pack das Vieh bei den Eiern und erzähl Deiner Gutsten mal was von Deinen Bedenken, Deinem Schmerz, Deiner Sehnsucht und Deiner Freude!!! Im Moment klingt es, als würdest Du ein Backrezept für einen Hefezopf referieren.

5.) Für den Refrain empfehle ich bei gleicher Gesangsmelodie, die Akkordfolge Am - C - D durch die Akkordfolge Am - F - Dm zu ersetzen. Hochtransponiert nach Dm wäre das dann Dm - Bb - Gm. Durch die GEsangsmelodie wird der jeweils mittlere Akkord zu einem maj7, was allem ein bisschen mehr Farbe und Spannung (wegen der Verbindung mit Moll-Akkorden) geben würde.

So. Mach was draus - oder auch nicht.
Gute Nacht.


1788

 

[pianoplayer81]

Ui,
vielen Dank für die Tips! Ehrlich
Und:

Im Moment klingt es, als würdest Du ein Backrezept für einen Hefezopf referieren.

Damit hast du völlig recht.

Instrumente spiel ich seit ich 5 oder 6 war. Erst 1/2 Jahr Klavier, dann Akkorden, dann Geige und dann mit dem Beruf wieder zum Klavier gekommen. Und dann, weil ichs schon immer machen wollte, Gitarre angefangen. Brings mir selber bei. Übe auch nicht soviel wie ich gern würde (Zeitmangel).

- Das Tempo ist tatsächlich 70 bpm.
- Stimmt, Gesang hab ich nachts eingesungen als alle schliefen. Für meine finalen Versionen muss ich erst immer mein ganzes Zeug woanders hinkarren...deswegen spar ich mir öfter mal den Aufwand
- Die höhere Tonart werd ich auch ausprobieren. Mal sehen wie es dann wirkt. Stimmtechnisch ist das kein Problem denk ich.
- Rhythmik ist ein noch ein großes Manko bei meinem Gitarren/Bass-Spiel. Aber das krieg ich schon irgendwann in den Griff. Ich spiel ja noch nicht so lang Gitarre. Und auch nur autodidaktisch
- Drums sind von EZ-Drummer.

Werd die Tage das ganze mal angehen, also danke nochmal

So, jetzt muss ich aber ab in die Falle
pianoplayer

 

[jonas krull]

hm... also der text ist der absolute hammer.
Nur ich hätte eher ne "Rammsteinmässige" umsetzung erwartet...
Es kam mir nichts anderes in den Sinn.

^^

naja aber echt geiler text.

 

[DaughtryChris]

Ich machs wie immer so kurz dass man schon fast wieder nichts damit anfangen kann:

"Seit Jahren schon zusammen, nichts kann uns zertrennen,
wir sind so weit gekommen, durch Lachen und durch Tränen
doch du wolltest
noch immer mehr"

Das ist so extrem stereotypisch geschrieben, dass bekommt jeder Amateur hin, der mal 2 Minuten in sich wühlt und das erlebt wovon du schreibst.
Du schreibst so ziemlich genau deine Gedanken wieder ohne diese lyrisch zu beschmücken mit Metaphern und vielem mehr.
Das macht es einfach anspruchslos und langweilig.


Bei den restlichen Strophen hast du dich etwas gesteigert, sie zu dass du das Niveau der Zeilen nicht so schwanken lässt. Die Fluktuation bekommt keinem Text wirklich gut, wie "ich" finde.

Beste Grüße.

"Bin mitten in der Nacht, schweißgebadet aufgewacht
Der Traum hätte mich fast umgebracht
Doch du liegst noch
neben mir"

Stich auch heraus, weil es wieder schlichteste Gedanken sind, kein bisschen nett umschrieben und anspruchsvoll formuliert.
Im Endeffekt sind rund 70% deiner Strophen ganz nett, der Rest löst in mir ein gewissen Fremdscham aus, stelle ich mir vor, dass soll mal vor jemandem gesunden werden. Wenn schon auf deutsch, dann muss das lyrisch echt Pfeffer haben, sonst geht das echt zu sehr in Richtung Schlager und Christina Stürmer-Chart-Stereotyp-Scheiß.

 

[pianoplayer81]

Danke Dekan, Danke Daughtry.

Tja ich weiß nicht ob in diesem Fall noch lyrischer Pfeffer rein soll. Ich seh es ähnlich, dass es nicht viel Tiefgang hat, aber das wär ja für einen "Song für die Massen" nicht die schlechteste Vorraussetzung
So wie er ist, ist er vielleicht Stereotyp, aber auch am leichtesten nachvollzienbar Aber evtl. ergibt sich ja noch die ein oder andere Idee die ein bisschen mehr "Würze" liefert. Fehlt nur noch die Eingebung.

Grüße
pianoplayer