Fingerübungs-Thread

Gomer
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Mir kam gerade die Idee, dass es vielleicht eine gute Idee wäre, hier einen Thread zu erstellen, in dem jegliche Art von Fingerübungen gesammelt werden. Das sich hier viele Leute tummeln, und jeder sicher einige gute Literatur und auch gute Ideen hat, könnte doch da einiges Gutes zusammenkommen. Was haltet ihr davon?
 
Eigenschaft
 
Die Idee finde ich generell super interessant. Wenn einige Beiträge kommen kann der ein oder der andere bestimmt noch jede Menge lernen...
Also spezielle Fingerübungen habe ich eigentlich nicht, ich habe einen Finger-Expander, womit man die Finger trainieren kann, und spiele ansonsten vor Auftritten die Pentatoniken so schnell es geht hoch und runter, ist gut für die Sicherheit der Solis und für die Schnelligkeit...
 
Also ich glaube da kann ich einiges beitragen.

Schon mal mit der guten alten Tonleiter lässt sich einiges machen. Gespielt wird eine Dur- oder eine der drei Mollskalen (natürlich, harmonisch, melodisch), in der Regel über vier Oktaven. Immer wieder auch die Hände getrennt üben (die linke wird sonst oft nur so "mitgeschleift"). Beim parallelen Spielen mit beiden Händen muss man aber nicht immer mit Oktavabstand spielen. Möglich ist auch Terz-, Sext, oder Dezimabstand. Oder Gegenbewegung. Ist besonders anfangs u.a. eine recht nette Hirnübung.

Man kann auch mit ganz einfachen Sachen wie z.B. der ersten Hanon-Übung (C E F G A G F E | D F G A H A G F | etc.) viel machen. Wichtig ist, obwohl die Übung nur in C-Dur da steht, sie selbstständig in allen Tonarten zu üben. (wäre z.B. in E-Dur E G# A H C# H A G# | F# A H C# D# C# H A | etc.). Man muss ja nicht jeden Tag alle Tonarten spielen sondern z.B. jeden Tag drei Tonarten und am nächsten Tag halt die nächsten drei. Denn eine Übung die nur weiße Tasten beinhaltet hat einen ziemlich geringen Wert für die Praxis.

Noch ein Wort zum Technik-Üben generell: Immer in verschiedenen Tempi üben.
- Langsam und mit wirklich kräftigem Anschlag, dabei allerdings immer auf lockeres Handgelenk und überhaupt lockeren Körper achten, Finger gut abheben
- Mittelschnell, immer noch recht kräftig
- Ganz schnell und leicht. Falls es zu unregelmäßig wird, wieder langsamer
Und: Falls irgendwas wehtut oder so: Aufhören, Pause machen, auslockern. Falls Schmerzen immer autreten, die Übung wechseln. Gibt ja genug davon.

An Standardwerken fällt mir auf Anhieb ein: Hanon (enthält auch Tonleitern und Arpeggi), Pischna, Cerny, Cramer, Plaidy, Brahms (ganz böse!)

Ansonsten gäb's noch ein paar nette Übungen mit Terzen und so aber die sind hier etwas schwer darzustellen ohne Notenschrift.
 
Ja ich dachte sowieso dass man mal möglichst viele Notenbeispiele reinsetzen sollte, sonst hat man nix davon. Leider muss ich erst nen Programm finden, mit dem ich ansehnlich noten schreiben kann, aber viele andere hier haben sowas ja schon. Fingerübungen sind auch mehr als nur Tonleitern und sowas, es gibt sehr viele Spielfiguren, auch Doppelgriffe und Mehrstimmigkeit in einer Hand, was sich lohnen würde, das alles mal zusammenzutragen.
 
So, ich mach jetzt mal den Anfang, zwei die mir grade eingefallen sind und gefallen: Durch alle Tonarten, wie üblich, möglichst sauber aber schnell. Die zweite konnt ich nich besser notieren...
 

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hi leute,

hier mal eine übung, welche ich von meiner klavierlehrerin habe.
sie behauptet, diese sei sehr effizient.

ciao
tydu

[edit] hab mich im 3. takt vertan, der legatobogen ist natürlich zu ignorieren.[/edit]
 

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Na auf Begeisterung stößt das Thema ja nicht gerade...
 
ja, das scheint so :)
 
zum Thema Hanon-Übungen: Ich bin durch Google auf diese Seite gestoßen, die sich kritisch damit auseinander setzt.
ansonsten: die Idee von diesem Thread ist nicht schlecht, aber es scheint ja wenig beteiligung zu geben, dazu muss ich sagen, dass ich selbst leider keine Fingerübungen haben, die ich hier posten könnte :(

Pearly
 
Finde die Idee für son Thread auch genial und trage auch mal ne Übung zu bei.
Fände gut, wenn hier Übungen erscheinen würden, die sowohl für Anfänger als sauch etwas fortgeschrittenere Spieler hier gepostet werden würden. Nicht jeder, so wie ich, spielt schon einige Jahre Klavier und hat auch keinen Klavierunterricht. ;)
 

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Fingerübungen

Käme ich nochmal auf die welt. würde ich die zeit, die ich mit fingerübungen und etüden vertrödelt habe, anders verbringen. Die finger sind kräftig genug, um eine oder mehrere tasten niederzudrücken, da genügt allein ihr gewicht. Worum es eigentlich geht, ist die vernetzung im hirn, dass die finger tun, was ich will, und diese feinmotorik braucht ihre zeit. Mit tonleitern, arpeggien, kadenzen lernt man die tastatur und unser tonales system kennen, eine fingerübung sind sie nicht, abgesehen vom untersetzen des daumens oder übersetzen des dritten und vierten fingers.
Viel wichtiger ist, ein klavier zum klingen zu bringen, das ist ein geistig-seelischer vorgang und läßt sich schwer beschreiben oder lehren. Und wer mit den ohren spielt (ich hoffe, ihr wißt, was ich meine), hat es schwerer als der "motoriker", besonders wenn ihm das instrument (er kanns sich ja nicht immer aussuchen) nicht liegt.
Chopin brauchte einige stunden, um seinen "blauen" ton zu finden, er spielte auch nicht gern (und gut) in großen sälen.
 
Nun sind aber die meisten hier kein Chopin!

Sicher, nichts ist wichtiger als das Klavier "zum Singen zu bringen". Aber bei Fingerübungen geht es nicht nur darum, schiere Kraft zu trainieren, obwohl Kraft und Ausdauer auch wichtig sind. Es geht darum, die Physiologie zu trainieren, ohne die Klavierspiel eben nicht möglich ist. Ausserdem, eine gewisse Geschwindigkeit zu erlernen, die man eben auch braucht, und noch viele andere Sachen wie unabhängigkeit der Finger.

Wenn man ein Stück lernt, und eine schwierige Stelle nicht beherrscht, spielt man sie so oft, bis man sie kann. Was unterscheidet das von einer Fingerübung. Chopins Etüden sind Fingerübungen, nur auf höchstem Niveau!

Und: Auch Fingerübungen und Etüden, welche verhasst zu sein scheinen, können zu Musik werden. Auch hier kann man ausdrucksvolles Spiel, differenzierte Dynamik, legato und staccato erlernen.

Wenn hier viele so denken wie Günter Sch. dann wundert mich nicht, daß der Thread fast ignoriert wird.

Ich denke, das Klavier richtig zum klingen zu bringen, erfordert eben die Klavier-Technik, die man mit Fingerübungen gut erlernen kann, wenn man sie nicht gelangweilt runterrasselt.
 
Ich finds gut, wenn hier weiter einige Übüngen präsentiert werden.
Also dadurch das ich Fingerübungen mache, merke ich schon, das sich das mein Spiel doch deutlich verbessert hat. Wie schon erwähnt, sind die Finger unabhängier voneinander und auch andere Techniken wie Fingerspreizen fallen wesentlich leichter. Das ganze wirktz lockerer und lässt sich auch lockerer spielen. Ich sehe das so, das man zwar Fingerübungen machen sollte, aber nicht den Fokus darauf legen sollte. Beim (täglichen) Üben von etwa 2-2 1/2 Stunden mache ich vielleicht zehn Minuten Fingerübungen. Mehr nicht.

EDIT: Vielleicht kann man diesen Thread nicht nur auf Fingerübungen beschrtänken sondern vielleicht in so eine Art "Online Piano / keyboard Kurs" wo auch andere Übungen vorkommen. Klasse wäre es, wenn es nach Spielniveau unterteilt werden könnte
 
Gomer schrieb:
Nun sind aber die meisten hier kein Chopin!

Wenn hier viele so denken wie Günter Sch. dann wundert mich nicht, daß der Thread fast ignoriert wird.

Ich denke, das Klavier richtig zum klingen zu bringen, erfordert eben die Klavier-Technik, die man mit Fingerübungen gut erlernen kann, wenn man sie nicht gelangweilt runterrasselt.

Kleines mißverständnis, ich habe nichts gegen das üben, aber gegen fingerübungen, vielleicht das ergebnis längerer spielpraxis, die mich zu einigen ergebnissen und erkenntnissen geführt hat. Natürlich muß man schwierige stellen oder sprünge trainieren, ich wende mich aber entschieden gegen die geistlosen übungen a la Hanon, habe ich alles probiert und als nutzlos befunden.
 
Aus der Schule der Gelaufigkeit habe ich mal taeglich sehr viel geuebt.
Nach einem Jahr hatte ich wirklich ein ganz anderes Spielgefuehl der
Haende. Hat mir wirklich sehr viel gebracht. Hoert man mit dem Ueben auf, geht dies allerdings schnell wieder verloren. Dafuer erreicht man den Level bei erneutem Ueben wieder schneller. Fuer Synthesizer und Orgel ist der Nutzeffekt weniger ausgepraegt. Alles leichtgaengiger eben.
ciao
 
Günter Sch. schrieb:
Kleines mißverständnis, ich habe nichts gegen das üben, aber gegen fingerübungen, vielleicht das ergebnis längerer spielpraxis, die mich zu einigen ergebnissen und erkenntnissen geführt hat. Natürlich muß man schwierige stellen oder sprünge trainieren, ich wende mich aber entschieden gegen die geistlosen übungen a la Hanon, habe ich alles probiert und als nutzlos befunden.

Über Hanon habe ich bis jetzt auch nur Böses gehört, darum schau ich mir die Übungen, die er verzapft hat, besser gar nicht an. Aber es gibt ja auch einigermaßen sinn- und anspruchsvolle Übungen, um die man sich hier vielleicht eher kümmern sollte. Mal sehn ob da noch was zusammenkommt...
 
@Gomer: Hast du nicht noch ein paar Übungen auf Lager, die auch für fortgeschrittene Anfänger geeignet sind!?
 
Hallo , mir hat ein Berufspianist mal Bela Bartoks Mikrokosmos empfohlen.Kosten zwar ein paar Mark und man muss Noten kennen,aber es macht von Anfang an Spass zu üben.Ich kam mir bei der ersten Übung schon wie ein richtiger Pianist vor .
;-)

Grüsse rjkole
 
Den Mikrokosmos hab ich sogar hier, den hat ein Freund mir netterweise mal geschenkt. :)
 

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