Erweiterung für Edirol UA-1000

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Hallo!

Ich habe ein Edirol UA-1000, brauche aber noch mehr (am besten 8) Mikro-Eingänge, weil ich auch das Schlagzeug aufnehmen will. Womit könnte ich das Ding erweitern? Ein optischer ADAT-Anschluß ist ja vorhanden. Und packt die USB 2.0-Schnittstelle mehr als die zehn Kanäle, also dann 18 ? Geht das mit Cubase SX3 ? Am Rechner sollte es nicht scheitern (Core2 Quad).

Danke euch schon mal
 
Eigenschaft
 
Die Schnittstelle (in dem Fall USB 2.0) hat eigentlich nicht zu intessieren. Man kauft sich halt ein Interface, welches x Eingangskanäle hat - der Hersteller wird da schon einen ausreichend schnellen Anschluss einbauen, sonst würde er das Gerät nicht "mit x Eingangskanäle" bewerben.

Ich sehe das Ding zum ersten Mal, ist das schon älter? Oder ganz neu? Laut der Beschreibung auf der Roland-Website hat es aber nur 10 Aufnahmekanäle:
http://www.roland.com/products/en/UA-1000/specs.html

Wahrscheinlich kann man nur entweder die analogen, oder die ADAT-Eingänge nutzen. Das müsstest du als Besitzuer des Gerätes aber eigentlich am besten Wissen, denn wenn es 18 Aufnahmekanäle hätten, dann wären die auch alle in Cubase aufgeführt.

Aber wenn du dir vier Line-Eingänge auf der Rückseite auch noch für Mikros nehmen willst, dann kannst du z.B. dir den hier kaufen:
http://www.musik-service.de/sm-pro-audio-pr-4e-prx395767778de.aspx
 
Es hat 10 Ins und Outs. Das Ding ist schon älter, es gibt aber einen Treiber für Vista und XP. Scheint auch zu funktionieren, Cubase zeigt die je 10 Kanäle an, das Routing hab ich noch nicht hingekriegt. Ich wollte aber wissen, ob ich das Ding noch erweitern kann mit einem zusätzlichen Interface, das ich an die ADAT-Schnittstelle anhänge.
Könnte natürlich sein daß es dann auch nur beim ADAT raus geht. Im Manual steht dazu nichts.
Ich fange erst an mit dem Recording, hab noch nichts aufgenommen und kämpfe mich gerade durch den Quick Start (288 Seiten ?) Guide vom Cubase.

LG
 
Es hat 10 Ins und Outs.
Genau, das heißt, du kannst auch nur 10Spuren gleichzeitig aufnehmen.
Cubase zeigt die je 10 Kanäle an, das Routing hab ich noch nicht hingekriegt.
Ich weiß nicht genau, wie es bei SX3 ist, aber du musst die Eingänge unter Geräte/VST-EIngänge/VST-Bay... aktiviern bzw. Eingangsbusse anlegen. Dann stehen in den einzelnen Spuren die Eingänge als IN zur Auswahl und du kannst dann z.B. auf einer Spur das Signal von Eingang 1 aufnehmen, auf der nächsten das von Eingang 2 usw.
wollte aber wissen, ob ich das Ding noch erweitern kann mit einem zusätzlichen Interface, das ich an die ADAT-Schnittstelle anhänge.
Da wirfst du jetzt zwei Sachen durcheiander. ADAT ist einfach eine Audioschnittstelle, da hängst du kein zusätzliches Interface dran, sondern ein Gerät mit ADAT-Ausgang. Wenn du eben acht Mikrofone daran anschließen willst, dann kannst du einen solchen Wandler anschließen:
http://www.musik-service.de/behringer-ada-8000-prx395719265de.aspx
ADAT ist einfach eine Art des Auioeinangs, so wie die XLR-Eingänge an der Front, die Klinkeeingänge an der Rückseite und Coaxialen Eingänge an der Rückseite. Allerdings sind KLinke und XLR analog (da geht auch jeweils ein Signal über ein Kabel), während SPIDF (zwei Kanäle über ein Kabel) und ADAT (acht Kanäle über ein Kabel) digital sind.

Unabhängig davon, wie viele Eingangsbuchsen man an dem Gerät findet, muss man eben schauen, wie viele Eingangskanäle man hat. Daran sieht man dann, ob man die Eingänge auch gleichzeitg nutzen kann. Viele kleine Interfaces haben z.B. 2 Klinken und 2 XLR Eingänge, aber nur 2 Aufnahmekanäle (und nicht vier). Weil man an jedem Kanal entweder den Klinken, oder den XLR-Eingang nutzen kann. Oder sie haben dann zusätzlich noch SPDIF-Anschlüsse, einmal als optischen, und einmal als Coaxialen. Aber in der Beschreibung sieht man dann, dass es nur 4 Eingangskanäle hat, und nicht sechs. Daraus kann man dann schließen, dass man nur einen der beiden SPDIF-Eingänge nutzen kann, also entweder den optischen, oder den Coaxialen. Die Firma MOTU wirbt dagegen immer damit, dass wirklich jeder EIngang an ihren Intefaces auch ein eigener Eingangskanal ist.

Wenn ein Interface ADAT-Eingänge hat, dann ist das meistens auch so, dass das wirklich zusätzliche Eingangskanäle sind. Dein Edirol ist da wirklich eine seltene Ausnahme. Kuck mal z.B. das hier:
http://www.phonic.com/en/audio-interface/firefly-808.html
Genau wie dein Edriol hat es acht analoge Eingänge, dazu noch eine coaxiale SPDIF Buchse und eine ADAT-Buchse. In der Beschreibung steht dann "18x18 simultaneous inputs and outputs". Daraus kann man dan schließen, dass man alle Eingänge auch gleichzeitig benutzen kann. Dein Edirol hat aber nur 10x10 inputs und outputs. Das kann man aber auch schon recht gut am Gerät ablesen, weil die Buchsen alle nummeriert sind. Die analogn sind 1-8, die Coaxial Buchse 9-10 - an den optischen Buchsen steht aber auch 9-10. Das heißt dann, dass Aufnahmekanal 9-10 entweder die Coaxial oder die optischen Buchsen sind, aber man sie nicht gleichzeitg nutzn kann. sonst würde da ja an eine der beiden 11-12 dranstehen, und es würde in Cubase auch zusätzliche Aufnahmekanäle 11-12 auftauchen. An den optischen Buchsen steht außerdem noch ADAT 1-8 dran. Und nicht 11-18. Daraus kann man dann schließen, dass die ADAT-Eingänge ebenfalls die Eingangskanäle 1-8 nutzen, wie die analogen. Und man kann folglich nur entweder die analogen, oder den ADAT-Eingang verwenden. Ich hab auch grad mal kurz in die (englische) Anleitung geschaut, da steht auf Seite 30, dass man durch die ADAT-Taste vorne am Gerät auf den ADAT-Eingang umschaltet.

Also noch mal kurz: Das Ding hat 10 Eingangskanäle, also kannst du auch nur 10 Spuren gleichzeitig aufnehmen. "Erweitern" kann man da nichts; dieser Begriff wird bei Interface mit ADAT-Eingang oft verwendet, ist aber eigenlich nicht ganz richtig. Denn mit so einem Wandler (wie den oben verlinkten behringer) machst du sie ja nur für Mikrofone nutzbar, aber die Eingange sind ja beim Interface vorhanden. Das oben genannte Phonic Interface hat ja auch 18 Eingänge, um zusätzliche Eingänge kann man das nicht erweitern.

Theoretisch besteht die eventuelle Möglichkeit mehrere Interfaces zu kaskadieren. Also einfach gesagt: Du schließt mehrere Interfaces/Soundkarten an deinen PC an und nutzt diese gleichzeitig. Einige Intefaces unterstützen das ganz offiziell (also dass man mehrere identische Interfaces anschließt und die über eine Treiber ansteuern kann). Wenn das nicht offiziell geht, dann hat man unter Windows ein Treiberproblem. Denn zum ernshaften arbeiten will/muss man ja eigentlich ASIO-Treiber nehmen, aber da musst du dann einen haben, der mit beiden Interfaces zusammenarbeitet. Und die synchronisierung kann grundsätzlich ein Problem sein.
 
Uff, vielen Dank für die umfassende Erklärung. Jetzt hab ich es auch verstanden, man sollte halt auch das Kleingedruckte auf dem Gerät lesen, da stehts ja eh.
Gut, dann werde ich mal sehen wie weit ich komme, eigentlich will ich meine Band live recorden, da kriegt der Drummer nur 4 Mikros, der Keyboarder muß aus seinen 3 Kisten eine Stereosumme mischen, Bass über DI =7. Spur, meine heilige Gitarre über SP/DIF =
8.+9. Spur, Lead-Vocals über extra Mischpult die 10.
Background vocals entfällt (ist vielleicht auch besser so...)
Na das reicht doch für den Anfang denke ich. Das Firefly 18 I/O sieht aber schon gut aus...

Vielen Dank nochmal.
 
Also noch mal kurz: Das Ding hat 10 Eingangskanäle, also kannst du auch nur 10 Spuren gleichzeitig aufnehmen. "Erweitern" kann man da nichts; dieser Begriff wird bei Interface mit ADAT-Eingang oft verwendet, ist aber eigenlich nicht ganz richtig.
da möchte ich mal etwas widersprechen - ADAT ist eine Digitale-Schnittstelle, soweit OK, da aber die AD/DA-Wandler in dem ADAT-Gerät sind, werden diese bei einigen Herstellern nicht mitgezählt, da es sich ja eigentlich nicht um Eingänge des Gerätes selbst handelt - es kommt ja auch keiner auf die Idee bei einem PC irgendwas von Festplattenkapazität zu schreiben, nur weil man da nochh eine per USB anschließen kann.
Die ganzen Werbeaussagen sind hier leider recht häufig sehr verwirrend udn beschönt - da wird von 18 Kanälen geredet, die das Gerät aber eigentlich gar nicht wirklich hat, sondern erst per ADAT und/oder S/P-DIF-Geräte bereitgestellt werden müssen.

Also lange Rede kurzer Sinn, wenn ein Interface eine ADAT-Schnittstelle hat, dann sollten/müßten die 8 Kanäle auc zusätzlich zu den Geräteeigenen zur Verfügung stehen. Wobei da noch darauf zu achten ist, ob es sich bei den Anschlüßen um ADAT-In und/oder -Outs handelt.

Aber ich schau mir das Manual von dem Roland/Edirol Ding noch mal genauer an - Ausnahmen bestätigen die Regel !?

EDIT - also selbst aus dem Blockschaltbild wird man da nicht wirklich schlau. aber ars scheint doch recht zu haben, das ganze scheitert wohl an der internen Patchbay, die nur für 10 Kanäle ausgelegt ist - wenn das wirklich so ist, so ist das ziemlich bescheuert :(
 
Zuletzt bearbeitet:
es kommt ja auch keiner auf die Idee bei einem PC irgendwas von Festplattenkapazität zu schreiben, nur weil man da nochh eine per USB anschließen kann.
Der Vergleich hinkt. Ein digitaler Audioeingang ist ein Audioeingang - Punkt. Der ist genauso "vollwertig" wie jeder andere - er liegt vielleicht nur nicht in dem Format vor, das ich aufnehmen möchte. Aber woher soll der Audiointerface-Hersteller wissen, was ich aufnehmen will? Zählen für dich nur Mikrofoneingänge? Das Edirol, um das es hier geht hat acht analoge Eingänge, davon sind aber nur vier mit PreAmps ausgestattet. Zählen die Line-Eingänge für dich nicht? Weil da müsste man dann auch noch einen Vorverstärker dazu kaufen, und hat die Eingänge gar nicht so direkt. Die M-Audio Delta1010 hat nur Line-Eingänge, da müsste man also auch einen 8-fach-PreAmp kaufen, um darüber Mikrofone aufzunehmen. Und wenn eine Soundkarte statt dieser 8 Line-Eingänge nur einen ADAT-Eingang hat, dann muss in diesem 8-fach-PreAmp eben auch noch ein ADAT-Wandler eingebaut sein. Und was ist wenn ich eine Gitarre anschließen will und das DIng nur Line- oder Mic-Eingänge hat? Geht auch nicht direkt, da muss der Eingang so gesehen auch erst per DI-Box "bereitgestellt werden".

Umgekehrt kann es aber ja auch sein, dass ich die Eingänge direkt nutze. Wenn ich meine Gitarre per ModellingPreAmp aufnehme (was ja nicht gerade ungewöhnlich ist), und dieser einen SPDIF-Ausgang hat, dann kann ich den direkt an den SPDIF-Eingang anschließen. Oder ich habe eine ADAT-Bandmaschine, einen HD-Recorder, eine Digipult.... von dem ich aufnehmen will. Dann kann ich das auch direkt an den ADAT-Eingang anschließen, der ADAT-Eingang ist dann genauso vollwertig wie die analogen.

Deiner Meinung nach dürfte das Gerät hier dann ja gar kein Audiointerface sein bzw. eines mit "Null Eingängen":
http://de.m-audio.com/products/de_de/ProFireLightbridge.html

Wo die Wandler sitzen ist doch ziemlich egal. Eine Audiointerface /eine Soundkarte ist für mich ein Gerät, welches meinem Computer Audioein- und ausgänge zur Verfügung stellt, auf die ich per Treiber zugreifen kann. In der Software sehe ich dann die Ein/Ausgänge und kann sie nutzen. Bzw. sind das die Aufnahmekanäle. Zu welcher physikalischen Buchse diese Kanäle hinführen ist zunächst mal zweitrangig, das sieht die Software bzw. der Treiber ja nicht, die sind alle gleichberechtigt. Bei den Eingängen kann es sich dann um XLR-Mikrofoneingänge, analoge Cinch-Eingänge, symmetrische Klinkeneingänge für Line-Pegel, Hi-Z-Eingänge, optische SPDIF-Eingänge, coaxiale SPDIF-Eingänge, AES/EBU-XLR-Eingänge, ADAT-Eingänge, MADI-Eingänge oder sonst was handeln. Die sind aber alle gleichwertig nutzbar; ich sehe keinen Sinn darin, nur die analogen Eingänge als "eigene" zu bezeichnen. Je nach dem was ich aufnehmen will benötigt ich vielleicht noch Zusatzgeräte.

wenn ein Interface eine ADAT-Schnittstelle hat, dann sollten/müßten die 8 Kanäle auc zusätzlich zu den Geräteeigenen zur Verfügung stehen.
Warum? Und wie gesagt sehe ich auch keinen Unterschied zu den "Geräteeigenen" denn die ADAT-Eingänge sind den genauso "geräteeigen".

Das Alesis IO-2 hat zwei XLR-Buchsen, zwei Klinkebuchsen, eine Coax-SPDIF-Buchse. Aber nur zwei Aufnahmekanäle. XLR und Klinke sind eh nur entweder/oder, aber auch der SPDIF-Eingang ist nur alternativ (also anstelle der Analogeingänge) zu benutzen, man muss am Gerät umschalten, ob man den SPDIF oder den analogen Eingang nutzt. Anders das Tascam us-144. Auf den ersten Blick gleich ausgestattet, aber bei dem kann man den digitalen Eingang zusätzlich verwenden, man hat also noch die Aufnahmekanäle 3+4. Das EMU 0404 USB hat dann zusätzlich noch eine optische SPDIF-Eingangsbuchse. Aber es sind keine zusätzlichen Aufnahmekanäle, stattdessen hat es auch nur vier Aufnahmekanäle. Weil man eben nur entweder die Coax, oder die Toslink-Buchse nutzen kann. Und bei anderen Interfaces hat man z.B. hinten acht analoge (Line-)Eingänge, aber vorne nochmal zwei XLR oder zwei Hi-Z. Das sind dann aber bei dein meisten auch keine zusätzlichen Eingänge, sondern nur alternativ zu den Eingängen 1-2 auf der Rückseite.

Du siehst, es ist ziemlich normal, dass eine ein Interface viele Anschlüsse hat, aber nicht alle gleichzeitig nutzbar sind. Bei solchen großen Interfaces mit ADAT ist es in der Tat fast überall so, dass das auch eigene Aufnahmekanäle sind - aber beim Edirol eben nicht. Da muss man umschalten, ob die acht analogen Eingänge oder den ADAT-Eingang nutzen will, genauso wie man beim Alesis IO-2 umschalten muss, ob man die beiden analogen oder den SPDIF-Eingang nutzen will.

Und auf der Roland-Website steht ja auch eindeutig bei den Specs "Number of Audio Recorder Channels: 10 Channels". Man muss ja noch nicht mal in den Specs kucken, schon im Titel steht "24-bit/96kHz 10-IN/10-OUT USB Audio Capture". Da ist es dann klar, dass die ADAT-Eingänge nicht zusätzliche sein könnten (und wie gesagt kann man das in dem Fall auch gut an der Buchsenbeschriftung ablesen). Wenn sie zusätzlich nutzbar wären, dann würde die Produktbeschreibung "24-bit/96kHz 18-IN/18-OUT USB Audio Capture" lauten. Zumindest wäre eine Firma blöd, solche Features zu unterschlagen, also ihr Gerät schlechter machen, als es ist. Umgekehrt muss man natürlich aufpassen, da geben manche vielleicht die einfach die Anzahl der vorhandenen Ein/Ausgangsbuchsen an, aber man kann sie nicht gleichzeitig nutzen. Aber das ist mir ehrlich gesagt bisher nicht aufgefallen, dass da in dieser Hinsicht geschummelt wird. Wenn da "Eingangskanäle" steht oder "simultan nutzbar", dann ist das recht eindeutig.

So gesehen muss man eigentlich nur aufs Foto kucken, was da für Buchsen dran sind, und dann noch abklären, wie viele Aufnahmekanäle man tatsächlich hat. Der Rest ergibt sich dann.
 
OK - dann muß konsequenterweise ein ADAT-Anschluß als einEingang gewertet werden, denn wer sagt, dass ich da einen ADAT-Wandler mit 8 Kanälen anschließe oder diesen auch im 8-Kanalmodus betreibe (4 x 96KHz) - nur weil es möglich ist, sind das noch lange keine 8 Kanäle....

und ich weiß schon was Ein- ud Ausgänge sind, da brauch ich glaube ich keine Nachhilfe mehr ;)

und ob 'ne Lightbridge ein Audiointerface ist ??? ein Interface ja, ein ADAT-Interface - ja, aber Audio geht da ja nur indirekt drüber - dann könnte ja auch einer auf die Idee kommen, eine Firewire-Karte als Audio-Interface zu bezeichnen, denn da können ja auch Audio-Daten übertragen werden. Also ADAT ist ein digitales Datenübertragungsformat, nicht mehr und nicht weniger.

Für mich ist ein Audiointerface, eines wo AD/DA-Wandler drin sind, unabhängig ob das dann ein Line-, Mic- oder HighZ-Eingang oder ob an dem Ausgang eine Box oder ein Kopfhörer angeschloßen wird ergo ein Ein- oder Asgangskanal (für Stereo dann 2 Kanäle).
Genau genommen ist ein z.B. ADA-8000 in meinen Augen ein Audio-Interface, da er Audiosignale in ein anderes, nämlich das digitale, Format bringt. Interface = Schnittstelle bzw. wörtlich zwischen-aussehen - es ist dazwischen und läßt etwas andersartig aussehen. Der ADAT-Anschluß an einem Audiointerface stellt also wiederum nur eine Schnittstelle dar.

Das gleiche wird ja bei MIDI eher richtig gemacht, da addiert ja auch niemand die MIDI-Kanäle zu den Audio-Kanälen hinzu... die werden schön brav als das aufgelistet, als das was sie auch sind.
 
ja, aber Audio geht da ja nur indirekt drüber
Wieso indirekt? In der Handhabung ist digitales Audio auch Audio. Als Anwender merkt man den Unterschied doch quasi nicht. Wenn mein Modelling-PreAmp einen analogen und einen digitalen Ausgang hat, und meine Soundkarte auch, dann kann ich mir quasi aussuchen, worüber ich das anschließe. Es funktioniert alles genauso, die beiden EIngänge sind völlig gleichberechtigt, ich wähle einfach in der Software den entsprechenden Eingang aus und nehme darüber auf. Als Technik-Laie merke ich den Unterschied eigentlich nicht.

dann könnte ja auch einer auf die Idee kommen, eine Firewire-Karte als Audio-Interface zu bezeichnen, denn da können ja auch Audio-Daten übertragen werden
Nein. "FireWire" ist das Pendat zu "Toslink" oder "Cinch", aber nicht zu "ADAT" oder "SPDIF". Über Cinch kann alles mögliche gehen, Audio und Video, analog und Digital. ADAT ist aber ein spezfischiches Audioformat. Über "FireWire" kann auch Audio übertragen werden, ja, aber über "ADAT" geht nur "ADAT". Wenn jemand ein digitales Audioprotokoll entwickeln würde, welches die FireWire-Schnittstelle nutzt (Cinch und Toslink gab es ja auch schon, bevor SPDIF verabschiedet wurde), z.B. um bis zu 32 Signale mit 192KHz zu übertragen, diese SMA nennt (Super Mega Audio), dann könnte eine PCI-Karte mit FireWire-Buchse tatsächlich eine Soundkarte mit 32 Eingängen sein (also ein "Audiointerface") . Aber nur dann, wenn an der Buchse SMA steht und es einen Treiber gibt, über den ich mit jeder Audiosoftware diese 32 Kanäle anspechen könnte. Genauso, als wenn meine Soudnkarte stattdessen 4 ADAT, 16 SPDIF, oder 32 Mono-Klinken-eingangsbuchsen hätte.

Für mich ist ein Audiointerface, eines wo AD/DA-Wandler drin sind,
Für mich definiert sich "Audiointerface" im Sinne von "Soundkarte" eher über den Treiber. Das ist für mich die eindeutige Definiton. Daher sage ich ja auch, dass in Mischpulten, PreAmps, Mikrofonen oder Kabeln mit USB-Anschluss eine "Soundkarte eingebaut" ist, und nicht wegen des A/D-Wandlers. Wenn ich was mit dem Computer aufnehmen will, dann brauche ich eine Soundkarte bzw. ein Audiointerface. Auf jeden Fall, da komme ich nicht drum herum. Eine ADA-8000 ist somit kein Audiointerface, sondern einfach nur ein Wandler. Den kann ich nicht direkt an den PC anschließen, ich brauche eine Soundkarte/Audiointerface mit ADAT-Eingang. Aber der Computer "Sieht" ja quasi nur die Soundkarte, für ihn (und auch von der HAndhabung) ist es egal, ob das eine Soundkarte mit acht analogen Line-Einganänge ist, wo ich den ADA-8000 analog mit acht kabeln anschließe, oder ob es eine Soundkarte mit ADAT-Eingang ist, wo ich den ADA-8000 mit nur einem optischen Kabel anschließe.

Das Mindprint TRio gibt es als SPDIF und USB-Version:
http://www.mindprint.de/cms.php?scr=products&mode=1&r=p&pr_kat=7&trio=spdif
http://www.mindprint.de/cms.php?scr=products&mode=1&r=p&pr_kat=7&trio=usb
Sind das für dich beides folglich Audiointerfaces, weil da Wandler drinstecken? Für mich nicht, sondern nur die USB-Version. Bzw. ist da eben ein "USB-Audiointerface" oder "USB-Soundkarte" eingebaut. Denn das kann ich einen meinen Rechner anschließen, per Treiber greife ich darauf direkt zu, nehme darüber auf. Das geht mit der SPDIF-Version nicht. Um die SPDIF-Version an den PC anzuschließen brauche ich zusätzlich eine "Soundkarte" bzw. ein "Audiointerface". Und über dieses nehme ich auf, das steure ich mit meiner Software an. Dabei ist es egal, ob ich es per SPDIF oder analog mit der Soundkarte verbinde.

Was ist für dich eine Grafikkarte? Da ist das für mich genau das gleiche. Es ist völlig wurscht, ob da nun ein D/A-Wandler draufsitzt oder nicht. Eine alte Karte, mit nur einem VGA-Ausgang ist genauso eine Grafikkarte wie ein neue, auf der auschließlich ein DVI-Ausgang sitzt (dass die meisten DVI-Ausgänge auch noch analog übertragen ist hierbei irellevant). Mein Computer erkennt das Teil und schickt da seine Video Daten hin bzw. erzeugt die Karte das Bild. Mit einem Kabel verbinde ich die Grafikkarte mit einem Monitor. Dabei ist es doch zunächst mal egal, ob da nun ein analoges Videosignal drüber geht, oder einfach nur Daten.

Ich benutze übrigens auch gerade deshalb immer noch gern den Begriff "Soundkarte", weil er eindeutiger ist. "Interface" dagegen hat mehrere Bedeutungen bzw. ist allgemeiner, da muss man schon genauer "Audiointerface" sagen. Weil mit "USB-Interface" könnte auch die USB-Schnittstelle als solches gemeint sein, und nicht das Gerät.

MIDI ist dagegen was ganz anderes, da würde es keinen Sinn machen, die irgendwie dazu zu zählen.
 

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