Um mal von der Mathe Diskussion wegzukommen...
Speaker, bzw. ihr Klangeinfluss auf ein Eingangssignal sind relativ statisch. Der Speaker filtert den Klang im gewissen Rahmen auf die gleiche Art und Weise, egal, ob der Amp jetzt nun grad eine Paula oder Strat verstärkt. Auch das dynamische Verhalten bleibt in etwa ähnlich, auch wenn ein voll aufgerissener Speaker doch schon anders klingt. Von daher lassen sich Speaker mit einer starren Impulsantwort relativ gut abbilden.
Eine Gitarrenvorstufe stellt das genaue Gegenteil dar. Hier ändert sich der Klang dramatisch, je nach Dynamik und Klangfarbe des Eingangssignals. Von Clean bis verzerrt, von kristallklar bis mumpfig lässt alles nur durch Ändern der Spielweise und Auswahl der Gitarre beeinflussen. Zusätzlich gibt es noch die ganzen Regler am Amp selber, die sich zum Teil auch noch gegenseitig beeinflussen. Ein akurates Faltungsmodell würde wahrscheinlich mehrere hundert oder 1000 Impulsantworten erforden. Kein aktuelles Computersystem kann so etwas leisten, aber für die Zukunft ist das sicherlich ein Thema. Ansonsten gibt es bereits Plugins wie Nebula, die mit dynamischer Faltung arbeiten. Im Moment macht sowas aber hauptsächlich in der Nachbildung von klassichen Reverbs, Compressoren oder EQs Sinn, wo einige wenige IRs verwendet werden, zwischen denen hin und hergeblendet wird.