Fingerstyle-Gitarre für ca. 500 €

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jazzrocker!
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Hallo,

eigentlich spiele ich Bass und Klavier, wollte mir aber zu Weihnachten eine Gitarre wünschen. Stilistisch nenn ich mal grob Richtung Tommy Emmanuel (auch wenn ich nie ansatzweise so spielen werde). Also Fingerstyle. Sollte einigermaßen Bass haben, um sich auch mal am gleichzeitigen Bass und Akkordspiel zumindest zu versuchen. Wichtig ist mir vor allem ein warmer Klang, also keine schrillen Töne. Schön wäre eine vollmassive Gitarre (nicht aus klanglichen Gründen, aber irgendwie find ich eine vollmassive "ehrlicher"). Ich habe schon lange recherchiert, aber nichts gefunden, womit ich so 100% zufrieden bin.

Einmal die Recording King Ro-126 https://www.thomann.de/de/recording_king_ro_126_na.htm Gefällt mir klanglich sehr gut. Die Kopfplatte find ich allerdings ziemlich hässlich.

Dann die Sigma 000R-28 v. https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...000;pgid=tKGgYGs9oT9SRpncM5eSt5Bn00006v8QM8Cc Gefällt mir klanglich und optisch sehr gut, ist nur leider teilmassiv.

Die Standford Old Mommy 18 ist auch sehr interessant. Allerdings hat sie, im Gegensatz zu der Angabe auf der Thomann-Website, laminierte Seiten. Außerdem gibt es kaum Informationen über sie. https://www.thomann.de/de/stanford_old_mommy_18.htm

Von der Optik stehe ich also eher auf das klassisches Martin-Design. Habt ihr vielleicht noch ein paar Ideen, welche Gitarren für mich interessant sein könnten? Würde mich freuen!
 
Eigenschaft
 
Was die Frage massiv/ teilmassiv in dieser Preisklasse ausmacht, da kann ich Dich beruhigen: nichts.

Die Sigma habe ich selbst 'mal angetestet und die ist klanglich wirklich über jeden Zweifel erhaben! Schlichtweg hervorragend und für den Preis sogar schlicht unglaublich!

Ich sebst habe die 000R - 28 VS, die für Fingerstyle meiner Meinung nach sogar noch etwas besser geeignet sein dürfte, da sie ein etwas breiteres Griffbrett (ca 45mm) und den Halsansatz am 12. Bund hat, was mir persönlich einfach besser gefällt.

Hier ein Review zu der Gitarre

https://www.musiker-board.de/posts/7597495/
 
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Die Standford Old Mommy 18 ist auch sehr interessant. Allerdings hat sie, im Gegensatz zu der Angabe auf der Thomann-Website, laminierte Seiten.

Gitarren mit laminierten Zargen haben tendenziell, was den Klang betrifft gegen null Einfluss, ein Vorteil gegenüber den voll massiven Gitarren ist imho sogar, das sie stimmstabiler sind.

Wenn Du das klassische Design der Martin liebst, bist du nicht nur was die Optik betrifft mit Sigma in der Preisregion auf der richtigen Fährte. ;)
 
Fingerstyle? Die weltbeste Fingerstyle unter 1000 ist definitiv die Gordon Giltrap von Vintage. Dummerweise pennt der deutsche Vertrieb....
 
Falls du den Klang meinst, der bei Thomann eingestellt ist? Vergiß ihn einfach. Da kannst du noch ein paar hören und die klingen alle irgendwie ähnlich. Um einen konkreten Vergleich zu haben, hilft nur anspielen, was ich ohnehin empfehlen würde.
Mit Sigma machst du sicher nichts falsch. mir haben die von mir aus der 28-er-Reihe angespielten bislang auch sehr gut gefallen.
Falls möglich, auch mal sowas mit anspielen https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Sigma-Guitars-000R-42-Natural/art-GIT0025662-000
Zum. theoretisch nochmal etwas besser (wenn man sich an den Martin-Baureihen orientiert).
 
Sigma 000R-42, naja wenn der TE für Fingerstyle mit Sattelbreite 42,9 klar kommt :eek::gruebel:
 
Ahje, Sattelbreite... sowas interessiert mich immer nicht :D. Wenn ich eine Gitarre in der Hand habe, fühle ich, ob sie mir liegt oder nicht. Dahabe ich noch nie die Sattelbreite geprüft :ugly:
Mir erschließt sich sowieso nicht so ganz (gerade wenn die Sattelbreite offensichtlich eine Rolle spielt), wieso man das nicht auch auf einer normalen Dread spielen kann, die im Regelfall mehr Volumen als eines der kleineren Modelle bietet.
 
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Erstmal danke für die Antworten. Ja, die Thomann-Aufnahmen klingen echt alle sehr ähnlich. Dann komm ich ums Anspielen wohl nicht herum. Der nächste größere Musikladen wäre Musik-Produktiv in Ibbenbüren, nur haben die leider keine Sigma Gitarren. Kenn jemand einen Musikladen in Niedersachsen, Hamburg, Bremen, der diese Gitarren führt? Auf der anderen Saite habe ich jetzt klanglich auch nicht die allergrößten Ansprüche an die Gitarre. Sie sollte eben nur warm klingen und einigermaßen Bass haben, aber gleichzeitig für Fingerstyle geeignet sein (Vielleicht wäre eine Dreadnought, welche etwas mehr Mitten zu bieten hat, ja auch eine Alternative). Also über weitere Tipps würde ich mich freuen.

Wahrscheinlich wäre eine etwas größere Sattelbreite echt besser. Zumal ich einen Jazz-Bass spiele, der eben 19 mm Saitenabstand hat ;-)

Habe bei Musik-Produktiv jetzt noch folgende Gitarren gefunden, die evtl. interessant sind:

http://www.musik-produktiv.de/eastman-ac122.html Grand Auditorium, mit etwas breiteren Sattel. Hört sich auf Youtube recht warm an.

http://www.musik-produktiv.de/alvarez-masterworks-md75s.html Dreadnought, mit Zederndecke, also vielleicht etwas ausgeglichenerem Klang und daher geeignet für Fingerstyle. Vollmassiv und etwas breiterer Sattel. Kennt die evtl. jemand? Gibt es leider wenig Infos zu.

Bei just music (sind ja in Hamburg) hab ich noch eine Walden g 2070 gefunden. Grand Auditorium mit Zedern Decke und 45 mm Sattelbreite. Gibt es leider keine Reviews etc. zu http://www.justmusic.de/de-de/gitar...ymphony-auditorium/144414/g-2070-natural.html Bei just music gibt es dann aber die anderen Gitarren nicht, sodass man nicht vergleichen kann. Daher würde ich das Risiko auch in Kauf nehmen und ungetestet bestellen, sofern der Hersteller keine zu großen Streuung aufweist. Oder ich fahr einfach zu Musik-Produktiv, irgendeine Gitarre, die mir gefällt, werden sie wohl haben. Also weitere Ratschläge wären super!
 
Mir erschließt sich sowieso nicht so ganz (gerade wenn die Sattelbreite offensichtlich eine Rolle spielt), wieso man das nicht auch auf einer normalen Dread spielen kann, die im Regelfall mehr Volumen als eines der kleineren Modelle bietet.

Fingerstyle geht auch gut auf einer Dread, meine (DCPA 1) hat allerdings 44,45 mm Sattelbreite (ich spiele hauptsächlich Fingerpicking) und das kann schon bezüglich Bespielbarkeit eine große Rolle spielen.

Edit: @jazzrocker, auf Soundbeispiele von z.B. T... gebe ich auch nichts, und um das Anspielen und Vergleichen kommst du nicht drum herum. :)
 
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Wenn sich nichts geändert hat, gibt es bei justmusic in HH eine recht große Sigma-Abteilung. Da habe ich vor 2 Jahren alleine aus der 28-er Reihe 3 Stück angespielt.
Zeder ist so eine Sache. Einige schwören drauf, ich kann ihr bislang nichts abgewinnen. Die von mir angespielten (Baton Rouge, Seagull und noch irgendwas) klangen mir alle zu dumpf. Fand ich auch bei Mahagoni-Decken (Martin, Sigma). Zudem soll sich ja Zeder im Gegensatz zu Fichte nicht entwickeln. Das kann ich aber nicht beurteilen. Aber das kann man nur durch Anspielen herausfinden.
 
Entwickeln ist das, was mit Filmen passiert. Dem praehistorischen Material, welches Silberhalogenide enthaelt und dass fuer lange Zeit das einzige Verfahren war, mit dem man fotografische Abbildungen festhalten konnte. Heutzutage ist das fast vollstaendig durch Halbleitermodule (CCD/CMOS) ersetzt.
Entwickeln tut sich auch der Gitarrist, wenn er sich auf ein Instrument einspielt.

Aber "entwickeln" im Sinne von kurzzeitiger signifikanter Veraenderung tun sich nur Fahrraeder. Jedes Mal, wenn ich nach einer laengeren Pause wieder auf mein Fahrrad steige, ist das Fahrrad echt tot. Es lenkt sich schwer, die Schaltung ist unpraezise, die Bremsen greifen ungleichmaessig. Aber wenn ich das Fahrrad dann wieder ein, zwei Tage eingefahren habe, dann lenkt es sich wieder gut, die Gaenge passen wieder viel besser zu der Strecke die ich fahre und die Bremsen greifen auch viel besser.
 
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Zeder ist so eine Sache. Einige schwören drauf, Zudem soll sich ja Zeder im Gegensatz zu Fichte nicht entwickeln.

Muss die Zeder auch nicht, weil sie sofort "da" ist, die Schwingung für einen vollen reifen Klang sofort bietet, Fichte-Decken dagegen reifen nach und werden mit der Zeit immer besser.

Ist alles Geschmacksache, der TE möchte ja einen warmen Klang, und Zeder steht für warmen Klang, Zeder ist wiederum vom Zellenaufbau/Zellenstruktur etwas empfindlicher als Fichte, ich persönlich spiele und mag beide Klang/Schwing-Charakteren, Fichte und Zeder.

Edit: ja richtig, justmusic in HH hat eine gute Auswahl an Sigma im Bestand
 
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bei deinen anforderungen kommt mir spontan die "the loar lh-250" in den sinn. vollmassiv und wird allgemein gelobt.
 
Zur Gordon Giltrap vielleicht mal eine Stimme aus der UK Fachpresse: "It has, by now, entered the folklore of this magazine that when I reviewed the original Vintage Gordon Giltrap acoustic model back in 2010 I liked it so much that I put my hand in my pocket and bought the review sample. I still have it and it’s sitting here with me in my office on a stand as I write, a faithful companion in those moments where a quick strum is a cure-all for a dismal day."
Der Rezensent - taeglich von hoch- und hoechstwertigen Gitarren umgeben - hat also mit seinem eigenen Geld das Testexemplar kaeuflich erworben.

Sagt eigentlich mehr als genug, oder?
 
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In Bremen hatte Hoins vor einiger Zeit die Vintage Paul Brett Signature für wenig Geld, geht aber in eine ganz andere Richtung als die Gordon Giltrap,IMHO
sehr traditionell für Blues/Ragtime ausgerichtet.
Sonst besuche in HH das Schalloch, Wandsbeker Musikhaus, Merkl und Justmusic. Das ist schonmal eine ganz gute Auswahl. Gerade das Wandsbeker Musikhaus hat sich in der letzten Zeit ganz gut bei Steelstrings in dem von Dir genannten Preisbereich gemacht. Schalloch hat eine gute Auswahl, aber manchmal eine besondere Art der Beratung. (Ich komme damit aber klar.)
 
Oh ja, die Paul Brett ist eine sehr feine Gitarre, fuer den OP aber gar nicht zu empfehlen.
Selbst mir ist die Paul Brett zu "vintage", aber hier im oertlichen Pub-Zirkus tourt ein Muso mit einer Paul Brett herum. Der spielt aber Delta und Piedmont. Herzerweichend gut. Der hat ganz bestimmt an der Kreuzung von Hwy 61 und Hwy 49 in einer Vollmondnacht einen komischen Kauz und seinen Hund getroffen. Aber dem TE hilft das nicht.
 
Sagt eigentlich mehr als genug, oder?

Kann man aber auch so deuten:
Da hat jemand im Vertrieb schlauerweise ein sehr vernünftiges Exemplar dieser Gitarre an den offenbar sehr renommierten Tester gegeben.

Generell würde ich persönlich nicht wirklich viel auf Testberichte geben. Dafür sind die Geschmäcker einfach zu unterschiedlich.
Was ich schon alles für tolle Testberichte gelesen hab und hinterher die Gitarren nur mäßig fand.

Bei 500€ findet man eigentlich in den meisten Läden eine ganz brauchbare Auswahl. Und wenn die alle nix sind, dann hat man wenigstens schonmal nen guten Teil ausgeschlossen.
Irgendwelche Gitarren von in Deutschland nicht soo verbreiteten Firmen aus England aufgrund eines guten Testberichts zu bestellen.. wäre nicht meine erste Lösung für das Problem. ;-)
 
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@Disgracer Stimmt genau so. Aber ich habe mir ebenfalls ein Exemplar gekauft. Gluecklicherweise haben wir hier auf der Insel einen - etwas - besseren Vertrieb. Dennoch ist die Gordon Giltrap auch hier ein "Randgruppenmodell". Die meisten sagen:"Die sieht aber komisch aus" und lassen die Gitarre dann links liegen. Genau wie die Seagulls wegen dem besch.....eidenen Headstock. Dummer fehler, was die Gordon Giltrap angeht. Die kann tatsaechlich alles. Und hat noch ein brauchbares PU-System (Piezo und internes Mikro).
 
bei deinen anforderungen kommt mir spontan die "the loar lh-250" in den sinn. vollmassiv und wird allgemein gelobt.
Danke für den Tipp, leider ist die Optik nicht ganz meins (etwas ungewöhnliche Form und ich mag Sunburst nicht so sehr)

Zur Gordon Giltrap vielleicht mal eine Stimme aus der UK Fachpresse: "It has, by now, entered the folklore of this magazine that when I reviewed the original Vintage Gordon Giltrap acoustic model back in 2010 I liked it so much that I put my hand in my pocket and bought the review sample. I still have it and it’s sitting here with me in my office on a stand as I write, a faithful companion in those moments where a quick strum is a cure-all for a dismal day."
Der Rezensent - taeglich von hoch- und hoechstwertigen Gitarren umgeben - hat also mit seinem eigenen Geld das Testexemplar kaeuflich erworben.

Sagt eigentlich mehr als genug, oder?
Hört sich in der Tat sehr gut an und die Gitarre klingt einigen Youtube Videos zu beurteilen auch sehr gut. Allerdings steh ich stehe ich nicht so ganz auf die Optik. Außerdem finde ich es etwas übertrieben, da es meine erste Gitarre wäre und ich sie mir nur kaufen will, um es mal auszuprobieren. Da müsste es doch auch irgendeine Gitarre in Deutschland geben.

Sonst besuche in HH das Schalloch, Wandsbeker Musikhaus, Merkl und Justmusic. Das ist schonmal eine ganz gute Auswahl. Gerade das Wandsbeker Musikhaus hat sich in der letzten Zeit ganz gut bei Steelstrings in dem von Dir genannten Preisbereich gemacht. Schalloch hat eine gute Auswahl, aber manchmal eine besondere Art der Beratung. (Ich komme damit aber klar.)
Okay, gute Idee. Dann fahr ich entweder dort hin oder zu Musik Produktiv. Wobei die ja leider keine Sigma Gitarren führen. Komme dazu allerdings erst in der Woche vor Weinachten dazu und werde dann berichten. Habe das Gefühl, dass mir die Ästhetik der Gitarre, abgesehen von dem Klang nicht gerade unwichtig ist. Also Form, Farbe und Materialien. Ist dann die Frage, ob man sich lieber für den evtl. minimal besseren Klang auf Kosten der Optik/Materialien oder andersrum entscheidet. Am besten wäre natürlich wenn beides 100% passt. Aber vielleicht gibt es sowas einfach nicht. Dennoch würde ich mich ungerne für eine Gitarren entscheiden, welche ich dann womöglich nach ein paar Monaten durch eine bessere ersetzen will. Bin leider etwas perfektionistisch veranlagt. Auf der anderen Seite hat mein Bass auch "nur" 550€ gekostet und ich weiß nicht, warum ich mir jemals wieder einen neuen Bass kaufen sollte.

Insofern die Frage, wenn ich ein Instrument finde mit dem ich zu 90% zufrieden, einfach kaufen und ausprobieren? Oder lieber warten und Geld sparen, mit dem Risiko, dass man sich gar keine Gitarre kauft, da einem das dann doch zu viel Geld ist, um es mal auszuprobieren.
 

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