Frage von einem Fachfremden/Tajon

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Hallo zusammen
Für unsere Familienband (2 Töchter, beide 7, spielen b+git) suche ich ein sehr kleines Schlagzeug, auf dem ich mir ganz, ganz grundlegende Grooves aneigenen kann. Ich spiele seit vielen Jahren Piano, Orgel usw. und bin (zumindest theoretisch) ganz gut unterwegs, was Rhythmik angebt, zumindest bilde ich mir das ein. Ich habe aber nur noch wenig Platz im Musikkeller (da steht schon ne Hammond und 2 Rhodes..). Auf meiner Such hab ich das hier gefunden:

https://www.thomann.de/de/fsa_tajon_standard_series_burst.htm

Fussmaschine, HiHat und Becken könnte ich kostenlos von unserem Banddrummer ausleiehen.
Meine Frage nun: Was ist davon zu halten? Spielzeug oder reduced to the max?

Vielen Dank fürs Feredback
Benjamin
 
Eigenschaft
 
Spielzeug!

ich finde es gerade nicht, aber ich glaube das Ur-Vorbild davon nannte sich "Pig Drum" (oder so ähnlich) und war recht komfortabel und wertig gebaut.


Was willst Du denn damit machen?
Ich (sehr persönlich) würde da immer Einzelkomponenten vorziehen.
Mit einer Snare (+ Stativ), einer HiHat und einen crashbaren Ride (+Stativ) läßt sich ziemlich viel machen - ich hab so schon einige Profi-Gigs gespielt.
Früher© hätte ich Dir zu einer "Arbiter Flat" Bassdrum geraten, ich hab mal fast drei Jahre versucht, eine zu kaufen zu einem vernünftigen Preis - vergiß es!!
Wenn unbedingt eine Bassdrum notwendig ist, da gibts (Bastel-)Alternativen, z.B. einen Hartschalenkoffer, oder einfach einen poppeligen Karton mit einer Sperrholzplatte verstärkt, oder komfortabler ein Cajon plus Halterung.

Traverler Drumsets gäbs noch, aber die sind auch nicht preiswert.
Bzw. wenn Du handwerklich geschickt bist, einfach eine preiswerte gebrauchte Bassdrum kaufen und die soweit kürzen, daß noch alle Beschläge dranpassen - Füße beachten!
 
Nett :-D
Halte ich aber auch für "Spielzeug".
Für Dein/Euer Vorhaben, würde ich anstatt so nem "Cajon" nach einem Kinderschlagzeug schauen. Ja, klingt erstmal witzig.
D.h. kleine Bassdrum (16#er) , 10 oder 12# Snare, und ne Tomtom bzw Floortom.
Und, wie der Vorschreiber auch sagte, n crashbares Ride, HiHat und Du hast etwas brauchbares.
Damit lassen sich auch Clubgigs betrommeln.
Alles andere wären reine Kompromisse. Da kannst Du noch eher ne Djembe, oder vergleichbares nehmen.

Bzw. wenn Du handwerklich geschickt bist, einfach eine preiswerte gebrauchte Bassdrum kaufen und die soweit kürzen, daß noch alle Beschläge dranpassen - Füße beachten!
Das widerum würde ich nicht machen. Wenn Du die Bass einfach nach gusto kürzt, ohne eine Verhältnismäßigkeit von Durchmesser zu Korpuslänge zu beachten, klingt es nicht mehr ordentlich.
Die Luftsäule "knallt" dann einfach nur kurz, und der Ton schlingert.
 
Spielzeug!
Was willst Du denn damit machen?

Mir gehs erstmal darum meine kleinen Töchter mir geringstmöglichem Paltz und Aufwand irgendwie halbwegs grade zu begleiten. Ich hab nicht die Ambition eine Schlagzeuger zu werden oder zu sein.
Bum-Tschack, Bum-Bum-Tschak, im Moment weiss ich noch nicht einmal, wie man die Sticks gescheit hält.
 
Das Teil ist beeindruckend konzeptioniert... hab ich ja noch nie gesehen. Seufz.

Naja. Das ist halt kein Schlagzeug. Sollte dir schon mal klar sein. Es kommt letztlich aber vor allem auf die Musik an. Cajons können gute Ersatzteile sein. Diese tajon ist halt irgendwie ne Allinone Variante, was sich manche als mehrfach instrumente anschaffen. Wie das Teil klingt ist halt die Frage. immerhin werden hier "richtige" Felle auf nen Klangblock gesetzt. Und die werden tatsächlich nicht mehr als Folie sein und sollten gegen gute ausgetauscht werden. Nicht nur wegen Klang. Oftmals verdellen die billigen erstausrüster einfach, wenn man sie nur schief anguckt.

Der Bass-Sound wird auch eher Bariton sein. Ist halt einfach vom Durchmesser so groß wie ne Snare. Von daher.

Was ich schon mal gehört hab, aber nicht verkehrt klingt ist das hier:

https://www.thomann.de/de/traps_a400_acoustic_drumset.htm

Kost aber auch weit mehr.
 
Was willst Du denn damit machen?

Mir gehs erstmal darum meine kleinen Töchter mir geringstmöglichem Paltz und Aufwand irgendwie halbwegs grade zu begleiten.
fett von mir

Nachdem das beantwortet ist und deine Töchter erst 7 Jahre alt sind, geht mein Rat hier ganz klar zu einer Cajon!

Du erschlägst ja schon rein optisch deine Töchter selbst mit einem kleinem Schlagzeug und vermutlich spielt Ihr kein Metal.:D
Für einfache Begleitung mit simplen Grooves reicht die Cajon völlig. Wenn Dir das irgendwann nicht mehr genug ist und/oder vorausgesetzt deine Töchter bauen und üben das Hobby dauerhaft aus, kannst Du aufsatteln und
erweitern. Zum Beispiel mit einem kleinen guten Becken und anderen Perc-Instrumenten. Natürlich kannst Du dann auch irgendwann zu richtigen Schlagzeugkomponenten wechseln.

Zudem würde ich mir ein paar Stunden Cajon-Unterricht bei einem Lehrer gönnen... Du wirst sehen, das Instrument macht richtig Laune!
 
...Was ich schon mal gehört hab, aber nicht verkehrt klingt ist das hier:

https://www.thomann.de/de/traps_a400_acoustic_drumset.htm ....
Ah! Interessant, das sieht nach einem Arbiter-Nachbau aus!

durch die Thomann-Weiterleitung kommt man hierzu:
https://www.thomann.de/de/pearl_compact_traveler_kit.htm
das als Bassdrum und dann noch richtige Snare, HiHat und Becken dazu...

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...Das widerum würde ich nicht machen. Wenn Du die Bass einfach nach gusto kürzt, ohne eine Verhältnismäßigkeit von Durchmesser zu Korpuslänge zu beachten, klingt es nicht mehr ordentlich.
Die Luftsäule "knallt" dann einfach nur kurz, und der Ton schlingert...
na ja...
*die Traveler-Sets haben auch nicht mehr als 8-10" Tiefe an der Bassdrum
*die Arbiter-BDs hatten nicht mal einen Korpus und schon gar kein Reso - und die haben seeeehr amtlich nach Bassdrum geklungen!

*er spielt hier im Keller, ich habe schon Gigs auf Bühnen gespielt mit Papp-Karton oder Hartschalenkoffer. Wer natürlich im Proberaum den amtlichen Heavy-Sound braucht, dem kann so natürlich nicht geholfen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
die Arbiter-BDs hatten nicht mal einen Korpus und schon gar kein Reso - und die haben seeeehr amtlich nach Bassdrum geklungen!

Aber hallo! Vor Jahren hätte ich mir fast ein Set beim Thomann Flohmarkt gekauft.

Wenn man das richtig abmikrofoniert, hat das ordentlich Dampf.
 
na ja...
*die Traveler-Sets haben auch nicht mehr als 8-10" Tiefe an der Bassdrum
*die Arbiter-BDs hatten nicht mal einen Korpus und schon gar kein Reso - und die haben seeeehr amtlich nach Bassdrum geklungen!

*er spielt hier im Keller, ich habe schon Gigs auf Bühnen gespielt mit Papp-Karton oder Hartschalenkoffer. Wer natürlich im Proberaum den amtlichen Heavy-Sound braucht, dem kann so natürlich nicht geholfen werden.

Na, Du solltest schon richtig lesen ;-)
Ich schrieb nicht, dass kleine Kesseltiefen keinen Klang hätten.
Ich schrieb "nach gusto kürzen". Und das versaut nen Klang.
Ein verhältnis 1:2 oder 1:4 (zB) tut das nicht. Das ist der Punkt.

Und sicher kann man auch auf nem Koffer, Klodeckel, Stuhl, Pappkiste, Wäschebox usw "bassdrummen", darum gehts doch aber hier gar nicht. Ich hab auch schon Gigs auf großen Bühnen gespielt mit improvisiertem Geraffel.
Ein richtiges Instrument ist trotzdem ein richtiges Instrument.

PS:
Heavysound? Da kommst Du ungefähr 20 Jahre zu spät bei mir :-D
 
De Standfläche, die du fur das Tajon braucht (mit HiHat etc. ist etwa so gross wie ein "richtiges" kleines Schlagzeug, schau dir mal Videos dazu an.. und die Winkel der Trommeln (Snare, Tom) sind ev. ungünstig für Anfänger (nicht anpassbar), in soweit wäre das o.g. Traps Schlagzeug m.E. besser geeignet (und klingt auch mehr nach "Drums").
Eine Alternative wäre ggf. ein E-Drum mit dessn Vorteilen (gibt sehr "Kleine bez. Standfläche), mit Kopfhörer üben, leicht aufnehmbar mit PC etc., ein Zuspieler für PlayAlone Tracks kann angeschlossen werden etc. und eine Anlage/Box zum verstärken wirst du haben.
Da du ja wohl kein Schlagzeuger werden willst, ist der "Nachteil" diverser günstiger Sets, das andere Rebound Verhalten bei Gummipads, eher zu vernachlässigen.
https://www.thomann.de/de/roland_td_1k_v_drum_set.htm
https://www.thomann.de/de/alesis_nitro_kit_mesh_kit_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/yamaha_dtx432k_e_drum_set.htm
 
Von mir gibts +1 für die Cajon-Lösung:

Pros:
- ist intuitiver, weil mit den Händen bedienbar (die richtige Stickhaltung bzw. das Handling erfordert viel, viel Training)
- ist für akkustische Geschichten laut genug
(-> falls nicht, leicht zu mikrofonieren - wenn man dann noch die Bässe reindreht hat sie auch schon einen anständigen "Wumms")
- relativ leicht (und günstig) erweiterbar mit z.B. einem Shakeregg oder einem Schellenkranz, dann kann man schon eine Menge an Rhythmik bereitstellen
- wenn man es drauf anlegt auch durch Fußmaschine, Snare, Hihat und Becken etc. erweiterbar

Cons:
- wird halt nicht wie ein "richtiges" Schlagzeug klingen - aber das wird das Teil, was du vorgeschlagen hast auch nicht

Spiele diese Lösung Cajon + Fuma + Hihat + Ride/Crash-Becken in einer kleinen 3-Mann-Combo mit Keys und Westerngitarre auf Clubgigs über unsere PA (2 Mikros: 1 im Schallloch, 1 Overhead für die Becken) und bin damit recht zufrieden...
 

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