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ersbay
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Hi an alle.

Da sich in den einschlägigen, internationalen Foren Leute immer wieder dafür interessieren, wie etwas produziert und welches Equipment dafür benutzt wurde, beschreibe ich hier kurz, wie die Musik und der dazugehörige Clip in der unten aufgeführten Quelle entstanden ist.

Ausgangsbasis war selbstverständlich gutes Equipment, das ist die Hauptsache. Es zeigt aber, dass es nicht unbedingt nötig ist, eine besonders lange Kette von exotischem Outboard-Gear sein eigen zu nennen. Ein guter Preamp, ein gutes "Allround"-Mic und zwei gute Matched-Pair-Mics sind in der heutigen digitalen Welt alles, was man braucht.

Der Song wurde komplett ITB über SX2 aufgenommen und abgemischt. Tracked mit 24/48. (Höher als 96 gehe ich nie und halte den +96-Wahn für Industrie-Hype. Der Aufwand, Filter, etc., der für z.B. 192 betrieben werden muss, ist völlig unnötig und verschlechtert(!) das Klangbild. Ich habe jahrelang einen enormen Aufwand für einen Vergleich zwischen gängigen SF betrieben, und auch DSD halte ich für nicht superior im Vergleich zu PCM. Literatur und viele experimente dazu gibt es nicht nur im Netz! Ein guter Wandler ist das wichtigste. Kein Thema, dass man dennoch mit 24bit aufnehmen sollte, nutzt man doch praktisch um die 20. 32bit float ist ok für das interne processing. Ein guter Dither für die Reduktion der Wortbreite für die unteren Formate ist wichtig, klar!

Die Gesangsaufnahmen auf Track1 erfolgten über ein gutes, altes Neumann KM88. Ich liebe dieses Mikro!!! Die meisten unter uns denken, dass man gerade für den Gesang ein GM-Mikro haben muss. Ich halte das für BS und ziehe den "Sound" eines KMs jederzeit vor. Ich denke, man hört das auch. Dennoch wurde die +12Cents-Stimme über ein Neumann U87Ai aufgenommen, das übrigens ausschließlich im 2. Track für den Gesang benutzt wurde. Ein zusätzliches, gelooptes Real-World-Schlagzeug wurde ebenfalls über zwei KM88 in XY aufgenommen.

Der Preamp, neben den Mikros einzige Outboard-Station, war ein Amek DMCL, über dessen integrierten ADC (Input RME Digi 96/8) das Ganze in ein älteres Sockel 939 Athlon64 X2 3800+ System befördert wurde. Die Gitarren und die kurze Bass-Einlage gelangten ebenfalls über das DMCL ins System. Das frei verfügbare Voxengo-Boogex-plugin diente als AMP/Speaker-Sim.

Im Master kam nur ein Hauch eines Waves Linear Phase EQ, und das nur im 2. Track, zum Tragen. Das Gesamte wurde von einem Waves L2 mit lediglich -1dBFS(!) abgerundet. Den Lautstärke-Wahn, der die Musik nur zerstört, machen immer weniger Engineers mit. Das ist auch gut so! Die Leute haben einen Volume-Regler an ihrer Anlage! Kein Summen-Comp, noch etwas anderes in dieser Richtung!

Das Video wurde mit einer Sony FX-1/HDV in 1080i50 aufgenommen. Wie man unschwer erkennen kann, wurde hin und wieder mit dem Shutter gespielt. Alles editiert auf FCP.

Schade ist nur, dass die erlaubten maximalen 100MB/10min./320x240 das Bild sehr verschlechtern.

Viele Grüße und viel Erfolg Euch allen!!! :) :great:


http://youtube.com/watch?v=dNo1yvwKX3E

Eine für gewöhnlich bessere Version, nämlich in Stereo, ist hier zu finden.

http://www.myvideo.de/watch/1890820
 
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