Expressionpedal (Orgel-tauglich) für Nord Stage & Co?

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Hallo zusammen,

ich versuche gerade, mir den dynamischen Einsatz des Schweller-Pedals beim Orgelspiel anzugewöhnen. Auch beim Clavinet mit WahWah ist der Einsatz eines Expression-Pedals anstatt Auto-Wah eine Bereicherung.
Und da ärgere ich mich doch sehr über die unzulängliche Funktion meines Roland EV-5-Pedals; das Teil ist in meinen Augen eine Fehlkostruktion, da es keine gleichmäßige Regelung zuläßt.

Schuld ist die Art und Weise, wie beim EV-5 die Pedalbewegung auf die Potiachse übersetzt wird, nämlich über einen Mitnehmer, der in einen Arm mit Langloch auf der Potiachse läuft. Im Prinzip trifft hier eine annähernd lineare Bewegung auf die Kreisbahn einer "Kurbel", so daß sich das Hebelverhältnis je nach Stellung ständig ändert. Das Resultat:

- "degressive" Werteänderung: je weiter man das Pedal in Richtung "lauter" kippt, umso geringer wird die Lautstärkeänderung pro Pedalweg. Also am Anfang extrem sensibel, je weiter man tritt, desto weniger tut sich.
- großer toter Bereich am Ende des Regelwegs: das Maximum ist früher erreicht als der Endanschlag des Pedals; der zur Verfügung stehende Hub wird nur zu ca. 3/4 ausgenutzt.

Ich kann also jedem nur von diesem eigentlich solide konstruierten Pedal abraten - es ist mir ein Rätsel, warum das Produkt i.d.R. durchweg positive Kommentare bekommt.



Nun muß ein neues her, und da bin ich auf eure Empfehlungen gespannt :cool:.
- es soll einen gleichmäßiges Regelverhalten haben,
- den Regelweg ohne tote Zonen nutzen
- es muß kompatibel mit meinem Nord Stage 2 sein (bietet menüseitige Anpassung für Roland EV5, EV7, Yamaha FC7, "Korg" und "Fatar SL")
- und vielleicht haben ja die Orgelprofis noch andere Anforderungen an so ein Pedal - mangels Erfahrung mit einer orginalen Hammond kann ich nicht beurteilen, wie so ein Pedal sich eigentlich anfühlen "sollte"..

Diese hier habe ich in der engeren Auswahl:
- das Yamaha FC7 wird hier, so scheint es mir, in vielen Threads gelobt. Zu recht?
- das Fatar VP25 scheint mit einer Art Zahnstange zu arbeiten. Auf der letzten Musikmesse habe ich bei testen der Numa Organ ein pedal unter den Füßen gehabt, das so aussah und mir von der Funktion her gut gefiel - ich hab' es leider versäumt, mir den Typ zu merken, aber ein Fatar-Pedal am Studiologic-Stand wäre ja recht schlüssig. Erfahrungen damit? Wie sieht's mir der Haltbarkeit des Mechanismus aus?
- ein günstiger Kandidat kommt ausgerechnet von Moog. Hier wird die Potiachse von einem umlaufenden Seil bewegt - ungewöhnlich, aber es verspricht lineare und spielfreie Funktion.

- andere Vorschläge? Bin für jeden Hinweis dankbar...
 
Eigenschaft
 
Ich hatte mal einen zeitlang mit diversen Pedalen von ELKA und ich glaube auch Wersi experimentiert, die ja im Grunde für Orgel konzipiert sind. Diese arbeiten nicht mit Poti, sondern optoelektronisch, was schon mal schön ist, von wegen verschleißfrei (Haltbarkeit einer Glühbirne mal außen vorgelassen). Aber irgendwie hab ich da auch nie die optimale Einstellung gefunden, und zusätzlich nervig war die benötigte Stromversorgung.
Ja, Du hast recht, ich nutze derzeit auch das EV-5 am Stage und finde den Regelweg auch nicht optimal, zumal das Pedal auch zu klein und vom Weg zu kurz ist. Aber auch das Boss F500L ist nicht optimal, obwohl vom Pedal an sich schon mal deutlich gefälliger.
Bin mal interessiert, was andere nutzen, bzw. bei welchem Pedal Du am Ende landest...
 
Ich habe im Moment am Stage zwei F500L, die machen einen ordentlichen Job, für's "richtige Orgeln" verwende ich aber lieber mein Roland EV-7. Das reagiert sehr ähnlich wie das original Pedal an einer Konsolenhammond. Das Yamaha ist ein klein wenig kürzer vom Regelweg her, das habe ich aber noch nie wirklich verwendet, weil ich das EV-7 noch zu Electro-2-Zeiten gekauft hatte, da waren die Nords ja nur zu Roland-Pedalen kompatibel.

Ein Kollege verwendet einen Behringerschweller ist und ist damit auch ganz zufrieden, den hatte ich selber aber noch nicht unter den Füßen.

Grüße vom HammondToby
 
Es wurde auch mal ein italienischer Hersteller empfohlen, dessen Expression-Pedal nur 30,--€ kostet und gut bewertet wurde. Komme leider nicht auf den Namen.
 
Es wurde auch mal ein italienischer Hersteller empfohlen, dessen Expression-Pedal nur 30,--€ kostet und gut bewertet wurde. Komme leider nicht auf den Namen.
Fatar?? ;)
Das Behringer hab ich auch, aber noch nicht am Nord getestet. Vom Handling prima, griffig, vom Druckwiderstand einstellbar, der Regelweg ist lang, benötigt allerdings eine externe Stromversorgung, zumindest beim Einsatz als Volumepedal, bei Expression bin ich mir nicht sicher (wir hattend as Thema hier irgendwo kürzlich).
 
Ich hab seit Langem ein FC-7 an meiner Nord C2 (die allerdings überwiegend im Heimeinsatz genutzt wird...) und bin sowohl mit der Verarbeitung als auch mit dem Regelweg sehr zufrieden. Es fühlt sich für meinen Geschmack ähnlich an wie ein gutes Heimorgelpedal. Sehr zu empfehlen!
 
Danke für eure Empfehlungen schon mal!
...das Bespeco ähnelt aber verdächtig meinem verhassten Roland EV-5, auf Bildern ist sogar der gleiche Mechanismus zu erkennen. Ich denke, das ist ein günstiger Nachbau. Und da schon das Original nicht überzeugt..

Das Yamaha-Pedal macht einen durchdachten Eindruck (Einstellbarkeit..) und wird überall empfohlen :great:

Ich werde wohl mal nicht darum herumkommen, erstmal die Münchner Händler abzuklappern. Wenn's da nicht genug zum ausprobieren gibt, muß ich mir halt 2 oder 3 Pedale bestellen und das beste behalten.
 
Hi Boogie,

ich nutze ebenfalls ein Yamaha FC-7 und kann es sehr empfehlen. Das Roland EV-5 musste dafür weichen...ein Schritt, den ich nie bereut habe.

Zum Orgeln hervorragend geeignet, aber natürlich auch für andere controller-Anwendungen..

Bin gespannt wie Du Dich entscheidest.. ;)
 
Ich habe mir mal ein FC7 als Reservepedal gekauft und daraufhin alle anderen Expressionpedale verkauft. Mittlerweile habe ich drei FC7 :D
 
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And the winner is.....:

Ich war gestern im Laden und habe mich für das Moog EP-2 entschieden.
Ich habe es im Wechsel mit dem Yamaha FC-7 ca. 1 Stunde ausprobiert und es war wirklich schwer, eine Entscheidung zu treffen, da beide Pedale ungleich besser funktionieren als das olle Roland EV-5.
Letztlich hat der Ladenschluss die spontane Bauchentscheidung herbeigeführt ;)
Beide Pedale funktionieren grundsätzlich gleichmäßig und nutzen den vorhandenen Regelweg bis auf einen minimalen toten Bereich am Endanschlag aus, der aber nicht stört.

Das Yamaha-Pedal fand ich schon mal sehr überzeugend: grundsolide aufgebaut, große und breite Fussauflage und vor allem ein gigantischer Regelweg. Wer einen großen Hub sucht, ist hier definitiv richtig, feinfühliger geht es kaum!


Das Pedal von Moog mit der Seilzugmechanik steht dem vom Regelverhalten nicht nach. Die wesentlichen Unterschiede sind:

- es ist baut höher auf, der Fuß ist also weiter vom Boden entfernt, und es ist nicht so schön breit
- und der Regelweg/Hub ist geringer

Mehr Hub hätte ich eigentlich für besser gehalten, bin aber letztlich mit dem geringeren Hub des Moog-Pedals einen Tick besser zurecht gekommen.
Zwar kann man mit dem "langhubigen" Yamaha feinfühligere Sweeps ausführen, aber perkussive Akzente (Orgeltöne mit "Hüllkurve", bei denen man laut anschlägt und dann sofort die Lautstärke zurücknimmt, oder auch rhythmisches Wah-Clavinet) fand ich beim FC-7 immer etwas anstrengender. Man musste sich bewusst drauf konzentrieren, eine große Bewegung zu machen. Das ging beim Moog etwas entspannter, ohne daß ich auf viel Feinfühligkeit verzichten mußte.
Gerade beim spielen im Stehen fand ich das Moog-Pedal sogar etwas bequemer.



Letztlich fand ich das FC-7 etwas solider und vertrauenswürdiger - mal sehen wie lange das Moog mit seiner Seilmechanik durchhält... Das Kunststoffgehäuse an sich gibt keinerlei Anlass zur Kritik, und auch das Seil ließe sich im Fall eines Spannkraftverlustes in gewissen Grenzen nachspannen. Insgesamt hab ich dann keinen Grund gesehen, die zusätzlichen 27,- € auszugeben, die das Yamaha-Pedal teurer gewesen wäre. Auch wenn ich den Yamaha-Preis für das Gebotene für sehr fair halte: das Moog ist schon für 42,- zu haben :great:.
 
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Na, ich unterstelle mal, dass Boogie das Pedal mit einem Nord getestet hat, wo er das ja letztlich auch einsetzen will. Aber auf jeden Fall gut zu wissen, dass es eine günstige und dabei wertige Alternative zum Yamaha gibt.
 
Ja, ich hab's im Laden direkt am Stage 2 compact testen können, für den ich das Pedal ja benötige.
Am Stage kann man unterschiedliche Pedal-Typen auswählen, von denen manche mehr, andere weniger gut funktionieren. Mit der FC7-Einstellung funktioniert das Moog-Pedal zum Beispiel nicht gleichmäßig. In der Einstellung "Fatar SL" (meint SL Studiologic..?) funktioniert es aber gut.
Im entsprechenden Einstellmenü am Stage kann man beim Betätigen des Schwellers auch den sich ändernden numerischen Wert ablesen - und sich so vergewissern, daß die ganze Range gleichmäßig durchfahren wird.

Ob es diese Möglichkeit bei Electro & co auch gibt. müßte man mal im Manual nachlesen..




Eine Alternative zum Yamaha ist es auf jeden Fall - unter der Voraussetzung, daß man mit dem geringeren Hub klar kommt. Der maximale Kippwinkel beim Moog ist etwas größer als beim Roland EV-5, aber das FC-7 im Laden konnte noch ein ganzes Stück weiter!

Hier ein Schnappschuss, der Roland und Moog bei maximaler Schrägstellung zeigt. Der andere Anschlag ist wie üblich in waagerechter Stellung.

moog-vs-roland.jpg
 
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Ich habe auch ein FC7. Es midimäßig in mein EMU Xboard-61 einzubinden, habe ich mittlerweile aufgegeben. Obwohl es im Setup als ctl und nicht sus (tain) erscheint, hat es nicht die gewünschte Potiwirkung, sondern wirkt als Sustain und macht natürlich das Spielen unmöglich, weil alle Töne hängen bleiben, wenn einmal angetippt (hift dann nur noch Midi panic).

Deshalb habe ich mir so eine Switchbox gebaut, da kommen die Analogausgänge der Instrumente (ESI-4000) rein und ich stecke das Pedal (FC7) da hinein, wo es dann als Analog-Poti wirkt.

Allerdings habe ich festgestellt, daß es im ersten Bereich sehr sprunghaft von quasi 0 auf 100% Lautsärke geht.
Wahrscheinlich muß ich (mechanisch) da einen Offset einstellen, damit es nicht bei Null anfängt aufzumachen.

Habe unter dem FC7 so eine Stellschraube entdeckt. Muß mich des Geräts noch mal annehmen.

Aber, wie gesagt, midimäßiger Gebrauch - zumindest mit meinem Xboard - Fehlanzeige.
 
Ja, ich hab's im Laden direkt am Stage 2 compact testen können, für den ich das Pedal ja benötige.
Am Stage kann man unterschiedliche Pedal-Typen auswählen, von denen manche mehr, andere weniger gut funktionieren. Mit der FC7-Einstellung funktioniert das Moog-Pedal zum Beispiel nicht gleichmäßig. In der Einstellung "Fatar SL" (meint SL Studiologic..?) funktioniert es aber gut.
Im entsprechenden Einstellmenü am Stage kann man beim Betätigen des Schwellers auch den sich ändernden numerischen Wert ablesen - und sich so vergewissern, daß die ganze Range gleichmäßig durchfahren wird.

Ob es diese Möglichkeit bei Electro & co auch gibt. müßte man mal im Manual nachlesen..

Also lt.electro 3 manual sollte das denke ich gehen? hier werden noch enrie ball pedale empfohlen.

Ctrl Pedal Type

Different makes of control pedals have different specifications (resistance, offset and linearity). . To simplify setup and to optimize the response of the pedal for the Nord Electro 3, the most common pedal makes are preconfigured, and you simply select the type of pedal you connect.
Roland, Yamaha and Fatar are linear control pedals with different scaling and offset. Ernie Ball pedals (“ErnieB”) are marketed as volume pedals, with a logarithmic response, but the response is rescaled internally in the Nord Electro 3 to make them work nicely as control pedals. They may need a Y-cable (stereo plug -> 2 mono plugs) to work with the Nord Electro 3.
Range: FA - Fatar, Er - Ernie Ball, YA - Yamaha, rO - Roland (default)
6 The Menus
Any settings that you change in the System, MIDI or Sound menu will take immediate effect on a global basis, and will be stored until you change them the next time. Enter the menus by pressing and holding Shift and the System, MIDI or Sound button (Prog A, Prog B or Live). Select a function with the Up/Down buttons and change the setting by pressing and holding Shift and the Up or Down button. Exit the menus by pressing a second time on the Prog A, B or Live button.
MMThe only exception to this is the MIDI Local On/Off setting which always reverts to Local On every time the Electro 3 is powered up.
18 | Nord Electro 3 User Manunual OS OS v3.x

The Electro 3 HP has a slightly changed interface for the Ctrl Pedal input where some of the most common pedals are supported.
Range: P1 (Roland EV-5, default) , P1 (Roland EV-7), P3 (Yamaha
FC-7), P4 (Korg EXP-2 & XVP-10), P5 (Fatar & Studiologic VP/25)

Ctrl Pedal Mode

A connected control pedal can be used to control several things. Itcan be used as a solitary organ swell pedal (swell is a combination of
volume and frequency control), as a combined organ swell/volume pedal for the samples type, and finally as a swell/volume pedal for all the instrument sections (incl. the pianos) in the Nord Electro 3. Range: O – Organ swell (default), S – Organ swell/sample volume,
P - Organ swell/sample volume, piano volume MM A connected control pedal will always be active if the P-Wa or the RM effect is activated, regardless of the Ctrl Pedal Mode setting.
 
Ob es diese Möglichkeit bei Electro & co auch gibt. müßte man mal im Manual nachlesen..

Dank deines Tips hab ich mir auch das Moog-Pedal gegönnt (hatte bisher ein roland ev-5) und bin sehr begeistert. Am E3 funktioniert es wunderbar und ich kann boogies-ausführung bestätigen, ich find auch den Regelweg überhaupt nicht zu kurz, im Gegenteil, sehr angenhem.
Ich frag mich wieso ich mich Jahre mit dem roland abgemüht hab, kein vergleich :great:

Lg!
 
Ja cool, freut mich :great:
...jetzt können wir nur hoffen, dass der Seilmechanismus auch dauerhaft so gut funktioniert! Bin bisher jedenfalls wirklich zufrieden mit dem Kauf.
 

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