dudelsackspielen lernen mit Vorkenntnisse, Was muss ich beachten?

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cyrus95
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Hallo,


Ich kann gut Blockflöte , außerdem professionell Keyboard spielen. Nun würde ich gerne Dudelsackspielen lernen. Am liebsten die Mitelalterliche Sackpfeife.
ich hab mich jetzt schon mal umgesehen die Griffweise ist wohl genau so wie bei der Blockflöte. So hätte ich schon mal einen Vorteil, was das spielen anbetrifft, hoff ich...

Nun, gute Händler? Gefunden habe ich den hier Was sagt ihr zu dem günstigsten auf der Seite?

Sollte ich mir unterricht nehmen, oder reichen meine Grundkenntnisse aus? Welches Lehrbuch ist empfehlenwert?

Ich fände es schön wenn ihr mich aufklären könntet, oder mit wenigstens einen link schickt, wo alles erklärt ist.


MFG

Cyrus95
 
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Hallo!

Zum Buch:

Ich empfehle dir Sackpfeifenfibel von Thomas Zöller.

Marktsackspieler können über dieses Buch so viel meckern wie sie wollen, es geht von der RICHTIGEN seite ans Marktsack lernen:
-Verzierungen(!!!)
-Vernünftige Griffweise (kleiner Finger ab dem D)



Zur deiner HP:

Grundsätzlich baut Güntzel sehr gute Instrumente, die aber auch Ihren Preis haben, wobei du hier oft für den Namen bezahlst.
Es gibt eine Menge kleinere Bauer, die dir für das Geld was du für einen kleinen Marktsack bei Günzel zahlst einen Marktsack nach wunsch bauen.

Hier ein paar Beispiele:

Matthias Richter (matric 41 bei google)
Mario Siegismund
Arno Eckhardt
....


Unsere Band spielt alle 3 Säcke von Matthias Richter...

Mal ums klarzustellen:
Günzel ist NICHT das Maß aller Dinge...
 
Danke erstmal für die Antworten,

die Dudelsackwerkstatt ist wirklich ziemlich teuer.

Ich habe das hier gefunden :Link

Weiß einer wie dieser von der Qualität ist? kann man diesen nehmen um Mittelalterliche musik zu spielen? Man kann ihn ja in C und F Dur und d Moll spielen.

ansonsten hat noch irgendeiner Tipps für mich, wo ich in der Nähe von bonn für einige Stunden eine einführung ins dudelsackspielen bekomme( Haltung, Luftdruck etc.) ???


Edit:

Ich bin mir nun nicht mehr sicher ob Hümmelchen zu den Mittelalterlichen Sackpfeifen gehört. Die die ich gesehen habe, haben aber nicht die barocke Griffweise von der Flöte? Jetzt weiß ich nicht mehr weiter, ich bin verwirrt :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Cyrus,

vorab: ich bin kein Profi am Sack, aber ich kanns ,glaube ich, ganz brauchbar spielen :D

Ich habe damals autodidakt gelernt (Schottischen) da gab es bei uns noch kein I-net.
Heute ist das alles viel einfacher. Youtube und Anleitungen im Netz..

Haltungstechnisch kann man da nicht so viel falsch machen.

Ich würde dir, von der Griffweise her, raten, dich in der Richtung Tin-Whistle zu orientieren.
Die Finger werden (bei den schottischen zumindest) gerade aufgelegt und die Löcher mit
dem mittleren Fingerglied geschlossen. Ich bin kein Experte für mittelalterliche Dudels, aber
ich denke da ist es ähnlich. Eine "Konzert-Haltung" ist mir nicht bekannt.
Ich würd mal sagen: erlaubt ist, was gut funktioniert.

Deine Blockflöten-Erfahrung und Griffweise hilft nicht sooo viel.

Wichtig ist mal die Atmung vom Rythmus zu lösen, denn der Sack hat einen ganz anderen.
Und dann machen die Schnörkel (Triller/Gracenotes) die Musik.

Ich würd es erst mal selber ausprobieren und für mehr: es gibt Wochenkurse mit guten
Leuten, wo man ne Menge dazulernen kann.

Ach ja, und zum Üben für zuhause tät ich mir nen billigen practice-chanter aus Plastik
besorgen, auch wenn der möglicherweise leicht anders gegriffen wird.


cheers, fiddle


p.s. fast hätt ich es vergessen: es ist unabdingbar, daß du was über Rohrblattinstrumente lernst.
Du kannst mal Oboisten/Fagottisten fragen. Da gibt es einige, die ihre Blätter selber schaben.
Lass dir das mal zeigen, how to do/Werkzeuge. N Dudelsack ist von seiner Grundart immer eine
Baustelle. Da muß man fummeln können. :D
 
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Hey Cyrus!

Also, ein Hümmelchen (Eine andere Variation ist z. B. das "Dudey") ist ein historischer Dudelsack und kann problemlos auch im Mittelalter gespielt werden. Richtig verbreitet war er allerdings auch in der Renaissance und im Barock. Diese Säcke wurden auch im Zusammenspiel mit Drehleier und anderen Instrumenten in geschlossenen Räumen eingesetzt. (Verständlich, eine Kracherupe bläßt Dir die Ohren weg...)

Es gibt unzählige Möglichkeiten der Griffweisen. Gerne wird die sogenannte "deutsche", oder auch "offene" Griffweise der Blockflöte als historisch benutzt. Sie ist einfach zu lernen und kam in der Vergangenheit wohl auch vor. Allerdings sind von der Grundskala abweichende Halbtöne nur sehr schwer zu greifen und in der Regel eher ungenau.

Die Zweithäufigste Griffart historischer Säcke ist die sogenannte "französische" oder auch "halbgeschlossene". Sie ist ein bischen komplizierter, ermöglicht aber ein recht genaues Spiel von Dur und Moll innerhalb der None (Häufiger Tonumfang eines Dudelsacks, 9 Töne) und ist oftmals auch bis zu 3 Töne überblasbar. Dazu erleichtert sie das Spielen von umfangreichen Verzierungen.

Bei dem von Dir genannten Beispiel hat sich der Instrumentenbauer an der "barocken" (und damit der eigentlich besseren) Griffart von Blockflöten orientiert. Sie unterscheidet sich allerdings ein wenig von der barocken Art, wie ich sie von der Blockflöte her kenne. Informiere Dich am Besten beim Hofmann selber, inwiefern Dir diese Griffart (Tonstabilität + chromatik) Vorteile beschert. Der Hofmann hat ja auch passende Practice-Chanter zu seinen jeweiligen Sackpfeifen-Modellen vorrätig. Wenn Du mit Practice-Chanter lernen möchtest (Das ist vielleicht nicht verkehrt, aber beim Hümmelchen eigentlich nicht nötig), bringt es Dir nichts, mit einer Griffart (z. B. die von einer Great Highland Bagpipe), die sich von der Deiner Spielpfeife unterscheidet, zu lernen. Da mußt Du Dich dann einfach entscheiden, welcher Sound es denn nun sein soll.

Ein Hümmelchen hat - im Gegensatz zur allgemein bekannten Markthupe (gerne mal auch als A-Schwein bezeichnet) - Vor- sowie auch Nachteile.
Nachteil (aber nicht unbedingt immer :D): Er ist leise! Für das Spielen im Freien vor vielen Leuten ist er nur bedingt geeignet und wurde dafür auch gar nicht konzipiert.
Vorteil: Er ist leise!!! :D Du kannst mit diesem Dinglein problemlos zuhause üben, ohne das sich ein netter Nachbar tagsüber beschweren muß! Dazu ist der Anblasdruck so gering, daß das Spielen und Üben (Vor allem als Anfänger) sehr viel leichter fällt.

Was Du im Endeffekt spielen möchtest, ist allein Dir überlassen. In dem Forum, daß ich Dir gepostet habe, kannst Du wirklich Informationen ziehen, da Du mit vielen Leuten aus verschiedenen Szenen kontakt bekommst. Auch unter: http://www.spielleut.de/forum.htm kann Dir geholfen werden. Frag Dich bei den Foren nach Spielleuten aus Deiner Umgebung durch. Ich weiß definitiv, daß im Raum Köln / Bonn historische Spielleute vertreten sind, mit denen Du Dich kurzschließen und vielleicht auch mal die Säcke probespielen kannst, kann Dir dazu aber leider keinen näheren Angaben machen.

Gruß Markus

(Hier noch mal ein paar Lins von einem ganz Verrückten, der ein ganzes Sack-Arsenal zu Hause haben muß... :eek:

http://www.youtube.com/watch?v=5BDcxbm7HWE
http://www.youtube.com/watch?v=iw4vu8yOJtk&feature=channel
http://www.youtube.com/watch?v=gWvmzUEf8fM&feature=channel
http://www.youtube.com/watch?v=sqIVWOxvzA4&feature=channel
http://www.youtube.com/watch?v=0eTkAcolw08&feature=channel
http://www.youtube.com/watch?v=wsej5uQLEDI&feature=channel
http://www.youtube.com/watch?v=Lo7Yq02_cws&feature=channel :D

Ach übrigens... Hofmann hat neben den oben genannten auch einen sehr guten Ruf in der Szene! Das Hümmelchen im 2. Link ist - glaube ich -auch von ihm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen dank, jetzt bin ich um einen Großen schritt weiter

du sagtest hümmelchen wäre eher Barock, gibt es denn sonst eine richtige mitelalterliche Sackpfeife mit der barocken griffweise?
Gruß
Cyrus
 
Die normalen Marktsackpfeifen sind in der deutschen Griffweise, du müsstest die barocke Griffweise als Sonderwunsch beim Sackpfeifenbauer bestellen.


Die Hümmelchen vom Hoffmann sind soweit sehr gut verarbeitet haben aber auch ihren Preis...

Ich rate dir zu Marios Hümmelchen
http://www.musikshop-siegismund.de/


Bei youtube als "studiom33" kannst du seine Instrumente auch hören!


Ich lasse mir von ihm gerade eine Smallpipes bauen...


Du kannst in Bonn mal die Jungs von Schelmish fragen, da lässt sich sicher was machen
 
Na, ich denke, ob Du Dich bei denen mal näher über Sackpfeifen informieren und vielleicht auch mal ausprobieren kannst, oder ob sie Dir zwecks Kontakte wegen Instrumentenbauer und Probespielen weiterhelfen können.

(Im Übrigen meinte ich, daß ein Hümmelchen AUCH in der Renaissance und im Barock viel gespielt worden ist und nicht, daß es kein Mittelalter-Instrument ist. Mach Dir da mal keine Gedanken. ;) Viele der heutigen sogenannten "historischen" Instrumente sind das erste mal einigermaßen vernünftig bei Pretorius (dabei auch Hümmelchen und Schäferfpeife) im Frühbarock (Anfang 17. Jhrd.) beschrieben und gezeichnet worden. Ältere Abbildungen lassen vermuten, daß dabei viele Instrumente in gleicher oder ähnlicher / primitiverer Form auch schon im Mittelalter gespielt worden sind.)

Ich selber hoffe, daß endlich bald meine Schäferpfeife fertig ist. Dabei überlege ich mir selber, ob ich mir nicht noch später ein Hümmelchen leiste. Da ich mich dabei dann aber an der Schäferpfeife orientieren würde, würde mein Hümmelchen später eine halbgeschlossene Griffart haben, da ich z. B. nicht nur mittelalterliche, sondern auch französisch-bretonische, irische und ein bischen schottische Folklore spiele.

Im Übrigen kannst Du - wie schon der Sturmgeist geschrieben hat - bei den meisten Sackbauern die Griffart bestellen, die Dir genehm ist. :great:

Gruß Markus
 
Vielen Dank, das hat mir nun sehr weitergeholfen.

Mal sehen, vielleicht ist es ja bald so weit, und ich kauf mir dann die entsprechende Sackpfeife;)
 
Lederfuß;4468875 schrieb:

Den "Verrückten" kenn ich persönlich :)
Er ist tatsächlich musikalisch genial

Was immer nett ist: Anfängerkurse an so Wochenendseminaren: Übersicht: http://www.bordun.de

LG, Michael
 
Moin Cyrus,

die oben genannten Sackbauer haben alle Ihre Vor- und Nachteile. Im Endeffekt kannst nur Du und Dein "Klangwunsch" entscheiden was Du kaufst und entsprechend dann auch spielst.

Wenns um Hümmelchen geht, kann ich Dir den Alex Tille empfehlen www.tille.de
die Hummeln von ihm funktionieren gut, klingen gut und sind preiswert.

Soll es nun doch gleich ein Marktsack sein, so könnte ich Dir ein 2 borduniges gebrauchtes Exemplar vom Jens Güntzel anbieten. Schick mir dazu einfach eine PN.

Wo kommst Du her?

Gruß
Seili
 
"Deine Blockflöten-Erfahrung und Griffweise hilft nicht sooo viel."
Richtig!

http://www.dudelsack-akademie.de
Deutsches Zentrum für Dudelsackunterricht (schottisch und mittelalter).
Unterricht auch via Skype möglich.

http://www.sackpfeifen-fibel.de
Das Lehrbuch für den Mittelaltersack/Neudeutsche-Sackpfeife

http://www.dudelsack-rheinmain.de
Unterricht für schottischen Dudelsack, auch via Skype möglich.


Es gibt für den Marktsack/Mittelalterdudelsack auch einen Practicechanter!!! --> http://www.bagpipe.de
 

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