Frage zum Telecaster Steg-Pickup

  • Ersteller Spiralgalaxie
  • Erstellt am
S
Spiralgalaxie
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
22.12.15
Registriert
25.10.05
Beiträge
212
Kekse
355
Hallo,
meine Fender Tele ist super bespielbar (jedenfall für meine Wurstfinger), leider klingt sie
nicht so fett, wie ichs gerne hätte. Ich bin Rockmusiker und brauche überhaupt keinen
Twäng, d.h. die Tele wird so gut wie nie vollkommen clean gespielt. Stattdessen brauche
ich fürs Solieren einen satten Klang Richtung Humbucker.
Nun möchte ich meine Tele erhalten und nicht verbasteln und so dachte ich an so schwer-
gewichtige Kameraden wie
- Seymour Duncan Quarterpound
oder
- DiMarzio Tone Zone T
Was haltet ihr davon? Wer kennt meine Tele-Probleme auch und hat einen von den beiden
(oder auch einen ganz anderen) eingebaut und kann berichten?

Vielen Dank :) Rolf
 
Eigenschaft
 
Hi , die beiden pu's habe ich noch nicht gespielt oder gehört .
Ich habe in der Bridge position meiner tele auch was fetteres verbaut . Einen DiMarzio Chopper , vlt. nicht grade DER Rock pu , aber in serienschaltung mit dem häussel BigMac am hals ,
bekomme ich auch ordentliche Rocksounds auch für meine solis raus ..
Hoffe das hilft vlt. etwas , ansonsten interessieren mich weitere meinungen zu diesem thema auch ;)
 
Interessantes Thema, du weiß schon, dass du niemals einen originalen Humbuckersound erreichen wirst? Welche Musikrichtung spielst du denn genau bzw in welche Richtung soll der Klang gehen?
 
Hallo zusammen,
also dann mal genauer: Ich spiele in einer Coverband, die sich seit 20 Jahren jede Woche trifft, um gemeinsam zu rocken,
d.h. wir covern Free, Paul Rogers, Hendrix, grobe Richtung "Old-School-Rock".
Neben verschiedenen Strats und einer Paula wollte ich irgendwann auch mal ne Tele. Statler, du hast vollkommen recht:
Aber die Teleform fand ich immer schon klasse und als ich sie gekauft habe, dachte ich gleich:"Na, da muss aber irgend-
wann was anderes an PUs rein."
Und entweder bringe ich die Tele jetzt dazu, so zu klingen, wie ich das will (arme Tele) oder ich werde sie wieder verkaufen.
Aber bevor ich das tue, will ich's noch mal mit einem rockigen PU versuchen.
Ich weiß: jedem Twänger und Chicken-Picker dreht sich der Magen um - verzeiht mir.

:) Rolf
 
- Seymour Duncan Quarterpound
Den hab ich zur Zeit drin, war anfangs begeistert, merke mittlerweile jedoch, dass er auch nach einiger Zeit der Eingewöhnung schwierig zu handhaben ist. Das Teil hat wirklich einen brutalen Output. Für mich, der ich eindeutig auf PUs mit schwacher Leistung stehe, und sowohl in besagter Tele als auch in meinen anderen Gitarren PUs mit geringem Widerstand verbaut habe, ist die Anpassung des Setups kompliziert. Ich hab den Quarterpound schon ziemlich weit runtergeschraubt, aber der drückt immer noch immens. Bei meinen normalen Settings muss ich das Vol-Poti zur Hilfe nehmen, um den überhaupt Clean zu bekommen. Getappt klingt er dann aber wieder etwas schwachbrünstig, auch wenn die Widerstandsangaben von SD anderes vermuten lassen würden.
Wenn jemand wirklich den triefig-fetten Bratsound am Steg will, sein sonstiges Equipment auf starke PUs anpassen kann und den klassischen Tele-Steg-Sound nie bis selten braucht, ist er hier vermutlich gut aufgehoben. Wobei dann zu überlegen ist, ob nicht ein echter HB bzw. ein P90 sinnvoller wäre (oder wie oben schon angemerkt, gleich eine andere Gitarre...). In diesem Fall muss man natürlich die Brücke tauschen und außerdem wieder abwägen, ob man die klassische Tele-Zwischenstellung wirklich nicht braucht, die mit dem tapbaren Quarterpound ganz gut imitierbar ist. Für mich wäre diese PU-Kombination jedenfalls unverzichtbar - mMn DIE Referenz im "Nicht-Jazz-Clean-Bereich".
Ich dachte anfangs auch, dass ich am Steg immer nur volle Möhre fahren will. Mittlerweile gibt es aber auch Situationen, wo sich eine Steg-SC gut machen würde, und da kann der Quarterpound im Tap-Modus leider nicht mithalten. Da würde ich mittlerweile lieber zwei Gitarren mitnehmen oder den Kompromiss andersherum schließen, als er bisher ist.
Wie ein HB klingt das Gerät übrigens nicht, hat eher etwas von einem P90!
 
Hallo
und vielen Dank an alle, die sich hierzu geäußert haben.
:) Rolf
 
Hi,

ich würde den Quarterpound eher nicht bevorzugen - er ist immer noch ein echter SC, also brummt er und hat natürlich auch keinen HB-Sound, sondern eben den eines fetten SCs.

Der TZ-T ist dagegen ein sehr fettes Teil, könnte fast schon zu heiß für Dich sein. Für Deine Stilrichtung würde ich bei einer HB-Gitarre ja eher einen PAF einsetzen als einen TZ, und entsprechend solltest Du mMn auch bei der Tele nicht übers Ziel hinausschießen. Ist mMn übrigens eine typische Gefahr bei der Auswahl von Austausch-PUs, dass man meint, der PU muss ja "ganz anders" klingen, wenn man für sowas schon Geld ausgibt.

Der Chopper T ist da aus meiner Sicht eher zu empfehlen - outputmäßig etwa wie ein etwas heißerer PAF, und durch die zwei Spulen hat er einen wärmeren Sound mit anderer Obertonstruktur als ein SC oder selbst ein gestackter SC. Du solltest Dich deshalb nicht irritieren lassen von den Angaben auf der Dimarzio-Website, wenn die Verteilung von Bässen, Mitten und Höhen nicht viel anders aussieht als bei "echten" TelePUs. Diese Angaben sind nach meiner Erfahrung immer relativ zum PU-Typ gedacht und nicht absolut vergleichbar. Nur weil er mit fast so vielen Höhen wie ein Area-T abgegeben ist, klingt er noch lange nicht genauso nach "Twang". Ein bisschen von diesem Knack wird allerdings immer bleiben, da die Bridge halt auch Einfluss auf das Einschwingverhalten hat. Solltest Du momentan eine Tele mit Vintage-Blech-Brücke haben, wäre ein Austausch gegen ein dickeres Teil, etwa aus Messing oder Guss und mit massiven Reitern, ein Mittel, um den Sound etwas zu zähmen.

Es stimmt schon, dass so ein HB im SC-Format (nicht zuletzt aufgrund der Spulengeometrie) nie genau klingen kann wie ein Fullsize-HB, aber ein starker Rocksound ohne Matsch ist auf jeden Fall drin. Gleichzeitig hat der Chopper T noch genug Transparenz für crunchigere Sounds - und die sind halt eher nicht die Stärke des TZ, der dafür wunderbar singende Leads produziert. Spielst Du auch oft "altmodische" Rhythmussounds in der Art "Plexi-Marshall mit Les Paul", würde ich ihn dagegen wirklich nur dann in die Gitarre setzen, wenn sie von Haus aus etwas harsch klingt und Höhen im Überfluss hat. Ansonsten läufst Du Gefahr, dass das Ganze gar zu komprimiert und dicht wird.

Gruß, bagotrix
 
würde dir für den Rocksound statt nem Quaterpound einen Hotrail empfehlen n bekannter war so begeistert davon das er sich 4 stück dazu bestellt hat und einen in eine seiner orig. 1965 Teles gebaut

was ich dir auch empfehlen kann ist ein Don Lace Lace Sensor Red leider bedarf der einem kleinen umbau da es in nur als strat pickup gibt .
 
Hallo
und vielen Dank an alle, die sich hierzu geäußert haben.
:) Rolf

Hallo,
da ich schon sehr viele Tele gebaut habe (bin Tele Fan!) kann ich behaupten, jeden Sound bekommt man mit einer Tele hin. Für Dich würde ich zwei Klingenhumbucker empfehlen, von Häussel. Die kenne ich sehr genau. Und als Steigerung kann ich dann den Hot PLUS anraten. Das ist ein spezial gewickelter, von mir zusammen mit einem Kunden gewünschten "Sonder PU", den Harry ohne Aufpreis ent- und gewickelt hat. Wenn Du die dann noch durch Push/Pull splittbar machst, hast Du eine Tele die (fast) alles kann.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben