Ein Banjo muss her!!!

[Weste]

Hey Zusammen.
Ich habe vor zwei Jahre einen Musiker für mich entdeckt, nämlich William Elliot Whitmore, der mich so sehr mit dem Banjo spielen angesteckt hat, dass ich mich jetzt unbedingt daran versuchen muss. Vorallem seit ich ihn letzte Woche in Hamburg live gesehen habe. Eine meiner Fragen ist, was er für ein Banjo benutzt. Ich habe mich da auch schon versucht darüber zu informieren,aber wirklich klar war es dann doch nicht..Tenorbanjo?!
Er hat mich einfach angesteckt mit diesem Folk-Blues-Old Country Style.

Im Laufe der Zeit habe ich mich natrürlich auch mit anderen Banjo Spielarten auseinadergesetzt und ich war schon immer ein großer Bewunderer von The Pogues, sprich dem Irish folk, aber das hat nie das Feuer in mir entfacht, wie WEW, Possesesd by Paul James, etc. Um mal an die obengenannte frage anzuknüpfen, sofern es ein Tenorbanjo ist, sollte man mit DEM Banjo starten oder wäre es sinnvoller mit einer anderen Banjoart zu beginnen, aufgrund von Zupfttechniken oder ähnlichem???

So, dass sollte es erstmal gewesen sein. Ich hänge mal zwei Youtubelinks an, damit ihr euch einen Eindruck darüber verschaffen könnt, von wem ich überhaupt rede.

Und spielen die beiden überhaupt das selbe Banjo?

http://www.youtube.com/watch?v=gBeMjnyX4jg&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=DCLeINby0Vs


Ich freue mich schon auf Antworten und bedanke mich hiermit schon mal im Vorraus.

LG Weste

 

[Banjo]

Hallo Weste und Willkommen im Forum!

Danke für die YouTube-Links, kannte ich beide noch nicht, sehr cool

Die spielen tatsächlich verschiedene Banjos. Verkehrte Welt: WEW spielt ein viersaitiges Banjo in einem Stil, der am ehesten an den Clawhammer-Stil auf dem 5-saitigen Banjo erinnert. Possesed by Paul James ist auf einem 5-saitigen Banjo mit dem Plektrum gespielt, das eigentlich eher auf dem 4-saitigen Banjo zum Einsatz kommt

Bei WEW könnte es sein, dass es ein 5-saitiges Banjo war, bei dem der Wirbel am Hals und die 5te Saite entfernt wurden. Dann hätte da 22 Bünde wie ein sogenanntes Plektrumbanjo. Tenorbanjos haben 17 bis 19 Bünde. Aber das wäre für diesen Stil eigentlich egal.

Beide sind abseits der ausgetretenen Banjopfade unterwags und verwenden das Banjo als Begleitinstrument zum Gesang. Die Spieltechnik sieht mir bei WEW "selbst gemacht" aus, im Wesentlichen Bassnoten mit dem Daumen und Akkorde geschlagen mit den anderen Fingern (abwärts, manchmal auch aufwärts). Spielst Du denn ein anderes Saiteninstrument, zum Beispiel Gitarre?

Banjo

 

[Weste]

Ach schade man. Ich bin ja jetzt schon son bisschen niedergeschlagen.
Ich habe das aber schon befürchtet, dass das alles eher individuell gestaltet ist.

Und ich spiel leider keine gitarre. ich hab es hin und wieder mal versucht, aber da ist der Funke der Leidenschaft nicht so übergsprungen.. mehr als "smoke and the water" war nie drine .

Aber was würdet du mir jetzt raten, sollte ich erst Gitarre lernen, um das dann später am Banjo umzusetzten oder was? Das würde ich sogar in Kauf nehmen, weil ich derbe Bock habe so eine Musik zu machen. Ansich will ich aber schon das Banjo erlernen, weil mich die Leidenschaft und der Flair einfach so in den Bann gezogen hat. Also scheiß auf Gitarre.

Wie kann ich das am besten angehen und mit welchem Banjotyp ???


LG Weste

 

[Banjo]

Gitarre musst Du nicht unbedingt vorher lernen, aber Du bist halt auf Dich selbst gestellt. Bücher gibt es für diesen Stil wohl keine

Eventuell wäre der Banjo-Clawhammer-Stil eine ganz gute Grundlage:

http://www.youtube.com/watch?v=KdLRCSOZ7wo

Für den gäbe es Bücher und Lehr-DVDs und der kommt deinen Beispielen (vor allem WEW) von den klassischen Banjotechniken am nähesten. Dafür bräuchtest Du ein 5-saitiges Banjo

Banjo

 

[Telefunky]

war mir unbekannt... was es alles gibt... stark

danke dafür, Tom

 

[WernerD]

Jaja, Weste, das Leben ist schwer, man hört einen Song und will das Instrument dazu lernen. Meine Empfehlung ist, lerne 5 String Banjo Picking, danach Frailing und Du kannst in fast jeder Musikrichtung mitmischen, von Folk über Bluegrass bis Rock und Jazz. Dazu fast alles, was dazwischen liegt.
Wenn man dann mit anderen Musikern zusammenspielt, wird die Welt ganz klein, Austausch von Erfahrungen und ein ausgeglischenes Seelenleben.

Werner

@ Banjo, ich habe günstig ein 1979er RB 800 geschossen, schöner Klang.

 

[Weste]

Hey.

Danke für die ganzen Antworten. Ich habe mir jetzt überlegt das ich mir erstmal jemanden suche, der mich erstmal ein wenig an die Hand nimmt.
Ich hab mich da auch schon mal bei google schlau gemacht, aber da wurden dann diverse Musikschulen angeboten und ein anderer Herr
( http://www.five-string.com/boris.htm )

Kann mir vielleicht einen Lehrer für mein Vorhaben empfehlen.. innerhalb von Hamburg ?

Zu meinem Glück fehlt mir dann ja auch noch das richtige Banjo. Wie in anderen Therad empfohlen, habe ich mich schon mal bei Thoman umgeguckt.
Ich wollte mir von Anfang an was vernünftiges kaufen, sofern man das bei einem Budget von max 400 überhaupt hinbekommt?!

Ich hab die drei in meine engere auswahl genommen

https://www.thomann.de/de/recording_king_rkr25br.htm
https://www.thomann.de/de/fender_fb54.htm
https://www.thomann.de/de/fender_fb55.htm

Muss ich bei der Anzahl der Bünde etwas beachten?


LG

 

[WernerD]

Super Idee, aus Hamburg fällt mir noch Veit Döhler als Experte ein. Er organisiert alle 2 Jahre das Banjoree, eine schöne Veranstaltung. Von den drei Banjos wird Dir "Moderator Banjo" das RK25 empfehlen. Das klassische 5 String hat 22 Bünde, Alu Kessel klingen schrecklich und gute Banjos fangen bei 700-800 Ocken, richtig gute Instrumente noch viel mehr. Wie im richtigen Leben.
In jeder Großstadt gibt es eine Country / Bluegrass / Folk Scene, da sollte man reinschnuppern. Scene-Zeitschriften (im Ruhrgebiet z.B. Coolibri)
http://www.coolibri.de/veranstaltungen/nrw/konzert/heute.html erleichtern die Suche.

Werner

 

[Banjo]

An Veit Döhler hatte ich auch schon gedacht, hier findest Du unter "Impressum" eine Kontaktadresse:

http://www.banjoree.com/frame-d.htm

Und ja, wie WernerD schon prophezeit hat, wäre das Recording-King RK-R25-BR mein Favorit in Deiner Liste. Für den Clawhammer-Stil eventuell auch das RK-O25 ohne Resonator (der Deckel hinter dem Korpus), aber das scheint schwer zu bekommen zu sein, wie neulich ein anderer User festgestellt hat:

https://www.musiker-board.de/mandol...t/456629-openback-einsteiger-banjo-shops.html

Am Besten wäre es sicher, wenn Du zuerst jemand findest, der Dich an die Hand nimmt, der könnte Dir dann auch bei der Suche nach einem Instrument helfen. Gerade gebraucht kann man schon Schnäppchen machen, aber dazu muss man sich etwas auskennen und auch in der Lage sein, ein Instrument ein wenig herzurichten (ist kein Hexenwerk).

Banjo