Focusrite Scarlett 18i20 als Submischer im Rack?

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Liebe Gemeinde,

beim Stöbern beim großen T bin ich kürzlich auf das Focusrite Scarlett 18i20 USB-Interface gestoßen. Dabei fiel mir auf, dass das Gerät auch iOS-kompatibel ist. In meinem Live-Keys-Setup nutze ich ein iPad. Da kam die Frage auf, ob es wohl möglich wäre, Scarlett als eine Art MIDI-Interface für beispielsweise Set List Maker zu nutzen, und gleichzeitig auch als Submischer für meine Keys, zwei an der Zahl. Ferner würde sich dann natürlich noch die Möglichkeit eines Live-Mitschnitts oder ähnlicher Anwendungsbeispiele ergeben. Aber primär wichtig wäre mir die Funktion als Audio/MIDI Interface. Ist das realisierbar oder bräuchte man für den Betrieb zwingend auch einen PC?

Beste Grüße,

Christian
 
Eigenschaft
 
Ganz interessante Fragestellung, zumal es ja auch noch "kleinere" Scarlett Varianten gibt, die zum Teil wesentlich günstiger sind und sich trotzdem mit diversen Ein- und Ausgängen für solch einen Zweck eignen können.

Dass die Soundkarte mit dem iPad zusammen funktioniert glaube ich gerne, das Problem dürfte jedoch sein: mit welcher App den Mix machen? Ich habe da z.B. mal an Auria gedacht, damit dürfte das möglich sein, da Auria mehrere Ein- und Ausgänge unterstützt. Allerdings ist die App selbst recht teuer (45,- Euro), zum anderen nimmt Auria schon recht ordentlich Ressourcen vom iPad in Anspruch.

Eine Alternative könnte ein Rechner an der Soundkarte sein, den man mit einem per Midi steuerbaren Mixer-Programm bestückt, eventuell noch das eine oder andere VST und ein Sample-Player und dann per WLAN und rtpMIDI mit dem iPad samt TouchOSC fernsteuern. Als Mixerprogramm mit VST-Einbindung könnte z.B. Brainspawn Forte hervorragend dienen!

Gruß
HD
 
Zunächst mal danke für den Tip mit Auria, scheint eine ziemlich interessante App zu sein!
In meinem Fall wäre das wahrscheinlich zunächst zu viel des Guten, für meine Ansprüche würde es genügen, mit fünf Klinken (zwei Mal Keys Stereo plus ein Mal der Headphone-Ausgang vom NE3 über den das iPad läuft) in das Scarlett zu gehen und dann die Stereo-Summe an den FoH zu geben, ein großartiger Mix wäre da nicht notwendig, die Lautstärke der Signale lässt sich ja am Scarlett selbst regeln. Daher wäre eine Art Stand-alone Betrieb schon wünschenswert. Dann müssten noch die MIDI-Daten vom SLM zum Interface und von da wieder zu den Keys.

Den Rechner auf der Bühne möchte ich halt noch gerne vermeiden, ich trau dem ganzen noch nicht, schon das iPad war eine Überwindung.:D Aber auf lange Sicht hin werd ich wohl nicht drum herum kommen, die Möglichkeiten die das ganze mit sich bringt sind halt doch zu vielfältig um sie zu ignorieren.

Beste Grüße,

Christian
 
Stand Alone Betrieb steht normalerweise immer dezitiert dabei. Soweit ich weis können das die Motu Ultralight und das Roland UA-1010, als Alternativen. Bei der Ultralight ist alles am Gerät einstellbar, bei der Scarlett muss das vorher am Computer erledigt werden. Beim Roland Ding weis ich es nicht. Roland ist gerade für diese Anwendung nicht zu unterschätzen! Sicher nicht die besten Wandler und Preamps, aber super Treiber und sehr gute Latenz!

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Die vorherige Einstellung am PC wäre ja kein Problem, solang das ganze dann Live auch ohne funzt. Der Motu wäre von der Bedienung her wohl noch nen Ticken komfortabler, aber trotzdem würd ich dem Focusrite den Vorzug geben, wegen des besseren Preises und der Fähigkeit zu 19".

Beste Grüße,

Christian
 
Die Ultralight hat sicher Rackohren dabei, oder zum Nachkaufen. Das Roland hat sie dabei.

Ich hab übrigens die Scarlett 8i6 und bin sehr zufrieden. Gute Treiber und gute Latenz.
 
Ja sowohl Motu als auch Roland haben Rackohren bei, muss mir beim ersten überfliegen entgangen sein!
Werd mich wohl die nächsten Tage mal bei Thomann anrufen, schwanke im Moment zwischen Focusrite und Motu, die geben sich beide wohl nicht viel.

Beste Grüße,

Christian
 
Gerade gesehen, dass bei Thomann ganz neu der MOTU 8 Pre USB zu haben ist, der wäre für meine Zwecke auch noch interessant. Hier ist auch ein Stand-Alone Betrieb vorgesehen. Nur unterstützen die MOTUs auch iOS? Beim Scarlett steht's explizit dabei, kann das jemand für MOTU bestätigen?
 
Ich frage mich gerade, wozu Du das Interface als MIDI-Schnittstelle einsetzen willst. Wenn Du SLM für ProgrammChanges senden nutzt, ist es doch sinnvoller direkt vom iPad per MIDI zu den Keys zu gehen. Das Focusrite besitzt ja keinen Thru, genauso wenig wie die meisten anderen audiointerfaces wie auchd as MOTU.
Ich nutze das MOTU Ultralite live, bis vor kurzem nur als Submixer, mittlerweile auch als Audio-Interface, um VSTi in mein Setup einzubinden.
Bei den MOTU Interfaces ist die Cuemix Software dabei, die das Einstellen deutlich komfortabler macht, was aber nicht zwingend nötig ist, da man es a. am Gerät auch selbst einstellen kann, b. live meistens sowieso nicht mehr großartig verändert, wenn es einmal passt.
Im Moment umgehe ich die Cuemix Software, indem ich den MIX in Mainstage mache, was ein paar mehr Möglichkeiten bietet, vor allem, wenn man VSTi eingebunden hat, die man - warum auch immer - über Cuemix nicht regeln kann. Ansonsten ist Cuemix fantastisch, weil man damit die ganzen Möglichkeiten des MOTU perfekt nutzen kann, vor allem komfortabler als standalone, wie z.B. die Dynamics, Effekte und das ganze Routing. Dazu Tuner, Spectogramm und andere Gimmicks.
Mit meinem neuen leistungsfähigem Macbook macht das richtig Spaß, weil sich mir jetzt auch die ganzen Möglichkeiten mit der Einbindung von VSTi erschließen.

Das Scarlett 18i20 hatte ich auch schon im Visier, da es von der Austattung in etwa dem MOTU 828 entspricht, das ich neben dem Ultralite auch noch habe, leider als Firewire-Ausführung, was ich live aufgrund des etwas anfälligen und auch meiner Meinung nach nicht unbedingt live-tauglichen Anschlusses ungern einsetze.
Wenn man den ADAT für eine Erweiterung nicht braucht, und auch nicht zwei Kopfhöreranschlüsse, ist man mit dem Ultralite günstiger dabei. Ja, das Ultralite hat beiliegend Rackohren, aber soweit ich mich erinnere, nicht die Blende um es auf 19" zu verlängern. Ich hab daneben das Microlite als MIDI-Interface, das ich aber nicht nutze. Sieht aber in Kombination gut aus :)
Ne tolle Sache wäre, wenn man eine 9,5" Patchbay bekäme, die man neben das Ultralite schraubt, um die Anschlüsse vorne zu haben. Aber sowas gibt's wohl nicht, oder? ...müsste man sich evtl. mal selbst basteln.
 
Ich frage mich gerade, wozu Du das Interface als MIDI-Schnittstelle einsetzen willst. Wenn Du SLM für ProgrammChanges senden nutzt, ist es doch sinnvoller direkt vom iPad per MIDI zu den Keys zu gehen. Das Focusrite besitzt ja keinen Thru, genauso wenig wie die meisten anderen audiointerfaces wie auchd as MOTU.
Ich nutze das MOTU Ultralite live, bis vor kurzem nur als Submixer, mittlerweile auch als Audio-Interface, um VSTi in mein Setup einzubinden.

Im Moment hab ich das mit einem CCK und einem EMU XMIDI 2X2 gelöst, wobei das EMU hinter den iPad-Halter vom Spider Pro geklemmt wird. Das funktioniert zwar gut und zuverlässig, kommt mir aber trotzdem wie Flickschusterei vor. Meine Idee war daher, per USB in ein Interface im Rack zu gehen, wo auch Audio zusammengefasst wird, und dann vom Interface durch ein im Rack verbautes Midi Solutions Thru wieder zu den Keys zu gehen. Dafür lass ich mir auch gerade einen entsprechenden Kabelbaum zusammenstellen und das erscheint mir als eine für mich sehr gute Lösung.
Darüber hinaus will ich mir auch schonmal die Möglichkeit offen halten, irgendwann auch mein Macbook mit auf die Bühne zu nehmen, wobei ich mich, wie gesagt, bis jetzt noch nicht so ganz dazu durchringen kann!:D

Beste Grüße,

Christian
 
Gerade ging mir noch folgende Idee durch den Kopf: Gehe ich recht in der Annahme, dass USB auch Audio überträgt?
Ich nutze den SLM auch, um einzelne Audiospuren abzufeuern, u.a. auch unser Intro, wenn wir auf die Bühne gehen. Die Verkabelung sieht momentan so aus, dass ich vom iPad in den Monitor-In vom NE3 gehe, und dementsprechend auch eine Leitung vom Headphone-Out zum Submischer brauche. Das ganze könnte man sich ja sparen, wenn man das iPad an ein entsprechendes Interface anschließt und dieses Interface könnte dann MIDI gleich mit übernehmen.
Was ist von der Idee zu halten?
Ich bin mit meiner jetzigen Lösung wie gesagt noch nicht 100%ig zufrieden, aber die perfekte Lösung zu finden gestaltet sich auch schwierig!:(
 
Ich glaube nicht, dass USB Audiosignale überträgt. Letztlich schließt Du doch via USB höchstens Geräte an, die Audio-Signale generieren, wie z.B. Audio-Interfaces.
Wie auch immer,... ich kann immer nur wieder betonen, dass wenn man ein iPad im Live-Einsatz betreiben will, man sich am besten eine Docking-Station zulegt, wie das ioDock von Alesis oder iStudio von Behringer. Da hast Du vernünftige MIDI-Anschlüsse, livetaugliche Audio-Ausgänge in 6,3mm Klinken-Ausführung und viele Vorteile mehr, mal ganz davon abgesehen, dass das iPad so auch automatisch mit Strom versorgt ist. Mein größter Grund für ein Dock ist die Vermeidung von Flickschusterei über zig Adapterkabel.
 
Ich glaube ihr meint irgendwie beide das Gleiche ;-)

Klar übeträgt USB Audio, aber eben digital. Wenn man ans iPad eine Soundkarte wie das Focusrite oder das Alesis IO Dock anschließt passiert ja genau das. Es werden Sounds und Midi über das Interface ausgegeben.

Funktioniert übrigens auch toll mit meinem Alesis IO2 was ich gebraucht für 70 Euro gekauft habe. Und darüber lassen sich dann auch noch die Signale des NE3 durchschleifen. Und es hat sogar symmetrische Ausgänge. Auch zu empfehlen ist das Alesis IO4, mit 4 Audio (Mono) Eingängen. Kostet um die 130,- Euro glaub ich.

Und dann gibt es noch die Devices von iConnectivity, die 2-4 Midi in/outs haben, direkt per USB (ich meine sogar mit dem Standard-Apple-Kabel ohne CCK) angeschlossen werden können und die sogar Audio-thru unterstützen.
Passt aber nicht so ganz zu deinem Setup, wo du den NE3 noch mit einschleifen willst.
 
Klar übeträgt USB Audio, aber eben digital. Wenn man ans iPad eine Soundkarte wie das Focusrite oder das Alesis IO Dock anschließt passiert ja genau das. Es werden Sounds und Midi über das Interface ausgegeben.

Und das ist ja genau das was ich suche! :D Demnach würde mir auch ein kleineres Interface mit 4 analogen Eingängen genügen, beispielsweise das Scarlett 18i8. Audio aus dem iPad würde ja dann der USB Port übernehmen.

Wie ist das Alesis IO4 so verarbeitet? Hab da nicht so gute Sachen gelesen, wäre es für die Bühne geeignet?

Auf die iConnectivity Teile bin ich auch schonmal aufmerksam geworden, wie funktioniert denn dieses Audio-Thru? Überträgt MIDI nicht eigentlich nur Steuerbefehle? Und angenommen man hätte dieses Interface, bräuchte man aber doch zwingend einen Rechner um dann Audio auch wiederzugeben, oder?

Und die von Rollo genannten Interfaces sind mit Sicherheit eine Überlegung wert, Problem in meinem Fall wäre, dass ich das iPad am Spider Pro befestigt hab und die Halterung nimmt soweit ich weiß kein Interface mit auf?

Beste Grüße,
Christian
 
Ich könnte mir vorstellen, dass die Focusrite Teile etwas über der Qualität der Alesis Teile liegen. Aber ich dachte das Alesis IO 4 sei auch wieder aus Metall? Ist zumindest mein IO2 und das macht einen ziemlich wertigen Eindruck. Das IO4 hat übrigens auch symm. outs und ein Netzteil (was das IO2 nicht hat und weswegen ich es mit einem aktiven USB-Hub betreiben müsste).

Die iConnectivity Teile sind glaube ich wirklich für eine gleichzeitige Nutzung von Computer UND iPad daran ausgelegt. Das Audio-Thru vom iPad ist wahrscheinlich für den Rechner bestimmt. Aber genau habe ich mich damit noch nicht auseinandergesetzt.

Zu Halterung vom Spider: Der hat doch eine normale 3/8" Mikro-Schraube, oder? Für das Alesis IO Dock gibt es keinen Halter (außer man baut sich einen) aber da wäre noch die Behringer Alternative zu erwähnen, für die es nicht nur einen Halter gibt, sondern die auch noch Sysex-fähig ist:

https://www.thomann.de/de/behringer_istudio_is_202.htm?sid=6f959bdc1fc3c26ff8c34d692fa5b1e8
 

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