Für welches System ist diese Notation?

klangtaucher
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In einem Band von L. O. Anzaghi findet sich folgende Solobass-Notation:

Auf welchem System ergeben die Fingersätze einen Sinn? Die unterstrichenen Noten deuten verm. auf Hilfsreihen hin (?).

Danke für Infos - W.


B.S._Notation.jpg

Quelle: L.O.Anzaghi - Il Virtuoso della Fisarmonica - Ricordi
 
Eigenschaft
 
Standardbass, unterstrichen=Terzbassreihe
 
Standardbass, unterstrichen=Terzbassreihe

Mann, das ist ja peinlich :redface:. Aber darauf hin hab ich's gar nicht überprüft, ich war so fixiert auf Melodiebass. Die Schreibweise über eine Oktave hinaus ergibt dann allerdings wenig Sinn.

edit: korrigiere mich, so ist die Notation natürlich nicht auf einen fixierten "Bassknick" festgelegt ...

Ich danke dir. Meinetwegen kann ein MOD den thread löschen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee nicht löschen! Ich hab auch eine Frage in der Richtung.

Gesetzt den Fall es gäbe nicht nur wählbare Registerbelegungen sondern auch wählbare Akkordbelegungen im Standardbass. Würdet ihr dann wieder ein Tabulatursystem mit Zahlen für die Knopfreihen einführen?

Einfache oder erweiterte Akkordsymbole würden nicht ausreichen, weil es auch ein und den selben Akkord in verschedenen Lagen geben könnte. Also mit C Dur wäre dann nicht klar, welcher C Dur gemeint ist.

Einerseits hasse ich solche Zahlen weil man als gelernter Notenleser den Sinn nicht einsieht, da sich jeder Klang exakt in normalen Noten aufschreiben lässt. Andererseits ist es tatsächlich nötig, den Knopf statt des Klangs zu benennen, weil die Notation bei flexibler Knopfbelegung den genauen Knopf klar machen muss.

Ich poste morgen mal zwei bis drei Notierungsmöglichkeiten und hoffe auf ein Voting.
 
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Damit man es gleich hört und sieht gibt besser ein Video.

Ich bin nicht ganz fertig geworden. Ich hätte mal noch ein komplexeres Beispiel machen sollen, in dem Mischakkorde vorkommen.
Diese sind als Noten relativ einfach zu lesen, in der Griffschrift wird es dafür unglaublich voll und schwer lesbar.
Am Ende habe ich das angedeutet, aber nicht so extrem wie es evtl. sein könnte.

Ich bin natürlich für klassische Notation. Damit ist man immer gut beraten, auch wenn man mal andere Partituren lesen soll.
Trotzdem gibt es sicher Gründe für Griffschrift. Könnt ihr mir helfen diese zu finden und evtl. abzuwägen?

Was mir dazu einfällt: Klassische Noten bezeichnen die Tonhöhen, sagen aber nichts über die Umsetzung am Instrument aus.
Griffschrift sagt Dir welchen Knopf Du drücken sollst, stirbt aber dumm was den Klang betrifft. Zudem wäre es wieder sehr speziell für genau nur diesen Zweck muss ebenfalls gelernt werden und kann u.U. sehr kompliziert sein.

Trotzdem gibt es sicher auf Pro, nicht nur Kontra. :confused:
 
Könnte man sich da nicht mit einer Mischung behelfen? Du notierst klassisch und packst Zahlen in Kreisen daneben, die die Reihe des Akkords bezeichnen (2 mit einem Kreis wäre also ein "DUR"-Akkord, 3 mit einem Kreis ein "MOLL"-Akkord, 4 mit Kreis ein "SEPTIM"-Griff... Ein Vorteil wäre, dass man lesen kann, wie man es greift und wie es klingt. Ein weiterer Vorteil wäre: Man kann in den Notationsprogrammen die Symbole nutzen, die es für die Aufzeichnung von Flagoletts bei der Gitarre gibt.

Dasselbe könnte man auch mit einer Art "Griffschrift" machen. Du schreibst den normalen Bass wie gehabt, z.B. ein C. Wenn ein Bass aus der c-Akkord-Familie käme, könnte man wie üblich ein höheres C schreiben und die Zahl in einem Kreis daneben. Irgendwie so etwas in der Art, denke ich, ginge,
 
Ich versuche mal mich der Sache anzunähern.

Du gehst offensichtlich von einem Instrument aus, bei dem du die "Begleitknöpfe" frei belegen kannst, in diesem Fall zweistimmig. Gilt dies übergreifend, dh., um in deinem Beispiel zu bleiben, auf Knopf 4 ist immer Grundton und Mollterz, oder ist jede Reihe unabhängig zu programmieren? Von welchem Tonvorrat gehst du aus? In deinem Beispiel bist du bei einer None. Knopf 6 ist jetzt in C eine Quart, in F eine Quint. Sind (Oktav-)Lagen möglich?
Am Ende habe ich das angedeutet, aber
... leider nicht gespielt

(2 mit einem Kreis wäre also ein "DUR"-Akkord
das würde die Lage nicht berücksichtigen. In Takt 1 (auch in den andern) sind 3 Knöpfe alleine für Bestandteile des Dur-Akkordes auf dem Grundton reserviert.

evtl. denke ich auch in ne falsche oder zu komplizierte Richtung?

-----------------------------------------------------

ich versuche mal, den 3. Akkord der 2. Griffschriftzeile zu interpretieren.

C/5 sind C und E (Grundton und Durterz), G/3 sind H und D (Dur-Terz und Quint), ne Art 7/9 ohne Quint (?).
Wenn dies nicht so ist, bin ich eh auf dem falschen Dampfer ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dasselbe könnte man auch mit einer Art "Griffschrift" machen. Du schreibst den normalen Bass wie gehabt, z.B. ein C. Wenn ein Bass aus der c-Akkord-Familie käme, könnte man wie üblich ein höheres C schreiben und die Zahl in einem Kreis daneben. Irgendwie so etwas in der Art, denke ich, ginge,

Das hatte ich auch überlegt.

Zu Deinem ersten Vorschlag ... das wird m.E. zu voll! Wenn Du alles aufschreibst, brauchst Du einen Haufen Platz und es sieht schlimm aus. Dann schreibt der "User" noch Fingersätze dran. An jeder Note oder an den "Clustern" hängen dann also noch Buchstaben und mehrere Zahlen mit verschiedenen Bedeutungen.... Nee nee - ich glaube alles zusammen geht nicht.

@klangtaucher , wieso musst Du wissen, welcher Tonvorrat benutzt wird? Wenn es flexibel ist, wechselt es ja ständig.

... leider nicht gespielt

Naja, Aber kann man sich das nicht vorstellen?
auf C4 (also C moll Knopf) liegt c1 und es1
auf G4 (also G moll Knopf) liegt klein g und klein b
zusammen ergibt das g b c1 es1 ... ein schöner Cm7
man schriebe den Bass C und weiter oben (oder im oberen System) C mit ner 4 und G mit ner 4

anderes Beispiel:
auf As3 (also dem As Dur Knopf) liegt klein c und klein es
auf Es3 (also dem Es Dur Knopf) liegt klein g und klein bb
zusammen ergibt das c es g bb ... auch ein schöner Cm7 nur tiefer.
Man schriebe nun aber C im Bass und weiter oben (oder im oberen System) As mit ner 3 und Es mit ner 3
Zu allem Überdruss müsste dann aber noch musiktheoretisch korrekt cm7 stehen, damit man das nicht verwechselt mit irgendwelchen falschen Tonarten.
Das finde ich dann schon etwas wirr und voll. mit 4 Kullern wäre auch alles gesagt.
... außer dem Finden der Knöpfe ... aber um ein Instrument spielen zu können, sollte man ja wenigstens vorher mal die Knöpfe erforscht haben.

Aber ich sehe schon, ihr sucht nach Argumenten für die Griffschrift - oder? Für Euch ist das nicht von vornherein ein NoGo?
 
Wenn es flexibel ist, wechselt es ja ständig.
Aber ich sehe schon, ihr sucht nach Argumenten für die Griffschrift - oder?
Wenn es total flexibel ist, dann macht doch Griffschrift Sinn. Wie soll ich denn das Notenbild sonst in einen Griff umsetzen, wenn es beim Notenbeispiel A (vielleicht) anders ist als beim Beispiel B?

einen Haufen Platz und es sieht schlimm aus
Ja, arme klassische Gitarristen. Da kann ein Takt schon ziemlich überladen sein. Glücklicherweise spielen sie nur aus einer Notenzeile...

Nochmal total anders: Macht eine dritte Notenzeile in so einem Fall Sinn oder denke ich jetzt zu kompliziert?
 
wieso musst Du wissen, welcher Tonvorrat benutzt wird?
es ist so vieles ungeklärt. Wenn du von einem Akkordeon ausgehst, hast du 12 Töne. Aus diesen werden alle Akkorde gebildet. das meinte ich mit "None". Das c z.B. ist in zwei Lagen verwendet, das d geht über die Oktave hinaus.
Naja, Aber kann man sich das nicht vorstellen?
Natürlich, problemlos. Das habe ich ja hier:
C/5 sind C und E (Grundton und Durterz), G/3 sind H und D (Dur-Terz und Quint), ne Art 7/9 ohne Quint (?).
Liege ich falsch? Deine m7-Beispiele sind natürlich "schöner".
Wenn es flexibel ist, wechselt es ja ständig.
Wie flexibel soll's denn sein? da komme ich halt noch mal auf den Tonvorrat. Eine Oktave, zwei? Damit Umkehrungen in allen Lagen und Tonarten möglich sind?

so, wie du's in deinen (Text-)Beispielen beschreibst, sind die Zweiklänge vom Intervall, bezogen auf den Grundbass immer gleich. Dem widerspricht dein Notenbeispiel:
Knopf 6 ist jetzt in C eine Quart, in F eine Quint

--------------

Die Wäscheleinen-Notation lässt keinerlei Rückschlüsse auf Akkordzusammensetzung oder Tonalität zu. Evtl. bei dem, der das System/die Belegung erstellt hat.

Damit es praktikabel ist, müsste mittelfristig ein Standard für die Belegung etabliert werden. Wenn diese wirklich variabel ist (jeder Knopf kann irgend wie belegt/programmiert werden), dann gilt eine Notation immer für genau ein Stück.

Verm. hab ich's einfach nicht verstanden ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, langsam wird es kompliziert :gruebel:

Damit es praktikabel ist, müsste mittelfristig ein Standard für die Belegung etabliert werden.
doch, du hast es verstanden, und ich bin in diesem Fall der gleichen Meinung. :)

Macht eine dritte Notenzeile in so einem Fall Sinn oder denke ich jetzt zu kompliziert?
Alle hier, die Kirchenorgel spielen, wissen um das Handling mit drei Notenzeilen und hätten sich ab und zu sicher die dritte zum :evil: gewünscht.

die Symbole nutzen, die es für die Aufzeichnung von Flagoletts bei der Gitarre gibt.
Wer kennt denn das schon?

Abgesehen davon: muss man den fünf* existierenden Arten, den Bass zu schreiben, noch eine weitere hinzufügen? Und dazu noch eine nicht standardisierte? (Oder kann man sie als hybride Schreibweise bezeichnen?)
Dann: was haben ein akustisches Instrument spielende Akkordeonisten davon?

* Nebst der Notenschrift für MIII habe ich schon vier verschiedene Arten gesehen, den Standardbass zu schreiben.
Und schon die kennen nicht alles Akkordeonist*innen...
 
schon vier verschiedene Arten gesehen, den Standardbass zu schreiben.
Alle diese Notationen haben ein „musikalisches„ Erscheinungsbild, worunter man sich was vorstellen kann und das man im Idealfall (beim Lesen!) hören kann. Die hier diskutierte Methode ist eine reine unerotische Bedienungsanleitung. Malen nach Zahlen.
 
Eben. Deshalb mag ich sie auch nicht.

Also ich denke die Stimmungstendenz ist klar:
Für ein vollflexibles System ist Griffschrift vorteilhaft. Für alles andere (quasi Standards) sollte man damit lieber nicht mehr verwirren als helfen und besser bei klassischer Notation bleiben.
Höchstens die von Bernnt erwähnten Jazz Symbole an Einzelnoten plus Reihennummer kommt noch in Frage.

Danke Euch!
 
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