Frage zu den Frequenzbereich-Angaben bei Boxen

ka-zwo
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Moin moin,

im Moment denke ich sehr laut über ne neue Box nach. Dies soll meine erste 4x10er werden.
Ich war bei verschiedenen Händlern und Herstellern auf der Website, um schonmal zu sondieren, was zum antesten so alles in Frage kommt.
In meinem Preissegment (so günstig wie möglich) hab ich da auch einiges entdeckt, aber was mich etwas gewundert hat waren die ziemlich unterschiedlichen Angaben zum Frequenzbereich der Boxen.

So grob scheint es da 2 'Klassen' zu geben.
-die einen gehen bis 35 Hertz runter
-die anderen 'nur' bis 55/60 Hertz.

jetzt sind da keine Angaben dabei wie laut die tieferen Frequenzen dann noch sind, bzw. ich hab dazu nichts gefunden.
Darum meine Frage:
Ist dieser Unterschied in der Praxis wirklich relevant oder ist das nur Marketing-Augenwischerei und für nicht-Profis/normalo Hobbymusiker zu vernachlässigen?

neugierige Grüße
Karsten
 
Eigenschaft
 
...Ist dieser Unterschied in der Praxis wirklich relevant oder ist das nur Marketing-Augenwischerei und für nicht-Profis/normalo Hobbymusiker zu vernachlässigen?...

Hallo Karsten,
einfache Antwort: das Letztere.
Um wirklich so tiefe Frequenzen gut hörbar zu machen, ist eine immense Verstärkerleistung erforderlich.
Zudem ist das "da unten" hauptsächlich undefinierter Mulmbereich, der von Vielen mittels EQ eh' raus gefiltert wird.-> Low-Cut
 
Ist dieser Unterschied in der Praxis wirklich relevant oder ist das nur Marketing-Augenwischerei und für nicht-Profis/normalo Hobbymusiker zu vernachlässigen?
Ob eine Bassbox bis 35Hz geht oder bis 50Hz spielt in der Praxis kaum eine Rolle. Typischerweise gibt diese Angabe an ab welcher Frequenz die Laustärke um mehr als 3db abweicht...

Hier mal ein 50Hz Beispiel-Soundfile: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:50Hz_sinus_sound.ogg
Diese Frequenz trägt kaum mehr zum "Sound" bei. Das ist auch der Grund warum quasi jede PA LowCuts hat (die teilweise noch deutlich höher liegen, 80Hz zB). Bei den meisten CD Produktionen sind die Frequenzen auch gecuttet...
 
ka-zwo schrieb:
jetzt sind da keine Angaben dabei wie laut die tieferen Frequenzen dann noch sind, bzw. ich hab dazu nichts gefunden.
Eben aus diesem Grund kannst du diese Angaben ruhig ignorieren, ohne Angabe der Abweichung und der Messbedingungen sind solche Daten wertlos und nicht vergleichbar.
Es würde mich im übrigen sehr wundern, wenn es Bassboxen gäbe, die eine f3 von unter 40Hz haben. Das schaffen ohne Entzerrung die meisten PA-Subwoofer nicht und die sind schon extra auf Tiefgang gezüchtet. Eine Bassbox soll dazu noch fast das gesamte restliche Spektrum abbilden, wie sollte das gehen?
 
Die Hersteller messen bei diesen Angaben mit dermassen unterschiedlichen Ellen wie es nur geht.
Diese Angaben wirklich ignorieren ist die Devise.
 
ich hab mir schon sowas gedacht, aber da ich mich erst vor kurzem mit GAS angesteckt habe, fehlt mir noch einiges an wissen, da wollt ich auf nummer sicher gehen.

danke für die antworten, mit einem kriterium weniger erleichtert mir das die suche/auswahl.

Gruß
Karsten
 
Ob eine Bassbox bis 35Hz geht oder bis 50Hz spielt in der Praxis kaum eine Rolle. Typischerweise gibt diese Angabe an ab welcher Frequenz die Laustärke um mehr als 3db abweicht...

Hier mal ein 50Hz Beispiel-Soundfile: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:50Hz_sinus_sound.ogg
Diese Frequenz trägt kaum mehr zum "Sound" bei. Das ist auch der Grund warum quasi jede PA LowCuts hat (die teilweise noch deutlich höher liegen, 80Hz zB). Bei den meisten CD Produktionen sind die Frequenzen auch gecuttet...

ehh die tendenz deines postes seh ich ja noch ein aber dass low-cuts bei 80hz gesetzt werden stimmt nicht...

weder auf CDs noch bei (echten) PAs...

eher 40-50hz bei PAs zwecks hubverringerung (akustischer kruzschluss bei bassreflexboxen)
bei CDs in der tat auch so 35-40hz

aber 80hz in keinem fall.... das wäre viel viel viel zu hoch

kleinigkeit zum thema:

realitätsnah kann man sagen: f_3 = 1,5*f_10 (natürlich nur näherungsweise)

also: eine untere grenzfrequenz die bei "-3dB" angegeben ist ist um den faktor 1,5 höher als die die bei -10db angegeben wird...
also: eine box die eine grenzfrequenz bei -10db abweichung bei 40hz hat, hat eine untere grenzfrequenz von ca. 60hz bei -3dB

dann kann man wenigstens n bisschen vergleichen!

wenn gar keine angaben gemacht werden kann man die grenzfrequenzen ehh erstmal in die tonne kloppen.

nur so viel: 30Hz f_3, 102dB wirkungsgrad und 4x10er bestückung kann im grunde nicht funktionieren ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

klar werden bei PAs nicht einfach Low-Cuts bei 80Hz oder gar höher gesetzt.
Man darf das nicht damit verwechseln, dass die meisten "bessern" Mischpulte Low-Cut-Filter in den Kanalzügen haben, die eben bei 80, 100 oder gar 120Hz ansetzen ...
Die dienen aber eher als Filter gegen Trittschall u. ä. bei Mikrophonen, die Instrumente oder Stimmen abnehmen, bei denen diese tiefen Frequenzen keine Rolle spielen.


Gruß
Ulrich
 
Ich meine entsprechende LowCuts an Endstufen gesehen zu haben und war deshalb der Überzeugung das die meisten PAs so tief eigentlich nicht gehen... Wieder was gelernt :)
 
Ist ja immer auch von der Flanke abhängig, bzw. wie steil die ist.
 
sKu schrieb:
Ich meine entsprechende LowCuts an Endstufen gesehen zu haben und war deshalb der Überzeugung das die meisten PAs so tief eigentlich nicht gehen... Wieder was gelernt
So etwas gibt es in der Tat. Dieser Lowcut ist dann aber dazu da, dass man ein Topteil (PA-Lautsprecher, nicht zu verwechseln mit einem Verstärker) vor tiefen Frequenzen schützt, wenn man es in Kombination mit einem Subwoofer verwendet. Das ist sozusagen eine halbe aktive Frequenzweiche.
 
Um noch mal auf Karstens Ausgangsfrage zurückzukommen ...
und Peegees Aussage zu bekräftigen ...

Die Papierwerte die (gerade für preiswerte Boxen) angegeben werden sind reines Marketing und haben nichts mit dem wahren Können der Box zu tun.

(Fast) Niemand braucht auf einer Bühne 35 Hz. Frequenzen unterhalb von 50 Hz sollte man als Bassist eh der PA überlassen, da sie höchstens negative Einflüsse auf den Bühnenboden haben. Große PAs sind ja nicht umsonst vom Bühnenboden entkoppelt (wenn es kein fester Untergrund ist) ...

Viel wichtiger als irgendwelche Frequenzen nach unten sind Fundament, Druck und Wirkungsgrad einer Box. Dafür gibt es aber keine einheitlichen und vergleichbaren Messwerte. Auf dem Papier werden Behringer Boxen besser abschneiden als manche Ampeg Box (auch der berühmte "Kühlschrank").

Im unteren Preisbereich gibt es ja zwei Boxen, die hier dauernd (je nach Soundausrichtung) empfohlen werden. Es gibt aber noch andere Boxen, die durchaus das Rennen machen können. Am besten sollte man seinen Amp mitnehmen (falls es kein Top ist, das "jeder Händler hat") und dann mit verschiedenen Boxen testen; sowohl bei gleichem Setting des EQs, als auch bei verschiedenen Settings um den Charakter und die Stärken einer Box zu erkennen. Die Angaben auf dem Papier sind dabei egal ...

Gruß
Andreas
 
Im unteren Preisbereich gibt es ja zwei Boxen, die hier dauernd (je nach Soundausrichtung) empfohlen werden.
hab hier schon ausführlich (per SuFu) Empehlfungs-Threads mitgelesen, und auch die beiden schon ins Auge gefasst, auch wenn die eine von den beiden, glaube ich, keine Möglichkeit hat den Hochtöner zu regeln, und darum erst mal aussen vor ist, auch weil der Händler meines Vertrauens hier vor Ort diese Marke nicht im Programm hat, dafür müsst ich noch in ein anderes Kaff zu nem Haufen Unsympathen, aber probieren werd ichs wohl trotzdem...

Am besten sollte man seinen Amp mitnehmen (falls es kein Top ist, das "jeder Händler hat") und dann mit verschiedenen Boxen testen; sowohl bei gleichem Setting des EQs, als auch bei verschiedenen Settings um den Charakter und die Stärken einer Box zu erkennen.
Ei Logisch, ich nehm dann sogar meinen eigenen Bass mit ;)

Die Angaben auf dem Papier sind dabei egal ...

Ich denke das können wir jetzt als Zusammenfassung so stehen lassen, da sind sich Alle einig.
Ich hab mich zwar zwischendurch mit f_3, f_10, abweichungen etc gefühlt wie ein Sonderschüler im Gymnasium/Leistrungskurs, aber das ist dann halt so...

Danke an Alle
Gruß
Karsten
 

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