Erfahrungen mit Hüftgurten

Bernnt
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Manche sagen ja, das Gewicht eines Akkordeons müsste wie ein Rucksack an den Hüften und nicht an den Schultern am Körper anliegen. Dennoch hätten die meisten lediglich Schulterriemen und Quergurte, aber keine Hüftgurte in Verwendung. Da ich auf der Suche nach alternativen Möglichkeiten bin, wollte ich wissen, ob jemand Erfahrungen mit Hüftgurten hat. Da gibt es dieses System aus Finnland:



Auch Claudio Jacomucci, der die Alexandertechnik für das Akkordeonspiel kultivieren möchte, favorisiert ein Hüftsytem. Hier: http://www.claudiojacomucci.com/Ergonomic_Straps.html

Eure Erfahrungen? Was ist davon zu halten?
 
Eigenschaft
 
Das System von Claudio Jacomucci habe ich hier.
Meine Empfindung: Es liegt knallhart am Körper an. Ein verrutschen - auch im Stehen - gibt es nicht.
Nachdem ich die Originalen Gurte sowie die "Claudio Jacomucci"-Gurte mit Schnellverschlüssen umgerüstet habe ist es mittlerweilen wieder so, dass sie in der Ecke liegen.
Es ist mir einfach zu umständlich sie anzulegen.
 
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Bewegt sich das Akko nur in Höhe Hüfte nicht oder auch in Höhe Schulter?
 
Ich habe mal Ralf Brendle, Musiklehrer, Herrenberg, Absolvent von Trossingen, bei einem Auftritt erlebt. Er spielte im Stehen mit einem Hüftgurt, Hohner-Fabrikat, und hat das empfohlen. Brendle ist nicht besonders groß und spielte ein großes Akkordeon.

Ich kann nichts darüber sagen, ob ein Hüftgurt evt. auch im Sitzen helfen könnte. Nochmal, wie an anderer Stelle schon mal geschrieben: etwas passender Sport wirkt manchmal erstaunlich - nicht nur fürs Akkordeonspielen.

Viele Grüße

morino47
 
Lieber Bernd,

ich habe es schon probiert. Ich empfand es auch als einengend in der Hüfte. Oben war es lockerer als ohne das Zusatzgeschirr. Das ist aber kein Vorteil für mich, denn ich spanne mich trotzdem oben so, dass es dort stabil ist.

Es scheint erst einmal logisch dass bei unterem festen Sitz die obere Partie freier sein darf.
Aber für mich war es eigenartig wacklig und unstabil im oberen Bereich, so dass ich dort doch mit Körperspannung kompensieren also befestigen musste.
Aber die Hüfte ist bei dem System immer starr. Auf lange Sicht keine gute Idee mMn.

Ich denke man sollte immer dort wo es nötig ist anspannen aber eben auch immer daran denken, wieder zu entspannen.

So wie ich Dich einschätze bist Du seit einiger Zeit ziemlich ehrgeizig am BS dran und übertreibst vielleicht das Pensum insgesamt etwas. (?)

Ich gehe immer mit der Einstellung heran, gerade so viel wie nötig. Versuch mal ganz ohne Riemen zu spielen. Es wird vielleicht leise und langsam sein und dann teste vorsichtig diese Grenzen aus. Wenn dann die Riemen wieder dran sind, merkst Du wo sie helfen, wo sie anliegen und was sie tun und geh auch immer mal wieder in die Entspannung zurück.

Beim Ziehen hält der rechte Riemen etwas, beim Schieben geht es eigentlich nur gegen das rechte Bein .
Beim BS richtest Du Dich etwas auf und machst Dich danach wieder locker.

Genieße und nutze die Freiheit mit wenig Riemenkontakt.

Man kann durch diese Freiheit auch mit dem Kopf mal fast neben die Diskanttastatur oder 30 cm über/Hinter dem Balg sein, je nachdem was die Stelle verlangt.

Haltungen sind sehr individuell. Es kann durchaus sein, dass das alles nur für mich gilt. Meine Erfahrung war halt, Hüftgurt = unnötig, sinnlos eng und wirkungslos für die Stabilität und umständlich.
Querriemen ist ok, aber auch unnötig und etwas umständlich.
 
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Für mich hört sich das eher kontraproduktiv an :nix:.

Na ja - beim Spielen findest du jede Taste genau da wo sie vorhin auch war :D
Da verrutscht nichts. Zumindest war das mein Eindruck.
Vielleicht würde ich diesen Gurt auch weiter verwenden wenn das "einsteigen" nicht so anstrengend wäre.
Ich spiele mehrfach am Tag - je nach Laune. Und da will ich nicht erst so mühsam Ein- und aussteigen.

Da ich die Vorhangstange eh nicht nutze und mir ein Schnellwechselsystem verbaut habe ist mein Akkordeon auch mit den originalen Riemen ganz nah am Oberkörper.
 
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Ja, ziemlich eingeengt. Vielleicht verwendete ich das Teil auch nicht optimal - mag sein.
Mit dem "eingeengt" könnte ich leben - aber du musst dann das Akkordeon überziehen - wie wenn du in einen Pullover schlüpfst.
Die Frisur ist dann auch noch verrutscht :D
 
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Ich habe mal Ralf Brendle, Musiklehrer, Herrenberg, Absolvent von Trossingen, bei einem Auftritt erlebt. Er spielte im Stehen mit einem Hüftgurt, Hohner-Fabrikat, und hat das empfohlen. Brendle ist nicht besonders groß und spielte ein großes Akkordeon.

Ich kann nichts darüber sagen, ob ein Hüftgurt evt. auch im Sitzen helfen könnte.

Am vergangenen Wochende war ich auf einem Workshop von Ralf Brendle und habe das System mit Hüftgurt bei ihm mit seiner Morino 96 live gesehen. Im Sitzen klinkt er den Hüftgurt aus.
Es scheint erst einmal logisch dass bei unterem festen Sitz die obere Partie freier sein darf.
Aber für mich war es eigenartig wacklig und unstabil im oberen Bereich, so dass ich dort doch mit Körperspannung kompensieren also befestigen musste.
Aber die Hüfte ist bei dem System immer starr.
Im Stehen wirkt das bei Ralf Brendle absolut passend, d.h. keinsfalls verkrampft, einengend oder starr und zugleich sitzt das Instrument fest und stabil, so dass er sich damit bewegen kann und es tatsächlich stehend und laufend super beherrscht.

Es ist mir einfach zu umständlich sie anzulegen.
Das Hohner-System scheint recht einfach anzulegen. Denn es wird mit den ganz normalen Riemen kombiniert. D.h. Hüftgurt anlegen, in Position bringen, Instrument umhängen und einklicken, fertig. Beim Hinsetzen oder Abnehmen wird das mit einem Griff "ausgeklickt".

Gruß, Tobias
 
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