Feierabend

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Moin Moin,

ich hab vor einiger Zeit einen etwas generationskritischen Text geschrieben und wollte mal eine Meinung dazu haben (oder mehrere ;)). Rechtschreibfehler dienen (meistens) der Aussprache.

[FONT=Arial, sans-serif]Feierabend[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Vers:[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Hab mal wieder nichts zu tun[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Schau der Welt von außen zu[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Dort drüber leuchtet alles hell[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Schöne bunte Mainstreamwelt[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Bridge:[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Dann geh ich rüber, bin dabei[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Wir bilden einen Chor und schrein[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Refrain:[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Heile Welt, alles toll, alles ist so wundervoll[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Lasst uns froh und munter sein und uns freun[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Heile Welt, Schampus marsch, uns scheint die Sonne aus dem Arsch[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Nur noch Liebe, nirgends Hass, das ganze Leben ist ein Spaß[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Vers:[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Jetzt sitz ich rum, kenn keinen hier[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Scheißegal, die haben Bier[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Das erste ist auch leer im Nu[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]und endlich kommt auch Schnaps dazu[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Bridge;[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ich bin nur drüben, nicht dabei[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Die ganzen fremden Leute schrein[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Refrain:[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Heile Welt, alles toll, alles ist so wundervoll[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Lasst uns froh und munter sein und uns freun[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Heile Welt, Schampus marsch, uns scheint die Sonne aus dem Arsch[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Nur noch Liebe, nirgends Hass, das ganze Leben ist ein Spaß[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Vers (ruhig):[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Jetzt ist die Party längst vorbei[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]und alle Lichter aus[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ich kann nicht mehr gerade stehn[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Mein Kopf trommelt Applaus[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Refrain (ruhig):[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Heile Welt, alles toll, alles ist so wundervoll[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Lasst uns froh und munter sein und uns freun[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Heile Welt, Schampus marsch, uns scheint die Sonne aus dem Arsch[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Nur noch Liebe, nirgends Hass, das ganze Leben ist ein Spaß[/FONT]


[FONT=Arial, sans-serif]Heile Welt, nichts ist toll und ich bin so richtig voll[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Wollte froh und munter sein und mich freun[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Heile Welt, der Schampus leer, Sonne gibt’s auch keine mehr[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ich frag mich: war es das? Wo war der Spaß?[/FONT]
 
Eigenschaft
 
Hallo Stoepsel - so beim ersten Lesen wirkt der Text zwar auf mich ein wenig wie "Reim Dich oder Friss Dich". Wenn ich mir dann aber die von Dir gedachte Songdynamik vorstelle, dann hinterlässt dieser Text (Song) bei mir doch einen interessanten und nachdenklichen Eindruck. Hier würde mich die musikalische Umsetzung sehr interessieren.
 
Teilweise glänzt der Text durch schöne, direkte Formulierung, es überwiegen jedoch die platten Formulierungen, die mich nicht so mitnehmen. Positiv hervorzuheben ist die zweite Strophe: bringt auf geschickte Art und Weise einen neuen Aspekt (die Isolation inmitten dieses Spaßes - ist man das selbst?), innerhalb von vier Zeilen gut etabliert. Ansonsten jedoch fehlt mir darin etwas.
 
@Schnemax: Danke für dein Feedback! Wenn ich texte schreibe, dann entwickeln sich die Zeilen häufig durch Reime, deswegen wirkt das manchmal etwas sehr gewollt. Ich muss noch daran arbeiten, mehr ohne Reime auszukommen.

Musikalisch ist es langsamerer/ruhigerer Rock, wobei der Refrain etwas mehr "abgeht", um diesen Partygedanken zu transportieren. Die letzte Strophe+Refrain sind eher ruhig und nachdenklich, danach wirds nochmal lauter.

@Mondluchs: Danke auch für dein Feedback! Was genau meinst du mit "platten Formulierungen"? Ich als Autor hab nicht genug Distanz um da jetzt genaue Beispiele für zu finden.
Außerdem würde es mir vielleicht helfen, einiges noch zu verbessern, wenn du mir ne Anregung gibst, was genau dir da noch fehlt.
Der Refrain soll so ein bisschen naiv und oberflächlich wirken, daher soll die Formulierung auch "platt" sein, allerdings bin ich damit noch nicht so ganz zufrieden...

Danke erstmal soweit! :great:
 
Mit "zu platt" meine ich vor allem die Vorstellung in der ersten Strophe. Im Refrain kommt überdeutlich rüber, um was es dir geht - den hab ich durchaus als bewusst platt verstanden. ;)

In der ersten Strophe wird mir der Refrain vorweggenommen - die oberflächliche Welt, die so schön plakativ beschrieben wird, sollte eigentlich dann erst die Konsequenz sein, sozusagen: "DARUM ist man scharf drauf, dass uns die Sonne aus dem Arsch scheint!" Dadurch, dass nicht auf diese Ebene eingegangen wird, bleibt dieser Text weiter platt.

Die dritte Strophe hat dasselbe Problem: "Nach der Party ist es scheiße" wird hingeworfen, in vier Zeilen ausgebreitet, aber keine interessanten Aspekte, wie in der zweiten Strophe, wo indirekt angesprochen wird: "Einer unter vielen", "Alkohol hilft ignorieren", ein bisschen mehr also schon. ;) Verstärkt wird das vor allem dadurch, da das die ruhige Strophe ist, in der eigentlich ein tiefer Text im Vordergrund stehen sollte.

Der letzte Refrain darf dann ruhig wieder "platt" sein, abgewandelt, das passt dann. Es sind die Strophen, die mich zurücklassen und wo ich frage, ob jemand, der die Oberflächlichkeit anprangert, dann auch in der Lage ist, selbst etwas tiefer zu gehen.

Versteh das nicht falsch: einen Text über die Oberflächlichkeit der Welt zu schreiben, diese auch plakativ darzustellen, rutscht leicht in die Oberflächlichkeit hinein. Hast dir also durchaus was Schwieriges ausgesucht, bin gespannt ob du das schaffst. ;)
 
Ich bin verblüfft. Ich denke, der Text eignet sich sowohl als Lied zum Feiern als auch zum Nachdenken und Kritisieren. Und wie sich das anhören kann, habe ich sehr genau im Ohr.
Außerdem finde ich diese sprichwörtlichen Phrasen wie "Heile Welt" oder "Uns scheint die Sonne aus dem Arsch" richtig gut eingearbeitet. Mir gefiel es auf Anhieb und auch noch nachdem ich die Kritik durchgelesen habe und den Text nochmal durchgegangen bin. Weiter so! :great:
 
Danke euch beiden! Ich werd mir die beschriebenen Stellen nochmal zu Gemüte führen, wenn ich Zeit dazu finde. ;)
 

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