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SLIG
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Hallo an alle!

Bin schon seit längerer Zeit in diesem Forum als Gast unterwegs gewesen und habe mir fleißig Beiträge zu allen möglichen Schlagzeugthemen angeschaut. Wirklich sehr interessant hier!

Aber nun zu meinem eigentlichen Anliegen! Ich spiele seit Herbst 1997 Schlagzeug, also mittlerweile 8 Jahre! Warum ich hier in der Anfängerabteilung poste!? Technisch gesehen bin ich meiner Meinung nach eine absolute Niete! Und dies hat seine Gründe:

Mein Interesse an diesem Instrument wurde geweckt, als ich mich aus Spaß damals bei einem Kollegen an´s Drumkit setzte und eigentlich sofort einen sauberen Beat spielen konnte. Also nicht das übliche unkoordinierte Gekloppe, wie man es vielleicht von Eltern oder Freundin, die auch mal unbedingt antesten wollen, gewohnt ist :D . Damals wollte ich unbedingt Musik der härteren Gangart spielen (Black/ Death Metal), hatte auch eine Band. Ich konzentrierte mich also vorwiegend auf Blastbeats, was anfänglich starke Probleme bereitete und sehr viel Frustration verursachte :D . Ich spielte zu dieser Zeit nahezu jeden Tag. Ein Kollege, der damals mit mir die Schulbank drückte und schon damals ein sehr ambitionierter und fanatischer Drummer war (spielte seit Kindheitstagen) gab mir Tips und Anregungen und wollte mir schließlich Unterricht geben. Problem war, dass er mich derbst abzockte, er verlangte ein Schweinegeld und verbrachte fast die ganze Stunde damit, mir ultrakomplizierte, sauschnelle Dinge vorzuspielen und mich beeindrucken zu wollen, beibringen konnte er sie mir allerdings nicht bzw. Anregungen für Übungen geben. Nun ja, nach wenigen Unterrichtsstunden hatte ich vorerst mal genug von Unterricht. Jedoch hatte ich ein paar wertvolle Tips für grundlegende Dinge, die man tun und Dinge, die man besser lassen sollte. Ich ging dann den Weg des Autodidakten, verlor aber schnell das Interesse und limitierte mich auf Blastbeats und Doublebass. Irgendwann spielte ich dann nur noch sehr spärlich, teilweise monatelang überhaupt nicht. Dies änderte sich, als ich 2004 in eine Schweinerockband einstieg. Mein Interesse wurde wieder neu entflammt. Die anderen Musiker waren an ihren Instrumenten sehr gut und hatten bereits Live- und Studioerfahrungen, spielten ihr Instrument teilweise seit 14 Jahren (mit Unterricht). Da die Anforderungen der Musik für mich als Drummer nicht besonders hoch waren, konnte ich micht relativ gut einfügen. Ihre Begeisterung für die Musik und Fähigkeit riss mich mit. Ich begann dann auf Klick zu spielen und wieder regelmäßig zu üben. Leider löste sich die Band aus persönlichen Gründen wieder auf. Mittlerweile spiele ich in einer Dark Metal Band, bei der ich anfing, Gefallen an anspruchsvolleren Sachen zu finden und auch herumzuexperimentieren. Jedoch merkte ich schnell, wie begrenzt meine Fähigkeiten doch in Wirklichkeit sind. Nun meine Frage, sollte ich es nun doch mit einem Schlagzeuglehrer versuchen!? Würde das überhaupt noch etwas bringen nach so langer Zeit evtl. "falschen" Spielens? Und jetzt bitte nicht auf die "Lehrer-ja oder nein?"-Threads verweisen, bei mir ist es ja irgendwie nicht der übliche Fall. Das Problem ist, dass ich Student bin und nebenbei noch arbeiten muss, um das Studium zu finanzieren. Sprich wenig Zeit, wenig Geld. Soll ich nun die knapp bemessene Zeit mit Übungen aus Büchern/ Internet usw. nutzen oder doch lieber effektiver (und kostenintensiver) mit Schlagzeuglehrer? Was denkt ihr?
 
Eigenschaft
 
Ich denke mal in deinem Fall währe ein Schlagzeuglehrer sicher das richtige. Ich denke aber weniger an regelmässigen Unterricht. Du solltest mal ca. 2 Unterrichtsstunden bei einem Lehrer nehmen, damit er mal deine Technik von Kopf bis Fuss kontrollieren kann. Er wird sehen was du kannst und dir zeigen was du wie üben musst. Danach denke ich sollte 1h/Monat im Notfall auch weniger genügen, um deine Technik zu kontrollieren. Ich denke dabei vorallem an Dinge wie Stockhaltung, Wirbeltechnik, Möllertechnik usw. Diese Dinge kannst du dir selber nur schlecht beibringen. Der Rest ist Disziplin.

PS: Versuch mal Snare Übungen vor einem Spiegel zu machen, das kann helfen.
 
der Rat von Rey ist sehr vernünftig!! Ich denke mal, daß dir auch einiges an Grundlagen der Trommeltechnik fehlt, kann auch sein, daß sich da schon Fehlhaltungen, etc. eingeschlichen haben.
Deshalb auf jeden Fall Einzelunterricht bei einem älteren erfahrenen Drummer, nicht Musikschule oder ähnliches. Eine "richtige" Stunde alle 4-6 Wochen ist ok, arbeiten mußt du sowieso selber, es geht hauptsächlich um die Kontrolle von außen.
Wie weit am Anfang du beginnst, wieviel von deinen "Fehlentwicklungen" du korrigieren willst, wieviel Technik du willst, das mußt du selber entscheiden und der Lehrer muß dann flexibel genug sein, das in einem vernünftigen Rahmen im Unterricht umzusetzen - manchmal ist es auch nicht schlecht auf den Lehrer zu hören und Dinge zu lernen, die momentan keinen Sinn machen, dafür aber später vieles erleichtern. Da gilt es abzuwägen, nachzufragen, zu diskutieren - dehalb auch kein Musikschullehrer-Bubi, sondern ein gestandener Drummer.
 
Lite - das klingt ja nach 'nem Job für dich!

Ich hab mich jetzt auch wieder an der Musikschule angemeldet und nehme 2-wöchentlich eine Unterrichtseinheit fürs Schlagzeug auch zur Korrektur von Technikfehlern und einmal die Woche 30min Bass damit das endlich mal was wird. Ich werd mich erstmal mit dem Musikschulfutzi auseinandersetzen. Wenn das nicht klappt such ich mir auch nen 'alten Hasen' a la Lite MB und Kosorten.
 
Um Himmels Willen, ich möcht nicht generell was gegen die Lehrer in Musikschulen sagen, gibt da auch richtig gute, auch erfahrene, flexible,...

Leider hat die Erfahrung der letzten 10 Jahre gezeigt, daß es doch unheimlich viele sind, die machen da einen 08/15-Abseiler-Job, arbeiten mit einem festen Programm, jede Abweichung wird unterdrückt - könnte ja Arbeit machen...

Um da mal ein klares Statement abzugeben, um Kultur, Musik, etc. zu fördern, so daß es für alle Beteiligten Spaß bringt, müßte ganz dringend das Musikbeamtentum hier in diesem unserem Lande hinterfragt werden. Hat nix mit dem eigentlichen Thema zu tun, aber sollte auch mal gesagt worden sein...
 
Also ich bin seit meinem 6ten Lebensjahr an der Musikschule, hab den Lehrer einmal gewechselt (mit 14, weil ich mal was anderes kennenlernen wollte, keinesfalls weil der erste schlecht war) und war eigentlich immer begeistert. Das mag natürlich daran liegen das ich extremes Glück hatte, mein erster Lehrer hat mich im Kindesalter schon immer wieder begeistern können, auch wenn ich mal so gar keine lust mehr aufs schlagzeugen hatte. Mit meinem jetzigen Lehrer bin ich quasi freundschaftlich verbunden, der guckt nie auf die Uhr, wenn wir noch gerade in einer Sache drinhängen oder am Ende noch ein bischen jammen macht der auch mal ne halbe Stunde länger, wenn eine Stunde ausfällt lädt der mich zu sich nach Hause ein und wir holen die Stunde nach, wir gehen zusammen auf Jazz-Konzerte und Workshops u.s.w., das möchte ich auf keinen Fall missen, für mich käme es gar nicht in Frage ohne Lehrer weiterzulernen.
Du selbst musst natürlich abwägen ob sich das lohnt. Vielleicht überlegst du einfach mal was du überhaupt können möchtest, ob du vor allem Schnelligkeit, Technik, Rhythmusgefühl oder irgendwie alles zusammen trainieren willst. Wenn letzteres zutrifft empfielt sich vielleicht ein Lehrer, da du dann nicht genau weisst was du machen sollst, der wird sich dann dein Spiel angucken und daraufhin ein Programm ausdenken und schauen welche Fähigkeiten du als erstes benötigst um weiterzukommen.
Weisst du schon konkreter was du machen willst, z.B. Wirbel über die Toms, Rudiments auf der Doublebass, irgendein Lied nachspielen......dann ist ein Lehrer bestimmt nicht unbedingt nötig, heutzutage gibts Tabs, Videos, DVDs, Lehrbücher und das Musikerboard wo man sich Übungen besorgen und Sachen abschauen kann.
Ich selbst fahre zweigleisig, Technik und Schnelligkeit habe ich mit meinem Lehrer nie geübt, im Unterricht mit ihm gehts mehr um den musikalischen Aspekt als um die Vorraussetzungen, also z.B. Dynamik, Fill-ins, "ungerade" Rhythmen, Feeling für Funk und Jazz, Rhythmusvariationen und unterschiedliche Spielstile in allen möglichen Musikrichtungen. Nebenher bringe ich mir selbst noch Kubanische Rhythmen bei und arbeite an Rudiments, Beweglichkeit, Doublebass, Koordination und spiele Songs nach die mir gefallen, wenn da Probleme auftauchen kläre ich das natürlich mit meinen Lehrer, aber ansonsten würde das den zeitlichen Rahmen des Unterrichts sprengen.
 

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