Ein Blick in die Zukunft

didi7
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stellt Euch mal folgendes vor..........

Wir schreiben das Jahr 20..? :gruebel:
Ein bekannter Hersteller von DAW Software brachte heute sein neues Programm auf den Markt.Schwerpunkt soll das Kinderleichte erstellen perfekt klingender Songs mit allen drum und dran sein was in nur wenigen Mausklicken geschehen soll.Das programm läuft natürlich wie alles Heutzutage in 3D.
Nachdem man seine Spuren beisammen hat sucht man sich einen virtuellen Raum aus,ganz nach seinem Geschmack und/oder Musikrichtung.Nun nimmt man jede einzelne Spur bzw. dessen Symbol und platziert es in diesem virtuellen Raum/Studio/Konzerthalle/Arena usw.......
Nun rechnet das Programm auf Grund der Platzierung im Raum selbstständig Panorama,Tiefenstaffelung,Eff. und EQ dazu,natürlich trotzdem alles auch noch editierbar.......;)

Wieso komme ich auf solche Gedanken?
Sei es nun der momentane nächtliche Schlafmangel aufgrund einer Grippe oder der Einsatz /Mischung verschreibungspflichtiger Medikamente,keine Ahnung.:ugly:
Aber irgendwie mache ich mir mit der Aussicht auf diese evtl. Art von Fortschritt in der Seq.-Software so meine Gedanken.

Vielleicht sollte ich mal die diversen Hersteller auf diese Idee bringen und mir einen schönen Anteil am Verkauf sichern.:rolleyes:

Habt Ihr Euch auch schon solche oder ähnliche Gedanken gemacht und wie sehen diese aus?


vg,didi
 
Eigenschaft
 
Na, nix auf Ideen bringen! Ausformulieren und patentieren lassen! ;)
 
Vielleicht sind's die Medikamente, vielleicht kommt auch einfach das Rapper-Gen bei dir durch, die wollen ja auch immer mit einem Klick den nächsten Bombasto-Track ohne was dafür tun oder gar den Kopf einschalten zu müssen.
 
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Letztendlich hat sich die Entwicklung der DAWs in den letzten Jahren hauptsächlich auf "hey, wir können jetzt Clip-Gain und Offline Bouncen" über "Unser SideChaining funktioniert endlich halbwegs ohne Abstürze" bis hin zu "wir haben die GUI neu strukturiert" beschränkt. Einige neue Impulse würden hier sicherlich nicht schaden.

Die Idee an sich finde ich witzig. Jedoch wird in der Regel einfache (was nicht unbedingt intuitiv bedeuten muss) Bedienung meist mit Abstrichen in der Tiefe erkauft. Ein Profi möchte eben schnell Zugriff auf alle Parameter besitzen, ein Anfänger ist froh, wenn er nur 3 Rädchen zum drehen hat.

Ganz unabhängig davon wird es immer die Leute geben, die lauthals schreien, dass das neue System viel steriler klänge als "bewährtes Mixing in der DAW".

So Far...
Laguna
 
Die Idee dass Tiefenstaffelung, Panorama etc über eine räumliche Platzierung der Komponenten (in einem virtuellem Raum) geschehen könnte eigentlich sehr cool...
Warum? Weil es für Musiker eine unheimliche Entlastung bedeuten würde. Man könnte sich auf die Kreativen Seiten des Musikmachens konzentrieren anstatt sich mit den Handwerklichen des Produzierens beschäftigen zu müssen.

Nicht falsch verstehen - ich habe selbst am Mixing großen Spass aber es gibt auch viele, die einfach nur Musik machen möchten.
Ich verteufele auch nicht Produkte wie Toontracks EZMix - im Gegenteil. Im halte ich alle Möglichkeiten unkompliziert zu gut klingenden Track zu kommen für sinnvoll.

Die Herrn (und Damen) Produzenten dürften auch gerne mal von ihren hohen Rössern steigen ;)
Persönlich betrachte ich die Aufgabe eines guten Produzenten eh stärker im Bereich der musikalischen Unterstützung in Bezug auf kreative Ideen, Arrangements und eben musikalischen Verfeinerungen (auf die man als Musiker selbst durch den Tunnelblickeffekt nicht hat) und nicht nur im Bereich Tontechnik.
 
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Aber so ein Tool gibts doch schon, oder nicht?
Ich hab leider den Namen vergessen, aber ich weis, dass es das schon gibt.
Das Problem war vorallem die CPU-Beanspruchung. Aber ansonsten schien es gut zu funktioneren.

Mal ganz blöd gesprochen:
So was neues ist das eigentlich nicht.
In CATT-Acoustic zB. (ein Programm für Raumakustik) kann man sich den simulierten Klang auch anhören.
An jeder Position und auch bei jeder Quellenposition.
Dies simuliert klarerweise neben der Geometrie sogar die ganzen Abosrberwerte mit rein...
Natülrich auch nicht bis ins letzte, aber offensichtlich brauchbar, da es zu den Standards gehört.

Also wirklich Zukunft ist das nicht.. Es ist halt offensichtlich noch nicht als VST bei jedem angekommen.

LG Jakob

Neue Idee:
Interessanter als Simulieren wäre mMn echte Impulsantworten in guten Räumen aufzunehmen.
An x-vielen Positionen (ev. auch mit unterschiedlicher Bündelung), und mit div. Stereo/Surround-Verfahren und daraus dann ein Plugin basteln.
Dürfte zwar ziemlich Festplattenplatz brauchen, aber die Berechnung wäre verhältnismäßig easy.
 
Vielleicht sind's die Medikamente, vielleicht kommt auch einfach das Rapper-Gen bei dir durch, die wollen ja auch immer mit einem Klick den nächsten Bombasto-Track ohne was dafür tun oder gar den Kopf einschalten zu müssen.

dann wohl doch eher ersteres ;)

Aber so ein Tool gibts doch schon, oder nicht?

Das Problem war vorallem die CPU-Beanspruchung. Aber ansonsten schien es gut zu funktioneren.


kann sein,mir ist sowas noch nicht bekannt.........
Die CPU Auslastung sollte heute kein Hindernis mehr sein.
Die Belastung dürfte doch dem "normalen" von Hand erstelltem Endprodukt nicht allzusehr abweichen......
Ob ich jetzt per maus meine Plug-Ins und Eff. und alles in die Spur ,Gruppe,Summe einrechnen lasse oder obs der Rechner selber tut.......:nix:
Aber gut,in der Computerbranche bin ich nicht,wer es besser weiss,ich würd es gerne wissen wollen.
Und es war auch nicht als VST-Tool gemeint.
Schon eher als reines Masteringpr. ala Wavelab...... also um der Zeit zu bleiben Wavelab 35 oder so.....:D


Das ist ja immer nur aufs Einzellsignal(in dem Fall die Stimme) gesehen.

Mir stand es anders im Sinn,...........(siehe oben) ;)

Und bitte versteht das nicht falsch,..........ich habe selber auch viel zu viel Spaß , Energie und Wissen in die ganze Materie inverstiert um es letztendlich einem Rechner zu überlassen.......;)


vll. hat Captain-P da auch irgendwo Recht und im Umkehrschluß die Produzenten und/oder Tontechniker gar kein Interesse das sowas mal Standard wird :evil:
 
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didi, schau mal hier:
https://www.musiker-board.de/pa-mischpulte-pa/465564-neues-digitalpult-line-6-a.html

Das im Eröffnungsposting "angeträumte" Konzept seh ich als technisch durchaus möglich, aber künstlerisch absolut nicht förderlich. Da kann ja nur Einheitsbrei rauskommen.

Interessant fände ich tatsächlich Software, die z.B. bei Stimmspuren die kleinen Fades am Anfang harte Laute automatisiert. Oder die Aufnahmen akustischer Drums grade zieht - im Sinne von zeitlichem Versatz der Spuren und Phasenlage, auch einzelner Schläge, Gates setzen, solche Dinge. Mit der Voraussetzung, dass es einige Parameter gibt, mit denen man sinnvoll eine Richtung vorgeben kann, sowie viele Möglichkeiten, einzelne Dinge manuell anzufassen (einzelne Parameter für die ganze Spur, für eine Zeitauswahl, für eine bestimmte Charakteristik welche sich über diverse Filter beschreiben lässt,...).

Also das, was im professionellen Studio der Tonassi macht, schon mal grob vorgearbeitet.

Würde mich tatsächlich nicht wundern, wenn es so was schon gibt? Ich kenn's nur nicht.

MfG, livebox
 
didi, schau mal hier:
https://www.musiker-board.de/pa-mischpulte-pa/465564-neues-digitalpult-line-6-a.html

Interessant fände ich tatsächlich Software, die z.B. bei Stimmspuren die kleinen Fades am Anfang harte Laute automatisiert. Oder die Aufnahmen akustischer Drums grade zieht - im Sinne von zeitlichem Versatz der Spuren und Phasenlage, auch einzelner Schläge,

MfG, livebox

Naja, Waves In Phase macht das ja schon mehr oder weniger automatisch, wenn man entsprechende Vorgaben macht. Ich glaube auch eher, dass in Zukunft der Workflow immer besser wird, so richtige Quantensprünge hat es ja in den letzten 40 Jahren auch nicht gegeben. Ist schon komisch, die Bandmaschine ist halt jetzt ein PT Setup, aber alle kloppen sich um 40 Jahre alte Kompressoren und Mikros ;)
 
Hier wurde ja auch schonmal über eine potentielle Cubase Hip-Hop-Edition nachgedacht.
 
Die neueste Innovation in Sachen "Instrumente im Raum verteilen" ist ja diese: http://www.tokyodawn.net/proximity/
Wirklich neu sind die einzelnen Parameter zwar auch nicht, man könnte sich damit aber im Voraus verschiedene Positionen (zumindest in der Tiefenstaffelung) bauen und diese dann als Preset abrufen. Nur für L-R-Panning muss dann noch gesorgt werden.
 
Wobei das Proximity meines Wissens nach noch nicht den Reverb abnimmt. Darum muss sich der Benutzer auch kümmern. Prinzipiell ist es abermeiner Meinung nach möglich, den selben Effekt auch durch "herkömmliche" Plugins (EQ, Kompressor, Delay, ...) zu erreichen. Neu (aber für mich nicht wirklich intuitiv) ist dabei nur die Möglichkeit, das jetzt auch direkt in Metern angeben zu können.

Letztendlich wird da auch nur mit Wasser gekocht. Die Algorithmen werden immer noch besser, aber zwischen den gängigen Plugins gibt es keine (für den erfahrenen Nutzer) erkennbaren Unterschiede im Sound.
Wo immer noch deutlicher Aufholbedarf besteht, ist meiner Meinung nach beim Workflow und der Intuitiven Bedienung. Fabfilter und Izotope legen hier gut vor. Ich rede hier weniger von "free flow" Fenstern, Transparenz- und Überblendeffekte oder bunten Buttons.

Der große Vorteil digitaler Technik ist ja gerade, dass ich prinzipiell alles in entsprechend notwendiger Zahl erzeugen kann. Im Gegensatz zu einer Bandmaschine macht eine DAW (jedenfalls, wenn wir nicht von Demo-Versionen reden) nicht bei x Spuren die Grätsche. Warum sollte ein EQ exakt vier Bänder haben, wenn ich doch meistens nur 3, in manchen Fällen aber 5 Bänder brauche?

Auch beim Routing und dem IO würde ich mir (jedenfalls für Cubase und PT) deutliche Verbesserungen wünschen. Habe ich mehrere Takes eines Tracks in ein Projekt aufgenommen, muss ich immer noch alle Takes einzeln (jetzt in PT wenigstens offline) und nacheinander bouncen.
An diesen Stellen würde ich mir Verbesserungen wünschen!

So Far...
Laguna
 

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