Feedback schlecht für Boxen???

Branko
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Hallo Allerseits!

Wisst ihr zufällig ob das Feedback, das man absichtlicht erzeugt indem man die Gitarre bzw. die Pickups ganz nah an die Lautsprecher hält, schädlich für die Boxen sein kann. Ich habe zwar noch nie davon gehört, unser Sänger meinte aber neulich in der Probe, dass das der Fall wäre. Wär ziemlich blöd weil ich eigentlich vor hatte sowas in einem unserer Songs unterzubringen.

Also klärt mich mal auf!
 
Eigenschaft
 
Absoluter Quatsch. Eine normale Rückkopplung macht garantiert nicht deine Speaker kaputt. Hab noch nie gehört dass dabei mal was passiert wäre und manche Gitarristen machen ja geradezu Feedbackorgien.
 
oja was ich meine speaker schon befeuert hab aber nene je mehr noise etc das du geiler werden vintage 30 irgendwie ... kommt natürlich af die speaker an ist klar ...

mit so kleinen cleanen jazz/blues speakern etc ist das auf jeden schädlich weil irgendwann ist mit der leistung immer schluss ... ist reinste physik also naturgesetz ...

aber in der regel ist feedback nicht schädlich ... (eher bei manchen speakern die lautstärke und dann ists egal ob du normal spielst oder am feedbacken (*g*) bist ...
 
Bei Gitarren passiert da im allgemeinen Nix. Bei einem Feedback vom Mikro sieht es da schon etwas anders aus da das Geräusch von der Frequenz anders ist und auch echt Weh tun kann in den Ohren. Schätz mal euer Sänger hat sich darauf bezogen.
 
Also das Feedback bei Gitarren kann auch durchaus in den Ohren wehtun.
 
Bei einer PA-Box hast du Feedbacks schnell in dem Bereich, in dem der Hochtöner arbeitet. Wenn du eine Box hast, die 400W kann, dann kann der Hochtöner vielleicht 50W maximum. Was passiert, wenn da ein Pfeifen kommt, das von der Endstufe her 400W auf den 50W Hochtöner brät, das kannst du dir vorstellen...

Bei einem Gitarrenlautsprecher ist es so, dass dieser die angegebene Nennleistung über das typische Gitarrenspektrum durchaus verträgt. Zwar hält er bei nem E Powerchord mit Sicherheit mehr aus (Membranbewegung bei Bässen => Kühlung der Schwingspule) als bei einem E auf dem 24. Bund der hohen E Saite, aber das hohe E willst du auch nicht so laut haben, weil du dann taub bist...

Wenn du dazu eine 4x12 hast und da Vintage 30 drin sind, dann kann die Box 120W und die Leistung wirst du sicherlich nicht als Dauerton da draufjagen.

Kurzum: Pfeif rum so lange du willst, die Box überlebt das und dein Sänger sollte sich aufs Singen beschränken oder mal ein gutes Buch lesen...

MfG OneStone
 
Wenn du dazu eine 4x12 hast und da Vintage 30 drin sind, dann kann die Box 240W und die Leistung wirst du sicherlich nicht als Dauerton da draufjagen.

Moin,
So passt es wieder :)

Gruß

BCI_MAN
 
Aso ich würd mal sagen, rein theoretisch müssten Feedbacktöne doch nicht so schädlich sein wie angeschlagene Töne, weil doch der "Pick" im prinzip das schädliche sein könnte, Feedback bewegt sich doch immer auf dem gleichen Level und tut so dem Speaker nichts an würd ich sagen!
Wie stehts mit meiner Theorie? ^^
 
Moin,
So passt es wieder :)

Gruß

BCI_MAN

Stimmt, die haben je 60W...dann hättest du so gesehen 240W.

Aso ich würd mal sagen, rein theoretisch müssten Feedbacktöne doch nicht so schädlich sein wie angeschlagene Töne, weil doch der "Pick" im prinzip das schädliche sein könnte, Feedback bewegt sich doch immer auf dem gleichen Level und tut so dem Speaker nichts an würd ich sagen!
Wie stehts mit meiner Theorie? ^^

Die Frage ist, was der begrenzende Faktor ist. Wenn es die maximale Auslenkung (Xmax) ist, dann hast du Recht, weil der die Amplitude beim Anschlag bei cleanem Spiel sehr viel höher ist als bei dem ausklingenden Quasi-Sinuston.
Hier ist es allerdings so, dass das Feedback als solches einen Dauerton ohne viel Dynamik darstellt, folglich muss man die Belastung integral betrachten. Das heißt, man muss sich anschauen, welcher Verlustleistung die Schwingspule ausgesetzt ist und wie diese abgeführt werden kann. Wenn man bei einem V30 die 60W bei 100Hz anlegt, so wird er diese aushalten, bei 5-10kHz mit Sicherheit nicht, da brennt der ab.

Solange der Lautsprecher also leistungsmäßig nicht zu weit ausgelenkt wird, also anschlägt (Xmax!) tritt der Defekt durch Abbrennen der Schwingspule auf. Das hört man - entgegen dem mechanischen Anschlagen - meist erst dann, wenns zu spät ist. Bei einer 1x12 oder 2x12 in Serie darf dann oft auch noch der Amp dran glauben, wenn er keine Last mehr sieht...

MfG OneStone
 
Yo vielen Dank für eure teilweise sehr ausführlichen Antworten! Da bin ich ja beruhigt, dass ich mit meiner Vintage 30 Box rumfiepsen kann wie ich will!
 
Wenn es die maximale Auslenkung (Xmax) ist, dann hast du Recht, weil der die Amplitude beim Anschlag bei cleanem Spiel sehr viel höher ist....

Gut erklärt. Bei clean können in der Tat kurzfristig sehr hohe Leistungsspitzen entstehen, die u.U. höher sind als die Dauerleistungsangabe des Amps. Ich hatte mal das "VErgnügen", auf einer Probe mit einem 50-Watt-Röhrenamp einen 75-Watt Celestion zu killen (der hätte das aushalten müssen, hat er aber nicht). War leider eine 1 x 12 Box, so dass sich der Ausgangsübertrager des Amps gleich mit verabschiedet hat. Kommt selten vor, aber Murphys Gesetz halt.

Diese Art der Fehlerkette hatte ich natürlich nicht durchblickt, da nach Test an einer anderen Box sich das Top als kaputt erwies. Glück im Unglück war, dass ich aus einer Eingebung heraus den Speaker durchgemessen habe, während der Amp in der Rep. war. Sonst hätte ich den reparierten Amp später wieder an den kaputten Speaker angeschlossen und puff...
 
Womit mal wieder bewiesen wäre, dass die Hersteller immer noch unfähig sind, leerlauffeste Röhrenamps zu bauen, obwohl das absolut kein Problem darstellt...

Aber Eingebungen sind gelegentlich sehr hilfreich, da hast du Recht :)
 

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