Epiphone AJ 500 RE Saitenstärke

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Hallo liebe Akustikgitarristen,

Ich besitze eine Epiphone AJ 500 RE (Anmerkung: mMn ein herrliches Gerät und zum Antesten sowie Kauf empfohlen).
Durch meine sehr "kraftvolle" Schlagtechnik leiden meine Saiten regelmäßig. Des Weiteren greife ich gerne relativ stark, wodurch sich für mich bisher .13er Saiten anboten.

Allerdings reißen auch diese oft und gerne. Deshalb ist die Überlegung nun mal die nächsthöhere Stärke auszuprobieren. .14er Saiten, allerdigns nicht tiefer gestimmt sondern auf Standardstimmung.
Mein Bedenken ist nun Folgendes: Verkraftet die Bebalkung der Gitarre, die Decke, der Steg diesen Zug noch oder muss ich Angst haben, dass sich der Steg heraushebt und ich dann wenn ich mein Baby retten will umständliche Rettungsmaßnahmen wie ein Neck-reset oder sonstige Späße bezahlen muss?

Wäre super wenn die wirklich kompetenten Fachmänner mir da aushelfen könnten, da ich nicht wirklich weiß wie weit ich das belasten kann. Wer nur vermutet und nicht sicher ist: Bitte kennzeichnet das, damit man schön ausdifferenzieren kann wer sicher ist und wer spekuliert ;)

Danke im Voraus für Antworten
 
Eigenschaft
 
Selbst wenn dir jemand schreibt, dass er seit x Monaten 15er spielt, nützt Dir das gar nix. Erstens kanns ein Troll sein, und zweitens hat man schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen (das Pferd wäre in diesem Fall Deine Epi...). Grundsätzlich halte ich es deshalb für sinnvoll, solche Fragen dem Hersteller zu stellen. Auch grundsätzlich, aber auf einer anderen Ebene: bist Du sicher, dass ein Aufrüsten der Saitenstärke das richtige Vorgehen ist? Wann und wo reissen Deine Saiten?
 
Wow, du scheinst ja ein richtiges Tier zu sein ;)
Ich spiele eine Epiphone Texan, eine etwas einfachere Verwandte deines Modells. Mir fehlen die Worte :gruebel:

Also, 12er müssen auf so einer Gitarre schon sein, und ich habe auch mal daran gedacht, dass ihr auch noch 13er ganz gut stehen würden. Was darüber hinausgeht, verursacht mir kalten Schweiß auf der Stirne....

Die 13er knallen regelmäßig? Ist an der Gitarre alles o.k., vielleicht scharfe Kanten an den Ösen der Stimmwirbel, oder woanders? Ich würde unbedingt Saiten eines anderen Herstellers ausprobieren, bevor, ich 14er aufziehe. 14er! Das hört sich wirklich gruselig an ;)
 
HeyHey,
Erstmal danke für die zügige Antwort:
Magst du mir etwas genauer erklären inwiefern mir das nichts bringt? (Sorry wenn ich grad echt doofe Fragen stelle, aber was zur Hölle meinst du mit "vielleicht ists ein Troll"?)
Es geht mir darum, dass ich weiß, dass die Gitarre das bauartbedignt abkann. Soll ja Gitarren geben, die mittlerweile so dünne Leisten unter der Decke haben, dass sie sich schon bei 12er Saiten nach oben wölben.
Es bringt mir doch insofern etwas, als ich erst mal sagen kann: andere Gitarre der Reihe verkraftet es, das ist positiv zu bewerten.

Die Saiten reissen am Steg. Allerdings habe ich den möglichen Grund scharfe Kanten schon ausgeschlossen. Die Saiten sind auch nicht ewig alt und an der Bruchstelle shcon total verrostet. Insofern fällt mir leider wirklich nichts ein, als höhere Stärke nehmen, weil ich scheinbar einfach zu hart schlage. An der Technik will ich aber nichts ädnern weil ich mich mit dem Sound und dem Feeling extrem wohl und natürlich fühle ;)
Es handelt sich übrigens um 13er D'addario Saiten Phosphor Bronze. Die verabschieden sich egal ob beschichtet oder unbeschichtet im relativ gleichen Abstand.

Ein Request an den Hersteller ist natürlich sinnvoll und auch schon am laufen.
Aber zwischen Teoriewerten und Praxisbericht liegt ein Unterschied. Deswegen auch die Frage hier ;)

PS: als kleine Ergänzung:
Ich spiel jetzt doch schon ein paar Jährchen Gitarre. Bin sicherlich nicht allwissend, aber ne solide Basis und etwas darüber hinaus ist schon vorhanden ;) Also ich hab wirklich überlegt woran das Reissen liegen könnte bevor ich hier einen Thread eröffne.


Tante EDIT sagt:
@ Uschaurischuum:
Ich mag den Kampf. Meine Framus Camarillo Custon schmückt sich mit 11ern und auch da is shcon die Überlegung da auf 12er zu gehen ;)
Also scharfe Kanten hats nirgendwo ;)
 
Bezog mich auf "Erfahrungsberichte" und dachte an nette Zeitgenossen, denen es gefallen könnte zu schreiben, dass sie schon ewig 15er auf ihrem Teil spielen und nix passiert .... gleichzeitig aber grinsend auf ihre XY-Gitarre mit 11ern gucken und sich darüber amüsieren, dass wieder mal nen blauäugigen "Kollegen" dazu gebracht haben, seine Gitte zu verschrotten :(
Wenn ich keine Tipps, sondern zuverlässige Informationen brauche, frage ich den Hersteller, allenfalls noch den Gitarrenbauer meines Vertrauens.
 
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Hmmmmm,
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vom Hersteller Infos kommen die nicht unbedingt wahnsinnig zuverlässig sind.
Zum Glück habe ich noch keine "Kollegen" getroffen, die absichtlich jemand in die Sch*** reiten. Traurig zu hören, dass es so etwas gibt.
Naja wie gesagt ich fahr was Informationen angeht immer zweigleisig, wenn möglich.
Hersteller + Gitarristen.
Aber ich bin durchaus beiden gegenüber kritisch ;).
Danke dir jedenfalls für die Warnung und Erinnerung daran, dass im Inet halt doch jeder schreiben kann, der nur einen PC mit Anschluss hat.
 
Okay, vielleicht hift dir ja auch das Gibson Forum weiter, ich habe gerade gesehen, da gibt es einen internationalen Teil, wo Epiphone einen eigenen Bereich hat, dann gibt es aber auch eine deutschsprachigen Teil. Dort müsste dass jemand genauer wissen: http://forum.gibson.com/

Viel Erfolg!
 
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Danke dir.

Alle die selbst Erfahrungswerte haben sind nach wie vor aufgefrodert diese zu posten. ;)
 
Tatsache ist und bleibt, dass Gitarren individuell aus organischem Material gefertigt werden und dementsprechend Schwankungen eher die Regel als die Ausnahme sind.
Heutzutage werden Gitarren erheblich "leichter" gebaut als vor 50 Jahren. Die "Standard"-Saite damals waren 0.13 oder .14, heute sind es .12 mit deutlicher Tendenz zu .11. Hier auf meiner kleinen Insel habe ich schon Schwierigkeiten .13 zu bekommen, obwohl DADGAD und andere downtunings hier wohl zu Hause sind.
Ob und wie gut DEINE Gitte schwere Saiten abkann, wird Dir keiner sagen koennen, da auch die Lagerung nach der Produktion deutlichen Einfluss auf die Gitte haben kann. Lass' sie mal ein paar Stunden im Sommer im Auto liegen und die Klebeverbindungen an Deiner Gitte werden unter Garantie nicht mehr so stark sein wie die der anderen Gitte die NICHT Hitzestress hatte.
Saiten reissen nicht ohne Grund. Entweder haust Du die Saiten kaputt, was ich mir bei .13 nicht vorstellen kann, oder Du hast ein anderes Problem an der Gitte.
Welche Saiten reissen denn und wo am Steg. Direkt am Steg oder ein Stueckchen hinter oder vor dem Steg?
 
Ich wollte nur mal mein Interesse am weiteren Verlauf kundtun, LoudestSilence, wenn du verbindliche Informationen erhältst, poste sie doch bitte, und falls du im Gibson Forum einen Thread eröffnet hast, dann würde ich mich über den Link sehr freuen!!
 
@ Corkonian: Es muss wohl einfach das Kaputthauen sein. Ich hab alles sonst kontrolliert und den Steg sogar schon minimal runtergeschliffen um scharfe Kanten wirklich auszuschließen. Es reissen bevorzugt H und G also schon die schwächeren Saiten. Direkt am Steg.
Das andere was du erwähnst mit individueller Belastung: Es geht um die Beleistung der Decke und ob diese dem Zug gewachsen ist. Und so stark sind die von dir individuellen Unterschiede meiner Ansicht nach nicht, dass die eine Gitarre aus der Serie dem Zug stand hält und die andere nicht. Natürlich gibt es Unterschiede aber die beziehen sich doch nicht so enorm auf die Widerstandsfähigkeit. Lasse mich jederzeit mit stichhaltigen Argumenten eines Besseren belehren.
Also scharfe Kanten habe ich definitiv eliminiert. Weitere Vorschläge, woran das Reissen liegen könnte ausser meiner Spieltechnik?

Danke jedenfalls schon für die Antwort.


@Uschaurischuum: Hab einen eröffnet und wie gesagt auch eine Mail laufen. Sobald das Gibson Forum nicht mehr down ist, ergänze ich hier den Link und wenn ich eine Antwort auf meine Mail bekomme, kopier ich sie hier auch herein.
 
DIR REISST DIE G-SAITE?????:eek::eek::eek:
Herr im Himmel, was fuer Musik spielst Du?
Grantwerferballett? Handgranatenfolk?
 
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Die G-Saite ist ja wohl mit die schwächste Saite auf ner Akustik.
Der kerndraht ist das dünnste was du drauf hast. Und die Umwicklung kompensiert harten Anschlag nicht wirklich
 
Die hohe e Saite ist die am meisten beanspruchte Saite bei einer Akustikgitarre;).
Sie wird auf ca. 72% ihrer Bruchfestigkeit beansprucht (bei einer Stahlfestigkeit von 1960 N/mm2).
Die b-Saite ist die am wenigsten beanspruchte Saite. Sie wird auf ca. 41% ihrer Bruchfestigkeit beansprucht.
Die g-Saite wird je nach Kerndrahtdurchmesser (da gibt es schon Unterschiede bei verschiedenen Saitensätzen) zwischen 45 und 60% ihrer Bruchgrenze beansprucht.

Übrigens ist bei den blanken Saiten die Beanspruchung unabhängig vom Durchmesser --> das heißt, es ist egal ob 10er, 11er, 12er, 13er oder 14er Satz --> die blanken Saiten werden immer auf 72% die hohe e- und auf 41% die b-saite (bei Stahlqualität von 1960N/mm2) beansprucht.
Die Zugspannung in N/mm2 (Belastung der Saite) ist die Zugkraft durch die Fläche.
Beispiel:
10er Saite auf e gestimmt --> 72 N Zugkraft / Querschnittsfläche (0,2542*PI/4) = 1420 N/mm2
14er Saite auf e gestimmt --> 141 N Zugkraft / Querschnittsfläche (0,35562*PI/4) = 1420 N/mm2
Bei beiden Saiten ist die Spannung im Stahl (Kraft pro Flächeneinheit) identisch.
Bezogen auf eine Bruchspannung von 1960 N/mm2 beträgt in beiden Fällen die Beanspruchung ca. 72%. Dies ist bei allen blanken Saitenstärken die auf e gestimmt werden identisch. Also die Beanspruchung von blanken Saiten ist abhängig vom Ton auf dem gestimmt wird und von der Stahlqualität (Bruchspannung).
Eine blanke g-saite wird z.b. noch geringer beansprucht --> auf ca. 26 %.
Anders bei der 12-String Gitarre --> dort liegt das g eine Oktave höher und die Saite ist die am meisten beanspruchte überhaupt --> bei einem Stahl von 1960 N/mm2 wird diese sogar auf 103% beansprucht --> deswegen sollten die g-Saiten von 12-Strings eine weit höhere Stahlqualität haben, sonst reißen sie schon beim Aufziehen.

Also betreffend blanke Saiten helfen dickere Saiten bezüglich Reißfestigkeit eigentlich nichts, da die Spannung pro Flächeneinheit konstant bleibt.
Aber eine Beschädigung (z.B. Kerbe oder Kante, welche den Querschnitt vermindert und damit die Spannung pro Flächeneinheit erhöht) kann natürlich bei dünneren Saiten schneller zum Versagen führen, da ja weniger Querschnittsfläche vorhanden ist und eine Kerbe von 0,3 mm den Querschnitt prozentual bei einer dünneren Saite viel mehr schwächt als bei einer dickeren. Dies ist womöglich der einzige Grund warum viele glauben eine dickere Saite hält mehr aus (ja im Grunde genommen hält sie ja auch mehr aus, aber sie muss gleichzeitig auch mehr gespannt werden um auf den gleichen Ton gestimmt zu werden --> im Endeffekt ist die Belastung identisch und unabhängig vom Durchmesser) .

Das einzige Kriterium bezüglich der Belastung bezogen zur Bruchgrenze ist die Stahlqualität --> es gibt auch Stähle für Drahtherstellung die eine Bruchfestigkeit von 2150 N/mm2 haben oder sogar darüber (abhängig von Stahlsorte und Kaltverfestigung).
Da aber die Stahlsorte bzw. Bruchfestigkeit des Drahtes von Saitenherstellern nicht angegeben werden, kann man diesbezüglich nur durch Probieren von verschiedenen Saitensorten, jene mit besserer Stahlqualität herausfinden.
Da mir noch nie eine Saite gerissen ist, kann ich diesbezüglich leider auch keine Saitensorte empfehlen.

Eine 6-saitige Steelstring würde ich auf Dauer nicht mit 014-059 Saiten bespannen --> die Gesamtzugkraft liegt dabei bei ca. 98 kg --> die meisten Westerngitarren halten dies zwar auch aus, aber auf Dauer bei vielleicht ungünstiger relativer Luftfeuchtigkeit ist diese Belastung etwas riskant.
Man könnte ja auch die Deckendicke messen und die Beleistung inspizieren --> bei Deckendicken von über 3,8 mm und einer non-scalloped Beleistung würde ich das Risiko geringer einschätzen (trotzdem kann extrem ungünstige relative Luftfeuchtigkeit in Zusammenhang mit dieser Belastung einiges an Schaden anrichten, wie auch bei Gitarren die weit weniger beansprucht werden --> hat oft auch viel mit den klimatischen Bedingungen bei Herstellung des Instruments zu tun.

In Deinem Fall, wenn die g- und die b-Saite häufig reissen --> hat dies meiner Meinung nach ausschließlich mit der Spieltechnik zu tun --> Beschädigung (Deformierung) der Saiten bei Steg oder Mechanik oder die Art des Aufziehens hast Du ja schon ausgeschlossen.
 
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Du bist ja mal der absolute Oberhammer.
Lernen leicht gemacht.

Also kurz gesagt ist deine Meinung: "Spieltechnik ändern, extrem bruchfeste Saiten finden oder mit dem Verschleiss leben"
Seh ich richtig oder?

Danke für die Lehreinheit zur Saitenkunde, da war Einiges lehrreiches dabei zum Beispiel das mit den blanken Saiten.
Auch meine Meinung das die G-Saite die "Schwächste" wäre hast du berichtigt ;)
Danke für einen wirklich soliden Post.
 
Also kurz gesagt ist deine Meinung: "Spieltechnik ändern, extrem bruchfeste Saiten finden oder mit dem Verschleiss leben" Seh ich richtig oder?

So kann man es kurz zusammenfassen :D.

Trotzdem ist es vielleicht nicht von Nachteil wenn eventuell jemand anders die Gitarre bezüglich Stegeinlage, Sattelkerben, Saitenwinkel über Stegeinlage, Art der Aufwicklung an der Mechanikwelle, ect. inspiziert.
Man kann sich extrem sicher sein alles kontrolliert zu haben und trotzdem etwas übersehen.

Und beim Saiten suchen würde ich verschiedene Saitenhersteller testen (also nicht verschiedene Saitensätze vom gleichen Hersteller).

Und beim Aufziehen nur die Hände bzw. Finger verwenden (keine Zangen oder dergleichen), keine starken Knicke oder Biegungen verursachen und beim Aufwickeln bei der Mechanikwelle mindestens soviele Windungen vorsehen, dass der gespannte Saitenteil welcher auf die Mechanikwelle aufläuft ausserhalb der Bohrung ist (also bei der blanken Welle). Andererseits wenn die Saiten immer an der Stegeinlage reißen bestünde eigentlich kein Handlungsbedarf am genau gegenüberliegendem Ende (Sattel bzw. Mechanik).

Eventuell, wäre ein Versuch Wert, könntest Du eine oder mehrere Ersatzstegeinlage aus einem weicheren elastischen Material testen (Kunststoff, tusk) und falls dies nichts hilft, mehr oder weniger starke Führungen (ähnlich wie beim Sattel) an der Stegeinlage bei den Saitenauflagepunkten herstellen oder die Oberkante der Stegeinlage runder ausführen (großer Radius). Dies wäre nur als Versuch gedacht und einen Verbesserungserfolg kann ich nicht garantieren.
Aber die Idee dahinter ist diese --> wenn Du so kräftig anschlägst, dass die Saite an der Stegeinlage entlangrutscht dann wirkt die harte Stegeinlage mit der Kante wie ein Messer --> größerer Radius bei der Kante könnte die Effektivität des "Messers" verringern; Führungskerben könnten ein seitliches Verrutschen verhindern die "Messerfunktion" der Stegeinlage außer Kraft setzen.

Auch ein geringerer Winkel der Saitenführung über die Stegeinlage verringert die Anpresskraft (entspricht beim Verrutschen der Druckkraft des Messers.

Wenn die Saiten durch den starken Anschlag schon dort Verrutschen müssen, könnte man auch die Reibung verringern --> Stegeinlagenoberseite mit ein wenig z. B. WD40 gleitfähiger machen (WD40 auf Finger sprühen und die Stegeinlage oben einreiben).

Also Verbessern kann man immer etwas:
Die ideale Lösung für Dich ist eine Kombination von mehreren Maßnahmen --> Versuchsstegeinlagen besorgen und experimentieren, Saiten verschiedener Hersteller testen, Winkel der Saitenführung verringern, Anschlagstechnik ändern, ect.

Übrigens mit 1,4 kg (=13,7 N) seitlich wirkend auf die e-Saite (dies wäre eine seitliche Ablenkung von ca. 18 mm) kann man diese Saite nahe an die Bruchgrenze bringen bei der für Saiten geringsten angenommenen Stahlqualität von 1960 N/mm2.
 
Ich bin morgen eh beim Musikalienhandel und habe schon im Inet nachgesehen. Es läuft wohl darauf raus, dass ich es mit einer Graphtech-Stegeinlage versuche.
Anschlag und Saitenhersteller will ich nahc Möglichkeit behalten, da ich mit D'addario vom Spielgefühl und dem Klang recht zufrieden bin. Vergleichbar sind vom Wohlfühlfaktor bei mir nur Newtone Strings, die aber gleich pro Satz 3 Euro mehr kosten und auch nicht länger halten ;). Hab da schon etwas rumexperimentiert mit Herstellern.

Saitenaufziehen ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen und wird immer sehr akkurat erledigt ;). Daran sollte es eigentlich auch kaum liegen.
Was mich enorm verwundert: Es ist im Prinzip wirklich immer die G-Saite die durchknallt. Die H ist jetzt zweimal gerissen. Darauf kommen bei G ca 8-9 Risse seit ich die Gitarre besitze.Aber da ist wirklich nichts zu finden an Gratenund die Kante der Stegeinlage Richtung Hals habe ich bereits etwas abgerundet (das war gemeint mit dem leicht runterschleifen, also die oberste Schicht falls es da Grate hatte und nach vorne etwas abrundender). Die anderen Saiten sind mir übrigens noch nie gerissen ;).

Es bleibt mir wirklich ein Rätsel.
Werde mal sehen ob die Graphtech-Stegeinlage mich voran bringt.
Sobalds Langzeitwerte dazu gibt schreibe ich hier kurz.

Kompliment und Dank jedenfalls für deine langen und detaillierten Posts. Ist eine sehr feine Sache.:great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich ja ne D'Addario-Allergie habe, würde ich erstmal vorschlagen, vernünftige Saiten aufzuziehen.
ich hab auch nen etwas härteren Anschlag (spiele allerdings aus Konditionsgründen 12-er Saiten) und benutze Gibson Masterbuilt Premium-Saiten. Auch unbeschichtet lange gut. Und recht reißfest.

Graphtech-Brücken hab ich auf den E-Gitarren. Die haben sehr viel gebracht, was den Saitenverschleiß angeht. Und klanglich bin ich auch hochzufrieden mit ihnen. Über Graphtech auf akustischen Gitarren kann ich aber nicht sagen.

Gruß
Knecht Recht
 
Also, wenn ich da auch was dazu anmerken dürfte:
Ich spiele mit sehr harten Picks (V-Picks bzw. manchmal neuerdings auch BlueChip), und habe meinen Liebling von den V-Picks (Freakishly Large) innerhalb eines Jahres rund gespielt. Heißt, ich habe nötigenfalls einen sehr harten Anschlag auf der Akustik, die grundsätzlich mit 12er und 13er-Sätzen bespannt sind. Allerdings habe ich mit Saitenrissen keinerlei Probleme.
Mich würden jetzt Bilder von Deiner Gitarre interessieren, und natürlich auch von den Picks, weil ich so den Verdacht habe (...mag den Klang, will meine Spieltechnik nicht umstellen.., ..reissen an der Stegeinlage...) das der Grund für die Probleme die Spieltechnik ist. Ich würde die Plektrumhaltung kontrollieren: Pickhaltung parallel zu den Saiten anstatt angewinkelt, und zweitens gehörst Du anscheinend zu den Leuten, die kurz vor dem Steg anschlagen, weil die Gitarre da metallischer klingt und weniger Bässe bringt, als wenn man irgendwo über oder kurz hinter dem Schallloch anschlägt.
Die Plektrumhaltung kann man sehr schön an der Abnutzung des Picks an der Spitze erkennen, wenn es auf beiden Seiten gleichmässig abgenutzt ist, liegt es schon mal nicht daran. Und was die Anschlagsposition der rechten Hand angeht, wenn man weiter vorne anschlägt, kann man auch das Gewicht des Armes für den Anschlag verwenden und kriegt damit und der entsprechenden Gitarre jede Menge Wumms. Und die Saiten werden in einem anderen Winkel gebogen, was ihre Lebensdauer auch etwas verlängern dürfte.

Und wenn Du Deine Hand beim Anschlagen nicht parallel zu den Saiten hälst, sondern eher so eine Art Kehrbewegung machst, also der Anschlag auch mit einer Drehbewegung des Handgelenkes zustandekommt, wäre es für mich auch kein Wunder, daß speziell die G-Saite immer reißt.

Wahrscheinlich spielst Du auch noch viel mit offenen Akkorden, also den üblichen Verdächtigen wie G und C und D, und Deine Gitarre ist unterhalb des Schlagschutzes schön zerkratzt? Oder hört man beim Anschlag vielleicht auch noch den Aufschlag des Picks auf der Decke?

Eine andere Ursache könnte noch eine alte Stegeinlage mit entsprechenden Riefen oder Kerben sein, die durch die Saiten im Lauf der Zeit hineingeschliffen werden. Dann klemmt es da, und die Risse sind vorprogrammiert. Abhlfe ist hier der Austausch der Stegeinlage. Das ist nebenbei auch das einzige Argument, das gegen Tusq-Stegeinlagen spricht, die kriegen nämlich ruckzuck die entsprechenden Kerben, und müssen öfter ausgetauscht werden, als Knochenstegeinlagen.
Es gäbe dann zwar immer noch ein paar Ansatzpunkte zur Lösung des Problems, falls all die genannten Punkte nicht zutreffen sollten, aber das ist dann was für einen guten Gitarrenbauer.

Und Tschüss!
 
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Hier der Vollständigkeit halber der entsprechende Thread im Gibson Forum: http://forum.gibson.com/index.php?/topic/66913-string-gauge-for-epiphone-aj-500-re/
Die haben dort allerdings keine Richelle, eigentlich müsste man dort zu diesem Thread bei uns verlinken, da man uns jedoch dort sowieso nicht versteht, lasse ich das mal sein.

Kernaussage: All Masterbilt steel-string guitars come from the factory with Gibson Masterbuilt .012-.052. It will not void your warranty to use medium-guage strings, it will just require the appropriate neck adjustments to accommodate for the increased neck tension. I hope this information is helpful! Thanks for the inquiry!" - Sind 14er noch im Medium Bereich?
 
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