DX-7 lohnt sich sowas heute noch?

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Ich überlege, ob ich mir ein DX-7 anlache. Lohnt sich sowas?
Kann man die Teile reparieren?
 
Eigenschaft
 
Klanglich ist ein DX-7 durchaus auch heute noch interessant. Wer speziell auf 80er Jahre-Sounds steht, sei es für eine originalgetreue Coverband oder Retro-Produktionen, der findet selbst an den Werk-Presets Gefallen. Mehr 80er geht kaum.
Wem diese Sounds zu kitschig sind, der findet im Internet Unmengen an User-Sounds oder kann sich mit Hilfe von Software-Editoren selbst Sounds basteln.
Da FM-Synthese bei aktuellen Synthesizern ziemlich selten geworden ist, kriegt man durchaus auch heute noch Sounds hin, die (wieder) ungewöhnlich und frisch klingen.

Was die Reparierbarkeit angeht, findet man im Internet durchaus einige Ersatzteile, der Grundtenor scheint allerdings zu sein: kauf lieber gleich einen neuen. Wobei ein gut gewarteter DX7 durchaus relativ robust ist.

Ansonsten: Deja-vu? ;)
 
Die Dinger sind unverwüstlich. Ich habe meinen seit 1987 und die Speicherbatterie tuts immer noch. Einzig die Rom`s haben schlechten Kontakt nach längerem Nichtgebrauch. Die Tastatur hat auch keinerlei Mängel. Das Display ist etwas verstaubt. Die DX7 gehen ja manchmal unter 200€ weg. Also wenn du ein intaktes Modell erwischt, kann man durchaus noch lange Freude haben.
 
Was mich damals gestört hat war, dass die Tastatur nur 100 Dynamikstufen ( nennt man das so?) anstatt 128 hatte. War aber nur bei der Absteuerung oder Ausgabe von Midi-Daten ein Problem. Für mich war die Sounderstellung ein Buch mit 7 Siegeln, ich hatte mir deshalb eine Erweiterung von (??? Ich galube JAHN) gekauft, da konnte man zwei Sounds wählen und mit dem Modulationsrad überblenden und zwischenwerte speichern. Hatte außerdem mehr Speicherplatz.
Bobbes
 
Interessant ist auch, dass ich in einem Bericht zu einer Sonderauflage des DX-7 II (aus dem Jahr 1987) gelesen habe, dass dieses Original immer noch "bissiger" klingt als die eigentlich identische Nachbildung aus dem Korg Kronos (heißt dort "VPM" und kann sogar alte Original-DX-Programme laden).
 
Die Dinger sind unverwüstlich. Ich habe meinen seit 1987 und die Speicherbatterie tuts immer noch. Einzig die Rom`s haben schlechten Kontakt nach längerem Nichtgebrauch. Die Tastatur hat auch keinerlei Mängel. Das Display ist etwas verstaubt. Die DX7 gehen ja manchmal unter 200€ weg. Also wenn du ein intaktes Modell erwischt, kann man durchaus noch lange Freude haben.

Weshalb ich jetzt wieder damit hochkomme, ist der Umstand,daß im Moment ein defektes angeboten wird.

Apropos deja-vu : mir war auch so, als hätte ich dazu schon mal gepostet habe, aber daß es erst 3 Jahre her ist, macht mich nachdenklich
 
Wenn du aktuelle, objektiv hochqualitative Sounds (im Sinne von "realistische Nachbildung echter Instrumente oder analoger Synths") suchst, bist du beim DX7 natürlich komplett falsch.

Wenn du auf den speziellen FM-Sound stehst, ist der DX7 halt DAS Original dafür - dann nur zu.
 


Grüsse,
synthos
 
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Interessant ist auch, dass ich in einem Bericht zu einer Sonderauflage des DX-7 II (aus dem Jahr 1987) gelesen habe, dass dieses Original immer noch "bissiger" klingt als die eigentlich identische Nachbildung aus dem Korg Kronos (heißt dort "VPM" und kann sogar alte Original-DX-Programme laden).
Ich hab letztes Jahr auf der Superbooth mal Montage angespielt. Klang mir für meinen TX802-gewohnten Gusto zu sauber und zu Hi-Fi.

So gesehen lohnt sich tatsächlich schon die 16-bittige zweite Generation, wo man auch mehr Bang for the Buck kriegt (bis auf die Tastatur, die coolen 7-Segment-Displays und die Holzseitenteile kann der Gigant DX1 auch nicht mehr als ein DX7II).

Aber auch der grittige, 10-bittige Ur-DX7 lohnt sich, wenn man drauf steht. Die Preise sind und bleiben im Keller, weil einfach das Angebot so unverändert groß ist – das Ding war ein Massenseller und ist gefühlt unsterblich. Selbst wenn man ihn wieder abstoßen sollte, dann mit kaum Verlust oder gar mit ein bißchen Gewinn.

Weshalb ich jetzt wieder damit hochkomme, ist der Umstand,daß im Moment ein defektes angeboten wird.
Sollte keine Kunst sein, statt dessen an einen heilen zu kommen.

Apropos deja-vu : mir war auch so, als hätte ich dazu schon mal gepostet habe, aber daß es erst 3 Jahre her ist, macht mich nachdenklich
Warum hast du dann immer noch keinen?

Kann ja eigentlich nur am Platz scheitern, denn wie ich schon sagte, Riesenlöcher reißt ein DX7 nicht ins Budget. Teuer wird's eigentlich nur, wenn du zu den Sternen (DX5 oder gar DX1) oder zum Mehr-DX7-als-du-je-brauchen-wirst-Rackexpander TX816 greifst. Selbst ein aus der zweiten Generation stammender TX802 (nur 16 Stimmen, aber bis zu achtfach multitimbral) sollte für drei Hunderter drin sein.


Martman
 
weiß jemand ob der supra-ram 256 von PA-Decoder aus Melle eine batterie drin hat. ich kann bei Eingesdchaltetem-Betrieb dort abspeichern, ist der DX aus und mche ihn dann wieder an, fängt das prozedere formtieren und speichern von neuem an...
ich kann leider nicht reinschauen da die karte mir nicht gehört
 
Solche alten Ram-Karten sind in der Regel tatsächlich Batterie-gestützt, das ist noch nicht vergleichbar mit heutigen Flash-Speichern.
Ob es sich lohnt oder gar möglich ist, eine leere Batterie bei solchen Karten auszuwechseln, kann ich nicht sagen. Mit etwas Glück könnte es aktuelle Speicherkarten auf Flash-Basis geben, die genauso in den DX-7 passen wie die alte Supra-Ram.
 
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Die Hardware ist natürlich robust und der Sound eines FM synths ist immer minimal verschieden. Grundsätzlich bekommt man vergleichbare Ergebnisse aus modernen VSTs und Workstations. Viele können sogar DX7 sounds lessen. (Korg Kronos, Alesis Fusion, Native Instruments FM8). Sogar Kurzweil hat eine FM Synthese in seinem V.A.S.T versteckt.

Ganz vergessen: Yamaha Montage is wohl der modernste Vertreter. Und das FS1r modul ist legendary.
 
Der Korg Z1 als relativ günstige Gebraucht-Alternative beherrscht die DX-7-FM ebenfalls (wird dort "VPM" genannt, ist im Prinzip aber das gleiche).
Die einzige "Gefahr" beim Z1 besteht darin, dass man wegen der vielen anderen Oszillator-Engines gar nicht dazu kommt, sich ausgiebig (nur) mit dem VPM-Part zu beschäftigen ;)
Dafür kann man die Sounds dann hinterher noch durch den Filter und die integrierte Effekt-Sektion jagen, das hat der alte DX-7 beides nicht.
 
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Keine Ahnung in wievielen Geräten Yamaha die DX-7 Sounds untergebracht hat.
Ich würde mir heute einen modernen Yamaha Synth zulegen, der den DX-7 gut emuliert. Es gibt sogar welche die auch die FM Synthese inklusive haben.
Der original DX-7 hat leider auch einige sehr kitschige Sounds. :eek:
Der Montage kann auch DX-7:
https://de.yamaha.com/de/products/m...sizers/montage/fm_converter.html#product-tabs
Wie ich schon ein paarmal schrieb:

Ich hab selbst einen Yamaha TX802. Entspricht dem DX7II von 1987, also zwar nicht die 10-Bit-Generation von 1983, aber immer noch original 80er Jahre. Da hab ich auch die DX7-Presets draufgezogen.

Auf der 2016er Superbooth hab ich einen Montage angespielt inklusive diverser klassischer DX7-Presets. Ich hatte also die Vergleichsmöglichkeit.

Wenn man wirklich den amtlichen 80er-Jahre-Sound will, ist ein Montage viel zu hochauflösend, viel zu sauber, viel zu Hi-Fi. Meines Erachtens noch ein Stück weiter vom DX7 entfernt als Native Instruments FM8. Selbst die DX7II-Generation in Form meines TX802 klingt grittier, schmutziger, mehr nach 80er Jahre.

Wer wirklich authentischen 80er-Jahre-Retrosound will, soll sich einen originalen 80er-Jahre-Yamaha-Synth zulegen. Der klingt wirklich amtlich, viel amtlicher als ein Montage, und kostet einen winzigen Bruchteil eines Montage. Zum Preis eines Montage 6 kann man sich fast schon das Auto bis unter den Dachhimmel mit DX7 volladen.

Montage ist allerallerhöchstens interessant, wenn man mit Hardware komplett bei null anfangen, die 80er-Jahre-Zöpfe abschneiden und die Phasenmodulationssynthese (bzw. deren Verwendung) neu erfinden will. Aber auch das kann man mit einem viel billigeren 80er-Jahre-Synth.


Martman
 
Solche alten Ram-Karten sind in der Regel tatsächlich Batterie-gestützt, das ist noch nicht vergleichbar mit heutigen Flash-Speichern.
Ob es sich lohnt oder gar möglich ist, eine leere Batterie bei solchen Karten auszuwechseln, kann ich nicht sagen.
Das ist in der Regel kein Problem, das sind ganz gängige Knopfzellen bzw. Flachzellen. Es ist u.U. etwas tricky, die Cartridges auf- und sauber wieder zuzubekommen, weil die oft geklebt oder geschweißt waren. Bei meiner Supra habe ich das damals mit sanfter Gewalt gelöst und den Deckel hinterher mit ein paar Tropfen Sekundenkleber wieder fixiert.

@Don Leslie: definitiv machen! Am besten wirklich einen intakten nehmen - die gibt es ja immer wieder aus den üblichen Quellen. Wenn defekt, kann das eine Kleinigkeit sein, kann aber auch ein Groschengrab werden. Aber DX7 an sich macht Laune, keine Frage. Und bis auf die Folientasten der ersten Generation auch robust - das waren noch Panzer :D Obwohl Yamaha ja bis heute Gehäuse aus Schwedenstahl baut...
 
Das mit der Robustheit ist so eine Sache - die Dinger sind kein Spaß zu schleppen.
 
Das ist in der Regel kein Problem, das sind ganz gängige Knopfzellen bzw. Flachzellen. Es ist u.U. etwas tricky, die Cartridges auf- und sauber wieder zuzubekommen, weil die oft geklebt oder geschweißt waren. Bei meiner Supra habe ich das damals mit sanfter Gewalt gelöst und den Deckel hinterher mit ein paar Tropfen Sekundenkleber wieder fixiert.

@Don Leslie: definitiv machen! Am besten wirklich einen intakten nehmen - die gibt es ja immer wieder aus den üblichen Quellen. Wenn defekt, kann das eine Kleinigkeit sein, kann aber auch ein Groschengrab werden. Aber DX7 an sich macht Laune, keine Frage. Und bis auf die Folientasten der ersten Generation auch robust - das waren noch Panzer :D Obwohl Yamaha ja bis heute Gehäuse aus Schwedenstahl baut...

Danke Jens. Das, was ich meinte, hatte wohl so ein Batterieproblem. Vielleicht wär's 'n Klacks gewesen, aber erstens war es zu weit weg für mich (Berlin) und zweitens war es dann schon nach 2 Tagen weg. Muß ich also noch mal warten, bis wieder eines in meiner Nähe auftaucht.
 

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