Einstieg in die Effekt-Zerr-Küche

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Einstieg in die Effekt-Küche.

Hallo Zusammen, ich nehme jetzt seit bald 2 Jahren Unterricht und bin nach wie vor ganz angefixt J
Nun möchte ich mein Setup um mein erstes Zerrpedal bereichern.

Natürlich habe ich mich schon ein wenig belesen und zunächst mal, habe ich das so richtig verstanden:

· Overdrive, anblasen eines bereits verzerrten Amps.
· Disturtion, über den Cleanen Chanel
· Fuzz, über den Cleanen Chanel

Ich habe mir schon verschiedene Pedale auf Youtube angesehen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was hinter diesen „Begriffen“ steckt.
Nun wollte ich wissen, ist es wirklich so schwarz/weiß oder gibt es auch die Möglichkeit einen bereits gezerrten Amp mit einem Fuzz „Anzublasen"?

z.B. mit einem E.W.S. Fuzzy Drive



Danke und Gruß,

Alex
 
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Die Übergänge sind fließend und Interpretationsfähig. Man mag sich z.B. streiten, ob ein Big Muff ein Fuzz- oder ein Distortionpedal ist.

Was mir bei deinem Post aufgefallen ist: Man kann (und das wird auch sehr oft gemacht) ein Overdrive auch auf dem Clean-Kanal des Amps spielen. Die möglichkeit es als Booster zu verwenden ist nur eine zusätzliche Verwendungsmöglichkeit. Je größer die Verzerrung ist, desto eher matsch es aber auch in einen zerrenden Amp zu blasen.
 
Hi

Da hast du ja ne Frage gestellt .... Ist ebenso schwer zu beantworten als
ob du fragst ob Brünette oder Rothaarige mehr Pfeffer haben oder doch ......
Totaaal Geschmackssache

Overdrive ist grundsätzlich eher ein wärmerer nicht zu stark
verzerrter Sound, wie Amps ohne Mastervolume aus den 60+70s

Distortion ist stärkere Verzerrung die Amps mit Mastervolume produzieren.

Fuzz ist eine heftige Zerre mit Technik aus der Mottenkiste.
Kann von richtig geil bis total fies klingen.

Was nun mit welchem Amp und welcher Gitarre genau das ergibt was dir
vorschwebt, ist eigentlich unmöglich vorherzusagen.

Aber es gibt schon Sachen die auch mehr als eine Sache können



Egal was du kaufst würde ich testen,testen testen raten.
 
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Mal vorne angefangen - was hast du denn als Amp und kann der keine Zerre? Wie bist du als E-Gitarrist 2 Jahre ohne ausgekommen?
 
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einen bereits gezerrten Amp mit einem Fuzz „Anzublasen"

daher gehe ich davon aus das er schon eine Amp hat der zerrt, aber er wissen will ob er das Fuzz zum Zerrgrad des Amps dazu tun kann.

Dr Dulle hats im Grunde gut gesagt, so einfach ist das nicht zu sagen. Es gibt auch völlig unterschiedliche Fuzzes. Das eine ist wirklich ein (sozusagen) reiner Drive, also Gain, warm und "normal". Das andere Fuzz hat einen eher sägenden Sound, das hat dann natürlich einen anderen Einfluss auf den Sound.

Kann gut sein das es einen guten Sound gibt den Amp-Gain auf 5 zu haben und zusätzlich noch ein Fuzz. Aber das kommt so stark auf den Amp (und Gitarre) an das man das unmöglich sagen kann. Jeder Amp hat ja anderen Gain-Grad. Und aufs Fuzz auch.
 
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Doch doch :) , Laney L5 Studio, 2 Kanäle,http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/laney-l5-studio-test/2.html , aktuell mit den Einstellungen des Audiobeispiels 9 und 10. Was auch eine für mich schöne Zerre bei Zimmerlautstärke ergibt.
Nun finde ich aber den Fuzzsound, zumindest was ich so bei Youtube finde sehr schön und da ich auch ein bisschen mit Effekten rumexperimentieren möchte. Wollte ich mit einem Zerrpedal anfangen.
Von dem was ich so gelesen habe, reagieren bereits gezerrte Amps eher empfindlich auf ein Fuzz Pedal, jetzt dachte ich, ich frage mal nach der Eierlegendennichtdigitalenwollmilchsau :D

Auf jedenfall schon einmal danke für die schnellen Antworten :)
 
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Vor einem cleanen Amp dient ein Overdrive dazu die Endröhrenverstärkung eines ollen Röhrenverstärkers nachzuahmen. Natürlich gab und gibt es viele Röhrenverstärker, natürlich haben auch die Pedale Regler und daher gibts viele Pedale in allen Preisregionen mit unterschiedlichen Klangfärbungen und Regelbereichen. Einsatzbereich ist ganz grob Blues bis Classic Rock.

Ähnliches gilt für die Verzerrer-Pedale. Wo Overdrives nach Endstufenzerre klingen, da klingen Verzerrer eher wie Vorstufenzerre, also in Richtung moderner Rock oder auch Metal, je nachdem wofür der Pedalbauer das Pedal gebaut hat. Ganz unten am Reglerspektrum ist der Übergang, wie die Vorredner schon sagten, zum Overdrive fließend.

Ein Fuzz ist auch ein Verzerrer. Er zerreißt das Signal und auch hier gilt, dass am unteren Ende des Regelwegs der Übergang zu Overdrive und Distortion fließend sein kann. Klassisch sagt man, dass man ein Fuzz vor einen cleanen oder leicht überfahrenen Amp hängt.

Das ist erstmal furchtbar allgemein, weil jedes Pedal sehr eigen sein kann und sich je nachdem vor welchem Amp es hängt, wie der eingestellt ist, was man für eine Gitarre benutzt, wie man "reinlangt" usw. usf. anders verhalten kann.
Letzten Endes muss man viel tüfteln um den Sound hinzubekommen, den man sich wünscht / den man vllt. woanders her kennt.

Manches passt auch einfach nicht. Viele Overdrives und Verzerrer haben z.B. einen sog. Mid-Hump, also einen mittenbetonten Grundcharakter. Den haben vor allem britische Amps auch, ebenso viele Tonabnehmer in Gitarren. Der eine will genau das haben, für den anderen ist es für den Sound, den er will, genau das falsche.
So kommt es eben mitunten, dass Pedale ums Verrecken nicht so klingen, wie in irgendwelchen Demovideos.

Session hat seit Kurzem Kong-Pedale im Programm. Ich weiß nicht ob das deren Eigenmarke ist, aber sie sind günstig, klein und brauchbar. Da habe ich einfach mal das Fuzz und den Tuner mitbestellt. Für das Geld kann man nicht viel falsch machen und es nervt weniger, wenn es nicht past, als wenn man gerade 160 Ocken in ein OCD oder 250 Tacken in ein Wampler o.ä. investiert hat.
Schau dir hierzu auch unbedingt die Kanäle von That Pedal Show (ehem. Daniel TheGigRig) auf Youtube an.
 
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Du hast da ein weites, fast unüberschaubares Thema angeschnitten. Denn von jedem der drei Typen gibt es unzählige Varianten mit noch mehr Einstellmöglichkeiten. Und die Grenzen sind sehr, sehr fliessend.
Dazu kommen Gitarre und Amp und du hast unendlich Möglichkeiten. Daher wäre als Information mal hilfreich: welche Gitarre, welcher Amp und was für Soundvorstellungen hast du?
Prinzipiell gilt: du stellst deine Pedale ein wie es DIR gefällt oder falls du in einer Band spielst, wie es am Banddienlichsten ist.
 
Du kannst ja auch mal einen Tube Screamer ausprobieren,die sind weit verbreitet.
 
Ein verspätetes Danke an alle für das Feedback, wollte mich nochmal zu Wort melden. Ich war für 3 Wochen mit meiner Freundin in Neuseeland unterwegs und habe mir ein Souvenir mitgebracht.
Ich hatte in einem Musikgeschäft die Möglichkeit mir ein Hot Cake auf einem Laney Lionheart demonstrieren zu lassen und selber zu testen.

Hier ist das gute Stück :)

K1600_20160413_142828.JPG


und hier was auf Youtube:



Gruß,

Alex
 
· Overdrive, anblasen eines bereits verzerrten Amps.
· Disturtion, über den Cleanen Chanel
· Fuzz, über den Cleanen Chanel
Die reinen Booster wie der Electro Harmonix LPB-1 sind auch eine Erwähnung wert. Die Dinger sollen nur verstärken und zerren selbst nicht. Vor dem Amp kann man den Amp so mit einem stärkeren Signal anblasen, was logischerweise für mehr zerre Sorgt. Das ist eine gute Variante, wenn man die zerre des Amps mag und einfach noch mehr Gain Reserven möchte. Im Effektloop kann man mit so einem Booster die Lautstärke (z.B. für Solos) anheben.
Vor dem Amp wird also eher auf den Grad der Verzerrung des Amps Einfluss genommen, im Loop auf die Gesamtlautstärke.

Interessant sind auch Equalizerpedale. Die können das Signal auch wie ein Bosster verstärken, nur kann man sich zum Beispiel vor dem Amp aussuchen, welche Frequenzbereiche man mehr verzerrt haben möchte, oder im Loop kann man sich den Sound fürs Solo zurecht basteln, zum Beispiel einfach nur die Mitten oder andere Frequenzbereiche in der Lautstärke anheben.

Bei diesen Varianten zerrt allein der Amp.
Man kann natürlich auch einen Equalizer oder Booster vor oder hinter ein anderes Pedal klemmen, je nachdem was man bezwecken will.

Overdrive, Distortion und Fuzz zerren selbst, einige der pedale können aber auch Clean, färben den Sound dann ein, zerren aber nicht, wenn man den Gain zurück dreht. Die Tube Screamer Kopien können das zum Beispiel fast alle. Die erkennt man meistens daran, dass sie grün sind.

Zum Glück sind Zerrpedale eine billige Angelegenheit, denn die Meisten sind sehr simpel aufgebaut.
Ich würde gerade am Anfang eher mehr preiswerte Pedale kaufen als wenige Teure.
Immerhin geht es ja darum, überhaupt erst herauszufinden, was man mit den Dingern machen kann, was einem gefällt. Einen wirklichen Unterschied zu den teuren Zerrpedalen konnte ich eh noch nicht feststellen.
 
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Zum Glück sind Zerrpedale eine billige Angelegenheit, denn die Meisten sind sehr simpel aufgebaut.
Das mit dem simplen Aufbau stimmt. Leider lassen sich manche Hersteller doch fürstlich fürs Mojo bezahlen. :D:mad:

109€ für einen Maxon OD-808 sind schon eine Hausnummer.
 
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...und es ist ja nicht so, als gäbe es nicht genug Tubescreamer.
 

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