Folk-/Pagan-/Vikingmetal

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Erzfeind
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Hallo liebe Community,

bin neu im Forum und hab mich jetzt schon ein bisschen umgeschaut, hab jedoch noch keinen ähnlichen Thread gefunden.
Ich denk dass man mir hier weiterhelfen kann da viele von euch professionell und schon viel länger ein Instrument spielen oder sich mit Studio-/Soundtechnik auskennen als ich. :)

Zu mir , ich bin 16, komme aus Bayern (Oberfranken) und ich spiele nun seit über 4 Jahren Gitarre , jedoch übe ich nicht oft und bin deshalb nicht wirklich gut , Grundsätze kenne ich jedoch.
Ich weis , Übung macht den Meister und jetzt hab ich auch vor öfter Gitarre zu spielen da ich nun an meinen eigenen Song bastel und das motiviert und spornt natürlich mächtig an wenn man erste Erfolge erzielt oder merkt dass es gar nicht schlecht klingt. :)

Nun zu meiner Frage:
Ich bin ein riesen Fan von Ensiferum, Falkenbach, Varg, etc, etc, etc. und deshalb möchte ich auch Musik in dieser Richtung machen.
Ich möchte gern wissen wie man so eine Atmosphere wie Falkenbach oder solche fantastischen Melodien wie Ensiferum hinbekommt, solche Lieder die einfach im Kopf bleiben und einfach "episch" sind.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen

Mit freundlichen Grüßen
Robin
 
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Ich glaube das das von den Texten bedingt ist.
epischer Text -> epische Musik
Die Musik soll ja den Text verstärken.
 
Der Text zusammen mit der Musik ist natürlich erst richtig gut, aber selbst wenn die Lieder ohne Text sind find ich sie grandios, vorallem bei Falkenbach :)
 
Ich glaube das das von den Texten bedingt ist.
epischer Text -> epische Musik
Die Musik soll ja den Text verstärken.

Ich denke nicht, dass das stimmt. Der Gesang kann genauso gut auf Finnisch, Norwegisch, Englisch, Französisch oder irgendeine andere Sprache sein. Bei einigen Sprachen verstehe ich den Text, bei anderen nicht. Woher sollte ich also wissen, ob ein finnischer Text episch ist?

Du hast allerdings recht, dass die Musik den Text verstärken sollte. Doch du kannst nicht sagen, dass deshalb der Text die Musik bestimmt. Ob mit epischem Text oder ohne macht keinen grossen Unterschied, was das betrifft, was der TE meint.

Ich denke, dass bei solchen Bands vor allem durch die Folk-Instrumente, bzw. Keyboards eine epische Atmosphäre erzeugt wird. Betrachten wir als Beispiel die Band Eluveitie: Konzentrierst du dich beim Hören nur auf die Gitarren, den Bass und das Schlagzeug, dann klingt nichts nach Folk, sondern dann klingt es nach Melodic Death Metal.

Allerdings kann auch durch die Gitarren eine epische Atmosphäre erzeugt werden. Dies betrifft vor allem die Akkordwahl, die Melodie und die Harmonie. Ich bin mir jedoch nicht sicher, auf was man da genau achten müsste. Eine solche Atmosphäre zu erzeugen braucht Gefühl und Können. Hör dir am besten einfach die Songs an, die du besonders episch findest und versuche zu verstehen und zu erkennen, was daran speziell ist.
 
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Danke für die schnelle Antwort , ich werd auf jedenfall die Lieder noch einmal genauer unter die Lupe nehmen und versuchen rauszufinden wie ich da am besten rangehe :)
Über weitere Antworten würde ich mich natürlich auch freuen :)

In letzter Zeit Spiel ich über meinen Computer Gitarre (Native Instruments Guitar Rig5) und jetzt überleg ich mir das Audio 6 von NI zu holen da dort auch die Software CubaseLE und NI Komplete Elements , hab ich damit vielleicht eine Chance bei meinen Song weiter zu kommen?
In einer Band bin ich leider nicht, bin da leider auf mich alleine gestellt :/
 
In letzter Zeit Spiel ich über meinen Computer Gitarre (Native Instruments Guitar Rig5) und jetzt überleg ich mir das Audio 6 von NI zu holen da dort auch die Software CubaseLE und NI Komplete Elements , hab ich damit vielleicht eine Chance bei meinen Song weiter zu kommen?

Die Hard- und Software hat nur 'nen geringen (garkeinen) Einfluss darauf ob und wie Du mit Deinem Song weiter kommst. Damit kannst Du nur Deine Ideen im Rahmen Deiner Fähigkeiten und der Möglichkeiten die Dein Equipment bietet umsetzen.

Vor 10-15 Jahren hab ich auch solche Sachen gehört... Die ersten Falkenbach Alben bspw. sind Gitarrentechnisch äußerst simpel. Da sind es vielmehr die Synths (und der Gesang) die Melodien einbringen, Atmosphäre/Stimmung aufbauen etc.. MMn sind auch die Melodien meist eher schlicht gehalten aber dennoch oder (meine Meinung) gerade deshalb sehr eingängig - "When Gjallarhorn will sound" kann jeder nach Sekunden mitpfeifen. Hör Dir mal "Baldurs Tod" an - ich hab 's seit 10 Jahren nicht gehört aber die Gitarren schrubben beinah minutenlang 16tel auf einem Akkord, dazu der Drumcomputer der das Ganze mit einem ebenfalls äußerst schlichten Beat antreibt und obendrauf die Synthies - fertig ist die Laube. "Handwerklich" alles andere als schwer, aber die Melodien müssen das Ganze tragen. Wobei insb. "Baldurs Tod" schon etwas arg ausgereizt und ausgewalzt ist... :redface:
 
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Danke für die Antwort :)
Hab mir die Lieder angehört , vorallem bei Baldurs Tod is es mir jetzt richtig aufgefallen :)
Aber anstatt der Synths könnte ich doch einfach eine zweite Gitarre aufnehmen die die gleiche Melodie spielt oder nicht?
 
anhören, analysieren, erfahrung sammeln, selbst anwenden...

so mal in kurzform :D

anhören: ja gut, ergibt sich von selbst und hast Du ja auch schon gemacht. sonst wüßtest Du ja nicht, daß du gerne sowas spielen würdest :p

analysieren: besorg Dir noten/tabs oder hör es selber raus (das beste). schau welche strukturen da vorhanden sind. welche rhythmik wird angewendet, welches tonmaterial (skalen z.b.) liegt zugrunde ? wie sind die songs aufgebaut ?

erfahrung sammeln: spielen spielen, spielen. probieren, probieren, probieren. und dann wieder von vorne. von nichts kann nichts kommen. mach Dir die stiltypischen elemente zu eigen. laß sie Dir in fleisch und blut übergehen, erfahre sie, fühle sie. such Dir eine entsprechende band, in der Du erst mal "nur" mitspielen kannst. nach und nach lernst Du, wie "es" funtioniert und fängst dann vielleicht an eigene songs zu schreiben

selbst anwenden: der schwerste teil. wenn es in Dir drinn steckt, wird es mit zunehmender erfahrung auch irgendwann rauskommen. sich krampfhaft zu etwas zwingen führt zu nichts. das, was man gerne hört, muß nicht das sein, was in einem steckt. soll heißen, daß es durchaus auch möglich sein kann, daß Du einfach keine lieder in der von Dir gewünschten art schreiben kannst. ich sage nicht, daß es so ist, aber die möglichkeit besteht.

ich selbst achte beim schreiben z.b. gar nicht mehr auf einen bestimmten stil. mein ziel ist es inzwischen MICH zum stil zu machen (träumen darf man ja... :p).

gruß
 
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Man muss sich einen langen Bart wachsen lassen, vieeeel Bier trinken und dann möglichst laut aus voller Kehle über Dinge singen, die man in der Edda gelesen hat.

Das Bier ist deshalb so wichtig, weil man eine gute Hymne auch betrunken singen können muss! Nur dann wird es episch!

Und das Ganze natürlich noch mit Gitarre, Bass und Schlagzeug (im Wikinger-Galeerentakt ^^) begleiten.

; )
 
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Das Bier ist deshalb so wichtig, weil man eine gute Hymne auch betrunken singen können muss! Nur dann wird es episch!

MET...Alter...echt jetzt...Bier...

Ich kann dir eigentlich MOBs Abschlussrat empfehlen. Mach das, was dir aus den Fingern fließt. Je verkrampfter du versuchst, einen bestimmten Stil zu imitieren, desto weniger wird es
a) gut
b) neu
Und vor allem wenn du alleine vor dich hin werkelst und einfach ein paar Duplikate-Songs erstellst, wird das langfristig weder dich zufriedenstellen noch jemanden begeistern. Deine "Quellen" wird man so oder so heraushören, wenn es das ist, was du am meisten hörst, dagegen kannst du dich kaum wehren. Was hilft ist (wie von MOB geschrieben) einerseits nachspielen und andererseits auch selbst diese Stimmung zu erleben. Wenn du total fröhlich drauf bist oder einfach nur müde, wird es vermutlich nichts mit heroischen Melodien und epischer Atmosphäre. Du musst nicht gleich das Gefühl haben, gleich ginge die Schlacht los, aber sich bildlich etwas vorzustellen kann helfen. Riesige Täler, tiefblaue Fjorde.....etwas, was dazu verleitet dieses Gefühl von "Weite" zu erleben. Diese Emotion ist meistens dieselbe, wie diese "heroische". Dazu ein wenig treibender Beat und fertig ist das Grundgerüst.

Die Melodien allerdings wirst du nur verinnerlichen, in dem du oft genug solchen Kram spielst.
 
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Na schön, Met ist auch ok. Dann verklebt der Bart schön und man sieht noch barbarischer aus, was den Sound ja optisch nur unterstreichen kann. : )

Noch was zu den "Melodien" - das ist echt eine Frage der Hörgewohnheiten. Wenn man viel skandinavische Musik, insbesondere auch folkloristisch angehauchte (ich empfehle mal die Band Tenhi), anhört, bekommt man auch ein Gefühl dafür, verinnerlicht bestimmte Harmonien und ist dann irgendwann auch in der Lage, diese zu variieren bzw. selbst welche in Songs zu komponieren/arrangieren.

Das muss vorher alles im Kopf entstehen. Oder anders gesagt - man kann nicht wahllos auf der Gitarre herumhacken und hoffen, dass ein großartiger Sound rauskommt. Wenn du eine Idee im Kopf hast, dann ist der erste Schritt gemacht. Das Weitere ist dann nur noch die technische Umsetzung dieser Idee. Und da hilft dann in der Tat nur üben, wenn es komplexer sein soll. Für Songs wie die genannten von Falkenbach bedarf es aber nicht zwingend eines herausragenden spielerischen Könnens.
 
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...Für Songs wie die genannten von Falkenbach bedarf es aber nicht zwingend eines herausragenden spielerischen Könnens.

stimmt. können und technik sind zwar schön und gut, aber feeling und atmosphäre sind fast noch wichtiger. mein paradebeispiel diesbezüglich ist nach wie vor Bathory. zum thema passend vor allem "Hammerheart" und "Twilight of the Gods" (@ Erzfeind: wenn Du das nicht kennst - anhören !). spielerisch sehr, sehr einfach gehalten, aber die atmosphäre, die diese alben bei mir erzeugen ist einzigartig. spielerisch praktisch das genaue gegenteil von so etwas wie z.b. Dream Theater :p. zumindest für mich immer wieder der beweis, daß können und technik noch lange nicht alles sind.

gruß
 
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Bathory ist in der Tat eine der atmosphärischsten Bands der Welt. Ich persönlich finde, dass die Atmosphäre von manchen Bathory-Alben nicht übertroffen werden kann.

Grundsätzlich gibt es einige Elemente, die einen Song atmosphärischer machen können, ohne dass man die Gitarrenriffs und Melodien allzu kompliziert gestalten muss. Diese findet man auch bei den Songs von Bathory.

-Naturgeräusche wie zB. Vogelgezwitscher (Bathory - Ring Of Gold)
-Chorgesang, zB. mehrstimmige "aahs", wobei auch Synth-Chöre, bzw. andere Synth-Sounds verwendet werden können (Bathory - Mother Earth Father Thunder)
-Hall über diverse Spuren legen, wobei du dabei den Hall der verschiedenen Tonspuren vorsichtig aufeinander abstimmen solltest, denn weniger ist manchmal mehr (Bathory - The Land)
-Kontrast zwischen ruhigen und aggressiven Parts (Bathory - A Fine Day To Die)
-A-Gitarre zur E-Gitarre dazuspielen (Bathory - The Lake)

Ich hoffe, dass dir diese Tipps helfen.
 
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Ich glaub das anspruchsvollste an der Pagan/Viking Schiene ist es die gediegenen, "nordischen/fantasie" Melodien zu finden, die nicht zu komplex sind aber auch nicht zu stumpf und schnell abgenutzt wirken...
Da hilft es nur viel Musik der Richtung zu hören aber evtl auch andere folklorische Genres abzugrasen.

Wenn es um Atmosphäre geht, kann Summoning von nix geschlagen werden :p





Gruß
 
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Summonig sind aber aus Mittelerde und keine Wikinger. ;)
 
Kommt doch aufs Gleiche raus :rock:

edit: geiler Smiley
 
Bathory ist in der Tat eine der atmosphärischsten Bands der Welt. Ich persönlich finde, dass die Atmosphäre von manchen Bathory-Alben nicht übertroffen werden kann...

"Twilight of the Gods" war mein erstes Bathory album. nur gekauft wegen dem cover. sonst noch nie etwas von der band gehört. zu hause die cd in die anlage reingelegt, play gedrückt und...

nichts.

lauter gedreht. immer noch nichts. noch lauter - ah da, ganz leise im hintergrund was. und auf einmal setzt der song richtig mit gitarren und schlagzeug ein. meine boxen hüpfen fast vom schrank und meine mutter brüllt von oben, ob ich denn jetzt total durchgeknallt sei... :D

mein absoluter Bathory alltime fav ist "Blood and Iron". an der stelle, wo das intro noch mal wiederholt wird, läuft es mir sogar heute noch, nach inzwischen über 20 jahren, eiskalt den rücken runter - genial... :rock:

R.I.P. werter, geschätzter Quorthon. schade, daß nie wieder etwas von Deiner genialität kommen wird... :(

gruß
 
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Danke für die vielen , wirklich hilfreichen Antworten :)
Ich dachte nicht dass ich hier soviele Leute mit soviel Ahnung treffe..
Auf meinen Weg seid ihr mir eine riesen Hilfe, Bathory bin ich auch schon fleißig am Hören, kannte ich aber natürlich schon vorher ;)
Die Programm für Tabs werd ich mir jetzt gleich runterladen und mich mal an "Baldurs Tod" setzen :great:
Edit: Failed to load Java VM library C:\Program Files\Java\jre7\bin\server\jvm.dll (errno = 193)

Tut mir leid wenn ich euere Zeit stehle aber ich hätte trotzdem noch ein paar Fragen:
-Welchen Skalen und Rhytmen würdet ihr mir spontan für dieses Genre empfehlen?

-Songtext:
-Muss ich für meine Texte die nordische/germanische Mythologie kennen? Hab bis jetzt nur das Nibelungenlied gelesen :S
-Welche Fettnäpfchen kann ich vermeiden um den erfahren Hörer in Sachen Liedtext nicht zu verärgern?

Gruß Robin
 
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Beim Text musst du selbst entscheiden, über was du schreiben willst. Du musst weder die germanische, noch die nordische Mythologie kennen. Wenn du Viking Metal machen willst, dann wären Texte über Wikinger natürlich vorteilhaft. Aber müssen tust du grundsätzlich gar nichts.
Ein Fettnäpfchen wäre allerhöchstens, wenn der Text überhaupt gar nicht zur epischen Atmosphäre passen würde.

Bestimmte Skalen und Rhythmen empfehlen kann ich nicht. Mit der Zeit und intensivem Hören der Bands, die du magst, sollte sich ein Gefühl für Melodie und Rhythmus entwickeln.

Und vor allem: Habe Geduld und sei kreativ. Klammer dich nicht nur an Pentatonik oder so, sondern versuche auch neue Dinge.
 

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