Wieviel Taktschläge hat eine ganze Triole in einem 8/4 Takt?

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Riana233
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Hallo. Wie sieht eine ganze Triole aus? Gibt es die überhaupt?

Wieviel Taktschläge hat eine ganze Triole in einem 8/4 Takt ?

Weiss das jemand und hilft mir bei meiner Hausaufgabe .
Danke :)
 
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1620849890283.png

Wieviel Taktschläge hat eine ganze Triole in einem 8/4 Takt ?
Naja, sie füllt den ganzen Takt aus und hat also 8 Schläge.

Viele Grüße,
McCoy
 
Und wieviel taktschläge hat eine Vierteltriole in einem 4/4 Takt ?
2 ?
 
Das ist richtig.
vierteltriole.jpg

Gruß Claus
 
Ganze Triole:8 Schläge
halbe Triole:4 Schläge
Vierteltriole:2 Schläge
Achteltriole:1 Schlag
Sechzehnteltriole:1/2 Schlag (entspricht einer Achtelnote)
Zweiunddreißigsteltriole:1/4 Schlag (entspricht einer Sechzehtelnote)

Formel:
Der Quotient aus Anzahl der Schläge und Notenname ergibt immer 8.
(Mit "Schlägen" sind in diesem Fall immer Viertelnotenschläge gemeint. Das ist der Normalfall.)

Andersrum formuliert:
Das Produkt aus 8 und dem Triolennamen ergibt die Schlaganzahl.

Beispiele:
Vierteltriole
8 x 1/4 = 2

Achteltriole:
8 x 1/8 = 1

halbe Triole:
8 x 1/2 = 4

usw.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Vielen lieben Dank. Das hat mir sehr geholfen.
 
Auch wenn es nicht gefragt wurde ...
Die "musik-mathematische" Erschließung ist das Eine, die Praxis, in der das Verstandene in eine feinmotorische Spielbewegung umgesetzt werden muss, dann aber etwas ganz Anderes. Die Gegenüberstellung von normaler 2-Teilung und Triole klatschend, sprechend oder spielend hinzubekommen ist ziemlich schwierig, wenn man versucht, die Proportionierung ausschließlich "kopfgesteuert" hinzubekommen. Mit folgenden methodisch aufeinander aufbauenden Bewegungsaufgaben kann man sich helfen, die Triole im Wechsel mit normaler 2-teilung gleichmäßig fließend hinzubekommen:

Aufgabe 1: spreche daaaaaa, daaaaaa, daaaaaa, ...
und klatsche synchron dazu
Dadurch legt man das Tempo für die Grundeinheit fest, die später entweder in eine Triole oder einen normalen Zweier aufgebrochen werden soll.

Aufgabe 2: verändere die normale Klatschbewegung so, dass die Hände einen Kreis durch die Luft ziehen.
spreche dazu ganz gleichmäßig diada, diada, diada (di = klatsch) (di-a-da)
Übe, die Kreisbewegung gleichmäßig fließen zu lassen. Das Zusammentreffen der Hände ist nach wie vor der hörbare Puls und darf nicht unregelmäßig werden.

Aufgabe 3: kombiniere 4x Aufg1 + 4x Aufg 2
Kontrolliere mit Hilfe eines Metronoms, ob das Klatschtempo konstant bleibt, ganz egal, ob du die Klatschbewegung mit oder ohne Kreis machst.

Aufgabe 4: lege die räumliche Ausdehnung der Klatschbewegung exakt fest
Der Klatschpunkt soll exakt vor dem Brustbein sein.
Deine Schulterbreite soll die maximale Entfernung zum Klatschpunkt sein, ganz egal, ob Du mit oder ohne Kreisbewegung klatschst.

Aufgabe 5: klatsche mit waagerechter Bewegung und markiere den Umkehrpunkt, indem Du die Hände ganz kurz zur Faust schließt. Alternativ baust Du 2 Gegenstände (Stühle) so auf, dass du sie am Umkehrpunkt mit den beiden Handrücken triffst. Es ergibt sich eine 2-Teilung des Grundschlages.
spreche dazu: dida, dida, dida, dida

Aufgabe 6: Übe Aufgabe 5 und Aufgabe 1 im Wechsel. Variiere die Anzahl der Wiederholungen. Auch bei Aufgabe 1 sollen nun die Umkehrpunkte markiert sein. Kontrolliere mit Hilfe eines Metronoms die konstante Klatschfolge. Das Bewegungstempo variiert allerdings, da der Kreis einen längeren Weg darstellt als die Pendelbewegung.

Aufgabe 7: Wiederhole Aufgabe 3 so lange bis die Triolen wieder gleichmäßig fließen

Wiederhole Aufgabe 6 und 7 in immer kürzer werdenden Intervallen
Irgendwann schaltest Du auf direkte Wechsel von Zweier und Triole um.

Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren.

Lisa 👩‍🌾


Nachtrag: Da die Hände auf der Kreislinie einen längeren Weg hinter sich bringen als beim waagerecheten Pendeln, bewegen sie sich auf der Kreislinie schneller. Der in der Bewegung zu spürende Tempowechsel bei konstantem Pulsschlag entspricht dem beim Sprechen oder Spielen gefühltem Tempowechsel (Zweier / Triole). Wobei man auf das Metrum bezogen keinen Tempowechsel entstehen lassen darf. Das liest sich jetzt kompliziert, ist aber in der Praxis schnell umsetzbar, wenn der Lernende sich von jemandem führen lässt, der die beschriebenen Aufgaben beherrscht.
 
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...oder wie wir schon früher sagten: Kalbs-le/ber-wurst klatschen: Demo auf Youtube

Gruß Claus
 
Wieviel Taktschläge hat eine ganze Triole in einem 8/4 Takt ?
noch kurz zur Ergänzung dessen, was schon geschrieben wurde:
Die Anzahl der Schläge - sei es einer Triole oder eine ganzen / halben /sechszehntel / usw. Note - ist nicht abhängig von der Taktlänge. Eine "ganze Note" besteht aus 4 Viertelnoten bzw. 4 Taktschlägen im x/4-Takt. Sie ist nicht eine "Ganztakt-Note".
Eine Triole besteht aus 3 gleichen Notenwerten im Zeitraum von 2 "normalen" Noten des gleichen Werts. Daraus ergibt sich, was @McCoy weiter oben ausführte, dass eine Vierteltriole = 3 Noten im Zeitraum von 2 Viertelnoten oder eine ganze Triole = 3 Noten im Zeitraum von 2 ganzen Noten (= 8 Viertelnoten) ist
 
@lil : sensationell einfach und logisch erklärt.
 
Kalbs-le/ber-wurst klatschen: Demo auf Youtube
Hmmm ... "Musikmathematisch" stimmt das zwar, aber ich bezweifle, dass diese Form der Übung das Triolische Rhythmusgefühl verbessert. Denn wenn man 1 2+3 zählt, patscht und hört, kommt dabei in der Regel ein 3/4-Takt heraus. Mit Triole hat das meines Erachtens wenig zu tun.
Der Knackpunkt, über den viele stolpern, ist das Umschalten zwischen 2- und 3-Teilung des übergeordneten Wertes. Nicht selten kommt dabei statt der Triole ein ganz anderer Rhythmus heraus:
q q /eeq /
(e=eight/Achtel, q=quater/Viertel)
In der Dreiteilung hört man dann beispielsweise statt einer >Viertel-Triole< den Rhythmus >2 Achtel + 1 Viertel< (oder anders herum).

Gruß
Lisa 👩‍🌾
 
Mit Triole hat das meines Erachtens wenig zu tun.
So wenig ist das gar nicht, finde ich.
Die Vierteltriole "3" gegen die "2" (halber 4/4 Takt) entspricht in Klatschen und Sprachrhythmus der "Kalbsleberwurst".
kalbsleberwurst.jpg

Gruß Claus
 
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In der Dreiteilung hört man dann beispielsweise statt einer >Viertel-Triole< den Rhythmus >2 Achtel + 1 Viertel< (oder anders herum).
Als häufigen Triolenfehler kenne ich auch:
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Viele Grüße,
McCoy
 

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Das Wunderbare an einer Triole - soferne sie nicht standardmäßiger Bestandteil des Grooves ist, Stichwort Swing/Shuffle ! - ist ja, daß sie die Zeit bzw. das Zeitmpfinden quasi verlangsamt.

Für den Ausführenden bedeutet das aber, daß er sich unbedingt für die Zeit der zu spielenden/singenden Triolen gedanklich vom Grundschlag lösen, und für diese Zeit auf den "größeren" Grundschlag wechseln muß, in dem halt die Triole gleichmäßig auf 3 Teile zu verteilen ist.
Triolen, vor allem Viertel- und Halbe Triolen sind im Ensemble immer wieder ein Spaß und eine Herausforderung. :)

LG
Thomas
 
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So wenig ist das gar nicht, finde ich.
Das hängt natürlich davon ab, wie man das betrachtet.
Mir ist diese akademische "musikmathematische" Herangehensweise zu verkopft und das Ergebnis zu mechanisch. Rhythmusgefühl ist meiner Meinung nach etwas anderes. Rhythmus ist schließlich Bewegung und wenn man einer Triole nachspürt und mit binären Rhythmen vergleicht und das aus Bewegungen heraus macht, die zu diesen Rhythmen passen, dann entwickelt sich das hier notwendige Rhythmusgefühl viel organischer und artet nicht in verkrampftes Zählen und Treffen aus. Dieses Zerlegen ist meiner Meinung nach "Salamitaktik", bei der jedes organische Gefühl für den Rhythmus verloren geht.
Mit dem "musikmathematischen" Ansatz wird die Verzahnung von Viertel-Triole und Viertel-Zweier dargestellt. Bei meiner Übung geht es darum, den Spannungswechsel zu erfahren, der entsteht, wenn man von einem linearen binären Rhythmus auf Triolen umschalten muss. Das klappt mit der "Kalbsleberwurst-Methode" nicht.
Durch die "Kalbs-le-ber-wurst" wird im Grunde alles auf eine Achtelsechstole herunter gebrochen. Dabei gerät die Viertel-Triole beim Üben leicht aus dem Focus, mutiert zum 3/4-Takt und aus dem Viertel-Zweier wird im Grunde ein Zweier mit punktierten Vierteln gemacht. Das passt zwar "musikmathematisch", das Triolen-Rhythmusgefühl, das man benötigt, um einen linearen Rhythmus mit Viertel-Triolen und Viertel-Zweiern (inclusive diverse Achtelrhythmen) korrekt zu spielen, kann dadurch meiner Erfahrung nach nicht entstehen. Die Ausführung bleibt mechanisch, verkopft und dadurch sehr häufig auch fehlerbehaftet.

Gruß
Lisa 👩‍🌾
 
Durch die "Kalbs-le-ber-wurst" wird im Grunde alles auf eine Achtelsechstole herunter gebrochen. Dabei gerät die Viertel-Triole beim Üben leicht aus dem Focus, mutiert zum 3/4-Takt und aus dem Viertel-Zweier wird im Grunde ein Zweier mit punktierten Vierteln gemacht.
Im Grunde hängt und steht alles damit, WIE man "Kalbsleberwurst" spricht, betont.
Spricht man Kalbs-Le-Ber-Wurst, dann wird daraus das, was Du als negativ beschreibst.
Spricht man hingegen ein organisches "Kalbsleberwurst", dann wird daraus eine "echte" Triole ...

Thomas
 
Verstehe ich nicht ...
 
Wieviel Taktschläge hat eine ganze Triole in einem 8/4 Takt ?

Bist du sicher, dass die Aufgabe genau in diesem Wortlaut gestellt wurde, nämlich im Sinne von einer "Triole in Ganzen"? Das erscheint mir so trivial, dass ich leichte Zweifel an der eigentlichen Intention der Aufgabenstellung habe, denn bei Triolen bezieht sich das verwendete Notenwertzeichen im Sinne von 3:2 immer auf das äquivalente geradzahlige Pendant. Somit ist eine Triolendarstellung mit drei 1/1-Noten der binären Teilung mit zwei 1/1-Noten gleichzusetzen.
Ob man nun zwei 1/1-Noten als 2/1-Takt (Brevis-Takt) notiert, als 4/2, oder als 8/4 mit der Viertel als Schlagwert, ist unter dem Aspekt der Aufgabenstellung im Prinzip völlig unerheblich, da sich die "ganze Triole" im Zeitwert immer auf zwei 1/1-Noten bezieht, was sich somit auch auf 8/4 umrechnen läßt.
Somit entspricht eine "ganze Triole" in einem 8/4-Takt acht, in einem 4/2-Takt vier, in einem 2/1-Takt zwei Taktschlägen. Gut und schön - aber worin besteht der Erkenntniswert einer solchen Aufgabenstellung?

Die Anzahl der Schläge (...) ist nicht abhängig von der Taktlänge.

Korrekt wäre diese Aussage nur unter Gleichsetzung von "Schlägen" mit "Tönen", und in Hinsicht auf eine in absoluten Zeiteinheiten messbare "Taktlänge". Diese ist vom jeweiligen Tempo abhängig, welches dann in der Tat von der Anzahl der Töne pro Zeiteinheit (zumindest theoretisch) unabhängig ist.
Interpretiert man hingegen "Schläge" als "Taktschläge", sind diese natürlich von der Taktart abhängig, die zugleich die "Taktlänge" dahingehend definiert, dass die Summe der Notationswerte nicht die Summe des durch die Taktart vorgegebenen Rahmens über- oder unterschreitet.

Eine "ganze Note" besteht aus 4 Viertelnoten bzw. 4 Taktschlägen im x/4-Takt. Sie ist nicht eine "Ganztakt-Note".

Die 1/1-Note ist nicht durch Addition kleinerer Werte entstanden, "besteht" also per se nicht aus kleineren Einheiten (insbesonders nicht aus einer bestimmten Zahl von "Taktschlägen", die nicht zwangsläufig mit der Taktvorzeichnung identisch sein müssen), sondern ist seit gut 300 Jahren der Referenzwert der modernen Notenschrift (sozusagen die Spitze der Pyramide) - von den seltenen Ausnahmen in Form der historischen Brevis und Longa abgesehen. Somit ist nicht das Ganze als Summe von Teilen aufzufassen, sondern die Teile (z.B. das Viertel) als Ergebnis einer Unterteilung der ganzen Note.
Das Notenzeichen "Semibrevis" (unsere heutige "ganze Note") war nämlich ursprünglich durchaus eine "Ganztakt-Note", die kontextabhängig in zwei oder drei Unterteilungswerte unterteilbar war. Erst durch die Aufgabe des alten Taktsystems, dass von der Dreiteilung eines Notenwerts als "perfekter", und der Zweiteilung als "imperfekter" Norm ausging, und dafür auch ein entsprechendes Repertoire an Taktvorzeichnungen zur Verfügung hatte, gab es im modernen Taktsystem mit seiner Norm der rein zweizeitigen Unterteilung größerer Werte keine Möglichkeit mehr, dreizeitige Werte ("Drittelnoten") ohne Zusatzzeichen (wie den Verlängerungspunkt oder die Triolenklammer) darzustellen.

Spricht man hingegen ein organisches "Kalbsleberwurst", dann wird daraus eine "echte" Triole ...

Oder "Gurkensalat" - für die Hardcore-Vegetarier. Ich finde solche mnemotechnischen Wortbildungen in ihrer Übertragbarkeit auf die Instrumentalmotorik oftmals zielführender, als die Leute klatschend und patschend in der Luft herumfuchteln zu lassen - es geht hier ja nicht um kinetische Isolationsübungen im Modern Dance.
Klatschaktionen können zwar hilfreich sein, um Rhythmen "ins Ohr" zu bekommen, sie lassen sich aber nicht 1:1 auf eine Tastatur oder ein Perkussionsinstrument übertragen.
Sprachbewegungen in Instrumentalklang umzusetzen, ist daher nicht nur organisch, sondern sogar unmittelbarer, als die Verklanglichung von Bewegungsaktionen der äußeren körperlichen Peripherie, die eben häufig keinerlei motorische Beziehung zu instrumentalen Spielaktionen haben.

Als häufigen Triolenfehler kenne ich auch:
1620923522626.png

Was nicht unbedingt ein "Triolenfehler" sein muss, sondern durchaus die korrekte Interpretation einer falschen, weil "eurozentristisch zurecht gehörten" Triolenschreibweise für den clave cubano sein kann. In Klavierausgaben mit kubanischen Habaneras aus der 2. Häfte des 19. Jh. findet man z.B. häufig triolisch notierte 3:2-Formeln, die aber als tresillo-clave (wie in Takt 2 deines Beispiels) zu spielen sind. Auch die angeblich charakteristische "Habanera-Synkope" (Sechzehntel-Achtel-Sechzehntel: xx-x) ist - nach den Aussagen des Grazer Musikethnologen Alfons M. Dauer - ein "typisch europäischer Hörfehler" bei der Wahrnehmung von clave-Rhythmen, da man eben nur das hören kann, was man zu kennen vermeint.
 
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