fehlerhafte Spannungsangaben auf Netzteilen?

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Hallo Kollegen,

da ich mir gerade ein kleines Zweiteffektboard für meinen Zweitamp zusammengebaut habe, musste ich mich mal wieder um neue Netzgeräte kümmern.

Sparsam wie man sein möchte, habe ich erstmal den Dachboden nach Verwendbarem abgesucht und bin dabei auf 9V-Netzteile von Phillips und Bosch sowie auf ein zwischen 12- und 3V regelbares von Watson gestoßen.

Nun wollte ich aber meine schicken Effektgeräte nicht gefährden und habe trotz CE-, GS- und TÜV-Siegel mal nachgemessen, was die Teile denn so an Spannung liefern.
Zu meinem Erstaunen lagen alle bei etwas über 12V! :confused:

Da war meine Aufmerksamkeit erstmal geweckt und ich habe meine anderen Netzteile vom Effektboard (das stabilisierte, zwischen 1,5 und 12V schaltbare Netzteil von Musikding und ein ebensolches von Thomann) durchgemessen - diese liefern beide ziemlich exakt 9V!

Zuerst dachte ich ja, dass ich eventuell erst unter Last messen kann, aber die Netzteile speziell für Effektgeräte (Thomann/Musikding) bringen auch so die passende Spannung auf! Beim schaltbaren Watson bekomme ich sogar erst bei der 6V-Einstellung eine näherungsweise passende Spannung von 9V!

Wie kommen diese Schwankungen denn zustande? :gruebel:
Klar, vielen Folgegeräten mag es egal sein, ob da jetzt 9 oder 12V kommen, aber ich finde diese Abweichung schon immens und dachte nicht, dass sowas bei Netzteilen von Bosch o.ä. auftritt!
 
Eigenschaft
 
Da war meine Aufmerksamkeit erstmal geweckt und ich habe meine anderen Netzteile vom Effektboard (das stabilisierte, zwischen 1,5 und 12V schaltbare Netzteil von Musikding und ein ebensolches von Thomann) durchgemessen - diese liefern beide ziemlich exakt 9V!

Tja im prinzip hast du's ja schon selbst gesagt: Die Musikding/Thomann Netzteile sind stabilisiert und liefern eine konstante Spannung (bzw. regeln diese nach)... Das ist eben bei deinen anderen nicht der Fall.
 
Hallo,

mal eine Frage zur Messmethode, wie habt ihr gemessen?

Wenn man unter Last misst, wäre das etwas viel Spannung, ohne Last, würde ich mir da keine Gedanken machen.

Grüße,
Schinkn
 
in diesen Netzteilen sind Trafos die die Spannung umwandeln.
Ohne Belastung erzeugt dieser eine höhere Spannung, wie er eigentlich soll. Diese nennt man Leerlaufspannung.
z.b. bei einem 12V Wechselstom Netzteil ohne Gleichrichter kann im Leerlauf auch schon mal eine Spannung vom über 30V rauskommen.

Das ist nicht weiter schlimm, denn sobald man das Netzteil mit einem Verbraucher belastet sinkt die Spannung auf den richtigen Pegel.

Bei unstabilisierten Netzteilen kann es auch schon mal vorkommen das die Spannung unter Belastung um +/- 0,5-1V abweicht. Das ist auch nicht schlimm, sowas sollte jedes normale Elektrogerät aushalten.
Empfindliche Elektrogeräte haben deshalb sowieso intern noch eine Spannungsstabilisierung eingebaut um sowas vorzubeugen.

Stabilisierte Netzteile liefern die Spannung dann schon genauer, mit oder ohne Belastung.
 
Schrieb er doch oben schon - ohne last :).

Ahh, sorry, hatte ich überlesen :redface:

Wie gesagt, die Leerlaufspannung ist aussagelos.
Man sollte das schon unter den Bedingungen messen, die in der Praxis vorliegen.
Dabei sollte man nicht vergessen das Bauteile mitunter arge Toleranzen aufweisen und auch die Netzspannung massiv schwankt!
Ich habe in meiner Stadtwohnung Mittags nur um 210V, wohingegen ich Abends auf meinem Landsitz :D durchaus 240V messe.

Grüße,
Schinkn
 
Ach ok,
dankeschön für die Aufklärung :)
Dann bin ich ja froh, dass ich die anderen Netzteile auch ohne größere Bedenken verwenden kann!
 
Ich habe in meiner Stadtwohnung Mittags nur um 210V, wohingegen ich Abends auf meinem Landsitz :D durchaus 240V messe.

Selbes Messgeraet? :D

Hier im Zentrum von Wien 231-232V im Moment an der Verteilerdose, mit dem Conrad Voltcraft Multimeter gemessen .:great:
 
Dann bin ich ja froh, dass ich die anderen Netzteile auch ohne größere Bedenken verwenden kann!

Du solltest trotzdem zu einem stabilisierten greifen, weil die Spannung im mittel konstanter ist. Außerdem kosten die stabilisierten Netzteile nun auch nicht die Welt :).

Hier im Zentrum von Wien 231-232V im Moment an der Verteilerdose, mit dem Conrad Voltcraft Multimeter gemessen.

Habt ihr kein anderes Hobby als das Steckdosenspannung durchzumessen :D? Ich stell mir das nämlich ziemlich langweilig vor die Werte auf zunehmen, aber so lange es dafür geld gibt :D ;).
 
Ich habe in meiner Stadtwohnung Mittags nur um 210V, wohingegen ich Abends auf meinem Landsitz :D durchaus 240V messe.
Interessant :gruebel:

Früher war es ja eh so, dass die Länder in Europa unterschiedliche Betriebsspannungen zwischen 220V und 240V hatten.
Die Geräte wurden aber - soweit mir bekannt - auf diesen Unterschied nicht angepasst, das mussten die vertragen können.
Heute gibt es ja auf dem Europäischen Festland ein gemeinsames Netz, das etwas stabiler gegen Störugen und Schwankungen sein soll.
Die Länder haben sich in dem Zusammenhang auf einheitliche 230V geeinigt.

Hier im Zentrum von Wien 231-232V im Moment an der Verteilerdose, mit dem Conrad Voltcraft Multimeter gemessen .:great:
Vorbildlich!
 
Die Länder haben sich in dem Zusammenhang auf einheitliche 230V geeinigt.
Ja, allerdings wird dann häufig vergessen das dieser Wert im Mittel(!) ist. Wir haben Netzschwankungen von + -10% (seit 2008). Also eine Spanne von 253V und 207V. Also sind auch die von Bierschinken ermittelten Werte absolut noch im Rahmen. Man darf außerdem froh sein das die Versorgung (noch?) nicht ganz so marode ist wie in anderen Ländern.

Tja "aktuell" Vorbildlich - das kann in ein paar minuten schon ganz anders aussehen :D.

Grüße
 
Tja "aktuell" Vorbildlich - das kann in ein paar minuten schon ganz anders aussehen :D.
Jetzt wollte ich ihm die Illusion geben, dass seine marode Wiener Altstadtwohnung wenigstens an einem guten Stromnetz hängt und Du stellst es wieder in Frage. :p
 
Jetzt wollte ich ihm die Illusion geben, dass seine marode Wiener Altstadtwohnung wenigstens an einem guten Stromnetz hängt und Du stellst es wieder in Frage. :p

Das ist nicht marode! Das ist Vintage :p
 
:D
es macht auch schon einen Unterschied ob man mit dem Haus in der Nähe einer Traffostation steht, oder irgendwo am letztem Ende von der Leitung.;)
 
Ich habe die Netzteile heute mal angeschlossen und gemessen.
Unter Last passt die Spannung dann wirklich einigermaßen, aber - und das ist wirklich ein fettes aber - sie verursachen ein derart starkes Brummen, dass sich die Verwendung von selbst ausschließt.
Da lohnt sich die stabilisierte Variante wirklich!
 
Die Leute werden sich schon was dabei gedacht haben. Extra Netzteile für Effektboards zu verkaufen:gruebel:
 
Unter Last passt die Spannung dann wirklich einigermaßen, aber - und das ist wirklich ein fettes aber - sie verursachen ein derart starkes Brummen, dass sich die Verwendung von selbst ausschließt.
Da lohnt sich die stabilisierte Variante wirklich!

Hab ich dir ja oben schon gesagt :). Ist halt keine konstante Spannung ;).
 

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