Fender Rhodes 54. Proberaumfund^^

[Puls]

Hallo,

habe heute bei einem alten Musikerfreund sein Fender Rhodes abgeholt. Er erwähnte mal beiläufig, dass er noch eins im proberaum stehen hat, das schätzungsweise 15 Jahre im Case in der Ecke steht und meinte ich könnts haben....da sagt man doch nicht nein

Hier mal Bilder, kann mir jemand was dazu sagen? Jahrgang 81 ist das ein kleines Mark II? Hatten nur die kleinen diese Schieberegler? Zustand ist passabel, hat schon gelitten^^



Das Pedal ist dabei, nur die Füsse waren nicht auffindbar, sollten aber noch irgendwo rumstehen. Soweit so gut, aufgestellt und angeschlossen, kam aber kein Ton raus...vermutlich irgendwo an ner spule kein Kontakt. Testhalber mit nem Patchkabel die spulen überbrückt und siehe da, bei 43+44 war kein Kontakt mehr da, überbrückt und der rest lies sich spielen. Haben sich da die Spulen verabschiedet? Oder Kontakte versuchen nachlöten?

Gruß

Daniel

 

[HammondToby]

Hei Daniel, Glückwunsch zum 'Fund'. Das Teil ist ein MK II, Jahrgang 80 und zwar aus der Woche vom 6. bis 11. April. Das ist die vierstellige Zahl recht auf dem Bild (Woche, Jahr).

Schau die die kaputten Pickups mal an: Die beiden Metallfäden, die von der Spule zu den Lötpunkten laufen sind ein kleines Stückchen an der 'frischen Luft', vor allem da, wo sie über das Gehäuse abknicken. dort korrodiert es gerne vor sich hin. Sollte es 'nur' das sein, könntest du da mit einer winzigen Menge Lötzinn wieder hinbekommen.

Grüße vom HammondToby

 

[Puls]

so, erstmal musste eine professionelle Interimslösung her



Sind wohl die beiden Pickups vom mittleren D#+E kaputt. Hab versucht mit meinen bescheidenen Lötkenntnissen die Spulendrähte nachzulöten aber hat nichts gebracht. Ohne D# könnt ich ja leben, aber ohne E geht ja mal gar nicht Kann man in Deutschland solche Pickups irgendwo beziehen ohne die ganze Kiste einschicken zu müssen? Glaub in Süddeutschland gibts keinen Rhodes-Service? Oder nördliche Schweiz? Oder als Notösung die Pickups von den höchsten Tönen erstmal umbauen?

 

[Don Leslie]

so, erstmal musste eine professionelle Interimslösung her

Anhang anzeigen 164056

Sind wohl die beiden Pickups vom mittleren D#+E kaputt. Hab versucht mit meinen bescheidenen Lötkenntnissen die Spulendrähte nachzulöten aber hat nichts gebracht. Ohne D# könnt ich ja leben, aber ohne E geht ja mal gar nicht Kann man in Deutschland solche Pickups irgendwo beziehen ohne die ganze Kiste einschicken zu müssen? Glaub in Süddeutschland gibts keinen Rhodes-Service? Oder nördliche Schweiz? Oder als Notösung die Pickups von den höchsten Tönen erstmal umbauen?

Mit etwas bastlerischem Geschick läßt sich dieser Typus von Pickup relativ leicht reparieren.
Baue die fraglichen Pickups aus und schau Dir die Spulenwicklung mit der Lupe genau an. Meist reißt der Draht des Außenendes der Spule.

Oft reicht es, ihn eine Umdrehung abzuwickeln und Du hast wieder genügend Länge, um ihn anzulöten.
Im schlimmsten Falle mußt Du die Wicklung einmal abwickeln (z.B. auf den Pappkern einer Klorolle), um an das innere Ende zu kommen.

Aufwickeln dann hübsch von Hand mit Gefühl.

Viel Erfolg und berichte mal.

 

[Puls]

Danke Don, hab hier im forum auch eine anleitung gefunden. Auf jeden Fall ist ein echtes Rhodes eine schöne Erfahrung, es lebt, und ich bemerke was ich über Jahre verpasst habe...nen wurli hatte ich früher mal. War ich doch mit meinen Nordstage/kurzweil samples immer zufrieden, aber hier geht die Sonne auf

 

[goepli]

Hi,
als zu tiefsten Ost-Zeiten mein Mark I für 17.000,- O-Mark 1976 hier ankam, war auch eine Spule defekt. Wer weiß, auf welchem abenteuerlichen Transportweg der Schaden entstand. Ich habe jedenfalls die defekte Spule (Pickup) zunächst mit einer von den höchsten, weniger benutzten Tönen getauscht. Das ging.
Ich glaub mich zu erinnern, dass das Plastikteil der Spule gebrochen war. Dieses muß ich irgendwie geklebt und nach meiner Erinnerung danach wieder mit dem vorher abgewickelten Draht neu bewickelt und zur Sicherheit oben bei den weniger benutzten Tönen wieder eingebaut haben.
Es ist nun auch schon etwas in den Nebel der Vergessenheit geraten. Jedenfalls ging es, mußte auch, -es gab ja keine Alternative.