Frage zu "dünnen" Hälsen

svela4
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Hallo,
ich habe zuletzt etwas im Ibanez-Gitarren-Thread mitgelesen und dort bemerkt, dass bei Ibanez Gitarren meist auch von "dünnen Hälsen" gesprochen wird. Ich selbst spiele eine Fender Telecaster Baja und bekommen den Barre-Griff a la Hendrix (mit dem Daumen) einfach nicht hin (Hände zu klein oder Hals zu groß).
Sind die Ibanez Hälse tatsächlich dünner (als jetzt z. B. die von Fender)?
Bedeutet das auch, dass das Griffbrett schmaler ist oder ist das dann entsprechend breiter?
Hatte eine Menge Fender`s in der Hand mit unterschiedlichen Profilen, aber den Daumen-Trick habe ich mit keiner hinbekommen.
Wären dann für mich Ibanez Gitarren besser geeignet?
Wäre nett, wenn mir jemand kurz Auskunft geben könnte, da ich hier keine Möglichkeit zum ausprobieren habe.
Danke im voraus!
Grüsse
Sven
 
Eigenschaft
 
Soweit ich das beurteilen kann hat das weniger mit der Breite als mit der Dicke des Halses zu tun. Dünne Hälse (z.B. auch der meiner Parker) sind recht flach, aber unter Umstaenden genauso breit wie andere. Die Fenders die ich hatte waren mir zu dick, wobei fairerweise gesagt sei dass Fender ja x Halsformen vertrieben hat, und ich bestimmt nicht alle getestet habe.
 
Nö, breiter sind sie in der Regel nicht, eben nur dünner.
 
Grundsätzlich ist natürlich Fender nicht gleich Fender und Ibanez nicht gleich Ibanez. Da gibt es schon unterschiedliche Bauformen.

Man kann aber sagen, dass die typischen Gitarren von Fender (Strat, Tele, Jaguar/Mustang) im Vergleich zu den meisten anderen Herstellern eine recht lange Mensur (Länge, auf der die Saiten frei schwingen) haben. Deshalb haben sie tendenziell auch ein eher breites Griffbrett. Mit der Dicke hat das nicht direkt was zu tun - da gibt es gerade bei Fender sehr viele verschiedene Halsprofile. Allerdings nix so Extremes wie bei Ibanez.

Ibanez baut häufig Gitarren mit kurzer Mensur UND flachem Hals. Die Hälse sind also sowohl schmal als auch flach. Bsp. der "Wizard I und II" Neck.

Ich würde aber - gerade wenn es um Spielkomfort geht - eine Gitarre nicht nach solchen eher theoretischen Überlegungen kaufen. Da muss man einfach antesten und sehen, was einem liegt. Eine Ibanez zum Antesten sollte man eigentlich fast überall finden. Und ich jedenfalls würde mir auch keine Gitarre nur im Hinblick auf Daumenbarrées zulegen. Aber mustt du wissen.

EDIT: Freddy einen Post unter mir hat Recht. Sry, hatte da irgendwas Falsches in Erinnerung. :redface:
 
Ibanez baut häufig Gitarren mit kurzer Mensur UND flachem Hals. Die Hälse sind also sowohl schmal als auch flach. Bsp. der "Wizard I und II" Neck.
Das mit der Mensur ist quatsch! Die ist genau wie bei Fender bei vielen 25,5" zumindest bei denen mit Wizard Hälsen:rolleyes:
 
Pauschalisieren kann man hier nichts. Der Saitenabstand wird durch den Sattel und den Steg vorgegeben, die Mensur spielt natürlich eine untergeordnete Rolle. Entsprechend dem Saitenabstand muss das Griffbrett / der Hals natürlich eine gewisse Breite haben.

Die Breite variiert ein bisschen, das ist aber nicht wirklich relevant. Die Dicke ist da schon deutlich auffallender, außerdem natürlich das Shaping (C, D, V, usw.). Die unterschiedliche Halsdicke macht sich in der Bespielbarkeit und im Sound bemerkbar!

Total verallgemeinert kann man schon sagen, dass die Hälse von Ibanez dünner ausfallen.
Dadurch werden sich für die Flitzefingergeneration interessant: Die Teile sind "schneller" zu bespielen - Malmsteen beweist das Gegenteil mit seinen Strats. Ein dünner Hals spricht allerdings deutlich schneller an.
 
(Hände zu klein).

Das erklärts :)

Alles andere sind Nuancen. Ob man einen etwas weniger breiteren Hals hat, wie man ihn bei musicman öfters findet (so um die 41mm statt 43 oder 44), oder ob Hälse etwas flacher sind wie viele Ibanez-Hälse, macht den Kohl nicht wirklich fett.

Mir ist es ziemlich egal, was für einen Hals ich nehme. Mit nem richtig fetten C meiner Customshop-Strat oder einem ultrafetten alten Jeff-Beck-Hals hab ich nicht mehr Probleme als mit einer Ibanez 20er anniversary RG 550 mit Wizard I -Hals, dem wohl dünnsten aller Zeiten.


Mein Problem sind einfach meine Minihände. Bei keiner Gitarre kann ich a la Hendrix die unteren 3 Saiten mit dem Daumen spielen und gleichzeitig mit den anderen Fingern regulär greifen :D
 
Mein Problem sind einfach meine Minihände. Bei keiner Gitarre kann ich a la Hendrix die unteren 3 Saiten mit dem Daumen spielen und gleichzeitig mit den anderen Fingern regulär greifen :D

Bei dem hier geht's, hat aber praktisch dieselben Klodeckel wie Hendrix:
http://www.youtube.com/watch?v=R2eGaUSvk7w

Nebenbei bemerkt: Inzwischen hat er schon 138 Videos abgelegt, man könnte meinen Hendrix lebe jetzt in der Schweiz, habe eine Glatze und einen seltsamen Akzent :D
http://www.youtube.com/profile_videos?user=jimicolors
 
Ich habe genau diesen Test schon mal gemacht. Ich habe eine Fender Lite Ash mit einem relativ durchschnittlichen Hals und die fixe Idee, ich könnte solche Daumensachen evtl. auf nem schmaleren Hals greifen. Fazit: dünner Hals wird komfortabler, die ganz dünnen dann wieder unkomfortabler bzw. sehr ungewohnt - an den kleinen Händen ändert das nichts. Aber der Hals holt da so wenig raus, da würde ich eher versuchen es halt anders zu spielen. Ich habe für mich akzeptiert dass es halt Sachen gibt die ich nie hinkriegen werde. Daumen auf E geht noch, alles was mehr mit dem Daumen macht nicht.
 
Vielen Dank für all Euere Antworten.

Bin also zum Glück nicht allein mit dem Problem. Evtl. muss man mehr an der Technik feilen oder es geht eben einfach nicht, wie Ray schon geschrieben hat. Mir würde ja schon die dicke E-Seite zum Greifen reichen, aber ich lande da immer einen Halbton höher.
Nochmals Danke für die Antworten und schon mal schöne Feiertage im voraus.

Grüsse

Sven
 

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