Ein paar komponisten der niederländer schule???

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Mein Lehrer meinte die Spitze der Polyphonen Musik wurde wohl durch die Niederländer schule erreicht, aber es ist verdammt schwer Sich davon was anzuhören, wenn man keinen Komponisten beim Namen kennt. Wikipedia spuckt nichts aus, ausser das die Komponisten der Niederländerschule sinniger weise aus den Niederlanden kamen.:screwy:
Könnt ihr mir vielleicht ein paar von denen empfehlen?
 
Eigenschaft
 
Dufay, Ockeghem, Obrecht, Josquin des Pré (van der Weyden), Gombert, Clemens non papa, Verdelot, Janequin, Willaert, da Rore, Arcadelt, Orlando di Lasso (de Lattre).

Dann geht es in Italien weiter mit den beiden Gabrieli und der venezianischen schule, mit den spaniern Morales und da Vittoria, den römern Marenzio und Palestrina, den engländern Tye, Tallis, Byrd, Morley, Bull und Gibbons. In Deutschland sollten wir Michael Prätorius (Schulze) und sein riesenwerk nicht vergessen.

Man nennt diese periode auch "Das goldene zeitalter der polyphonie", reformation und puritanismus beendeten es, die schwerpunkte verlagerten sich.
 
Ich lege Wert auf die Tatsache, dass Orlando di Lasso zwar in Flandern geboren wurde, den Großteil seiner Schaffenszeit jedoch in München verbrachte, wo er 1562 Hoffkapellmeister wurde und das blieb, bis er 1594 ebenda starb.
(Und jetzt ratet mal, wo ich wohne.)

Ansonsten bin ich der Meinung, dass von Musik nicht reden sollte, wer Josquin und Palestrina nicht kennt.
 
Palestrina kenne ich, obwohl der nicht viel mit den Niederlanden zu tun hat. Ausserdem warum sollte ich das was ich weiß, nicht, obwohl es gewünscht ist, an den Mann bringen?
Irgendwann muss man gewisse dDinge halt lernen, ich denke du kanntest auch nicht alle Komponisten der Gischichte als du geboren wurdest und hast trotzdem dein Wissen unter die Menschen gebracht.
 
duden schrieb:
Ansonsten bin ich der Meinung, dass von Musik nicht reden sollte, wer Josquin und Palestrina nicht kennt.

Genau, und wenn nicht irgendwann im hohen Mittelalter Perotin nicht die Mehrstimmigkeit ziemlich gepusht hätte, dann säßen wir heute noch in den musikalischen Höhlen :screwy:
Und Palestrina wäre Dachdecker geworden....

Sorry, aber bei Statements wie "wer x und y und z nicht kennt, der hat ja gar nix gecheckt" läuft mir einfach die Galle über. :mad:
 
kleinershredder schrieb:
Palestrina kenne ich, obwohl der nicht viel mit den Niederlanden zu tun hat. .

Das musikleben im quattro/cinquecento war international, die musiker wanderten dorthin, wo sie einen wirkungskreis fanden, so ist die "niederländische schule" weit verbreitet, und komponisten änderten ihre namen nach landessitte. Pierluigi (er stammte aus Palestrina wie Leonardo aus Vinci oder Hoffmann aus Fallersleben) übernahm ihre technik und entwickelte sie weiter (siehe die entsprechende legende), Adrian Willaert war gebürtiger niederländer und wirkte in Venedig, Orlando/Roland wie erwähnt in München, der wohnsitz tut nichts zur sache.
Auch ist "niederländer" ein weiter begriff, Gent hatte mehr einwohner als London, Flandern war unter den vier herzögen mit Burgund verbunden, England fußte auf dem kontinent, die architektur Nordfrankreichs ist kaum von der jenseits der heutigen grenze zu unterscheiden.
Die feudalordnung respektierte weder natürliche grenzen, noch ethnische, und die künste wurde dort ausgeübt, wo bedarf war, und wo sie bezahlt wurden.
 
Günter Sch. schrieb:
Flandern war unter den vier herzögen mit Burgund verbunden, England fußte auf dem kontinent

Vier Herzöge :confused: ?

Günter Sch. schrieb:
die architektur Nordfrankreichs ist kaum von der jenseits der heutigen grenze zu unterscheiden.

Doch, das geht, sogar einigermaßen präzise, gerade im angesprochenen Zeitraum. :great:

Aber das läuft jetzt doch ziemlich off-topic :redface: Wie wärs mit einem Kulturgeschichte-Thread? :D
 
Martin WPunkt schrieb:

Auf deutsch: Philipp der Kühne, Johann ohne Furcht, Philipp der Gute, Karl der Kühne. Habe ich einen vergessen? Wir waren bei niederländischer polyphonie, und die fand nicht nur in den Niederlanden, schon gar nicht, was man heute darunter versteht, statt, was ich durch einen kleinen ausflug deutlich zu machen versuchte. Ein paar zeilen kulturgeschichte schaden wohl kaum in diesem mageren sektor; wenn wir in dir einen fachmann, auch für musikalische belange gewonnen haben, umso besser!
 
Also beschreibt das mhr eine Zeit, ungeachtet des Ortes?
Und wer von denen war jetzt der, der wegen der Architektur vom Dom von Venedig 20 Stimmige Sachen geschrieben hat?
 
Günter Sch. schrieb:
Auf deutsch: Philipp der Kühne, Johann ohne Furcht, Philipp der Gute, Karl der Kühne.

Achso, DIESE vier meinst Du. Alles klar, habs in deinem Posting erst nicht kapiert. :redface:

Ansonsten bin ich, was Kulturgeschichte betrifft, jederzeit und generell für jeden Spaß zu haben....;)
 
Martin WPunkt schrieb:
Sorry, aber bei Statements wie "wer x und y und z nicht kennt, der hat ja gar nix gecheckt" läuft mir einfach die Galle über. :mad:


Oh je. So hab´ ich das doch gar nicht gemeint. Eher: Viel zu oft reden Leute über Sachen, ohne die grundlegenden Dinge zu kennen. Musst nicht bei der Musik bleiben, findet sich in vielen anderen Gebieten. Von daher war mein Post mehr eine Anregung, sich nicht nur mit dem eigenen Sud zu beschäftigen, sondern sich auch mal um die Grundlagen zu kümmern. Mir läuft nämlich die Galle über, wenn - wie in diesem Forum geschehen - jemand Dvoraks Neunte als "dieses Lied" bezeichnet oder jemand anderer fragt, warum es eigentlich Dur und Moll gibt. Ich denke, es gibt eine Art Grundwissen über Musik - und wer sich durch Anwesenheit in diesem Forum selbst als Musiker bezeichnet, dem könnte man vielleicht auch zumuten, sich um dieses Grundwissen strebend sich zu bemühen.
 
duden schrieb:
Viel zu oft reden Leute über Sachen, ohne die grundlegenden Dinge zu kennen.
(...)
und wer sich durch Anwesenheit in diesem Forum selbst als Musiker bezeichnet, dem könnte man vielleicht auch zumuten, sich um dieses Grundwissen strebend sich zu bemühen.

Auweia, wenn das die Metaller wüssten...:D

Bei mir ist es eben so, dass ich Palestrina z.B. zwar kenne, aber ich seine Musik nicht wirklich als herausragend empfinde. Von daher lehne ich es auch ab, ihn in den Himmel zu loben, so rein emotional. Musikhistorisch siehts natürlich wieder anders aus. Aber anhören will ich ihn nun wirklich nicht jeden Tag. ;)

Nach Wissen streben finde ich prinzipiell gut, aber man muss auch nicht alles wissen und alles einschätzen können. Aus Unkenntnis irgendwelche abstrusen Sachen vom Stapel zu lassen kann aber sehr peinlich sein - oder amüsant, je nach Blickwinkel.
 

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