Hi Fiedl,
Bei irish-tunes wird das Meiste mit mehrern Instrumenten unisono geschmettert.
Ich würd an deiner Stelle nach normalen song-Büchern für Geige, oder tinwhistle schauen
und (falls du das unbedingt brauchst) selber in den Bass-Schlüssel umschreiben.
Noten sind das eine - wie es sich anhören soll, wieder was anderes.
Das Salz in der irischen-Suppe sind die grace-notes. (Triller und Verzierungen)
Die werden eigentlich nie notiert, die bastelt man selber rein.
So kommt es, daß die Lieder aus dem song-Buch, wenn man sie blank so spielt, wie es dort steht,
fürchterlich langweilig nach eingeschlafenen Füßen klingen.
Von daher empfehle ich, lieber nach guten Tonkonserven zu suchen und sich auf sein Gehör verlassen.
Übrigens ist irish-folk eine lebendige Tradition - ganz anders, als in Deutschland.
Beim irish folk sind Veränderungen erlaubt - jeder Musiker spielt so virtuos, wie er es hinbekommt, oder:
man kann ein einfaches Stück einfach spielen, oder auch saumäßig kompliziert.
Bei einigen Liedern ist es teilweise extrem: würde man die Melodie-Noten rot schreiben und die Verzierungen
schwarz ausnotieren, hätte man ein überwiegend schwarzes Notenbild.
cheers, fiddle