Eure ersten Gigs

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Dieses Thema soll vor allem jene ansprechen, die schon mehrere oder gar viele Auftritte hinter sich gebracht haben. Für Neulinge, die dem ersten Gig entgegen zittern will ich zeigen, dass wir alle mal klein angefangen haben.
Also, wer erinnert sich noch an seinen ersten Auftritt, die Nervosität, Angst vor Pannen und dem Publikum? Her mit euren Geschichten!


Ich fang auch gleich an: mein erster Auftritt ist über 30 Jahre her, ich war damals vielleicht 16, konnte etwas Bass spielen und hab mit 13 mit einem Schulfreund eine Band gegründet.
Wir waren also Bass und Klavier, Gitarrist und Schlagzeuger waren schwer zu finden. Aber für diesen Auftritt hatten wir eine komplette Band - wenn auch nicht wirklich in der Besetzung geprobt.
Mein Bruder war in der Pfarrjugend aktiv und ließ sich schließlich überreden uns zu einem Jugendfest zu engagieren.
So ging es also los, kaum eingespielt aber mit viel Enthusiasmus. Bis das Publikum bei der zweiten Nummer anfing fluchtartig den Pfarrsaal zu verlassen. Den vierten Song konnten wir nicht mehr zu Ende spielen, uns wurde der Strom abgedreht und deutlich erklärt, dass wir NICHT als Rausschmeißer engagiert wurden.
Fazit: der Gitarrist sagte “nie wieder mit Euch“ und rauschte auf seinem Moped ab. Mit dem Schlagzeuger haben wir noch eine Weile geprobt, bis auch er nicht mehr wollte.
Mein Freund und ich liessen uns aber nicht entmutigen, haben nach neuen Leuten gesucht und an neuen Songs gearbeitet. Wir haben dass einfach mit Humor genommen! :D
 
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Cooler Thread, da kommen bestimmt einige lustige Geschichten zusammen :D

Meine Geschichte ist leider gar nicht so spektakulär:

Ich war vielleicht 14 - der jüngste der Band 12 (Drummer) - und wir haben bei uns im Ort im Jugendraum gespielt. Ich war total nervös, sollte Gitarre spielen und dazu "singen". Natürlich hab ich Passagen der Texte vergessen aber wir haben es irgendwie geschafft, den ganzen Laden zu begeistern. Villeicht lags an unserem Alter, wer weiß. Der nächste Gig war dann schon viel besser und so nahm das seinen Lauf..bis hin zum "Drang", Gigs zu spielen :D
 
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Der Drang live zu spielen hat bei mir ja auch nie nachgelassen, trotz vieler Pleiten, Pech und Pannen :D
Da hatte ich glaub ich von Anfang an eine dicke Haut. ;)
 
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Mein erster Gig war gleich ein recht großer. Mit zarten 12 Jahren durfte ich auf einer Festveranstaltung im legendären (aber heute leider nicht mehr existenten) Tanzcafe "Melodie" in meiner Heimatstadt vor ca. 300 Gästen auftreten. Gesungen und gespielt habe ich das damals schwer angesagte "Butterfly" von Daniel Gerard und zwar mit der Konzertgitarre auf dem Avatar. Ich wurde dabei sogar von einer richtigen "Tanzcombo" begleitet. Aufgrund des Welpen-Bonus gab es rauschenden Applaus. Das einzige Problem dabei war, dass mir der örtliche Barbier einen Bart angeklebt hatte, der fürchterlich juckte und sich danach nur unter großen Schmerzen entfernen ließ.
 
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Mein erster Gig lief wie geschmiert. Cover Auftritt mit einem Set von Rock Songs darunter "Song 2" von Blur, "its been a while" von Staind, "Blurry" von Puddle of Mudd, "broken" von Seether. "Self esteem" von The Offspring, "Basket Case" von Greenday und noch ein paar mehr.....
Keine technischen sowie spielerischen Pannen.
Mein Problem aber war (und heute immer noch ist), dass ich mir viel zu sehr darüber Gedanken mache wo ich hinschaue, was ich mit meiner Mimik mache, was ich mit meinen Händen (okay an der Gitarre erledigt sich das von selbst) und Füßen mache. Kurz um meine gesamte Körperhaltung. Das ist ein wirklich schreckliches Gefühl, die gesamte Zeit "on stage" nur darüber Gedanken zu machen. Schauen mich die Leute an? urteilen die Leute über meine Körperhaltung? Haben sie gerade diese und jene Bewegung gesehen und finden sie komisch? Stehe ich zu langweilig da? Stehe ich krumm oder versteift da? Wo zum Teufel schaue ich hin? Schaue ich angestrengt? Sollte ich mehr Lächeln? Ich könnte unendlich aufzählen was für Fragen mir währenddessen durch den Kopf gehen...
Eigentlich ein Wunder dass ich bei all dem noch ohne nennenswerte Verspieler von der Bühne gehe. :ugly:

Der zweite Gig ist eigentlich interessanter . Gleiches Thema und zusätzlich blendendes Licht (konnte niemanden vor mir sehen) und Monitoring Probleme (habe mich selbst nicht gehört). Hat sich aber wohl gut angehört, hab ich mir sagen lassen. :ugly:
 
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Meinen ersten Gig hatte ich, als ich grade 14 war. Das muss so Anfang 1983 gewesen sein, die Band gab es damals erst ein paar Monate, alles Klassenkameraden, und wir spielten alten Rock'n'Roll-Kram, der damals gerade ein gewisses Revival feierte. Die Stray Cats waren wohl so die Speerspitze der Bewegung, aber so gut waren wir natürlich bei weitem nicht. Das ganze fand statt auf der Geburtstagsfeier einer Klassenkameradin, natürlich in einem kleinen Keller. Wir traten damals zu viert an, Drummer, Bassist, ich an der Gitarre und ein Sänger, der ebenfalls Gitarre spielte. Da wir keine PA hatten und auch gar nicht wussten, dass es so etwas gab, waren Technik und Verkabelung etwas abenteuerlich:
Der Drummer spielte in natura, keine Verstärkung.
Ich hatte einen 20 Watt Gitarrenverstärker, einen Ibanez GX 20, der aber tatsächlich ausreichend laut war für uns.
Der Sänger spielte Gitarre und sang über denselben Verstärker, irgend so ein abenteuerliches Teil mit 30 Watt, das aber zwei Eingänge hatte. Von Hi oder Lo Impedance hatten wir keine Ahnung, fanden aber heraus, dass es ganz gut funktionierte, wenn das Mikro an dem einen und die Gitarre (etwas leiser gedreht) an dem anderen Eingang hing. Gitarre voll aufgedreht war dann seine Sololautstärke.
Der Bassist hatte aus dem Fundus seines älteren Bruders (der damals Keyboards in einer Band echter Lokalmatadoren spielte) ein Verstärkerchen mit ebenfalls 30 Watt und zwei getrennt regelbaren Kanälen - jeder davon mit einem eigenen Eingang. In den einen Kanal ging der Bass (klar), in den anderen das zweite Mikrofon. Wir haben damals für unseren Sänger so zwei Kaufhausmikros (möglicherweise Dachbodenfunde) benutzt, es war wirklich schlimm.

Dennoch, es war alles mehr oder weniger anhörbar, an Effekten gab es ein wenig Spiralhall bei den Gitarrencombos, und das war es. Von Sound oder Wohlklang wollen wir an dieser Stelle nicht reden. Trotzdem denke ich, es war ganz lehrreich, mit so beschränkten Mitteln auskommen zu müssen.

Den ersten Gig haben wir ganz routiniert und auch erfolgreich hinter uns gebracht, das hat uns allerdings nicht eingebildeter gemacht als wir eh schon waren. Wir wussten schon vorher, dass wir die besten waren! Man, waren wir naive kleine Sch...er. Trotzdem, diese Combo hat mit minimalen Veränderungen zehn Jahre gehalten, bevor ich ausgestiegen bin. Danach ging es noch eine zeitlang weiter, aber unter anderem Namen und mit anderem Stil. In "unseren" zehn Jahren haben wir uns von einer Garagen-Rock'n'Roll-Band zu einer Rockband entwickelt und haben eine Menge eigener Songs komponiert, von denen nicht alle schlecht waren. Gigmäßig waren wir sehr fleißig (und die lokalen Jugendzentren hatten damals noch Budgets, um wirklich faire Gagen zu zahlen), was für eine Menge Routine sorgte und mich im Lauf der Zeit zur PA-Technik brachte, denn in den Jahren haben wir natürlich unser Equipment deutlich aufgerüstet.

Ja, so war das damals... jetzt komm' ich mir vor wie ein alter Sack. Aber die Zeiten waren aufregend, es kamen die ersten bezahlbaren digitalen Effektgeräte auf den Markt (und die ersten klangen wirklich übel oder waren übel teuer oder beides), die PA-Technik entwickelte sich, und wir konnten das alles entdecken. Eigentlich will ich diese Zeit um nichts auf der Welt missen.

Gruß
Jo
 
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Hi,
als ich meinen ersten Gig hatte war ich immerhin schon 19, obwohl ich mit 16 meine erste Band hatte. Leider waren damals weder ich, noch meine Bands nicht mit der örtlichen Musikszene vernetzt, was zur Folge hatte, dass es so lange gedauert hat, bis wir eine Chance bekamen aufzutreten.
Aber das lange Warten hatte zumindest den Vorteil, dass wir keine blutigen Anfänger mehr waren und trotz unserer für eine Rockgruppe ungewöhnlichen Besetzung (2 Gitarren, Gesang und Drums) schon relativ gut waren und sogar der örtlichen Musikerpolizei ein anerkennendes Nicken abringen konnten.;)
 
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Vielleicht sollte ich zu meinem ersten Gig noch anmerken: das war, wenn ich mich richtig erinnere im Oktober 1985. Lange hatte ich gedacht es wär bereits ein Jahr früher gewesen, aber da ich bei dem Gig bereits meinen Ibanez Bass hatte. Und den hab ich im Sommer 85 gekauft. ;)

Es war auch nicht mein erster Auftritt als Musiker, ich hab nebenbei in einer Pfarrband gespielt - die Pfarre hatte einen echt coolen Pfarrer. Wir haben ca. einmal im Monat bei Gottesdiensten gespielt und gelegentlich bei anderen Events, wie Seniorenkränzchen und so. Aber ich zähle das nicht wirklich, weil es ja nicht meine Herzensmusik war. Und wir da ja auch nicht als Band im Mittelpunkt standen.
 
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So einen ähnlichen Thread gabs glaub ich schon mal, was nichts daran ändert, dass man gerne in den alten Zeiten/Jungen Jahren schwelgt. Wir waren ne Schülerband, ich vermute, ich wurde gefragt, weil der beste Gitrarrist der Schule schon "vergeben" war, egal. Wir durften im Musiksaal proben, wir erkauften das damit, dass einer der Musiklehrer (Rockhasser) immer mal wieder vorbeischaute und uns wichtige Tips gab.
Vielleicht vermische ich da auch zwei Auftritte, woran ich mich erinnere: Wir hatten alle irgendwelche irren Kostüme an. Wir durften am Abschiedsabend von ausländischen Gastschülern spielen, der Auftritt lief auch ganz gut an, Problem war leider, dass an dieeam Abend ein "wichtiges" Fussballspiel war und das im Chemiesaal übertragen wurde...Mit Spielbeginn wurde es vor der Bühne immer leerer. Die verbliebene handvoll Zuhörer kamen dann auf die Bühne, wir spielten weiter und hatten mit denn noch einen ziemlich rockigen Abend.

*man muss dem Musiklehrer aber zugute halten, dass er später mal den Kontakt zu einer früheren Schülerband hergestellt hat bei denen wir dann als Vorgruppe spielen konnten
 
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So einen ähnlichen Thread gabs glaub ich schon mal, was nichts daran ändert, dass man gerne in den alten Zeiten/Jungen Jahren schwelgt.
Meine Suche hat keinen Treffer ergeben - und es geht mir gerade ums Erste Mal, denn immer wieder lese ich hier von Leuten, die kurz vor ihrem Bühnendebut stehen und entsprechend nervös sind. Da dachte ich mir: schaff eine Plattform, bei der sie sehen, dass auch "alte Hasen" mal klein angefangen hatten. Und vielleicht auch unsicher waren/ sind. Und eben alle Pannen passieren können, die man sich vorstellen kann. Oder eben alles glatt läuft. :D
 
Es gibt ja auch Berichte, dass erste Gigs ohne nennenswerte Probleme über die Bühne gegangen sind. Geht mir halt auch darum zu zeigen: niemand ist perfekt, wir haben alle irgendwie angefangen und trotz unserer Ängste und Befürchtungen ist alles gut ausgegangen.
Ich muss ja sagen: nach dem fürchterlichen ersten Gig, den ich oben ja beschrieben hab, hat die Band ja noch einige Jahre weiter existiert, wir haben paar Jahre später unser perfektes Lineup gefunden und sehr erfolgreiche Gigs gespielt. Auch die mit so mancher Panne, aber von der Bühne geholt wurden wir nicht mehr :D
 
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Na dann will ich auch mal:
1977, Auftritt im Jugendclub ist angesagt, wochenlang die paar Songs geprobt,
1 Woche vor dem Gig verliert der Drummer die Nerven und steigt aus :eek:,
in aller Eile rumgefragt, ob sich ein Lebensmüder bereit erklärt ...
tatsächlich Dr. K. hat's gemacht :great: und trotz der nur zwei Proben hat alles dann doch noch ganz gut geklappt.
Das war dann der Beginn einer längeren Zusammenarbeit mit dem neuen Drummer - danke Günther!
Moral von der Geschicht: Manchmal kann auch was Mieses sich zum Guten wenden.
 
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Meinen ersten Auftritt hatte ich mit 15 mit der Klassenband. Jedes Habjahr gab es einen Nachmittag/Abend wo die verschiedenen Schulklassen das vorführen durften was sie eingeübt haben im Musikunterricht. Die Idee klingt nicht nur schrecklich, es klang auch schrecklich.
In dem Jahr habe ich angefangen mich für Musik zu interessieren und mir einen Bass zugelegt (um Mädels zu beeindrucken). Da mein Musiklehrer aber ein sehr fairer Mann war, mussten wir regelmäßig die Instrumente tauschen. So landete ich nach einem halben Jahr privater Bass Erfahrung an den Bongos. Gespielt wurde Zombie von den Mossbeeren. Ich stand mit meiner Bongo in der ersten Reihe und die Scheinwerfer haben mich völlig geblendet. Dazu haben die Keyboards und das Schlagzeug alles übertönt. Selbst wenn ich gewollt hätte, man hätte mich nicht gehört. War ziemlich bescheiden insgesamt.
Beschissener war es wohl nur für die Eltern im Saal. Sechs Jahrgänge, durchschnittlich eine Haupt, zwei Real und zwei Gymn pro Jahrgang. Dazu den Chor und die Schülerband. War eine lange Veranstaltung.
 
Hm, meine ersten Liveauftritte... Da muß ich richtig tief im Gedächtnis graben.

Das erste Mal live vor Publikum (solchem, das ich nicht kannte, wohlgemerkt) dürfte noch 1984 gewesen sein. Das war aber solo an der elektronischen Orgel (ungleich Hammond, ungleich Surf/Psychedelic, also wirklich entertainermäßig). Damals spielte ich noch nicht mal ein Jahr lang. Ich weiß nicht mehr, wann und wo das war, nur, daß ich von Anfang an nie Lampenfieber bei sowas hatte.

Das erste Mal mit einer Band war wohl 1988. 1987 war ich neu in die Schulband gekommen. Schätze, das dürfte damals im Rahmen einer Musiker-Massenrekrutierung gewesen sein, weil mal wieder ein Großteil der bisherigen Besetzung gleichzeitig Abi gemacht hatte und die Band Ersatzleute brauchte. Rekrutiert worden bin ich bei einer Vorführveranstaltung für Technics-Hupen, bei der ich mich mit dem damals neuen SX-K700 anfixte. Letzten Endes kam eine ziemlich eklektische Besetzung dabei raus. Im Prinzip wurde jahrelang gefühlt alles in die Band geholt, was irgendein Instrument spielen konnte und Bock hatte mitzumachen. An einem Gymnasium in der Wallapampa mit etwas mehr als 400 Schülern kann man nicht wählerisch sein.

Jedenfalls war der Gig das einzige Mal, daß ich mit Straßenschuhen in unserer Mehrfeldsporthalle war. Die Bühne stand auf Teppich (sonst wären wir da nie in Straßenschuhen reingelassen worden) ganz am einen Ende neben einer Tür, und das Publikum verteilte sich über die ganze Länge der Halle. Unser Repertoire bestand aus nur zwei Songs, denn wo eh schon fast die ganze Band durchgetauscht worden war, hat man auch gleich ein ganz neues Repertoire angefangen. Sehr anspruchsvoll durfte es auch nicht sein, weil nicht wenige in der Band noch frisch am Instrument waren.

Techniktrouble gab's praktisch gar keinen, weil es fast keine Technik gab. Die einzigen verstärkten Instrumente waren zwei Yamaha-Tischhupen und der Baß, und das lief irgendwie alles über denselben Jazz Chorus. (Nein, es gab keine Gitarre welcher Art auch immer.) Gesangsanlage gab's auch nicht, weil es Gesang in dieser Band erst ab 1993 gab – nachdem wir bei zwei Konzertreihen die einzige Instrumentalband waren.


Martman
 
Ich erinnere mich noch gerne mit grauen an meinen ersten Gig.

Anfang 1985 habe ich mich mit zwei Klssenkameraden getroffen um Musik zu machen. Der eine hat ne E-Gitarre und nen Amp zu Weihnachten bekommen, der andere ein Keyboard. Ich habe von einem Alleinunterhalter in meiner Nachbarschaft eine E-Gitarre geliehen bekommen. Wir spielten beide Gitarren über den einen Amp und das Keyboard über eine HiFi-Anlage. Erfahrung an den Instrumenten hatten wir erst seit Weihnachten :) .

Nach ein paar Proben in der Garage wollten wir dann eine richtige Band aufmachen. Ich kaufte mir einen 200 DM teuren Musima Deluxe Bass und der andere Gitarrist lieh sich irgendwoher ne Snaredrum. Der Keyboarder spielte nun abwechselnd Gitarre und Keboard. Wir schrieben Bis August 1985 7 eigene Songs incl. Texte, hatten aber keinen Sänger. Wechsel zwischen Strophe und Refrain erfolgte per Kopfnicken.
Dann erhielten wir die Möglichkeit unseren ersten Gig zu spielen. Das örtliche (2000 Einwohner) Jugendheim hat ein Open Air Konzert organisiert. Unser Keyboarder hat zugesagt und da kamen wir auch nicht mehr raus. Am Tag des Konzertes haben wir dann hinter der Bühne gewürfelt, wer Singen "musste" und ich habe verloren.

Also auf der Bühne standen dann ein Schlagzeuger (am gestellten Drumset), der bisher nur auf einer Snare und Eimern gespielt hatte, ein Keborder/Gitarrist, und ich (bassist und Sänger), der noch nie in seinem Leben durch ein Mikro gesungen hat.
Wir haben dann trotzdem einen guten Gig abgeliefert und haben einen guten, viertelseitigen Artikel in der Tageszeitung bekommen. Unsere "Show" bestand zudem aus drei zu Salzsäulen erstarrten Jugendlichen (wir).
Wir waren Jung, hatten Träume und haben daran gearbeitet. 2-Jahre später haben wir schon 200-300 Fans bei Konzerten im Umkreis von 50 km mitgebracht. Weitere zwei Jahre später lag unsere Gage zwischen 500 DM (Bei Gigs die weiter als 30 km entfernt waren) und 1000 DM bei lokalen Gigs. Alles mit eigenen Stücken. Weitere 3 Jahre später haben wir uns dann wegen interner streitigkeiten aufgelöst. 3 Wochen später hat unser damaliger, ehemaliger "Manager" nen Anruf von Sony-Musik bekommen, die unsere CD erhalten haben und uns gerne mal zu einem Gespräch einladen wollten. Da gab es aber leider an der Band nichts mehr zu reparieren.
 
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Trauriges Ende, aber wenn die Band nicht mehr zu retten war.
 
Hach, da kommen fröhliche Erinnerungen hoch :rolleyes:

Der erste Auftritt war mit der Schülerband, auf der eigenen Abschlussfeier. Standardrepertoire, RHCP, Green Day, Cranberries, die ganze Palette. Lief ohne besondere Zwischenfälle, hier und da mal ein Fiepsen oder ein Verspieler aber nuja. Es sollten in meinem Leben noch zahlreiche Auftritte folgen, die grausam laufen werden (Sänger kippt betrunken von der Bühne, Verstärker raucht ab, Stromausfall, Polizei löst das Konzert auf, das Übliche :D)
 
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"Polizei löst das Konzert auf" ist glaub ich so der Klassiker, den jeder mal erlebt :D
 
Das hab ich noch nie erlebt. Jamsessions bei Freunden in der Wohnung ja. Aber alle meine Gigs konnte ich zu Ende spielen (außer dem ersten, wie oben geschildert :whistle:)
 

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