Endprodukt

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Hallo,

mich intressiert im speziellen ob die Thematik am Ende des Lieder deutlich ist.
Freu mich über jedes Feedback, vorallem ob es am Ende offene Fragen gibt, die der Song evt. Inhaltlich beinhalten sollte.
Singer-Songwriter Geschichte in Bm

Strophe
eingepackt in Watte
umgeben von Glas
behütet und beschütz,
draußen lauert nur Gefahr...

Refrain
keine Schmerzen, keine Grenzen
nur noch Freude für die Menschen
...das ist das
Endprodukt:
perfekter
Mensch

Strophe
alles wirkt so rein,
alles wirkt so klar
verkabelt ...jetzt ist
alles digital,
ein Logaritmus
entscheidet für Sie
der freie Wille
ist am Ende nur Chemie...

Refrain 1.2
keine Schmerzen, keine Grenzen
nur noch Freude für die Menschen
das ist das
Endprodukt
perfeczer
Mensch
friedlich liegt er dar...
glaubt seine Lügen seien wahr...

Brücke
Keine Trauer, Kein Ekel
Keine Angst, keine Wut
Alles ist schön,
Alles ist gut

Refrain 1.2
 
Eigenschaft
 
Hab mit einem Freund den Song gestern "vorläufig" fertiggestellt, der Text ist nahezu unverändert.
Freu mich aber auch um Feedback, nimm ich dann für die Zukunft mit.

https://soundcloud.com/w-stensturm/endprodukt-roughmix2-jessie
 
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Hey,
gefällt mir insgesamt ganz gut. Die Begleitung ist klasse.

alles wirkt so rein,
alles wirkt so klar
verkabelt ...jetzt ist
alles digital,
ein Logaritmus
entscheidet für Sie
der freie Wille
ist am Ende nur Chemie...

Die Strophe hat mMn noch mehr Potenzial.

"Verkabelt" ist mittlerweile eher ein altmodischer Begriff, da ja immer mehr kabellos funktionieren soll. Siehe Apple Kopfhörer haha.

"Logaritmus" ist eher eine mathematische Rechenoperation. Was du glaub ich meinst ist "Algoritmus", was eine programmierte Folge von Befehlen darstellt. (Keine Garantie auf einwandfreie Definitionen an dieser Stelle)

Danach kommst du aus der Informatik in die Philosophie ("freier Wille") und gehst direkt in die Chemie. Das passt finde ich nicht so gut. Der freie Wille, also das Denken, hat auch weniger mit Chemie zu tun als mit Neurophysik oder Neurologie oder sowas. Als Idee hätte ich "den freien Willen, erfahren Sie nie" anzubieten.
 
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Hallo,
danke für dein Feedback!

Das ist jetzt wirklich eine große Herausforderung bessere Begriffe zu finden - ich steh auch auf Treffsicherheit, ich mach mir mal Gedanken.

Ganz genau, da hatte ich was falsch abgespeichert, ich hatte inhaltlich denn Algorithmus gemeint.

Das mit der Chemie war auch eher so ein Reim Ding. Ich spiele auf die Neurotransmitter ab, welche theoretisch auf ihre chemischen Bestandteile reduziert werden könnten. Bei "freie-Wille" Experimente hat man elektrische Impulse gemessen, welche vor einer Entscheidung aufgetretten sind/ So das die Entscheidung vorhergesagt werden konnte. Es gab nur die Möglichkeit diese Entscheidung abzubrechen, der freie WIlle beschränkt sich in diese Interpretation auf das "nicht tuen".
Wenn man alles auf seine Bestandteile reduziert, kommen wir dann bei Atomen / Elektrische Impulse und chemische Reaktionen raus. Also alles werd ich wahrscheinlich mit den kurzen Zeilen nicht abdecken können, mal überlegen^^

Bisschen früh für so eine Antwort, ich meld mich ein andermal nochmal :)
 
Kann den Einwurf von FPmusic teilen:
Deine Erklärung kommt zwar auch hin, aber für mich sind das erst mal zwei Welten, die zu was anderem hinführen und mich zu anderen Assoziationen verleiten: Verkabelt/Algorithmus = programmiert, digital, berechnet, Formeln folgend, künstlich; Chemie = lebende Körper, biologische Prozesse, Reaktionen, Emotionen, Anteile von Unberechenbarkeit ...

Was mich aber zu der Frage bringt, was Dir vorschwebt ... Ist es der Ersatz des Menschen als biologisches, emotions- und willens- und freiheitsbehaftetes Wesen durch im weitesten Sinne Roboter, künstliche Intelligenz bis hin zu Cyborgs etc. (in der der Roboter der "perfekte Mensch" ist und den Menschen ablöst) - oder ist es die Entwicklung einer Gesellschaft, in der Menschen durch Anpassungsdruck und Optimierungsangebote sowie Selbstoptimierung etc. die Menschen selbst zu "perfekten Menschen" werden: angepaßt, von störenden Emotionen und eigenen Entscheidungen befreit (wo der Mensch selbst der "perfekte Mensch" ist)?

Der Anfang hat mich auf eine - sage ich mal - falsche Fährte gelockt: "eingepackt in Watte, umgegen von Glas" hatte ich wörtlich genommen, und mir eine Maschine, einen Roboter, ein Cyborg, sich noch in seiner Verpackung befindend ... es ist aber wohl metaphorisch gemeint ... oder?

Herzliche Grüße - anhören tue ich mir´s erst noch, deshalb noch keine Bemerkung dazu.

x-Riff
 
Hi X-Riff,

Mir schwebt es so vor: der Mensch hat sich soweit "optimiert", bis eine künstliche Intelligenz die Verantwortung abgenommen hat. Wie mann diese nun benennt is mir egal, Sie hat erkannt, dass der Mensch "perfeckt ist" wenn er keine Emotionen, bis auf Freude erleben kann, wenn er in einer Welt ohne Grenzen lebt. Um es allen Menschen gerecht zu machen, werden sie in Watte eingepackt, Ihre Gehirne sind angekapselt wurden und Sie leben jetzt friedlisch in einer pseudo-Welt (Welche Sie als solche aber nicht erleben).
Das Lyrische-Ich ist die Maschiene, welche den "perfeckten Menschen" ermöglicht hat und von außen die reale Welt bedrachtet. Es gibt keine Krieger mehr und die Welt ist in Sicherheit (Die Ebene fehlt, aber das wäre für mich nur logisch ;) )
 
Klingt sehr nach "Matrix" :)
 
hmm... habe den Text gelesen und dachte jetzt kommt was punkig-rockiges oder zumindest sowas wie "Kristallnacht"....

Dann Geplätscher, zugegeben gut gemacht aber ich war etwas enttäuscht, dass nix hartes kommt. Kein innererer Schrei der Verzweiflung beim feststellen in welcher Scheiß-Watte man eingepackt ist, nix. Klar, du erklärst es ja - aus Sicht der Maschine - und ich konnte ja nicht ahnen, dass du ein Song für die Maschine schreibst. :D

Mir persönlich hätte das Lied aus Sicht des Menschen besser gefallen und selbst George Orwell lässt bei "1984" mehr Hoffnung für den Menschen stehen. Aber nun gut, aus Sicht der Maschine gesungen, fehlt mir auch etwas. Z.B. ein weibliches (bzw. höher gesungenes) und gängiges Refrain wo die Maschine persönlich den Zuhörer anspricht und ihn beruhigt und einlullt, er solle sich keine Sorgen machen, alles ist und wird gut. Damit wird der Zuhörer direkt angesprochen und ist plötzlich mittendrin in der Geschichte und der Autor/Sänger spielt ganz klar die Rolle der Maschine.

Ok, ich bin kein Freund von allzu smoother, sphärischer objektiver Betrachtungen die aus einem undefiniert - und außerhalb des Geschehens - liegenden Ort getroffen werden (sehe ich in den letzen Jahren auch oft in Filmen und sie vermitteln mir nur Leere). Ich mage es, wenn persönliche Bezüge hergestellt werden. Einen Krieger gibt es noch.. :D
 
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Mir schwebt es so vor: der Mensch hat sich soweit "optimiert", bis eine künstliche Intelligenz die Verantwortung abgenommen hat. Wie mann diese nun benennt is mir egal, Sie hat erkannt, dass der Mensch "perfeckt ist" wenn er keine Emotionen, bis auf Freude erleben kann, wenn er in einer Welt ohne Grenzen lebt. Um es allen Menschen gerecht zu machen, werden sie in Watte eingepackt, Ihre Gehirne sind angekapselt wurden und Sie leben jetzt friedlisch in einer pseudo-Welt (Welche Sie als solche aber nicht erleben).
Das Lyrische-Ich ist die Maschiene, welche den "perfeckten Menschen" ermöglicht hat und von außen die reale Welt bedrachtet.
Diese Hintergrundgeschichte kommt im Text selbst nicht raus. Das lyrische Ich als alles in Gang setzende und die Menschen überwachende und kontrollierende, sie von der Umwelt schützende und isolierende Macht hat keine Stimme in dem Text, der sie als solche erkennbar macht.

Es gibt Andeutungen im Text, die aber ohne dieses Hintergrundbild auch anders gedeutet werden können.

Je nachdem, was Dir am Text und der Aussage wichtig ist, muss das auch nicht sein. Falls die Hintergrundgeschichte oder das Hintergrundbild doch wichtig ist, käme eine Textüberarbeitung in Frage oder eine Art Prolog, die dem Text vorangestellt werden kann - sowas funktioniert bei einer CD in einem booklet oder live, indem man das vorab vorträgt oder in dem man es eingangs spricht oder ähnliches ...

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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