Emotionale Effekte von Intervallen??

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Hallo liebe mb-community,

ich möchte verstehen wie man emotionale musik schreibt und habe diese praktische übersicht gefunden (siehe anhang).

Dort sind verschiedene Intervalle aufgelistet und welchen emotionalen effekt sie haben...zum Beispiel:

Minor Third (C --> D#) = Traurigkeit.

Allerdings verstehe ich das nicht ganz...bezieht sich dieser Effekt auf das Minor Third der jeweiligen Tonleiter oder aufs intervall an sich zwischen zwei aufeinander folgenden noten? :/

also ich meine ist der Efffekt des Minor thirds unabhängig von der note, die davor gespielt wurde oder muss das intervall zwischen 2 noten ein minor third (also 3 halbtonschritte) sein,

um diesen effeckt zu erzielen?

hoffe ich habe mich erständlich genug ausgedrückt :p , bei bedarf werde ich es näher erklären

danke im voraus

BBB
 
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Intervalle isoliert zu betrachten ist nicht unbedingt der richtige Weg Musik emotional zu beurteilen. Wenn ich z.B. in C Dur die kleine Terz e g spiele klingt das nicht unbedingt traurig. ;-)

Um zu verstehen wie man "emotional" Musik schreibt, musst man das zunächst fühlen was man schreiben wird.
Die Traurigkeit/Fröhlichkeit entsteht nicht durch einzelne Intervalle, sondern da sind ALLE Faktoren die Musik ausmachen mit beteiligt.
 
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Ich würde die emotionale Wirkung von Intervallen auch nicht an zwei, sondern mindestens an drei Tönen festmachen. Damit sind dann zwei feste Punkte vorhanden, die durch den dritten, der verändert wird, in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Versuch es mal mit dem Wechsel zwischen den Akkorden C-Dur (C E G) und Csus4 (C F G). Zwischen E und F liegt eine kleine Sekunde, die alleine betrachtet laut deiner Tabelle eher düster und ungemütlich klingen soll. Im Zusammenhang mit C als Tonika ergibt sich aber ein ganz anderes Klangbild (das ich als übetrieben kitschig wahrnehme)
 
ja, > zwei Töne kann ich unterschreiben,
dann kommt noch der Kontext, Akkorde zuvor - danach, hinzu und individuelle Höreindrücke,

ein sus4 klingt für z.B. mich sehr offen ...


schwierig schwierig ...
 
habt keiner einen tipp wie man musik emotionen verleiht? :/

vielen dank
 
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habt keiner einen tipp wie man musik emotionen verleiht? :/

Hilflosigkeit ist überings auch eine Emotion :D

Spaß beseite... viel mehr als gesagt wurde lässt sich zu deiner Frage nicht sagen (solange du nicht konkreter wirsT).
Die "emotional effects of intervalls"-Tabelle kannst du eigentlich direkt wieder vergessen.

Die Emotionalität von Musik entsteht letzendlich beim Hörer, so dass du sowieso keinen Effekt auf Dritte konkret planen könntest...
 
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Die Emotionalität von Musik entsteht letzendlich beim Hörer
Genau so sehe ich das auch. Das hat meiner Meinung nach auch ganz viel mit Erfahrungen und Erlebnissen zu tun und und der emotionalen Verfassung in der sich der Rezipient gerade befindet.
Bon Jovis "Bed of Roses" ruft vielleicht die Reminiszenz des ersten knick-knacks hervor und der Hörer befindet sich automatisch auf einem Endorphintrip, aber im anderen Moment kommt die Erinnerung an eine zerflossene Liebe wieder zum Vorschein und man stürzt auf Grund dieses Song in eine depressive Phase.
Ich hatte mich mal durch den Beitrag "Musik als Auslöser starker Emotionen" von Eckhard Altenmüller und Günther Bernatzky in: Musik und Medizin: Chancen für Therapie, Prävention und Bildung, gewühlt und da gibt es einige aufschlussreiche Erkenntnisse zu diesem Thema.

In diesem Artikel wurde auch die Multidimensionalität der Wirkung von Musik auf unser Empfinden beleuchtet. Es sind eben nicht nur Intervalle, sondern auch Lautstärke, Timbre, Artikulation, Agogik etc., die wir wahrnehmen, ob bewusst oder unbewusst, und sich daraus verschiedenste Gefühlsregungen entwickeln können.
 
habt keiner einen tipp wie man musik emotionen verleiht? :/

Doch, schon. Aber ich befürchte, der wird Dir nicht gefallen:

1. Versetze Dich in die Emotion, die der Song ausdrücken soll
2. Wähle eine Rhythmus-Art, die diese Emotion ausdrückt (natürlich in Abstimmung mit dem Liedtext)
3. Wähle ein Tempo, das für die gewählte Rhythmus-Art passend ist
4. Wähle die Modalität, die am besten diese Emotionen ausdrückt
5. Schreibe die passende Melodie und definiere die Form des Songs, und den harmonischen Ablauf
6. Wähle eine geeignete Instrumentierung, um den Song die gewünschen Emotionen ausdrücken zu lassen. Sollte
. die Instrumentierung vorgegeben sein (da eine Band vorhanden ist), dann lautet die goldene Regel: Es müssen
. nicht immer ALLE spielen !

Und fertig ist der emotionale Song !

Es gibt keinen fertigen Musik-Werkzeugkasten für das Wecken von Emotionen beim Zuhörer. Das sind jeweils ganz ganz viele Einzelmaßnahmen, die - im Optimalfall - schön ineinander greifen und miteinander verzahnt sind.

Thomas
 
habt keiner einen tipp wie man musik emotionen verleiht? :/

Am Großteil der "Emotionsentstehung" ist der Interpret schuld. Wenn der's kann, dann kann er aus ziemlicher "grader" Musik noch immer was herausholen, wenn er's nicht kann, wird der emotionalste Dylan- oder Schubertsong zu einer Notenfolge.

Meine zwei Faustregeln sind, wenn's um Emotion geht (und nicht so sehr um Anerkennung durch Musikerkollegen):
  • "Lehn Dich rein" = "übertreibe alles doppelt so stark, als Du glaubst, dass es nötig ist": Ordentliche Rubati, saftige fortissimi, säuselnde pianissimi, stechende staccati ...
  • Kopple Effekte: Wenn die Melodie rauf geht, werde lauter; wenn sie runter geht, werde leiser - aber an einem wesentlichen Höhepunkt (i.d.R. in einer Themen-Reprise knapp vor der Coda) mache genau das Gegenteil; wenn der Rhythmus beschleunigt (nicht unbedingt das Tempo), dann werde lauter, nimm vollere Akkorde [wenn die nicht notenweise festgeschrieben sind], ...
Damit wird kann man so einiges produzieren, was in der Karriere als Salonlöwe / Barpianist / Bühnenstar hilft ...

H.M.
 
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Ein wenig irritiert mich die Fragestellung, seit ich sie gelesen habe:
Ich möchte verstehen, wie man emotionale Musik schreibt.

Kommt mir ein bißchen vor wie: Ich möchte so kochen, dass es schmeckt.

Jedes Essen schmeckt nach irgendwas - genau wie jede Musik emotional ist bzw. Emotionen auslöst - das geht gar nicht anders.
Es gibt beim Kochen kein Gewürz oder keine Zutat, wo "Geschmack" drauf steht und das man verwendet und dann schmeckt es.
Es gibt beim Musikmachen kein Instrument oder keine Zutat, wo "Emotion" draufsteht und die tut man dann in die Komposition rein und dann fühlt der Hörer oder die Hörerin Emotionen.

Etwas anderes ist, wenn Du quasi fragst: Wie koche ich ein scharfes Essen wie es die Mexikaner machen? Dann wäre eine Antwort, dass man schwerlich ohne Chilli, Pfeffer und sonstige Gewürze auskommt.
Wenn Du fragst, wie man einen traurigen song schreibt, dann gibt es auch da Elemente, die man beachten kann - und mit denen man natürlich kreativ umgehen muss: auch mit den richtigen Zutaten kann es nach wenig schmecken, wenn man sonstige Regeln des Kochens nicht beachtet oder einfach ohne Interesse oder eigene Emotion rangeht.

Ich vermisse etwas Deine Emotionen bei der Fragestellung. Hört sich für mich ein bißchen an wie eine Schulaufgabe, die man zu erledigen und hinter sich zu bringen hat: Ich soll einen emotionalen song machen - wie macht man das denn?
Wenn quasi rein akademisches Interesse dahintersteht, dann schwebt mir als Ergebnis jemand vor, der etliche Rezepte auswendig kennt und auf Bestellung kochen kann, aber selbst nicht weiter dran interessiert ist - und so wird es dann auch werden: nicht schlecht, aber auch nicht mehr.

Welche Stücke, welche songs, welche Musik lösen in Dir Emotionen aus? Hast Du Dich mal mit diesen Stücken auseinandergesetzt, sie genau gehört, mal die chords, den Aufbau, die Verteilung der Stimmen, das Arrangement auseinandergenommen?

Darin liegt für mich die Antwort.
Es ist ja nicht so als stünde man ganz am Anfang. Es gibt doch tausende hochemotionale songs, es gibt songs, die bei Dir Emotionen auslösen (zumindest vermute ich das, später dazu mehr). Beschäftige Dich mit diesen songs - und Du wirst die Antwort auf Deine Fragen finden - und sie wird Dir mehr bringen, weil Du sie selbst gefunden hast.

Oder als Vorschlag: Nimm Dir vor, einen song mit einer bestimmten Emotion zu schreiben, Trauer, Glück, Leichtigkeit - was auch immer.
Dann überleg selbst, welche musikalischen Mittel diese Emotion transportieren können und stell das mal hier vor (turko hat ja schon etliche Aspekte genannt, die eine Rolle spielen).
Und dann stellst Du mal diesen song fertig und stellst ihn wieder hier vor.

Eine Vermutung: Es kann ja sein, dass Du zu den wenigen Menschen gehörst, die einen sehr schlechten Zugang zu ihren Emotionen haben oder die feststellen, dass ihre emotionale Welt von der Anderer sehr verschieden ist und die aus diesem Grunde (weil sie es sozusagen nicht aus sich selbst schöpfen können oder weil das, was sie aus sich schöpfen, bei anderen etwas völlig anderes oder nichts auslösen) sozusagen wie ein Blinder von der Farbe reden - oder um im Bild zu bleiben - die nichts schmecken und die deshalb nach "Rezepten für Essen, das nach was schmeckt" fragen.
Ehrlich gesagt wäre ich in diesem Fall überfordert und wie schon angedeutet, glaube ich auch nicht, dass das von Erfolg gekrönt wäre: es wird vielleicht tauglich sein, was rauskommt (im Sinne von: richtig schlecht kann´s nicht schmecken, wenn man sich an bewährte Rezepte hält) aber irgendwie auch nicht das Gelbe vom Ei.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Es gab Anfang des Jahres eine ganz ähnlich gelagerte Diskussion:
https://www.musiker-board.de/threads/gefühle-und-musik.598643/#post-7285622

"Lehn Dich rein" = "übertreibe alles doppelt so stark, als Du glaubst, dass es nötig ist": Ordentliche Rubati, saftige fortissimi, säuselnde pianissimi, stechende staccati ...
Wo Du das gerade sagst, fällt es mir wieder ein: :D
ein Song, der mich als jung pubertierenden Burschen emotional mit am meisten und damit für alle Zeiten unvergesslich gepackt hat ist Suzanne von Leonard Cohen, ab 0:55 beginnt es:



Gruß Claus
 
erstmal vielen lieben dank für die ausführlichen antworten! hab ich echt nicht mit gerechnet geiles Forum :great:

da hier einige schon vermuten, dass ich ein gefühlskalter sonderling bin, werde ich versuchen besser auf die frage einzugehen.

ich muss zugeben meine frage war ziemlich plump gestellt :D also ich habe definitiv zugang zu meinen gefühlen und es fasziniert mich einfach wenn musik sehr emotional ist wie beispielsweise "River flows in you" von yiruma.
Ihr müsst wissen ich lerne seit ca. 2 jahren autodidaktisch gitarre und versuche mir nun seit kurzem selber notentheorie und co beizubringen...ich schreibe gerne in meiner freizeit eigene songs, natürlich bin ich mit denen nicht zufrieden, aber da ich erst anfänger bin, kann ich auch nicht so viel von mir erwarten, denke ich.
Ich wollte viel eher wissen wie ich eine emotion musikalisch umsetzen kann, also meine songs spiegeln leider nicht die gewünschte emotion aus, finde ich.
Warscheinlich habt ihr recht und das ist einfach übungssache :rolleyes: wie gesagt ich bin laie...um musik zu schreiben, muss man wohl die theorie einfach vergessen :D
 
...um musik zu schreiben, muss man wohl die theorie einfach vergessen :D
Was jeder Rock/Pop/Jazz-Komponist drauf hat ist immer viel Praxis und das heißt für den Anfang, dass er/sie ganz viele Songs in- und auswendig kennt und in beinahe jedem Zustand singen sowie spielen kann.

Deshalb fände ich das auch einen guten ersten Schritt für dich. Du lernst dadurch Gitarre spielen, die harmonischen und rhythmischen Bausteine sowie einige typische Formen/Abläufe von Songs kennen, von denen es viele als "All Time Hits" geschafft haben. Natürlich findest Du dadurch auch heraus, was dir persönlich an manchen Songs besonders gut gefällt oder eben nicht.
Damit entsteht mit der Zeit ein nützliches Wissen für kreatives Schaffen, ob nun mit oder ohne Theorie.

So etwas in der Art des verlinkten Heftes wäre mein Tip für den Einstieg, einige für meine Begriffe "schön emotionale" Songs sind auch dabei:
http://www.michaellanger.at/index.php/component/jshopping/product/view/1/5?Itemid=0

Gruß Claus
 
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Ihr müsst wissen ich lerne seit ca. 2 jahren autodidaktisch gitarre und versuche mir nun seit kurzem selber notentheorie und co beizubringen...ich schreibe gerne in meiner freizeit eigene songs, natürlich bin ich mit denen nicht zufrieden, aber da ich erst anfänger bin, kann ich auch nicht so viel von mir erwarten, denke ich.
Ich wollte viel eher wissen wie ich eine emotion musikalisch umsetzen kann, also meine songs spiegeln leider nicht die gewünschte emotion aus, finde ich.
Warscheinlich habt ihr recht und das ist einfach übungssache :rolleyes: wie gesagt ich bin laie...um musik zu schreiben, muss man wohl die theorie einfach vergessen :D
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob die Musiktheorie einen (schnell verständlichen oder pragmatischen) Weg offenbart - zumindest ist das nicht mein Herangehen.

Was mein Herangehen beim songwriting ist, ist schon, dass ich mir bei vielen songs sicher bin - da steht dann meist der songtext am Anfang - welche Grundemotion ich in der Musik haben möchte: Angst, Melancholie/Trauer, Wut, Hoffnung etc.

Dann frage ich mich, ob die Musik die Textaussage eher unterstützen oder konterkarieren soll (in den meisten Fällen das erstere).

Und dann frage ich mich, welche musikalischen Elemente eine konkrete Emotion wie Wut, Hoffnung, Angst, Melancholie etc. hervorrufen - und die versuche ich dann, anzuwenden.

Der Unterschied liegt hier in dem konkrete Emotionen und den finde ich nicht unwichtig. Denn die Frage nach "Emotionen überhaupt in der Musik" finde ich nicht oder schlecht beantwortbar - die Frage nach bestimmten Emotionen durch die Musik finde ich schon eher beantwortbar.

Vielleicht wäre es ganz gut, wenn Du mal einen song von Dir vorstellst, mit dem Du nicht so zufrieden bist, was die Emotionen angeht, dabei erzählst, was Dir in etwa vorschwebt und wir mal eine Sammlung machen, was uns auf musikalischer Ebene dazu einfällt ...

Da kann ich mir zumindest vorstellen, dass da etwas Nützliches für Dich herausspringt.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
Also ohne das ich jetzt alles gelesen habe und bin hier auch eher der Noob, aber:

es fasziniert mich einfach wenn musik sehr emotional ist wie beispielsweise "River flows in you" von yiruma.
Naja, ich meine das Akkordfolgen von Moll -> Dur ja eine spezielle Wirkung haben (und die von Dur -> Moll haben auch eine - aber etwas andere). Dazu kommt das die Akkorde eher gebrochen gespielt werden, was dem Ganzen einen eher verträumten Touch verleiht.....die Artikulation tut ihr übriges.....

Wenn du selber Songs schreibst und nicht genau weißt, welche Akkorde du zusammenbasteln musst, lies dir mal dieses Tutorial (leider nur auf Englisch) durch. Der Song von Yiruma ist zwar anders aufgebaut (gibt viele Wege zu komponieren ;) ), aber in den Tutorial werden z.B. Akkordfolgen aus Terzen ganz anschaulich beschrieben und was man machen muss, damit es "dunkler" oder "heller" wird....

Das ist jetzt nur ein Aspekt, aber ich persönlich finde es ganz praktisch, ganz einfach Terzen zu schichten.....
 
also ich meine ist der Efffekt des Minor thirds unabhängig von der note, die davor gespielt wurde oder muss das intervall zwischen 2 noten ein minor third (also 3 halbtonschritte) sein,

Naja, eine kleine Terz hat unabhängig von allen Noten die davor oder danach gespielt werden einen gewissen Charakter. Der Kontext ist aber natürlich trotzdem extrem wichtig. Gerade eben logischerweise bei Terzen. Also ich würde also sagen: Sowohl als auch.
 
Am Rande, wir sind in der Diskussion sehr von heutiger Musik und speziell Popularmusik ausgegangen. Noch im Barock gab es andere Maßstäbe und da fanden sich nach einer ganzen Reihe von Regeln durchaus detaillierte musikalische Repräsentanzen von Gefühlsausdrücken, der Ursprung des Ganzen reicht bis in die Antike.
Mehr zum Thema findet sich unter den Begriffen Affektenlehre und Figurenlehre

Ein beeindruckendes Beispiel ist das Seufzermotiv im Kyrie von Bachs H-Moll-Messe.
kyrie eleison = Herr, erbarme dich

Hier hört man das Seufzermotiv in voller Breite -äh- in allen Stimmen der Fuge ab 2:17



Gruß Claus
 
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Abgesehen davon, dass eine kleine Terz nicht c d# sondern c es wäre, halte ich ich solche Einteilungen von Intervallen für sinnfrei. Die meisten Menschen halten eine große Terz in tiefen Oktavbereichen schon für dramatisch und traurig...
Sicherlich gibt es melodische oder harmonische Phrasen die mit einer bestimmten Emotion verknüpft werden (siehe Affektenlehre), aber letztendlich kommt es immer auf den Kontext an.
 
Wenn wir jetzt mal nur von einfachen Dur und Moll Akkorden ausgehen hängt deine Wahrnehmung eines Intervalls ganz vom Bezugs-/Grundton ab. Wenn du bei einem Intervall c es also das c als Grundton wahrnimmst wirst du es eher als Mollintervall also traurig wahrnehmen. wurde aber vorher ein as gespielt, so würden diese beiden Töne die Ergänzung zum einfachen As-Dur Akkord bilden und du würdest das Intervall wohl eher im Zusammenhang mit den As Dur Dreiklang, also fröhlich wahrnehmen.
 

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