Effektschleife

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Accident
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Hey Leute,
ich habe eine generelle Frage. Ich benutzte als Verstärker einen Fender Hot Rod Deville (Baujahr 2007) und habe nun mal den Preamp-In und Preamp-Out als Effektschleife für meinen Boss DD6 und meinen MXR Phaser genutzt. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Gitarre bei durch die Nutzung der Effektschleife etwas an Druck verliert. Ist das bei einigen Röhrenamps normal oder ist da etwas defekt?


Grüße
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich ist es richtig, die beiden Geräte zwecks Vermeidung von vermehrtem Rauschen
und "Reinheit" der Effekte am Preamp-In und Preampout einzuschleifen.
Am Boss DD6 lässt sich die Eingangsempfinlichkeit einstellen, deshalb würde ich das BOSS
an 1. Stelle der Schleife (Preamp-Out) anschließen und über die Eingangsempfindlichkeit
des BOSS mit der Originallautstärke des Amps ohne angeschlossenen BOSS anzugleichen.
An 2. Stelle ist dann der Phaser angeschlossen und geht in den Preamp In des Amps.

Bei den beiden Effektgeräten handelt es sich aber um klassische Bodentreter die von der
Konzeption der Hersteller vor den Ampeingang angeschlossen werden. Hier ist die
Signalanpassung am optimalsten, aber Nebengeräusche und Effektqualität sind eben
nicht optimal.

Da der Amp selber nicht die Möglichkeit der Anpassung der Eingangsempfindlichkeit bietet,
wird die Anpassung des BOSS und MXR nicht optimal zum Fender passen. Deshalb der
Dynamikverlust.

Bei dieser Art von Effektgeräten hast du aber auch bei anderen Amps diesen leichten
Dynamikverlust.

Sofern die Effektschleife des Amps vor der Klangregelung der Vorstufe liegt, kannst du
versuchen hier auch noch etwas auszugleichen.

Gruß
Jo
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Die Reihenfolge hatte ich so wie oben beschrieben. Was mich nur störte, war, dass der Verstärker auch an Druck verloren hatte, obwohl die Effekte inaktiv waren.

Grüße
 
Hallo, die beiden Geräte haben keine "echte" Bypasschaltung.
D.h. selbst wenn beide Geräde OFF-Geschaltet sind, fließt das
Signal immer noch durch die "Elektronik" der Effekte hindurch.
Dadurch entsteht dann trotzdem eine geringe Dämpfung des Signals.

Dem kannst du entgegenwirken, in dem Effektgeräte eine
sog. TrueBypass-Schaltung haben. Wobei es dabei in der Ausführung
zwar immer noch Unterschiede gibt, aber trotzdem allemal besser.

Beim optimal gestalteten TrueBypass, sollte das Signal, (bei OFF-Stellung)
direkt von der Eingangsbuchse auf die Ausgangsbuche geleitet werden.
Dadurch wird der "Effektweg" komplett umgangen.

Gruß
Jo

- - - Aktualisiert - - -

Noch ein Tipp:
Die Admins und User dieses Forums freuen sich immer über aussagefähige Titel.
Wie z.B. [Problem] Effektschleife des Amps dämpft das Signal.
ist besser als nur "Effektschleife".

Gruß
Jo
 
Ok, den Hinweis mit der Überschrift werde ich demnächst beachten.
Kann mir denn jemand ein Pedal für die Installation des TrueBypass empfehlen?

Grüße
 
Ein True Bypass ist kein einzelnes Pedal, welches soetwas einrichtet. Ein True Bypass hat ein Effektgerät oder es hat es nicht. Theoretisch kann man sowas nachträglich einbauen, aber ob sich der Aufwand lohnt :gruebel: man müsste beide Pedale umbauen.
 
Ein True Bypass ist kein einzelnes Pedal, welches soetwas einrichtet. Ein True Bypass hat ein Effektgerät oder es hat es nicht. Theoretisch kann man sowas nachträglich einbauen, aber ob sich der Aufwand lohnt :gruebel: man müsste beide Pedale umbauen.

Haut auch keiner behauptet!
Ein Truebypass ist eine interne Schaltungsvariante eines Gerätes,
in diesem Fall eines Effektgerätes.

Bitte Beiträge komplett lesen bevor Kritik geübt wird.

Gruß
Jo
 
Du könntest die beiden Pedale mit einem Bypass-Looper in eine weitere Schleife hängen.
Das heißt dann eben: noch ein Schalter mehr, und du musst dir immer vorher überlegen, wann du welchen Effekt brauchst.
Oder versteh ich die Problematik hier falsch?
 
Vorausgesetzt du möchtes an deinem Amp keinen Umbau des Effekloop von seriell
auf parallel vornehmen lassen, mach ich mal 2 Vorschläge.
Die Vorschläge basieren auf Schaltungen bzw. Geräten die ich selber benutze und
mit denen ich mich auskenne:

Vorschlag 1:
Zwischen Ausgang u. Eingang des Amp-Effektloops einen Lehle D.Loop einschleifen.
Damit machst du aus dem seriellen einen parallelen Effektloop. D. h. bei Nichtbenutzung
der Effektgeräte wird das Signal von Gitarre-Verstärkervorstufe zur Endstufe unbeeinflusst
"durchgeschleift".
Die Effektgeräte werden dabei an einen von beiden vorhandenen Parallelloops des Lehle D.Loop angeschlossen.
Bei Verwendung des Lehle D.Loop hast du sogar die Möglichkeit noch einen zweiten parellen Effektweg unabhängig
vom ersten Effektweg zu wählen.
Ebenfalls bietet das Lehle D.Loop noch einen klangneutralen Booster (bis +12dB) mit dem du nochmal zusätzlich
die Lautstärke anheben kannst (z.B. für Bekleitung und Sololautstärke).

Anhang anzeigen Vorschlag_Lehle_DLoop.pdf

http://www.lehle.com/frameset.php?country=de&lang=de

Vorschlag 2:
Benutze ein Multieffektgerät, wie das Lexicon MX200 (gebraucht ca. 125. - 150,00 €).

Anhang anzeigen Vorschlag_Lexicon MX200.pdf
 
Sowas wie den Lehle D.Loop meinte ich.
Danke für die Antwort. Aber bei den Preisen, werde ich wohl erst einmal den Druckverlust meiner Gitarre hinnehmen und mir etwas Zeit lassen, welche Lösung für das Problem angemessen ist.

Grüße
 
Der Vorschlag klingt interessant und ist auch nicht mit hohen Kosten verbunden. Wie schließt man das Teil denn dann an? Kommt das dann an die Effektschleife und wie benutzt man das dann?

Grüße
 
Da hast dann quasi eine Effektschleife in der Effektschleife ... bei dieser kannst du den Anteil vom Effektsignal und den Gesamtpegel regeln, der Anschluss erklärt sich eigentlich von selbst ...
 
Ich glaube der Hot Rod hat auch keinen gebufferten Effektloop, sondern wirklich nur eine kleine "Brücke" zwischen Pre- und Poweramp. Auch nicht optimal. Aber da geht es eher um clipping Probleme, die du nicht hast. Aber bei Gig-Lautstärke kann es da zu Überraschungen kommen. Nur als Hinweis... Geht an der Stelle sicher schon zu weit.
 
Was mich irritiert hat ist der Satz "Nicht vorgesehen zum Einsatz im seriellen Loop von Verstaerkern.". Dadurch kamen bei mir bedenken auf, ob ich das Teil wirklich in der "Effektschleife" anschließen kann.
 
Das geht ... brauchst nur ein stärkeres Netzteil da das ding sonst clipt, steht auch irgendwo dort auf der Seite. Hab es bei mir mit 24V laufen. funktioniert super ...

edit:
ich glaube es sind 24V, guck heute Abend mal nach.
 
Lässt sich mein Problem nicht auch durch ein A/B-Pedal lösen? So eins hat noch ein Bekannter von mir irgendwo rumliegen. Damit meine ich sowas ähnliches.
http://www.ebay.de/itm/Guitar-Loop-...er-Custom-Design-/140519383324#ht_3902wt_1037

Ich meine der hat diese Loopstation von Boss (bin mir aber nicht so ganz sicher)

Das würde ich dann in die Effektschleife einbinden. Damit wäre das Signal ja solange ausgeschaltet, bis ich die Effekte wirklich benötige.


Grüße
 
wenn du mit dem zufrieden bist was durch die Effekte durchkommt kannst du das natürlich nehmen ... bei mir war das Problem das mein Multieffekt den Pegel doch arg gedrückt hat, und mit dem paralellen Loop kann ich noch das trockene Signal mit dazumischen, so passt das bei mir wunderbar
 
Stimmt, da wäre das andere Teil zum zusammenlöten besser. Zumal die Effekte echt mehr Druck bräuchten. Dann muss ich mir halt mal jemanden organisieren, der mir das zusammenlötet.
Bei dem Gerät steht "die Betriebsspannung zwischen 12 und 18V DC liegen". Also kann ich das nicht in mein Pedalboard integrieren und brauche dann noch ein zusätzliches Netzteil. Muss ich mal sehen, was ich da mache, wenn das Teil fertig ist.

Grüße
 

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