Für Papa - Wo bist du?

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Hallo ihr Lieben..

Ich habe mich die letzte Zeit wieder sehr mit dem Thema "Abschied und Trauer" auseinandergesetzt und dabei ist dieses Lied entstanden.
Ich hätte gern wie immer ein paar ehrliche Meinungen dazu. Ich denke, es könnten vielleicht ein paar Dinger drin sein, die man nicht sofort versteht. Es ist was sehr wichtiges und persönliches.

Wo bist du?

1. Ich vermisse deine Arme, die mivh tragen durch die Welt.
Vermisse deine Hand, die meine Kindersorgen hält.
Deine Stimme singt in meinem Kopf, als Einziges was mir blieb.
Die Melodie formt klare Worte für mein letztes "Hab dich lieb"

Wie viele Stunden werden mich novh quälen?
Wie viel Momente muss ich noch zählen?
Bis ich merke, dass der Platz in deinen Armen sich verengt und so kalt wird.

2. Deine Tränen sind vertrocknet, die ich eingefangen hab.
Deine Sorgen, die ich heilen wollte, nimmst du mit dir aus den Tag.
Dein Lachen scheint jetzt irgendwo, nur ich bleib im Dunkel stehn.
Deine Kraft, die mich oft gestützt hat,schien mit dir fort zu gehen.

Wie viele Tränen muss ich noch zählen?Wieviele Jahre werden mich noch quälen,
bis ich höre, dass dein Lied in den Schatten verhallt und so leise wird?

Ref.: Für wen singst du?
Wen hältst du?
Wer bist du?
Wo bist du nur?
Wer lacht mit dir?
Wer weint mit?
Wer geht mit?
Versteht dich?
Ich weiß nicht? Ich vermisse dich so. (Wdhl.)

Wieviele Wege muss ich dich sehen?Darf ich dich irgendwie wiedersehen?

Ref: ........
Ich liebe dich so.

Wie gesagt, ich würde mich über ein paar Anregungen und Kritik freuen.

Ganz liebe Grüße
Speisewiesel
 
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Zuletzt bearbeitet:
Hi Spice Weasel,

ganz liebe Grüße zurück - und viel Respekt. Ich merke von der ersten Zeile an, dass dies ein sehr persönlicher Text ist und das ist ganz wunderbar zu spüren.
(Ich komme gerade vom 80sten Geburtstag meiner Mutter und bin selbst noch familiär sehr angerührt, aus sehr vielen Gründen und auf sehr vielen Ebenen.)
Was können wir sagen?

Sicherlich: wie der Text bei uns ankommt - und in meinem Fall: wie er auf mich wirkt. Dabei bin ich mir unsicher, ob Du schon eine Melodie bzw. musikalische Umsetzung hast und inwieweit dementsprechend der Text selbst noch variabel ist.

Egal bzw ohne Kenntnis dessen - und ich muss sagen, ich bin erstaunt, wie Deine gesanglich-musikalischen Umsetzungen eine Stimmigkeit herstellen, die ich den Texten zuweilen nicht zu entnehmen vermag - versteh alles Kommende als Frage, Neugier, Offenheit, Anregung, Auftakt zum Dialog - und wenn ich, meist weil ich nicht anders kann, Alternativen anbiete, dann nur um zu öffnen, nicht um zu setzen:
Wo bist du?

1. Ich vermisse deine Arme, die mich tragen durch die Welt.
Vermisse deine Hand, die meine Kindersorgen hält.
wunderbar!
Deine Stimme singt in meinem Kopf als Einziges, was mir blieb.
Die Melodie formt klare Worte für mein letztes "Hab dich lieb"
sehr anrührend und direkt

Wie viele Stunden werden mich noch quälen?
werde ich mich noch quälen?
Wie viel Momente muss ich noch zählen?
Bis ich merke, dass der Platz in deinen Armen sich verengt und so kalt wird.
Bis ich merke, dass der Platz in Deinen Armen enger wird und kalt/kälter/immer kälter?

2. Deine Tränen sind vertrocknet, die ich eingefangen hab.
Deine Sorgen, die ich heilen wollte, nimmst du mit dir aus den Tag.
Da hatte ich Reimzwang-Gefühle ...
Deine Tränen, die ich eingefangen habe, sind vertrochnet nun
Deine Sorgen, die ich heilen wollte, lassen mich nicht ruh´n

Dein Lachen scheint jetzt irgendwo, nur ich bleib im Dunkel stehn.
kannst du näher bezeichnen, was bei/in Dir im Dunkeln stehen bleibt?
Deine Kraft, die mich oft gestützt hat,schien mit dir fort zu gehen.

Wie viele Tränen muss ich noch zählen? Wieviele Jahre werden mich noch quälen,
bis ich höre, dass dein Lied in den Schatten verhallt und so leise wird?
in dem Schatten? Eine für mich sehr aufwühlende Zeile, weil sie so stark beschreibst, dass Du hinhörst auf etwas, das verschwindet und nicht klar wird, was das Lyrische Ich quält: dass es hört, dass die Stimme leiser wird oder dass die Stimme leiser wird ...

Ref.: Für wen singst du?
Wen hältst du?
Wer bist du?
Hier hatte ich den Eindruck, dass nicht deutlich genug wird, wie die Situation ist: Hat das Lyrische Ich nicht die Möglichkeit gehabt, den eigenen Vater kennen zu lernen oder hat sie die Gelegenheit nicht genutzt? Worin liegt die Dramatik für das Lyrische Ich begründet?
Wo bist du nur?
Wer lacht mit dir?
Wer weint mit?
Wer geht mit?
Versteht dich?
Ich weiß nicht? Ich vermisse dich so. (Wdhl.)

Wieviele Wege muss ich dich sehen? Darf ich dich irgendwie wiedersehen?

Ref: ........
Ich liebe dich so.

Ich finde es beeindruckend, wie zum Ende des Textes die Eindringlichkeit zunimmt.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
hey x - Riff,

vielen vielen Dank, dass du dich mit meinem Text auseinander gesetzt hast und für dein Feedback.

Das Lied ist im Prinzip komplett fertig, also die Melodie steht, deswegen wäre es an einigen Stellen schwierig, die Zeilen umzubasteln.
Zum Refrain: Das Lyrische Ich kannte den Vater sehr sehr gut. Die Fragen sollen ein bisschen verwirrend sein, bzw. ist das lyrische Ich verwirrt. Zu viele Fragen die im Kopf sind, zu viele Gedankenfetzen die bleiben, wenn ein geliebter Mensch weg ist und man ihn nie wieder sieht. Wenn man sich nahe steht, sich liebt, zusammenhält, am Ende aber nichts weiter bleibt als eine Depression und der falsche Weg da raus.
Ich wollte bewusst das Wort "jetzt" in die Fragen nicht mit reinhauen, warum das so ist? Ehrlich gesagt keine Ahnung.

"Dein Lachen scheint jetzt irgendwo, nur ich bleib im Dunkel stehn"
Ich nehms ja so gern metaphorisch, Lachen - Sonne - scheinen. Ich meine damit, dass das lyrische Ich nicht mehr mit dem Vater lachen kann und das was bleibt ist Trauer, Dunkelheit, weil das Lachen den Tag/die Stimmung nicht mehr erhellt.

Vielleicht kommt einiges mit Musik noch deutlicher zum Tragen ( das hoffe ich zumindest). Die Qualität ist Müll, ich hab es übers Telefon aufgenommen :rock: Aber es soll ja eh erstmal nur dokumentarischen Charakter haben

http://soundcloud.com/spice-weasel/wo-bist-du

Also nochmal vielen vielen Dank für deine Auseinandersetzung, das Lied ist mir sehr wichtig.

Liebe Grüße
Speisewiesel
 
Hey Wiesel,

...sehr bewegender Text, wirklich.
Man merkt von Anfang an, dass es direkt aus dem Herzen kommt.
Auch deine gesungene Stimme berührt mich sehr.
Man kann gar nicht anders, als still zuzuhören und jedes Wort einzusaugen.


Da gibts noch ein paar Stellen, wo der Text noch ganz nicht passen will. Manchmal musst du das letzte Wort überdehnen, manchmal zu schnell singen, um es passend zu machen.
Es ist teilweise ein bisschen viel Text, den du unterbringen "musst".
Ich weiss, man will alles sagen, alles in einen Song packen.


Vielleicht - und das ist mehr als Anregung denn als Kritik gemeint - würde der Song noch intensiver wirken, wenn es ein paar Bilder weniger wären, dafür die Kerngefühle wiederholt würden.
Ich habe mich beim Hören beobachtet und festgestellt, dass ich irgendwann emotional nicht mehr folgen konnte.
Einfach, weil die Bilder so schnell nacheinander kommen.
Okay, jetzt könnte man sagen, dann hört man den Song halt noch ein zweites Mal an :)


Als ich deine spezielle Betonung der Wo-o's und we-er's am Ende hörte, war ich erst kurz irritiert, da es sich irgendwie wie ein Stolpern anfühlte.
Mittlerweile finde ich es aber richtig gut und ein besonderes Stilmittel mit hohem Wiedererkennungswert ;)
(du hast es sicher gemacht, damit die Zeilen in die Melodie passen?)
Das würde ich auf jeden Fall so lassen.


Mein Kompliment für deinen Song.
falcone
 
hey falcone,

vielen Dank für deine Anmerkung und die Auseinandersetzung mit meinem Text.
Ich werde nochmal drüber schlafen und schaun, ob ichs irgendwie umsetzen kann.

Um ehrlich zu sein, hab ich mir über die Wo'os und We'ers keine Gedanken gemacht :gruebel: Irgendwie passiert das manchmal.
Ich denke, man kann das Wo und das Wer auch als solches singen, in einen Ton packen und langziehen, aber ich denke, das würde seltsam und ein bisschen monoton klingen.
Aber Gedanken hab ich mir da nicht drüber gemacht. Wenns also nicht stört oder nervt im Lied, bin ich zufrieden :D

Und vielen Dank für das Kompliment.

Viele Grüße
 

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