Fragen zum Bau eines kleinen Studios!

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Ein Kumpel und ich haben vor, ein kleines Studio zu bauen, wozu ich ein paar Fragen habe.
(Die Suchfunktion habe ich genutzt, allerdings ging es hier bei meinen Treffern um Dämmung
in Kellern, o.ä., in bewohnten Häusern)

Auf unserem Grundstück befindet sich eine kleine, aber feine Scheune in deren Erdgeschoss sich bereits
ein kleiner Raum (von uns liebevoll als Bar bezeichnet;)) befindet. Da das mobile Recording ohne
sicheren Zugriff auf ein Auto teils schwer zu realisieren ist, haben wir den Beschluss gefasst,
die neben diesem Raum gelegene Garage zum Aufnahmeraum, und die "Bar" zur Regie
umzufunktionieren.

Meine Frage:
Welche Dämmung ist nötig um nach außenhin gute Ergebnisse in Sachen Lautstärkebekämpfung zu
erzielen? Hierbei ist zu beachten, dass es sich - wie gesagt - um eine Scheune handelt.
Innerhalb des Gebäudes muss man also auf keine Bewohner achten.
Reicht es aus, Mineralwolle am bereits vorhandenen Mauerwerk anzubringen und dann mit dem Trockenbau
fortzufahren? (Der Aufnahmeraum wird kein Fenster haben, außer zur Regie)
Soll wenigstens an der Unter- und Stirnseite Luft zwischen Mauerwerk und Trockenbau vorhanden sein?
Oder macht das ganze erst Sinn, wenn an allen Seiten kein Kontakt zum Mauerwerk besteht?
Es ist hierbei nicht zwingend, dass man im Freien absolut garnichts hört, es sollte eben nur nicht lauter
sein, als wenn ich in meinem normalen Zimmer (mit Fenster;)) etwas lauter Musik höre.
Ich habe deshalb an der angehängten Skizze mal die geschätzten Abstände zu den nächsten Wohnhäusern
beigefügt.

Ich bedanke mich schonmal für Antworten,
Domi
 
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Ich glaube, Du solltest erst einmal einen Architekten oder zumindest einen Maurer, ggf. einen Maler (die beschäftigen sich heute auch reichlich mit Wärmedämmung) befragen. Denn Schalldämmung und Wärmedämmung hat stark miteinander zu tun. Außerdem musst Du bei Dämmmaßnahmen bauliche Dinge berücksichtigen, dass Du Dir kein Feuchtigkeitsproblem einfängst, das u.a. Schimmel, also gesundheitliche Probleme zur Folge hat.
Kein Fenster - keine ausreichende Lüftung. Das muss nicht unbedingt ein problem sein, könnte mit einem Luftentfeuchter geregelt werden.
 
Moin!

Irgendwie kommen bei dem Thema Erinnerungen an ne frühere Band von mir hoch:D Wir haben auch in einem Studio geprobt, dass in einer Scheune war, ebenfalls ohne Fenster. Die Wandkonstruktion war so, wie ihr es plant(als der Kumpel, dem das Studio gehörte umzog, hab ich es sehen können). Er hatte wirklich nur Mineralwolle vor die Aussenwände (Ziegel) gemacht und davor dann Rigipsplatten verbaut. Diese waren noch mit Stoff bespannt(mit Watte als Füllung). Nach aussen war kaum was zu hören(ich bin mal ums Haus gegangen, als er ne Hardrockcombo aufgenommen hat), hielt sich wirklich im Bereich unter Zimmerlautstärke. Feuchtigkeits-/ schimmeltechnisch gabs auch nie Probleme, zum lüften blieben halt die Türen auf, das hat gereicht und im Winter wurde natürlich geheizt. Die Scheune war irgendwas zwischen 80 und 100 Jahren alt.
Im neuen Studio hat er dann zwar extra dickere Aussenwände bauen lassen und sogar mehrfachverglaste, schallisolierende Fenster verbaut, allerdings kam da deutlich mehr Lärm nach aussen und die Nachbarn standen nach 22.00 oder am Sonntagnachmittag auch schonmal auf der Matte und baten darum, doch etwas leiser zu sein:redface:
 
dr_rollo:
Das ist natürlich klar. Mann darf sich die Scheune jetzt nicht zu heruntergekommen vorstellen, die Garage ist von innen auch verputzt.
Von außen wird Teerfarbe an die Wände gemacht + solche Platten für den Zweck, deren Namen ich jetzt nicht im Kopf habe.;-)
Innen wird nach Problemstellen geschaut, ausgebessert und abgedichtet, was das Zeug hält. Zum Lüften: Türen und Fenster auf.

amtsvollstrecker:
Du glaubst garnicht, wieviel Hoffnung du mir mit dem Beitrag machst.^^
Alter der Scheune: Passt! Aufbau: Passt!
Danke dafür!


Ein paar andere Meinungen zur Absicherung wären natürlich trotzdem
immer noch erwünscht!;)
 
dr_rollo:
Das ist natürlich klar. Mann darf sich die Scheune jetzt nicht zu heruntergekommen vorstellen, die Garage ist von innen auch verputzt.
Von außen wird Teerfarbe an die Wände gemacht + solche Platten für den Zweck, deren Namen ich jetzt nicht im Kopf habe.;-)
Innen wird nach Problemstellen geschaut, ausgebessert und abgedichtet, was das Zeug hält. Zum Lüften: Türen und Fenster auf.

Hallo,

also mit Teerfarbe von aussen würde ich abraten. Wenn du aussen nämlich dicht machst gegen Feuchtigkeit wirds dir garaniert innen schimmeln.
Die Luftfeuchtigkeit die du im Raum hast wandert durch die Wänd nach Aussen u. wird von der Umgebungsluft aussen dann aufgenommen.
Machst du jetzt aussen dicht, kann die Luftfeutigkeit nicht mehr weg u. bleibt im Mauerwerk u. da hat dann Schimmel paradisische Verhältnisse.:bad:

Also Finger weg vom Teer.!!!! Wenn die Aussenfasade renovierungsbedürftig sein sollte, dann einen mineralischen Aussenputz drauf...:great: dann ist der Feuchtigkeitshaushalt geregelt.

Das ist alles reine Bauphysik. Ich weis wovon ich rede, bin seit über 30 Jahren aufm Bau u. hab schon viel gesehen.

Hoffe geholfen zu haben.

Lg

Curlee
 
Ich danke dir schonmal für die Informationen.
Was wir bisher erstmal gemacht haben:
Die sichtlich offenen Stellen wieder mit Mörtel
und den Steinen, die rausgefallen sind (Sandstein)
geschlossen.
Außerdem haben wir das "Erdniveau" hinter der Scheune abgesenkt.
Man muss sich das so vorstellen, dass ein kleiner Gang hinter dem Gebäude mit
Schutt und Erde bis ca. 50-60cm über dem Fundament aufgefüllt war.
Dadurch wundert mich nicht, dass das Fachwerk angegriffen war, da das Wasser
nicht wirklich ablaufen konnte, bzw das ins Mauerwerk gemacht hat.
 

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