Epik

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Hey,
Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass die Frage fast aussichtslos ist, aber wie schafft man es eine Progression von Tönen oder eben eine Melodie "episch" klingen zu lassen, so wie beispielsweise Soundtracks von diversen Fantasy Filem o.ä.? Ich schreibe nämlich gerade an einem Main Theme für ein eigenentwickeltes Spiel von ein paar Freunden, und an Ideen mangelt es nicht, nur komme ich nie zu etwas, dass nach einer riesigen Welt und spannenden Kämpfen klingt.
Also meine Hoffnung: Gibt es spezielle Tonarten, Intervalle oder was auch immer, die eine epische Stimmung erzeugen? (bin mit Harmonielehre und ähnlichem vertraut, haltet euch also nicht zurück;) )
 
Eigenschaft
 
Wenn man sich diverse epische Fantasysoundtracks anhört, dann fallen einem mehrere Sachen auf:

Der Sound ist an sich groß. Das wird wohl der Hauptunterschied zu deinen Stücken sein - vermute ich, gehört hab ich sie noch nicht. Kannst ja mal was posten.

Aber kompositorisch lässt sich sicher auch einiges machen. Achte drauf, dass deine Themen nicht zu verspielt sind. Ebenso sollte das Tempo eher langsam und getragen sein. Harmonisch würde ich gar nichts besonderes machen, eher im Gegenteil. Einfache, aber effektive Melodien und Akkordfolgen und das Augenmerk auf die Dynamik legen.


Gibts schon Infos zu dem Spiel? Da ich selber mal ein wenig in der Hobbyentwicklerszene drin war würde mich das schon interessieren.
 
Danke, du hast mir schonmal echt weitergeholfen, danke!
Aber was die Mittel anbelangt, denke ich auch, dass ich in einer Sackgasse bin, mit einer alten Akkustikklampfe und einem rauschenden ES-335 Nachbau :-/.
Sie haben mit der Arbeit gerade erst angefangen, die Story steht eigentlich schon, das Spiel noch fast gar nicht. Eventuell wird das auch nie was mit dem Spiel, aber trotzdem Gelegenheit für mich, mein Können unter Beweis zu stellen.
Das Deisgn für die Seite ist aber schon im Groben fertig, falls du es dir ansehen willst:
http://mephory.com/worldofzahib/
 
Eigenschaften und Aspekte "episch" klingender Musik...

  • groß klingende Sounds: tiefe Streicher in Oktaven, Chöre, Percussion mit Gongs, Tam-Tams, Pauken, Ethno-Percussion
  • Harmonik: häufig Moll, aber auch Kirchentonarten
  • Melodik: dreiklangseigene Töne stehen im Vordergrund, imitatorische Motive, fortspinnende Entwicklung. Häufig gibt es charakteristische Intervalle, die melodisch bestimmend sind (Quinte aufwärts o.ä.)
  • starke Verwendung elementarer Intervalle, also die ersten Intervalle der Teiltonreihe: Oktave, Quinte, Quarte
  • klischeehafter Einsatz von Blasinstrumenten, insbesondere das Blech kommt oft bei Schlacht- oder Jagdszenen zum Einsatz. Holzbläser eher bei weichen, verspielten Motiven
  • Konzeption musikalischer Motive nach Vorbild der Filmmusik bzw. auch wie die Leitmotivik in Musikdramen: einzelne Personen, Gegenstände oder Denkvorgänge bekommen ein Motiv zugeordnet. So wie die Handlung sich entspinnt, werden die Motive musikalisch miteinander verwoben. Dadurch entsteht eine Handlungsschicht in der Musik, die parallel zur dramaturgischen Handlung läuft
John Williams verwendet z.B. in "Star Wars" Chöre, die eine Phantasiesprache singen. Die ist an elementare Laute angelehnt, die in jeder Sprache zu finden sind sowie an das Lateinische. Eine gute Vorlage für epische Musiksprache ist auch neben Williams auch Hans Zimmer, Erich Wolfgang Korngold und natürlich Richard Wagner. Ebenso Carl Orffs Carmina Burana, die zum großen Teil auf Latein gesungen wird. Die Analyse und das Studium von John Williams Partituren kann ich nur empfehlen, das ist hochinteressant: John Williams Signature Edition
.

Harald
 

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