Finale 8 Gemischte Taktart 11/8 einstellen

Claus
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Kann mir bitte jemand einen Tip geben, wie ich vorgehen muss, um einen 11/8 Takt in Finale einzustellen?

Ich habe den betreffenden Takt markiert und komme bis Taktart-Angabe, Optionen, Gemischte Taktartangaben.
Aber im dann geöffneten zweiten Fensterchen wird die 3+4+4 für den 11/8 nicht übernommen, ob mit oder ohne "EDU".

Für die Anleitung aus der Finale "Hilfe" bin ich anscheinend nicht schlau genug... :nix:

Gruß Claus
 
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Da sich noch niemand gemeldet hat, eine Gegenfrage: Könnte das (nicht zuletzt der Screenshot) weiter helfen?
 
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Ich hatte heute mehr Muße zum Herumspielen und die Lösung herausgefunden.

Es ist eine Frage der Reihenfolge beim Erstellen der Taktart in der Dialogbox. Mein Fehler bestand darin, zuerst die "8"tel einzustellen, was die Auswahl des Zählers durch den Rollbalken vorgibt, der springt bei Achtelvorgabe im Zähler von 9 (9/8) auf 12 (12/8).

Die Festlegung 11/8 funktioniert aber ohne Probleme, wenn man in der Dialogbox die Vorgabe "4" (weil z.B. 4/4) des (Start-)Dokuments zunächst stehen lässt und den Zähler auf den gewünschten "krummen" Wert wie z.B. "11" stellt. Das geht und anschließend ist auch die Änderung der Auflösung auf "8" im Nenner möglich - so erhält man die gewünschte 11/8 Taktart oder jedes andere "odd meter".
Ich hatte mich Mittwoch abend noch gewundert, warum sich z.B. 17/4 festlegen lassen, aber 11/8 nicht... :rolleyes:

In meinem eigentlichen Dokument hatte ich mir aber schon am Mittwoch durch einen Workaround geholfen, man will ja fertig werden.
Also zwei Takte 8/8 und 3/8 statt einem 11/8 geschrieben, die Taktartangabe unterdrückt, den trennenden Taktstrich entfernt, die Achtel neu verbalkt und die Notenabstände schließlich noch zurechtgerückt. So ging es dann auch...
Hätte ich eine Taktangabe gebraucht, könnte man die durch das Textwerkzeug beliebig erstellen.

Das Ganze diente nicht feingeistigen Zwecken auf den Pfaden des großartigen Don Ellis, sondern einer einfachen Blasübung.
In der Grafik erkennt man an der grauen Pause, dass sie aufgrund der damals möglichen Takteinteilung statt einer Note entstand. Die Taktartangabe wird unterdrückt, ebenso die Taktstriche des Bereichs. Auch die Achtelpause wird im Druckdokument unsichtbar sein, deshalb wird sie im Entwurf grau angezeigt. Man erkennt außerdem ihre Deplatzierung aufgrund der von Hand verschobenen und neu verbalkten Achtelnoten.

Danke für den Hinweis, Gruß Claus
 

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Hallo zonqer,

nur als Anregung zu einer zukünfigen Alternativlösung:
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es im Grunde überhaupt nicht um Taktarten - Du möchetst einfach nur Noten ohne besonderen festen ryhthmischen Zusammenhang darstellen: keine Taktstriche, keine festen Strukturen usw.

Frei nach Deinem Beispiel:
cadenza.png


So etwas löse ich in LilyPond immer viel einfacher, nämlich als "Kandenz" (Befehl \cadenzaOn):
Also wie in klassischen Orchesterstücken, wenn der Solist zum Schluß alleine und völlig frei zeigen kann, was er draufhat. Wenn in Notenausgaben (unverbindliche) Vorgaben bestehen, werden sie als Kadenz notiert, nämlich rhythmisch völlig frei, beliebig lang und ohne Taktstriche.


Das geht doch mit Finale auch, und zwar indem Du nicht an der Taktart (Time Signature) schraubst, sondern am Takt selber, wo man die Option "Position Notes: Evenly across measure" anwählen kann (keine Ahnung, wie die in der deutschen Version heißt (unten links in der Measure-Attributes-Box):

cadenza_finale.png



Dieses Häkchen erlaubt es, mehr oder weniger Noten in einen Takt zu packen, als dort eigentlich hingehören.
Mit dem "Speedy Entry" lassen sich per /-Taste schnell Balken nach Belieben setzen und im "Speedy"-Menü muß allerdings noch "Jump to Next Measure" ausgeschaltet werden, damit nicht automatisch bei "Überfüllung" in einen neuen Takt gesprungen wird.

Ich glaube, das wäre eine einfache und zielgerichtete Lösung ohne Rechnerei und Taktwechselei, wo es doch eingentlich überhaupt nicht auf Taktwechsel ankommt. :)

Viele Grüße
Torsten

PS: Dann dürften auch die Notenabstände besser aussehen, ohne daß man von Hand eingreifen müßte.
 
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Du möchetst einfach nur Noten ohne besonderen festen ryhthmischen Zusammenhang darstellen: keine Taktstriche, keine festen Strukturen usw...
Genau so ist es, danke für den Tip.

Eine echte Cadenza-Funktion gibt es zumindest in meiner Finale-Version offenbar nicht, die deinem oder meinem Vorgehen entsprechenden workarounds werden hier beschrieben: http://forum.makemusic.com/default.aspx?f=5&m=310295

Ich hatte ebenfalls in den Werkzeugen und Dokumentoptionen nach der Einstellung gesucht, mit ich die automatische Kontrolle der Notenwerteinaben pro Takt ausschalten kann, weil ich mich an diese Möglichkeit erinnert habe, aber nichts (wieder-)gefunden. Die Hilfefunktion des Programms ist da bisweilen leider wenig nützlich.

Mit dem "speedy entry" hatte ich auch bei meiner Fummelei die Noten verschoben und die Pause unsichtbar gemacht.
In meinem Finale 2008 sieht die entsprechende Dialogbox übrigens so aus:

oddmeter2.jpg
 

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